Die Serapions-Brüder von E.T.A. Hoffmann

Rezension: Das Fräulein von Scuderi aus den Serapions-Brüdern von E.T.A. Hoffmann

Rezension: Das Fräulein von Scuderi aus den Serapions-Brüdern von E.T.A. Hoffmann

Die Inhaltsangabe zu der Erzählung E.T.A. Hoffmanns „Das Fräulein von Scuderi“ findet ihr oben.
Auch in dieser Erzählung finden wir wieder ein überirdisches Element, das sich dieses Mal sehr negativ äußert. Der Mörder verschwindet einfach so nach seinen Taten, Schmuck verschwindet und taucht irgendwie wieder auf. Anscheinend ist er nicht aufzuhalten, was den Menschen in Paris große Angst macht.
Das Fräulein von Scuderi hat mich persönlich an Agatha Christies Figur Miss Marple erinnert, wobei die Parallelen sehr augenscheinlich sind. Beide Frauen betätigen sich als Detektive, aber anstatt, wie es Detektiv landläufig eigentlich tun, ihre Fälle durch Laufarbeit aufzuklären, nutzen sie ihre große Kombinationsgabe und ihren Verstand, allerdings ist Miss Marple deutlich ‚jünger‘ als das Fräulein Scuderi, denn Agatha Christie ist er im späten 19. Jahrhundert geboren worden, wohingegen „Das Fräulein von Scuderi“ schon am Anfang des 19. Jahrhunderts geschrieben wurde.
Man findet auch in dieser Geschichte wieder das Element der Verwandtschaft, denn genau wie es bei Doge und Dogaresse war, ist die ‚komische Alte‘ mit dem Protagonisten durch Verwandtschaft verbunden. Das Motiv des Künstlers, der sich von seiner Kunst (obwohl sie Auftragsarbeit ist) nicht trennen und möchte die Stücke, die er fertigt nicht wieder abgeben. In dieser Affinität bezüglich der materiellen Kunststücke, finden wir den Wahnsinn, den Cardiallac umtreibt. Denn er kann ohne seine Kunst und spezielle nicht mal ohne seine Kunststücke nicht leben und muss sie sich zurückholen.
Dass dies eine Kriminalgeschichte ist, hat sie in meinen Augen echt lesenswert gemacht, nicht, dass sie es sonst nicht gewesen wäre, aber ich fand diese Geschichte wirklich interessant. Alles in allem finden wir bei Hoffmann immer wieder die gleichen Motive, aber das tut der Spannung der Geschichten keinen Abbruch und ist eher noch schön, wenn man sagt ‚ach, das kenne ich doch da und da her.‘. „Das Fräulein von Scuderi“ von E.T.A. Hoffmann finden wir auch außerhalb der Serapionsbrüder und es  ist wirklich eine schöne Geschichte, die ich sehr gerne weiterempfehle.

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