Schöne Lügen von S. Brown

Rezension: Schöne Lügen von Sandra Brown

Die Inhaltsangabe zum Roman Schöne Lügen von Sandra Brown findet ihr oben.

Dies ist mein erster Roman, den ich von Sandra Brown lese, sodass ich noch keine vorgefasste Meinung zu dieser Autorin hatte. Seit Jahren steht dieses Buch schon in meinem Bücherregal und irgendwie hatte ich noch nie Lust es zu lesen, aber jetzt dachte ich mir, dass es mal so langsam Zeit dafür ist.

Ich mochte die Charaktere schon nach den ersten paar Seiten nicht. Sie lässt sich von ihm sexuell nötigen, bedrängen, befummeln und demütigen und angeblich ist sie ja die Einzige, die ihm Kontra gibt, davon habe ich allerdings nicht viel mitbekommen. Er ist ein arroganter, mieser, lügender Kerl, der ihr alle möglichen Sachen im Laufe der Handlung unterstellt, außerdem kann er nicht damit leben, dass sie so erfolgreich ist und deshalb so viel Geld verdient und will seine Liebe erst offenbaren als er beruflich erfolgreicher ist und mehr Geld verdient. Wie archaisch ist das denn bitte?! Erst lügt sie angeblich mit ihrer Geschichte, dann ist sie eine miese Schlampe, weil sie als Jungfrau mit ihm geschlafen hat und dann nicht mit ihrem Verlobten am Telefon Schluss machen wollte und sogar noch gesagt hat, dass sie ihn auch vermisst und ihn liebt, was allerdings – zumindest meiner Ansicht nach – verständlich war. Melanie ist total naiv, lässt sich von ihren Eltern beeinflussen, verschwindet dann heimlich nach der Beerdigung ihres Mannes und verliebt sich schon nach kurzer Zeit in einen neuen Mann, obwohl sie ihren Mann doch eigentlich so sehr geliebt hatte und sich sogar mit ihren Eltern für ihn verkrachte, denn diese waren von Anfang an gegen die Verbindung. Die Eltern von Melanie sind reich und lassen das jeden aber auch wirklich jeden spüren.

Die Geschichte per se fand ich am Anfang total gut, denn sie wirkte nicht so langweilig und sie war sogar ziemlich spannend geschrieben und gerade deshalb habe ich es auch zu Ende gelesen, denn die Charaktere hätten beinahe dafür gesorgt, dass ich es nicht zu Ende lesen wollte. Dass Lance Barrett Erin beinahe vergewaltigt zeigt wohl schon, dass Lance nicht wirklich einen integeren Charakter hat. Und auch immer wieder dieses hin und her, von Er liebt sie und will immer mit ihr zusammen sein bis zu Er kann sie nicht leiden und will, dass sich diese miese kleine Schlampe endlich verkrümmelt geht es ziemlich schnell bei ihm und dass die beiden nicht wirklich ehrlich zueinander sind, macht den Roman nur noch nerviger, denn wenn die beiden mal miteinander reden würden, dann bräuchte er ihr gegenüber nicht gewalttätig werden und sie müsste nicht fünf Monate überlegen wie sie alleine mit dem Baby zurechtkommen soll und wie sie es ihrer Mutter sagt.

Alles in allem mochte ich den Roman Schöne Lügen von Sandra Brown nicht aus den oben dargelegten Gründen und ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich den Titel überhaupt nicht verstehen kann. Wenn ein Frauenroman einen Titel hat wie Sehnsucht meiner Träume oder Leben, lieben, lachen – ich weiß nicht, ob es solche Titel gibt, und wenn ja, dann habe ich die Bücher dazu nicht gelesen und kann deshalb nicht sagen, ob es bei diesen Büchern dann auch so ist, wie ich es mir gerade denke, aber bei solchen Titeln – kann man sich darunter nicht wirklich etwas vorstellen und es kann im Grund um alles gehen, aber bei einem Titel wie Schöne Lügen, denkt man doch, dass irgendjemand hübsches beständig am Lügen ist, aber das ist hier nicht der Fall und ich fand es auch schade, wie der Roman geendet hat, irgendwie hätte ich mich über eine Entlastung von Erins Bruder und eine Aufklärung des Mordes an ihm gefreut, dies wurde aber von der Autorin überhaupt nicht berücksichtigt und total vernachlässigt.

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