Wilhelm Busch

Letzter Post Wilhelm Busch

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Das waren nun die sechs Geschichten aus dem Sammelband von Wilhelm Busch. Es waren Max und Moritz, Maler Klecksel eine lustige Bildergeschichte, Schnurrdiburr oder die Bienen, Hans Huckebein der Unglücksrabe, Fips der Affe und seine lustigen Abenteuer und Plisch und Plum. Diese Geschichten sind eine interessante Mischung, die Themen wie Erziehung, aber auch Selbstverwirklichung und Gewalt bringen, wobei diese nicht so gut strukturiert sind wie die von Heinrich Hoffmann, welche oftmals im gleichen Atemzug genannt werden.
Die meisten der Geschichten sind auch nicht wirklich bekannt, so kannte ich beispielsweise nur Max und Moritz von Wilhelm Busch, und ein paar andere, die ich dem Wikipedia-Artikel zu ihm entnommen hatte, die aber in der Sammlung nicht vorkamen. Ich weiß nicht, wie es anderen geht, aber ich fand es ziemlich schade, dass so wenig so bekannt ist von ihm. Man merkt auf jeden Fall, dass er gerne zeichnet und malt (ich gehe einfach mal davon aus, dass die Zeichnungen von ihm sind). Die Zeichnungen sind nicht notwendig um die Geschichten zu verstehen, aber sie helfen sicherlich.
Oftmals fand ich die Geschichten nicht so witzig wie sie angepriesen waren, was vielleicht daran liegt, dass Wilhelm Busch im 19. Jahrhundert lebte und dementsprechend vielleicht einfach einen anderen Humor hatte, allerdings weiß ich nicht, wie sie damals aufgenommen wurden. Warum die Geschichten in einem Atemzug mit Heinrich Hoffmann genannt werden, liegt nahe, wenn man sich die Entstehenszeit anschaut, schließlich sind beide Autoren im 19. Jahrhundert angesiedelt.
Alles in allem ist Wilhelm Busch ein Kinderbuchautor, der Geschichten schreibt und illustriert, welche heutzutage aber nicht mehr so häufig rezipiert werden, denn sie sind nicht mehr zeitgemäß und werden wohl hauptsächlich aus sentimentalen Gründen gelesen und vorgelesen, denn viele kennen sie wohl noch aus der Kindheit und so werden sie eben an die eigenen Kinder weitergegeben, wobei die in der Sammlung verwendeten Geschichten wohl tatsächlich zu den bekannteren gehören. Unerwähnt soll hier natürlich auch nicht bleiben, dass neben der Gewalt, die ich ja bereits oben erwähnt hatte, auch Antisemitismus in seinen Geschichten durchkommt, wobei ich das selbst nicht direkt bestätigen kann, aber vielleicht kenne ich mich mit diesem Thema einfach nicht gut genug aus um die entsprechenden Formulierungen zu finden, ohne es vorher zu wissen, aber in Wikipedia wird es zumindest erwähnt. Auch, dass man Wilhelm Buschs Stil als Vorform des modernen Comics verstehen kann, wird dort erwähnt und das möchte ich auf jeden Fall bestätigen, denn hin und wieder finden sich ganz lustige, manchmal auch einfach traurige Passagen, die mit den übertriebenen Versen (die ihre Komik wohl aus den vielen betonten Silben erhalten) Komik erzeugen wollen, wobei hier keine Gedichtanalyse erfolgen soll. Ob man Wilhelm Busch mag, hängt wohl von der persönlichen Perspektive ab, aber als Literaten kann man ihn zumindest in Grundzügen weiterempfehlen und ihn zumindest mal lesen, sodass ich dies an dieser Stelle gerne mache.

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Plisch und Plum von Wilhelm Busch

Plisch und Plum von Wilhelm Busch

In der Geschichte Plisch und Plum von Wilhelm Busch geht es um zwei Hunde und zwei Jungen, welche die Hunde vor dem Ertrinken retten, denn ihr eigentlicher Besitzer schmiss sie in einen Teich um sie ertrinken zu lassen. Die Jungs nehmen ihre Hunde mit nach Hause, wo die Eltern erst einmal nicht so sonderlich begeistert sind, sich aber dem Willen ihrer Kinder fügen. Die Hunde fressen den Abendessentisch leer und der Mann, der zuvor die Hunde versuchte zu töten, Schlich mit Namen, ist schadenfroh. Als die Jungs dann zu Bett gehen, meinen die Hunde, dass es sich ebenfalls um ihre Betten handelt und klettern in diese bis sie rausgeschmissen werden. Deshalb machen sie sich über die Kleidung der beiden Knaben her, was der Vater nicht gut findet. Dieser will die Jungs schlagen, allerdings hält ihn die Mutter davon ab. Die Hunde müssen unterdessen in die Hundehütte und als sie die Jungs in den Dreck stoßen bei ihrem Spiel, den Garten der Nachbarin zurichten und einen Vorbeigehenden attackieren, meint man schon fast, dass die beiden nichts mehr entzweien kann bis eine Hundedame daherkommt. Über diese streiten sich Plisch und Plum, was dazu führt, dass sich auch Peter und Paul, die Jungs streiten und prügeln, denn das leckere Abendessen liegt auf dem Boden und sie beginnen die Hunde zu prügeln. Der Vater will die Jungen bestrafen und geht auf sie los, was dazu führt, dass die Jungs ihre Hunde anketten müssen. In der Schule lernen sie vom Lehrer die Bestrafung mit dem Rohrstock, die sie nun auch bei ihren Hunden anwenden, die daraufhin beginnen brav zu werden und sogar Kunststücke lernen.
An dieser Geschichte von Wilhelm Busch Plisch und Plum merkt man, wie schnell sich ein gewaltsamer Erziehungsstil verbreiten kann. Die Kinder, die zuhause schon mehrfach beinahe verprügelt worden waren, werden in der Schule vom Lehrer gezüchtigt und kommen dann auf Idee so auch ihre Hunde zu erziehen. Mir will einfach nicht in den Kopf, wie man aus körperlicher Züchtigung solch einen Schluss ziehen kann, denn sicher kann man sich wohl sein, dass ihnen diese nicht gefallen hat. Vielleicht liegt es einfach daran, dass sie sich vorher so oft über ihre Hunde geärgert haben und die beiden haben ja auch wirklich viel angestellt, aber der erzieherische Wert, den Wilhelm Busch hier deutlich macht, ist heute nicht mehr angemessen. Die Jungs werden geschlagen, benehmen sich gut, sehen beinahe aus wie gut erzogene, junge Herren und züchtigen daraufhin sogar ihre Hunde, welche nicht aus der Ordnung ausbrechen und nicht nur hören, sondern sogar dazu in der Lage sind, Kunststücke, wenn auch nur kleine, zu erlernen, obwohl sie vorher nicht einmal an einem Garten vorbeigehen konnten ohne diesen zu verwüsten. Alles in allem hat mir die Geschichte Plisch und Plum von Wilhelm Busch nicht wirklich gefallen, denn abgesehen von den bisweilen recht brutalen Motiven und dem schadenfrohen Herrn Schlich, ist auch die Pädagogik und der Erziehungsstil schon nicht mehr fragwürdig, sondern im höchsten Grade verwerflich, sodass ich diese Geschichte nicht weiterempfehle.

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Fips der Affe und seine lustigen Abenteuer von Wilhelm Busch

Fips der Affe und seine lustigen Abenteuer von Wilhelm Busch

Fips wird von einem Mann festgehalten, der ihn aufessen will, Fips will das aber nicht mit sich machen lassen und so lässt er dem Mann von einem Baum die Nase abreißen. Danach will ein Mann Fips einfangen, dieser schleppt ihn mit und verkauft ihn an einen Friseur. Der Friseur ist nicht besonders glücklich mit Fips, da dieser einen seiner Kunden übel zurichtet. Dann klaut Fips aus einer Bäckerei Gebäck und von einem Herren gefangen. Dort ärgert er das Kindermädchen Jette, welche ihrerseits den Fips geärgert hatte. Auch mit der Katze und dem Hund aus der Familie kommt er nicht klar und so fetzen sich die Drei hin und wieder. Am Ende spielt Fips noch auf einem Klavier und die Katze und der Hund jaulen dazu, damit ist der Besitzer überhaupt nicht glücklich.
Ich muss sagen, dass mir diese Geschichte nicht wirklich gut gefiel, denn hier werden die Katze und der Hund unnötig gequält und da ich Tiere – und vor allem Hunde und Katzen – sehr gerne mag, mochte ich diese Geschichte überhaupt nicht. Natürlich lässt sich jetzt sagen, dass Fips nur so viel anstellt, weil ihn nie jemand Moral gelehrt und erzogen hat. Das war natürlich sehr schade, denn es führt dazu, dass er sich überhaupt nicht benimmt. Auch, dass man ihn nur mit Prügeln straft und er sonst keinerlei Strafen kennt, ist natürlich schade und tragisch, denn eigentlich müsste man an dieser Stelle auch mit dem Affen Mitleid haben, der ja nun mal nichts für sein Verhalten kann, aber dennoch hart dafür bestraft wird. Vielleicht ist Fips auch einfach leichtsinnig und macht gerne Unsinn, das wäre auch noch eine Möglichkeit, aber wenn man bedenkt, wie die Geschichte anfängt, wirkt es nicht so. Denn er wird dazu getrieben sich gegen die Menschen zu wehren, die ihnen entweder aufessen oder fangen und verkaufen. Am Ende sind es dann zwar andere, die unter diesem Verhalten zu leiden haben, natürlich von Fips einmal abgesehen, kann der Kunde des Friseurs nichts dafür wie Fips zuvor behandelt wurde und dennoch wird gerade ihm das Ohr abgeschnitten. Man kann also natürlich erzieherisch und moralisch so einiges aus dieser lustigen Bildergeschichte lernen, wobei ich sie nicht wirklich lustig fand, aber vielleicht traf sie den Humor der damaligen Zeit. Wilhelm Busch ist ja in den meisten (zumindest in den Geschichten, die ich bisher von ihm gelesen habe) nicht zimperlich mit seinen Figuren, welche entweder tot oder zumindest verletzt enden.
Alles in allem ist Fips der Affe und seine lustigen Abenteuer keine besonders erbauliche Geschichte, kann aber vielleicht Spaß machen aber man lernt auf jeden Fall etwas aus ihr, wenn ich auch noch nicht sicher bin, was genau, sodass ich sie nicht unbedingt weiterempfehlen würde.

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Hans Huckebein der Unglücksrabe von Wilhelm Busch

Hans Huckebein der Unglücksrabe von Wilhelm Busch

Hans Huckebein der Unglücksrabe von Wilhelm Busch ist eine Geschichte, die aus vier recht kurzen Geschichten besteht. Die erste Geschichte heißt Hans Huckebein der Unglücksrabe, in dieser geht es um einen Raben, der von einem kleinen Jungen eingefangen und nachhause gebracht wird. Dort streitet sich der Rabe mit einem Hund und einer Katze, womit sie einiges in Unordnung bringen, so stößt der Rabe einen Eierkorb um, dann einen Krug mit Wasser, auch schmeißt er einige Teller aus einem Regal und verschmutzt die weiße, saubere Wäsche. Am Ende betrinkt er sich mit einem Wein, den er auf einem Tisch findet, außerdem torkelt er dermaßen, dass er sich in den Stricksachen, der Dame des Hauses verfängt, womit er sich selbst erhängt.
In der zweiten Geschichte Die kleinen Honigdiebe von Wilhelm Busch versuchen zwei Buben Honig zu stehlen, allerdings werden sie bei dem Versuch von Bienen gestochen, sodass sie ganz geschwollene Gesichter haben.
Die dritte Geschichte heißt der Hahnenkampf, in ihr geht es um zwei Hähne, die sich um einen Topf voll Brühe streiten, womit sie in den großen Topf fallen, als dann der Schnauzer kommt, vertreibt er die Kampfhähne, und so ist er es, der alleine etwas von dem Futter hat.
In der vierten und letzten Geschichte, die Eine milde Geschichte heißt, geht es um einen Betrunkenen, der auf dem Heimweg über einen Karren stolpert, als er endlich zuhause ist, legt er sich in den Teig, doch in diesem droht er zu ertrinken. Als er in Panik gerät, fällt er gemeinsam mit dem vorbereiteten Teig, der über Nacht gehen sollte, zu Boden. Sie befreit ihren Mann von dem Teig, kann nun aber nicht mehr backen.
Diese Geschichten sind alle zusammen 20 Seiten lang, wobei die erste, was man vermutlich auch an der Länge der Inhaltsangabe sieht, mit 12 Seiten mit Abstand die längste ist. Die anderen drei Geschichten sind jeweils zwei bis drei Seiten lang. Alle gehen mehr oder weniger schlecht aus für die Protagonisten. Vor allem Hans Huckebein, der von einem Kind eingefangen wird, endet ziemlich schlecht, da er sich aus Versehen in betrunkenem Zustand am Strickzeug erhängt. Er kann nichts dafür, denn weder ist er selbst dort eingedrungen, noch hat er sich den Wein geholt oder das Strickzeug dorthin gelegt. Auch für die anderen enden die Geschichten nicht besonders gut. Die beiden Jungs, die den Honig stehlen, müssen unter ihrem eigenen Fehler leiden. In der dritten Geschichte müssen auch die beiden Streithähne unter ihrem Fehler leiden, in der letzten Geschichte leiden sowohl der Mann als auch die Frau unter dem Fehler des Mannes, denn dieser ist über und über mit Teig bedeckt, die Frau hingegen hat sich die Mühe mit dem Teig ganz umsonst gegeben und muss nun auch noch ihren Mann mitten in der Nacht vom Teig befreien. Insgesamt weiß ich nicht so recht, was ich davon halten soll, denn natürlich verdienen es Jungs, die Honig stehlen wollen, durchaus eine kleine Strafe dafür, denn es ist ja nun wirklich nur eine temporäre Strafe, aber sowohl die Frau als auch der Rabe, konnten nichts dafür, sodass eine Strafe unfair ist. Alles in allem ist diese Geschichte Hans Huckebein der Unglücksrabe nett, aber nichts besonderes, sodass ich sie für ein paar langweilige Stunden zwar durchaus empfehlen kann, sie aber nicht zum Kauf empfehlen.

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Schnurrdiburr oder die Bienen von Wilhelm Busch

Schnurrdiburr oder die Bienen von Wilhelm Busch

In der Bildergeschichte Schnurrdiburr oder die Bienen von Wilhelm Busch geht es um einen Bienenstock in dem Garten von Hans Dralle, allerdings wollen die Bienen weg von ihm und so ziehen sie an einen Ast an einem Baum, wovon Dralle sie allerdings zurückholen will. Dabei fällt er aber von einer Leiter, Kinder wollen die Bienen mit Wasser abspritzen und ein Jäger schießt nach ihnen, auf ihrem Weg richten die Bienen noch viel Chaos an bis sie sich in einen Baum verkriechen. Dort will Eugen sich ein wenig Honig stibitzen, allerdings bleibt er im Baum stecken. Als dann ein Bär kommt, versucht er zu flüchten, was ihm allerdings erst gelingt, nachdem der Bär Hans Dralle, der inzwischen ankam, angreift. Als sie dann die Bienen aus dem Baum befreien wollen, sägen sie zu diesem Zwecke den Stamm unten ab und kürzen seine Stiefel. Eugen wird von dem Schwarm angegriffen, flüchtet sich in einen Teich, schluckt dabei einen Frosch, der Arzt kommt um ihn zu behandeln und er kommt auf die Idee, Dralle den Honig vom Board über dem Bett zu stehlen.
Diese Geschichte von Wilhelm Busch Schnurrdiburr oder die Bienen gefiel mir nicht so gut, wobei ich nicht genau sagen kann, weshalb. Irgendwie fand ich es nicht so toll, dass die Geschichte so viele Kettenreaktionen nach sich zog, ohne sich damit zu beschäftigen, was mit dem Bienenschwarm am Ende passierte, denn diese verlieren ihren Honig an ihren Imker. Was danach mit den Bienen passiert, erfährt man nicht. Auch die Tatsache, dass Hans Dralle immer wieder versucht seine Bienen einzufangen, sich dabei selbst verletzt und so verletzt sich deshalb auch Eugen mehrfach, außerdem werden beide von einem Bären angegriffen. Und am Ende erhält Dralle nichts weiter als einen gestohlenen Honigtopf, sodass seine gesamte Mühe vollkommen umsonst war. Eugen erhält zwar etwas für seine Mühe, aber irgendwie musste er auch ziemlich leiden dafür. Was lernt man daraus? Dass es nicht so nett ist, wenn man jemanden ausbeutet und dass man am Ende nichts für seine Arbeit bekommt. Von daher, hat diese Geschichte durchaus eine Moral, auch, dass Eugen, obwohl er mit den Bienen eigentlich nichts zu tun hatte, am Ende Honig erhält, zeigt die Moral noch einmal auf. Einzig war es schade, dass die Bienen nicht für ihre Arbeit entlohnt wurden, denn damit hätte mir die Geschichte vielleicht wirklich gut gefallen. Alles in allem, empfehle ich Schnurrdiburr oder die Bienen von Wilhelm Busch zwar weiter, aber so wirklich überzeugt davon war ich nicht.

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Maler Klecksel eine lustige Bildergeschichte von Wilhelm Busch

Maler Klecksel eine lustige Bildergeschichte von Wilhelm Busch

In der lustigen Bildergeschichte Maler Klecksel von Wilhelm Busch geht es um einen Jungen, der schon als Säugling fasziniert von Licht und Schatten und Farben war, immer mehr lernt er und malt, sodass er dann in der Schule sein Können unter Beweis stellen möchte, der Lehrer ist nicht so begeistert, sodass der Maler den Lehrer mit roter Farbe bespritzt. Maler Klecksel bemalt für sein Leben gerne Tiere, was seinem Chef bei der Arbeit nicht so besonders gut gefällt und ihn bestraft. Später rächt sich Klecksel bei ihm. Er zieht weiter und findet einen Kunstkritiker, mit dem er auch in Streit gerät. Danach will er eine ältere Dame zeichnen, die zu ihm kommt, als er gerade Besuch von einer Freundin hat. Dann wird der Spitz auf die hinter der Staffelei sitzende Freundin von Klecksel aufmerksam und wirft die Staffelei um.
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich mit dieser Geschichte nicht so wirklich viel anfangen konnte. Maler Klecksel scheint eine nicht so bekannte Geschichte von Wilhelm Busch zu sein, außerdem ist auch hier das Ende jeder Begebenheit sehr dramatisch. Denn so frech wie der Maler ist, rächt er sich an jedem, der seine Kunst nicht zu schätzen weiß, was ich auf der einen Seite natürlich nachvollziehen kann. Jeder will für die Sachen, die er besonders gerne hat, anerkannt werden. Andererseits ist es natürlich nicht besonders nett, jemanden im Bett mit Klebstoff und Federn zu bekleben oder jemanden mit Farbe zu bespritzen oder jemanden in den Popo zu pieksen mit einem Bleistift. Allerdings scheint er dafür nicht die gerechte Strafe zu erhalten. Auch muss ich sagen, dass ich nicht sicher bin, wie die Geschichte ausgegangen ist, ob ich sie also richtig verstanden habe. Alles in allem ist die Bildergeschichte Maler Klecksel von Wilhelm Busch nicht die lustigste, aber vielleicht im historischen Kontext nicht unkomisch, weshalb ich sie weiterempfehle.

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Inhaltsangabe: Max und Moritz eine Bubengeschichte in sieben Streichen von Wilhelm Busch

Inhaltsangabe: Max und Moritz eine Bubengeschichte in sieben Streichen von Wilhelm Busch

Die Bubengeschichte Max und Moritz von Wilhelm Busch ist, wie im Titel beschrieben, in sieben Streiche aufgeteilt, welche teilweise Auswirkungen aufeinander haben, aber im Grunde in sich abgeschlossen sind. Im ersten Streich Witwe Bolte, füttern die beiden Jungs drei Hühnern und einem Hahn jeweils ein Stückchen Brot, das an einer Schnur festgebunden ist. Diese Schnüre sind miteinander verbunden und sorgen dafür, dass sich die Hühner selbst an einem Baum erdrosseln. Im zweiten Streich beschließt die Witwe ihre Hühner zu braten, als sie gerade im Keller ist um noch eine Portion Sauerkohl zu holen, angeln sich Max und Moritz, die auf dem Dach sitzen die Hühner durch den Schornstein. Der Spitz der Witwe bellt zwar, aber dennoch denkt diese, dass sich der Spitz an ihrem Herd bedient hat und sie bestraft ihn. Im dritten Streich sägen Max und Moritz die Brücke an, die über den Fluss zu Meister Böcks Haus führt. Die Jungs locken ihn raus, dieser geht über die Brücke, welche seinem Gewicht nicht stand hält und so bricht sie ein und der Schneider landet im Wasser und wird von seiner Frau mit dem Bügeleisen aufgewärmt. Im vierten Streich stopfen Max und Moritz Pulver in den Pfeifenkopf des Lehrers Lämpel. Als dieser seine Pfeife anzündet explodiert sie und der Lehrer wird verletzt, er überlebt aber. Der fünfte Streich endet nicht gut für Onkel Fritz, denn ihm stecken die beiden Käfer in sein Bett. Als Onkel Fritz nun ins Bett geht, fängt es an ihn zu krabbeln und als er aus dem Bett springt, schlägt er auf alles ein, das sich bewegt. Im sechsten Streich brechen Max und Moritz in eine Backstube ein, dort werden sie erst voller Rus und dann voller Mehl, als sie dann Gebäck vom Regal stehlen wollen, fallen sie in den fertigen Teig. Der Bäcker verarbeitet die Jungs zu Brot und steckt sie in den Ofen. Aus dem Brotmantel können sich die Jungs herausknabbern, doch dann folgt der letzte Streich. Im letzten Streich schneiden Max und Moritz Getreidesäcke auf, sodass dort Weizen herausrieselt. Als der Bauer dies merkt, packt er die Übeltäter in einen Sack und bringt sie dem Müller, dort werden die beiden geschrotet und werden von Enten aufgepickt.

Wilhelm Busch

Rezension: Max und Moritz von Wilhelm Busch

Rezension: Max und Moritz von Wilhelm Busch

Die Inhaltsangabe zur Geschichte Max und Moritz von Wilhelm Busch findet ihr oben. 

Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich durch meine Kindheit eine enge Verbindung zu Wilhelm Busch habe, und auch die Geschichte von Max und Moritz öfter auf Kassette gehört habe, sodass ich Max und Moritz sehr gerne habe. Natürlich ist das Ende von Max und Moritz nicht wirklich gut für Kinder geeignet, sodass ich vorsichtig damit wäre, es Kindern zu empfehlen, allerdings gehört Wilhelm Busch und vor allem seine Bildergeschichten zur deutschen Geschichte und zur deutschen Kultur, gerade deshalb würde ich diese Geschichte weiterempfehlen. Aber natürlich gibt es noch andere Gründe, warum man sie weiterempfehlen sollte, so zum Beispiel, die einzelnen Streiche, die die beiden Jungs den anderen spielen beispielsweise ihrem Lehrer Lämpel, ihrem Onkel Fritz, einem Müller und einem Bäcker. Interessanterweise überleben sie, dass sie vom Bäcker in einem Brotteig gebacken werden, aber nicht, dass der Bauer sie beim Müller zerschroten lässt, und dann werden sie auch noch aufgefressen vom Federvieh. Auch dass Max und Moritz nicht nur drei Hühner und einen Hahn auf ziemlich gemeine Weise töten und sie dann als sie gebraten werden, stehlen und essen, fand ich ziemlich gemein. Alles in allem empfehle ich die Bubengeschichte in sieben Streichen Max und Moritz von Wilhelm Busch sehr gerne unter gewissen Einschränkungen weiter.

Ankündigungen ·Wilhelm Busch

Erster Post Wilhelm Busch

Erster Post Wilhelm Busch

Wilhelm Busch schreibt in seinem Vorwort zu meiner Auflage etwa zwei Seiten über sich, er beschreibt darin seinen Lebensweg. Darunter auch, dass er im April 1832 in Wiedensahl geboren wurde, dass er der Älteste von sieben Kindern war und dass sein Vater heiter und arbeitsfroh und seine Mutter still und fromm war. Außerdem schreibt er, dass er zu seinem Onkel kam, und nach der Schule an die polytechnische Schule in Hannover kam, auch von seiner Weiterentwicklung zum Maler schreibt er. Außerdem beschreibt er, wie er auf die Geschichte mit Plisch und Plum kam und wie er zu Schnurrdiburr kam, wobei er diese Anreize nur andeutet.
So viel also aus dem Vorwort. Ich mochte Wilhelm Busch schon früher und habe eine Verbindung zu ihm schon seit meiner Kindheit, so wurde mir zum Beispiel schon in meiner Kindheit Wilhelm Busch vorgelesen und vor allem an sein – ich würde es durchaus so nennen – Hauptwerk kann ich mich noch gut erinnern. Ich mochte die Geschichte von Max und Moritz, wobei mir natürlich nicht nur die Hühner und der Hahn, sondern auch die Menschen leid taten, die unter den Streichen der beiden ungezogenen Buben zu leiden hatten. So erklärt sich also meine Verbindung zu diesem Sammelband, der immerhin sechs der Bildergeschichten mitsamt der Verse abbildet, welche es möglich machen, dass man einzelne Passagen, oder vielleicht sogar ganze Geschichten besser auswendig zu lernen. Diese Technik hat man schließlich schon vor mehreren tausend Jahren angewendet um sich die Geschichten besser merken und weitererzählen zu können.
Und warum sollte es dieses Blogprojekt gerade jetzt geben? Naja, die Antwort darauf ist denkbar einfach und genauso pragmatisch: Ich habe das Buch beim Ausmisten gefunden und da es mir schon so zufällig in die Hände fiel und ich damit so viel verband, brachte ich es einfach nicht über ‘s Herz es wegzuwerfen, weshalb ich mich entschloss es mir noch einmal anzuschauen und mich damit auseinanderzusetzen.
Da die Geschichten meistens, obwohl sie in meiner Sammlung alle jeweils 20 Seiten umfassten, nicht besonders lang und damit nicht besonders ergiebig waren, habe ich es dieses Mal so gemacht, dass die Inhaltsangabe und die Rezension nur ein Post umfasst, außer bei Max und Moritz, welche auch bei mir eine Ausnahme machen, sodass dieses Blogprojekt sieben Posts zu den Geschichten umfasst.
Auch wenn Wilhelm Busch als Mensch vielleicht nicht der netteste und beste Mensch war, den es jemals gab – das weiß ich schließlich nicht, ich kenne ihn ja nicht persönlich – gehört er zu den Helden meiner Kindheit und ich hoffe, dass ich auch euch damit eine Freude machen kann.