Wilhelm Tell von F. Schiller

Rezension: Wilhelm Tell von Friedrich Schiller

Die Inhaltsangabe zum Schauspiel Wilhelm Tell von Friedrich Schiller findet ihr oben.

Wie man vielleicht an meiner Inhaltsangabe des Schauspiels merkt, habe ich aus diesem nicht allzu viel mitgenommen. Irgendwie war es mir nicht wirklich klar, inwiefern die einzelnen Handlungsstränge und auch die Personen miteinander verbunden sind. Insofern habe ich aus der Handlung um Wilhelm Tell noch am meisten mitgenommen, denn sie erinnerte mich ein bisschen an die Bibel. Wir finden bei Tell eine Art schuldlose Schuld (wie schuldig er wirklich ist, will ich hier nicht erörtern), aber er hatte keine andere Wahl als zu schießen oder daran Schuld zu sein, wenn er und sein Sohn getötet werden, schließlich hätte er zusammen mit seinem Kind keine Fluchtmöglichkeit gehabt, sodass er nur schießen konnte und hoffen musste, dass er seinen Sohn nicht treffen würde. Für mich war klar, bevor Tell erklärte, was er mit dem zweiten Pfeil zu tun beabsichtigt gehabt hatte, dass diese Pfeil für den Vogt gedacht war. Dass dieser wortbrüchig wird und Tell verhaftet, zeigt nicht nur seinen Charakter, sondern könnte gleichzeitig auch als Darstellung des Adels allgemein gesehen werden. Ulrich von Rudenz kommt gut aus der Sache raus, was nicht nur mit der Verlobung mit Berta von Bruneck zusammenhängt, sondern auch damit, dass er zurückrudert, und den Knechten die Freiheit schenkt. Das rettet ihn vielleicht.

Dass Schiller öfter auch geschichtliche Ereignisse und historische Personen in seine Werke einbindet, kennen die meisten wohl schon von der Jungfrau von Orleans, und auch bei anderen finden wir dieses Vorgehen, so beispielsweise bei Georg Büchner in Dantons Tod. Ein historisches Ereignis oder eine Person werden verwendet um daraus eine mehr oder weniger fiktive Geschichte zu erzählen. Dies hat natürlich sowohl Vor- wie auch Nachteile.

Frauen spielen in Schillers Schauspiel Wilhelm Tell eine große Rolle, denn es treten Frauen aller drei Stände auf, die eine fundamentale Rolle spielen. Frauen ermutigen ihre Männer, treten für ihre Sache ein und sind sogar bereit sich dem brutalen Geßler in den Weg zu stellen. Sie will ihn bitten ihren Mann aus der Haft zu entlassen, dabei will er sie niederreiten, obwohl sie ihre Kinder dabei hat. Dies verhindert aber Tell als er Geßler mit einem Pfeil erschießt. Inwiefern diese Rolle der Frauen zu interpretieren ist, muss weiter untersucht werden, denn man kann hier natürlich für und gegen eine augenscheinliche Emanzipation der Frauen argumentieren.

Alles in allem hat das Schauspiel Wilhelm Tell sicherlich Berechtigung sowohl im Deutschunterricht (wo ich es allerdings nicht gelesen habe) wie auch damit, dass es eines seiner bekanntesten Werke ist, denn es bringt wieder viele wichtige Themen zur Sprache, allerdings ging es nicht so besonders nah an mich ran. Es ist also lesenswert und man sollte sich damit einmal beschäftigen, aber man muss es nicht unbedingt mehrfach lesen.

Montagsfragen

Montagsfrage: 5. März 2018

Montagsfrage: Wie gehst du als Buchblogger mit Ideenlosigkeit oder Phasen in denen du nicht liest um?

Hallo ihr Lieben,

Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich tatsächlich auch lieber lese als eine Rezension zu schreiben, aber ich versuche dennoch recht zeitnah nachdem ich das Buch beendet habe, eine Rezension zu schreiben. Ideenlos bin ich eher, wenn ich nicht weiß, welches Buch ich als nächstes anfangen soll. Ich fange an ein Buch zu lesen und habe nach wenigen Seiten keine Lust mehr und breche ab. Aber das passiert auch eher selten. Natürlich gibt es auch bei mir Phasen, in denen ich weniger lese, allerdings habe ich das Glück, dass ich meistens ein paar Posts auf Vorrat habe, sodass in dieser Zeit der Vorrat eben kleiner wird, aber der Blog brav gefüttert wird. Ideenlos bin ich auch dann, wenn ich mal “besondere” Posts schreiben möchte, aber nicht weiß, über welche Themen…ihr werdet in den nächsten Wochen erfahren, was ich meine.

Liebe Grüße
Vanessa

Herz der Finsternis von J. Conrad

Inhaltsangabe: Herz der Finsternis von Joseph Conrad

Marlow unser Erzähler beschreibt in der Novelle Herz der Finsternis von Joseph Conrad seinen Freunden, wie er eine Erfahrung einst machte. Er wollte ein neues Land kennenlernen, denn es gibt seiner Ansicht nach noch sehr viele weiße Flecken auf der Landkarte. Von seiner Tante wird er unterstützt, was dafür sorgt, dass die Männer, die er in Afrika kennenlernt, ihn für ungemein wichtig halten. Als er in die Station kommt, in der er arbeiten soll, findet er heraus, dass sein Schiff, auf dem er als Kapitän Waren transportieren soll, gesunken ist, sodass er es erst bergen muss und reparieren bevor er seinen Dienst antreten kann. Zuvor hat er bereits gesehen wie die weißen Männer mit den Einheimischen umgehen. Sie werden versklavt und zum Arbeiten gezwungen und wenn sie nicht mehr können, ziehen sie sich zurück um zu sterben. Wenn sie etwas zu Essen bekommen, vertragen sie es nicht, aber oftmals wird auch einfach nicht für sie gesorgt, sodass sie irgendwann ausgemergelt und geschwächt sind. Für Karawanen werden sie als Lastenträger verwendet, wenn sie sich aber sträuben weiterzugehen, werden sie getötet oder einfach am Wegesrand liegen oder sitzen gelassen.

In der Station lernt er den Direktor kennen, der trotz der Hitze und des Dschungels immer aussieht, als wäre er auf dem Weg zur Kirche. Dieser Mann scheint von der Abgeschiedenheit des Waldes abgestumpft worden zu sein, denn er interessiert sich nicht nur nicht für die Einheimischen, die an den Bedingungen dort sterben, sondern auch für die Engländer, die für ihn arbeiten und mit dem Leben dort nicht klar kommen.

Marlow fährt weiter und kommt zur äußersten Station. Auf dem Weg dorthin wird er mit den Pilgern angegriffen, auch Einheimische arbeiten für ihn. Sie und ihr Schiff wird beschossen, zuvor waren sie in einem sehr dichten Nebel eingeschlossen, weshalb sie nicht weiterfahren konnten und in dem sie durch markerschütternde Schreie erschreckt worden waren. Durch diese Schrecken stehen sie unter Anspannung, weshalb sie den Angriff, sie werden mit Stöckchen beworfen, blutig kontern.

In der Station angekommen, lernt er einen Russen kennen, der Herrn Kurtz anzubeten scheint. Es entwickeln sich Konflikte, denn Kurtz will nicht zurückgeholt werden, denn er wird von den Einheimischen dort angebetet, auch die Menschen in der Station verehren ihn, weil er ein unglaublich guter Redner ist. Der Kapitän holt Herrn Kurtz dennoch und will ihn zurückbringen, allerdings ist der Mann bereits so geschwächt, dass er unterwegs stirbt. Marlow geht über ein Jahr nach dem Tod des Mannes zu dessen Verlobter, welche froh ist, einen Mann kennen zu lernen, der bei dem Tod ihres Verlobten bei ihm war, denn sie konnte es nicht, obwohl sie ihn so sehr liebte.