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Kurz gesagt: Mydworth 2 – Tod im Mondschein von Matthew Costello und Neil Richards

Tod im Mondschein ist der der zweite Band der Mydworth-Reihe von Matthew Costello und Neil Richards. Kat Reilly und ihr Ehemann Harry Mortimer sind Sir und Lady Mortimer und sie leben im kleinen Dorf Mydworth. Dort werden sie nach ihrem letzten Abenteuer angeheuert um den Tod eines bekannten Wilderers zu untersuchen: Syd Buckman wird erschossen in den Wäldern eines großen Anwesens aufgefunden und ausgerechnet ein gewildertes Tier neben ihm. Neben seinem versoffenen Vater Billy, könnte auch sein bester Kumpel ein Motiv haben, nachdem Syd in den letzten Monaten offenbar zu Geld gekommen war. Aber auch der Freund der Tochter von dem Anwesen, auf dem Syd gewildert hat, könnte ein Motiv haben, wenn er dachte, dass seine Freundin mit dem Wilderer mehr als nur befreundet war. Und gerade dieses Verhältnis verschafft auch dem Besitzer des Anwesens und Vater des Mädchens ein ausgezeichnetes Motiv. Der Landverwalter wurde von seinem Chef immer wieder drangsaliert, weil er die Wilderei nicht verhindert hat und könnte so ein Motiv haben, mit der Wilderei ein für alle Mal Schluss zu machen…

Ich muss sagen, dass ich den Kurzkrimi (ca. 160 Seiten) schon vor einigen Monaten gelesen hatte und nun noch mal das Hörbuch gehört habe, um meine Erinnerungen nochmal aufzufrischen. Ich werde deshalb auf das Buch, den Inhalt und das Medium Hörbuch eingehen.

Ich finde man merkt bei der Mydworth-Reihe ganz stark, dass diese Kurzkrimis auf den kurzen Genuss ausgelegt sind. Man muss die vorherigen Bände der Reihe nicht kennen, das Niveau ist recht niedrig, die Figuren (vor allem bei den Hauptfiguren ist das super schade und es nervt mich auch richtiggehend) werden nicht richtig ausgearbeitet und auch der Fall ist denkbar einfach aufgebaut. In diesem Band gibt es tatsächlich ein paar Ermittlungen, aber es bleibt alles relativ basal: Keine Ablenkungen, keine Verwicklungen, keine Komplexität (bei 160 Seiten auch nicht weiter verwunderlich).

Nachdem ich das Hörbuch gehört habe, muss ich aber sagen, dass mir dieses deutlich besser gefallen hat. Die Sprecherin, Demet Fey, hat ihren Job gut gemacht. Sie hat eine sanfte, ruhige Stimme, die zwar nicht amerikanisch klingt, aber gut zu Kat passt, finde ich und ich mochte es, mir von ihr die Geschichte erzählen zu lassen. Durch die Hörbuch-Form sind auch die Längen (vielleicht weil ich die Geschichte schon kannte und der Krimi jetzt nicht so kompliziert ist, dass man ihn dringend ein zweites Mal lesen oder hören muss) nicht so ins Gewicht gefallen. Außerdem gab es immer wieder so Randbemerkungen, die fast wie Regieanweisungen gewirkt haben, die mich beim Lesen sehr gestört haben. Für das Hörbuch haben sie sogar sehr gut gepasst.

Alles in allem war der zweite Band der Mydworth-Reihe Tod im Mondschein von Neil Richards und Matthew Costello in Ordnung und hat mir besser gefallen als der erste Band, aber auch dieser kam nicht an die Erwartungen heran, die ich vor Beginn der Reihe an diese hatte. Ich kann das Hörbuch im Vergleich zum E-Book empfehlen und werde mir die restliche Reihe wahrscheinlich auch eher als Hörbuch anhören. Für zwischendurch, wenn man keine komplexe Handlung erwartet, sind die Krimi in Ordnung. An alte englische Klassiker in diesem Genre kommen sie natürlich lange nicht ran.

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