Im achten Band der Reihe Herr Heiland und der tote Herbergsvater von Johann Simons fährt Heiland mit seinen Messdienern, seiner Haushälterin und dem Küster auf Messdienerfahrt. Direkt am ersten Abend wird der Herbergsvater tot auf dem Grillplatz der Herberge gefunden. Heiland beginnt sofort mit seinen Ermittlungen auch wenn die örtliche Polizei nicht begeistert ist. Seine Haushälterin und sein Küster halten die Mitarbeiter sofort für Hauptverdächtige, denn zwischen Dimpel und der Haushälterin der Herberge und zwischen dem Küster und dem Hausmeister der Herberge gibt es schon seit Jahren Meinungsverschiedenheiten. Als Heiland herausfindet, dass das Opfer regelmäßig Beziehungen zu irgendwelchen Frauen hatte, vermutet er dort ein Motiv…
Ich muss sagen, dass die Handlung in diesem Band mal komplett anders aufgezogen ist: Heiland fährt das erste Mal etwas weiter weg um dort einen Fall zu lösen. So kommen von den altbekannten Figuren nur wenige vor: seine Haushälterin und der Küster und am Telefon kurz Tobias Kern, der Polizist, und dessen Partnerin und Mitarbeiterin Monika Söhnchen. Das fand ich sehr schade, auch wenn ich natürlich verstehe warum nicht alle Fälle in Sonntal spielen können. Dennoch war dieser Band so anders, dass ich schon fast das Gefühl hatte als hätte nicht Simons den Krimi geschrieben.
Heiland hat in vorherigen Bänden schon hin und wieder unsympathische Aussagen getätigt, aber in diesem Band fand ich es besonders schlimm. Als Pfarrer sollte er doch eigentlich gerne mit Kindern arbeiten und doch sagt er immer wieder Dinge über den Ausflug mit den Kindern und die Kinder selbst, die mir ihn sehr unsympathisch gemacht haben.
Soweit also zum Inhaltlichen, aber da ich den Krimi wieder als Hörbuch gehört habe, nun auch noch ein Absatz zum Medium.
Leider hat Lübbe Audio auch noch den Sprecher ausgetauscht. Dieser Band (und leider auch die folgenden) wurde von Hans Jürgen Stockerl eingesprochen, der für mich einfach nicht zum Krimi passt. Ich mochte seine Art den Dialekt zu sprechen nicht. Ich mag auch nicht wie er die Figuren sprechen lässt und seine Stimme klingt für mich einfach zu jung für den schon etwas älteren Heiland. Das liegt sicherlich auch daran, dass alle vorherigen Bände von Reinhard Kuhnert eingesprochen wurden, der für mich inzwischen einfach zu der Reihe gehört.
Alles in allem war der achte Band der Reihe Herr Heiland und der tote Herbergsvater von Johann Simons für mich eine einzige Enttäuschung und ich werde die Reihe wohl erst einmal unterbrechen (vielleicht sogar für immer), denn mit dem neuen Sprecher komme ich einfach nicht klar und Heilands Anwandlungen finde ich manchmal auch unerträglich.