Eine Tote bleibt selten allein von E. Winston

Kurz gesagt: Der Mordclub von Shaftesbury – Eine Tote bleibt selten allein von Emily Winston

Im ersten Band der „Der Mordclub von Shaftesbury“-Reihe Eine Tote bleibt selten allein von Emily Winston kommt Penelope St. James nach Shaftesbury, weil sie dort eine Zweigstelle einer exklusiven Partnervermittlungsagentur eröffnen soll. Da der Ort so verschlafen ist, glaubt ihr das keiner und alle halten sie für eine Spionin. Daher soll sie schon bald einen floralen Terroristen überführen: irgendjemand schmeißt Ackerwindensamen in die Vorgärten der Bewohner. Bald kommt Penelope dahinter, dass es der demente Lord ist, der regelmäßig seinen Betreuern davon läuft.

Außerdem freundet sich Penelope mit dem Tierarzt, dessen Praxis neben ihren Agenturräumen liegt, an und die beiden scheinen auch mehr für einander zu empfinden. Auch die kleine Tochter des Tierarztes mag Penelope sehr (und diese umgekehrt auch die Tochter). Penelope, die gut im Planen ist, plant ein Event auf einem anderen Herrensitz: dort soll eine Krimilesung stattfinden. Doch zuvor findet Penelope auf ihrer Joggingrunde noch eine Frau, die offenbar angefahren wurde und natürlich ist sie nun neugierig und beginnt mit den Ermittlungen (vor allem da nicht klar ist, ob es sich nur um Fahrerflucht oder sogar um einen Mordanschlag handelt)…

Ihr merkt es schon: dieser Krimi plätschert so vor sich hin. Irgendwie gibt es weder einen richtigen Mord beziehungsweise er geschieht relativ weit hinten im Buch. Und es geschieht alles andere drumherum: Ackerwindensamen, Lovestory, Einleben in Shaftesbury, Pleite der Partnervermittlungsagentur, Lesung und deren Organisation. Ich war lange nicht sicher, ob es sich wirklich um einen Krimi handelt, da der Mord so spät geschieht und noch so viel anders nebenher läuft.

Dazu kommt noch, dass ich die Protagonistin am Anfang äußerst unsympathisch fand. Das hat sich zwar mit der Zeit etwas gebessert, aber richtig super fand ich sie nie, denn so richtig sympathisch ist mir die Frau leider nicht gewesen. Als Detektivin taugt sie auch nur bedingt.

Der „Krimi“ selbst wirkt auch äußerst konstruiert, was mich persönlich immer stört. Die Detektivin ist auch leider keine richtige Detektivin, denn sie rät so drauf los und hat halt zufälligerweise recht. An ein paar Stellen dachte ich mir auch, dass man die Schlüsse, die sie aus Aussagen oder Dingen gezogen hat, überhaupt nicht logisch ziehen kann. Das meinte ich mit konstruiert. Die Handlung geschieht halt so, wie es der Autorin gerade passt.

Ich habe das Buch im Buddy read gelesen und wir waren beide so wenig begeistert, dass wir überlegt hatten, es abzubrechen. Ich wollte allerdings wissen, wie die Liebesgeschichte ausgeht, daher habe ich weitergelesen. Die Krimihandlung war mir zu flach, zu langweilig und zu sehr an den Haaren herbeigezogen. Daher werde ich den nächsten Band wohl nicht mehr lesen (und meine Freundin auch nicht…).

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