Weihnachtsbücher

Kurz gesagt: Das Geheimnis der Weihnachtstage von C. H. B. Kitchin

Das Geheimnis der Weihnachtstage von C. H. B. Kitchin ist ein englischer Krimiklassiker aus dem Jahre 1934 (und offenbar der zweite Band der Reihe, was ich mir schon dachte, aber später mehr dazu) und es handelt sich, bei dem Titel wenig überraschend, um einen Weihnachtskrimi.

Malcolm Warren ist Börsenmakler, und er verbringt Weihnachten im Haus der Familie Quisberg. Er kennt zwar die Ehefrau und einige der anderen Gäste, aber er ist nicht enger mit ihren bekannt, sodass er sich schnell ein bisschen ausgeschlossen fühlt, denn es ist größtenteils die Familie Quisberg anwesend, während Quisberg selbst aber mit seinem Assistenten bei einem wichtigen Treffen in der Stadt ist und erst am nächsten Tag zurückkommen soll.

Neben der Familie ist die Mutter des Assistenten über Weihnachten da, der Verlobte von einer der Töchter und ein Arzt, der Warren auch behandelt, nachdem er sich bei einem der Spiele verletzt hat. Als Warren am nächsten Morgen erwacht und auf dem Balkon die Mutter des Assistenten von Quisberg tot auffindet, vermuten einigen in der Familie einen Unfall: die Frau muss beim Schlafwandeln im Stockwerk über Malcolms Zimmer auf seinen Balkon gestürzt sein.

Als nur kurze Zeit später noch eine zweite Leiche auftaucht, sind die Polizisten, die ins Haus gerufen wurden, ratlos und bitten sogar Malcolm Warren um seine Mithilfe, da der leitende Polizist den Eindruck hat, dass Warren ein natürliches Talent für einige Fertigkeiten hat, die man als Ermittler braucht…

Malcolm Warren verweist immer wieder darauf, dass er schon einmal in einen Kriminalfall geraten ist, und so dachte ich mir schon fast, dass es sich hierbei um den zweiten Band handeln könnte. Offenbar wurde der erste Band nicht übersetzt und wenngleich immer wieder auf den früheren Fall verwiesen wird, scheint es nicht unbedingt notwendig, diesen zu kennen. Ich muss aber sagen, dass ich nach den vielen Hinweisen auf den früheren Fall durchaus neugierig wäre. Und ich finde es schade, dass Verlage immer wieder Fortsetzungsbände einer Reihe übersetzen ohne die vorherigen Bände übersetzt zu haben.

Ich liebe Weihnachtskrimi, klassische englische Krimi und mag vor allem Weihnachts Cosy Crime sehr gerne. Hier gab es eigentlich genau die richtige Mischung: ein klassischer, englischer Krimi, Cosy und an Weihnachten spielend in einem alten englischen Herrenhaus. Das klingt zuerst einmal wie die genau richtige Mischung für einen guten Weihnachtskrimi für mich, aber irgendwie kam bei mir bei diesem Krimi keine richtige Weihnachtsstimmung auf, was irgendwie auch daran lag, dass Weihnachten gefühlt keine richtige Rolle in diesem Krimi gespielt hat.

Außerdem fand ich die Figuren nicht sonderlich sympathisch. Weder konnte ich mich für die ganzen Familienmitglieder und Gäste der Weihnachtsfeier erwärmen noch für den Protagonisten und Detektiv Malcolm Warren. Ich hatte sowohl das Gefühl, dass diese Figuren nicht eingehend genug beschrieben wurden, damit man sie richtig kennen lernen konnte, noch fand ich das, was ich erfahren habe, sonderlich sympathisch.

Auch die Ermittlungsarbeit, die mir bei Krimis immer besonders wichtig ist, fand ich hier nicht besonders gut. Ich hatte eher das Gefühl, dass es keine richtigen Ermittlungen gibt und Warren sich einfach ein bisschen mit den Leuten unterhält und dabei eher zufällig kleinere Hinweise aufdeckt. Für mich war die Ermittlungsarbeit eher enttäuschend.

 

 

 

Danke an Netgalley und den Verlag für das Rezensionsexemplar!

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