Adventskalender 2017 ·Odyssee von Homer

Rezension: Odyssee von Homer

Die Inhaltsangabe des Epos Odyssee von Homer findet ihr oben.

Natürlich ist es auch bei der Odyssee schwierig die Namen auseinanderzuhalten, denn da diese griechisch sind, klingen sie ein wenig fremd für mich und bei solchen Namen habe ich immer Schwierigkeiten sie auseinanderzuhalten. Und die Abenteuer des Odysseus sind nicht so klar, dass man sie sich wirklich chronologisch vorstellen kann, was wohl damit zusammenhängt, dass die Abenteuer nicht chronologisch erzählt werden. Die Erzählung beginnt nämlich damit, dass Telemachos bereits erwachsen ist, und dass Odysseus schon wieder auf dem Weg nachhause ist. Die fehlende Chronologie und die verwirrenden Namen, machen es schwierig der Geschichte zu folgen.

Aber an sich sind die Abenteuer sehr interessant, so lernt man sehr viel über die griechische Mythologie. Von vielen Dingen hatte man zuvor schon einmal gelesen oder gehört und nach der Lektüre weiß man, woher die ganzen Wesen kommen, so zum Beispiel Kirke, die Sirenen, Helios, Kalypso und die Kyklopen, die nur ein Auge haben und brutale Riesen sind, welche Menschen fresse und so auch einige von Odysseus Gefährten auffrisst.

Wichtig an dieser Stelle ist auf jeden Fall, dass die Autorschaft des Homer nicht hundertprozentig sicher ist. So stellen sich seit jahrhunderten Fragen wie, ob Homer lediglich die Telemachie (also die Reisen des Telemachos hinzugefügt hat)? Ob Homer einfach alles mögliche, was bereits bekannt war, zusammengefasst hat? Ob Homer als Autor überhaupt nicht gelebt hat und vielleicht mehrere Autoren den Großepos zusammengefasst haben? Oder ob sich der Epos einfach über Jahre entwickelt hat? Da diese Fragen alle bisher ungeklärt sind, ist natürlich eine Autorschaft nicht ganz klar, allerdings scheint es einfach zu sein, erst einmal davon auszugehen, dass Homer der Autor ist. Diese Fragen zu klären, bleibt Forschern und Wissenschaftlern überlassen und für die Rezeption ist es erst einmal auf einer ganz oberflächlichen Stufe egal, ob Homer gelebt hat oder nicht.

Alles in allem empfehle ich das Großepos Odyssee von Homer gerne weiter, denn er ermöglicht einem Laien einmal eine oberflächliche Einführung in die Welt der griechischen Mythologie und Götter.

Adventskalender 2017 ·Die Kette der Dragomira von G. Beyerlein ·Gabriele Beyerlein

Inhaltsangabe: Die Kette der Dragomira von Gabriele Beyerlein

In dem Jugendbuch Die Kette der Dragomira von Gabriele Beyerlein entsteht eine ferne Welt zur Zeit des frühen Mittelalters und der im Norden Deutschlands lebenden Slawenstämme. Die Abodriten sind mit den Wilzen im Krieg. Niklor wartet darauf, dass sein Vater endlich siegreich aus dem Krieg heimkehrt, in der Zwischenzeit verbringt er seine Tage mit Dragomira, sie ist die Tochter von Niklots Onkel und wurde vor Jahren zu ihnen gebracht als ihre Burg überfallen worden war, ihr Vater ermordet, ihre Mutter vergewaltigt und ermordet. Dragomira weiß also was Krieg bedeutet. Als Niklor nachts eine Versammlung der Erwachsenen sieht, ahnt er, dass daraus nichts gutes entstehen kann. Sein Vater kommt heim, allerdings nicht siegreich, wie Niklot gehofft hatte, sondern mit einem Waffenstillstand. Damit dieser aber zustande kommen kann, müssen die Verlierer den Gewinnern jedes Jahr Abgaben leisten, um sicherzugehen, damit die Abgaben geleistet werden, müssen sie eine Geisel den Gewinnern überlassen. Niklot wird als Geisel dem Wagrierkönig Kruto anvertraut. Dieser ist ein harter Mann, und Anatrog schafft es Niklot noch mehr Angst vor ihm und seinen Söhnen zu machen. So zieht sich Niklot zurück und ist froh, als er in der Burg Slawomira und Rochel kennenlernt. Grin, der jüngere Königssohn, will die Kette sehen, die Niklot von Dragomira als Glücksbringer mitbekommen hat. Niklot will sie ihm nicht zeigen, was dazu führt, dass sie kaputt geht, Rochel, ein Silberschmiedlehrling repariert sie wieder. Niklot möchte fliehen, nur zurück nach hause. Eines Tages sitzt er vor dem Schilf und sieht irgendwann einen Kahn, auf den er seit Minuten blicklos gestarrt hatte. Er entscheidet sich kurzentschlossen zu fliehen, allerdings wird ihm irgendwann klar, dass das keine gute Entscheidung war, auf seine Rückkehr zieht er ein Kätzchen aus dem Wasser und es wächst ihm ans Herz. Er kommt zurück in die Burg und wird dort von König Kruto eingesperrt. Auch mit Grin versteht er sich nun besser, denn er hatte ihm das Kätzchen vor seinem Vater verborgen. Als Niklot plötzlich erneut verschwindet können es Slawomira, Rochel und Grin nicht glauben, sie wissen doch, dass Niklot damit den Waffenstillstand riskiert, was er auf keinen Fall will, denn er möchte seine Mutter und vor allem Dragomira vor dem Krieg schützen. Außerdem ist auch noch eine heilige Reliquie verschwunden, ein goldenes Füllhorn. Rochel, Slawomira und Grin machen sich auf die Suche, denn sie haben eine Idee wo sich sowohl das Füllhorn als auch Niklot aufhalten könnte, doch in der Burg von Fürst Anatrog finden sie nur das Füllhorn. Dennoch sprechen sie bei König Kruto und Großkönig Pribyslaw vor, wo sich alle Könige und Fürsten versammelt hatten um einen Schlachtplan für den Krieg auszuhecken. Als sich einer der Mitverschwörer verplappert, glauben der König und der Großkönig den Kindern, allerdings stellt sich heraus, dass Niklot nicht tot ist, sondern auf dem Weg in die Heimat ist. Dort soll er seinem Vater übergeben werden, allerdings wird er erschossen, sobald ihn sein Vater wieder in die Arme schließen kann, was zu einem erneuten Ausbruch des Krieges führen würde. Niklot hört im Halbschlaf etwas und kann sich nicht erklären, warum er entführt wird um dann nach hause gebracht zu werden und so muss er müde wie er ist, eine Entscheidung treffen.

Adventskalender 2017 ·Die Kette der Dragomira von G. Beyerlein ·Gabriele Beyerlein

Rezension: Die Kette der Dragomira von Gabriele Beyerlein

Die Inhaltsangabe zum Jugendroman Die Kette der Dragomira von Gabriele Beyerlein findet ihr oben.

Die Geschichten von Gabriele Beyerlein spielen immer in der Vergangenheit und so muss eigentlich nicht erst erwähnt werden, dass sie meistens recht brutal sind. Natürlich kann eine Lungenentzündung damals den Tod bedeuten und dass der Winter im Norden Deutschlands und östlich recht hart sein kann, ist eigentlich auch klar. Auch dass der Krieg brutal ist und dass dort wohl schon immer Kriegsverbrechen begangen wurden, ist klar, so wird die Mutter von Dragomira vergewaltigt. Grins Mutter hingegen stirbt im Kindbett, was auch recht traurig ist, genau wie Slawomiras Mutter, die auch gestorben ist.

Die Einführung in die Geschichte, fand ich wirklich gut, denn obwohl es natürlich die reale Welt ist, muss man doch erst einmal in diese Zeit eintauchen und ein Gefühl dafür kriegen, auch dass der Wechsel sehr überraschend passiert ist, fand ich ziemlich spannend. Niklot ist verschwunden und jetzt müssen Grin, Rochel und Slawomira rekonstruieren was genau geschehen ist und müssen ihr Wissen zusammentragen, bevor sie sich entscheiden können was zu tun ist, alleine wäre wohl niemand auf die Lösung gekommen. Daran merkt man wie wichtig es ist zuzuhören und zusammenzuarbeiten, auch Freundschaft spielt in diesem Kontext eine wichtige Rolle. Die Erwachsenen waren ja so zornig, dass ihnen überhaupt keine Zeit blieb nachzudenken und beinahe hätten sie dabei einen gewaltigen Fehler gemacht und viele tausend Menschen ins Unglück gestürzt. Niklot hat sich außerdem sehr schnell von Anatrog beeinflussen lassen und dadurch, was er seit Jahren bei sich zuhause über die bösen Abodriten gehört hatte, lässt er sich von den Geschichten erst recht beeinflussen, sodass hier schnell Feindschaft entsteht, wo eigentlich Freundschaft entstehen könnte, wenn man unvoreingenommen wäre. Niklots Mut sei an dieser Stelle noch einmal besonders hervorgehoben, denn dieser ist wirklich sehr beeindruckend.

Ich persönlich empfehle dieses Jugendbuch von Gabriele Beyerlein Die Kette der Dragomira gerne weiter, denn man kann wirklich viel daraus ziehen, gleichzeitig sollte man es allerdings nicht zu jungen Leser zugänglich machen, denn für diese könnte es noch ein bisschen zu brutal sein, wobei dies natürlich der damaligen Zeit geschuldet ist und eine verharmlosendere Erzählung würde dem frühen Mittelalter wohl nicht gerecht werden.

Adventskalender 2017 ·Der Graf von Monte Christo von A. Dumas

Inhaltsangabe: Der Graf von Monte Christo von Alexandre Dumas

In dem Abenteuerroman Der Graf von Monte Christo von Alexandre Dumas geht es um Edmond Dantès, welcher seine Verlobte die schöne Mercédès heiraten will. Weil Dantès sowohl beruflich als auch privat viele Neider auf den Plan ruft, wird er noch am Tag seiner Hochzeit vor der Trauung verhaftet und ohne Gerichtsverhandlung eingekerkert. Er lebt nun 14 Jahre auf einer Gefängnisinsel und gerade als er sein Leben aufgeben will, lernt er einen Mitgefangenen kennen, der ihm ein Freund wird. Gemeinsam versuchen sie in die Freiheit zu flüchten, was ihnen allerdings nicht gelingt. Sein Freund stirbt und Dantès entscheidet sich, diese Gelegenheit zur Flucht zu nutzen. Statt dass der Leichnam in seinem Leichensack aus dem Gefängnis geschafft wird, versteckt Dantès sich in diesem und lässt seinen Freund an seiner Stelle zurück, sodass nicht so schnell auffällt, dass er selbst geflüchtet ist. Er wird allerdings nicht beerdigt, sondern ins offene Meer geworfen. Dantès kann sich noch rechtzeitig aus dem Sack befreien und schafft es sich unter Vorspiegelung falscher Tatsachen auf ein Schiff zu schleichen, wo er einige Zeit arbeitet. Durch das Erbe seines Mitgefangenen wird er zum Grafen von Monte Christo und als sein Schiff eines Tages an dieser Insel vorbeikommt, beschließt er dort zu bleiben und nach dem Schatz zu suchen, von dem ihm sein Freund erzählte. Er erfährt von seinem ehemaligen Nachbarn was damals wirklich passiert ist und erfährt somit auch, wer an der Verschwörung gegen ihn beteiligt war. Außerdem erfährt er, dass seine Verlobte einen anderen Mann geheiratet hat und dass sein Vater an Kummer und Gram starb. So beschließt Dantés sich an den Männern zu rächen.

Monte Christo versteckt sich hinter diesem Pseudonym und rächt sich so an seinen Verrätern. So offenbart er, was geschehen ist, sorgt dafür, dass einer von ihnen sein Vermögen verliert und sorgt dafür, dass dessen Tochter einen Sträfling heiraten will, der allerdings ihr Halbbruder ist, was sie aber nicht wissen. Auch die anderen beiden kommen nicht ungeschoren aus der Sache heraus, so wird einer von ihnen beispielsweise verrückt, nachdem in seiner Familie eine Giftmischerin ihr Unwesen trieb.

Adventskalender 2017 ·Der Graf von Monte Christo von A. Dumas

Rezension: Der Graf von Monte Christo von Alexandre Dumas

Die Inhaltsangabe zum Abenteuerroman Der Graf von Monte Christo von Alexandre Dumas findet ihr oben.

Man merkt es sicherlich an meiner Inhaltsangabe: Ich bin am Ende wirklich durcheinander gekommen, wer in welcher Beziehung mit wem steht. Es sind eigentlich nur vier Leute, die wichtig sind: Monte Christo und seine drei Widersacher, allerdings haben diese ja noch Freunde, Frauen und Kinder, was das ganze ziemlich unübersichtlich macht und auch ein Schema, in dem steht, wer mit wem wie verwandt und verbandelt ist, hat mir nicht wirklich weitergeholfen, denn ich fand auch die Namen recht schwierig zu merken. So sind für mich alle fremd klingenden Namen schwierig auseinanderzuhalten, so zum Beispiel schwedische, russische oder eben französische Namen. Im Grund ist es aber ziemlich egal, welchem seiner Widersacher er nun was angetan hat, denn wichtig ist ja nur, dass er sich gerächt hat und dann aber erkennt, dass seine Rache vielleicht ein bisschen weit ging und so versucht es wieder gut zu machen, indem er seine Güter in Frankreich verschenkt und einen seiner Widersacher nicht dem Hungertod überlässt, wie er es eigentlich geplant hatte.

Aus diesem Abenteuerroman kann man recht viel lernen, so haben wir einen Mann, der 25 Jahre auf seine Rache wartet und so sein ganzes Leben davon bestimmen lässt. Natürlich ist klar, dass er in 14 Jahren Kerkerhaft nicht wirklich die Möglichkeit hat, irgendetwas anderes zu tun und sein Leben wieder in die Hand zu nehmen, aber nachdem er geflüchtet ist, braucht er neun Jahre um seine Rache zu planen und sich die neue Identität aufzubauen, die er braucht um sich zu rächen, obwohl er dann allerdings von seiner Ex-Verlobten Mercédès erkannt wird. Natürlich lernt er gerade durch seine Rache seine neue Freundin Haydée kennen, welche sich in ihn verliebt, nachdem er sie gerettet hatte, was natürlich für eine Rache spricht, aber irgendwie finde ich es dennoch schwierig.

Insgesamt fand ich den Graf von Monte Christo von Alexandre Dumas natürlich nicht uninteressant, aber irgendwie fehlte mir die Moral am Ende des Romans, wobei man diese natürlich in den Zweifeln des Grafen sehen kann. Natürlich empfehle ich diesen Roman gerne weiter.

About a boy von N. Hornby ·Adventskalender 2017

Inhaltsangabe: About a boy von Nick Hornby

In dem Roman About a boy von Nick Hornby geht es um den 12-jährigen Marcus und den 36-jährigen Will, welche sich am Tag der toten Ente kennen lernen und dann gegenseitig beeinflussen. Will hat einen sehr frivolen Lebensstil und so versucht er immer auf neuen Wegen Frauen kennenzulernen, deshalb sucht er sich eine Gruppe für Eltern, die nicht wissen wie sie Gleichgesinnte kennenlernen sollen. In dieser Gruppe lernt er Suzie kennen, die er verführen will. Er behauptet einen 2-jährigen Sohn zu haben namens Ned und als er mit Suzie und deren Tochter zusammen mit seinem Sohn und Marcus, Fionas Sohn, behauptet er, dass seine Ex Ned kurzfristig zu sich geholt hat. Als Suzie und Will Marcus nach hause bringen, finden sie Fiona mit einer Überdosis im Wohnzimmer. Sie können sie zwar retten, aber Marcus ist davon beeinflusst. Er hat daraufhin Verlustängste und versteht einfach nicht was mit seiner Mutter los ist, denn seitdem sie sich von ihrem Freund getrennt hatte, weint sie sehr viel und mit dem Selbstmordversuch ist er nun noch verunsicherter. Außerdem kommt Marcus in der Schule nicht klar, denn seine Klassenkameraden merken was für ein seltsamer Kerl er ist. Seine Mutter kriegt einfach nicht mit wie unglücklich ihr Sohn ist, weshalb Marcus versucht mit Will Freundschaft zu schließen. Am Anfang versucht er noch seine Mutter mit ihm zu verkuppeln, aber irgendwann merkt er, dass das nicht funktioniert, weshalb er einfach nur mit Will befreundet sein will und sich von ihm beraten lässt. Will ist cool, er kifft und trinkt und macht den ganzen Tag nichts anderes als fernzusehen und zu shoppen, denn sein Vater hatte einst ein Weihnachtslied geschrieben, für das Will nun die Tantiemen ausgezahlt bekommt. Will wird von Marcus beeinflusst, er will ihm helfen und fühlt sich zumindest ein bisschen für ihn verantwortlich. Gleichzeitig entwickelt er sich auch selbst weiter, konnte er sich früher nicht vorstellen mal mit einer Frau etwas zu unternehmen, wenn er nicht mit ihr schlafen wollte, geht er doch mit Fiona aus um mit ihr über Marcus zu reden. An Weihnachten feiern sie alle zusammen Weihnachten und an Silvester lernt Will auf einer Feier Rachel kennen, diese hat einen Sohn namens Ali in Marcus’ Alter. Will schafft es eine Beziehung zu ihr aufzubauen. Marcus lernt in der Schule ein Mädchen namens Ellie kennen, vor dem alle in der Schule Angst haben und irgendwie entwickelt sich daraus eine sehr krude Freundschaft, die nach und nach tiefer wird und so merkt Marcus mit der Zeit, er hat jetzt Freunde und eine größere Bezugsgruppe: Seine Mutter, Suzie, Rachel und Ali, seinen Dad und dessen Freundin Lindsey, Will, Ellie und Zoe, Ellies Freundin.

About a boy von N. Hornby ·Adventskalender 2017

Rezension: About a boy von Nick Hornby

Die Inhaltsangabe zum Roman About a boy von Nick Hornby findet ihr oben.

Wir lasen dieses Buch in der Schule und ich war mir damals nicht sicher, ob ich den Roman richtig verstanden hatte. Ich muss sagen, ich konnte mich an manche Stellen nicht mehr so sonderlich gut erinnern, aber ich finde es nicht gut, dass sowohl Marcus’ Dad als auch Will kiffen und Will regelmäßig trinkt. Auch Ellie, die ihn am Anfang nur lustig findet und nicht wirklich als den akzeptiert der er ist. Ellie hat auch davon abgesehen keinen wirklich guten Einfluss auf sie, so animiert sie Marcus zum Trinken, außerdem wird er mit ihr zusammen verhaftet, als sie mit ihrem Stiefel ein Fenster zerbricht. Auch dass es immer wieder um Sex geht, gefiel mir gar nicht, obwohl das ja nun die Entwicklung von Will deutlich macht, der sich von einem Mann, der alles für Sex tut, zu einem halben Vater entwickelt. Fiona, Marcus’ Mutter, gefiel mir auch nicht besonders. Niemand sagt etwas dagegen, dass sie traurig ist über die Trennung von ihrem Freund, aber die vernachlässigt ihren Sohn, er sagt es selbst, dass sie nur noch sein Essen macht und ansonsten nichts mehr mit einer Mutter gemein hat, so kriegt sie nicht einmal mit, dass er in der Schule gemobbt und geärgert wird und sich dort nicht wirklich eingliedern kann. Erst als er ohne Schuhe heim kommt, bemerkt sie, dass irgendetwas nicht stimmt, und macht es somit noch schlimmer für Marcus. Die Kritik am Schulsystem wird hier deutlich, so hat Marcus eine Lehrerin, die Marcus statt ihn zu schützen noch herunterputzt um sich als Schulballkönigin vor ihrer Klasse zu profilieren, was ich persönlich nicht nur grässlich, sondern absolut scheußlich finde, so hat sie meiner Ansicht nach die Aufgabe ihre Schüler zu guten Menschen zu erziehen, sowohl Marcus als auch die Schüler, die ihn ärgern. Auch raten ihm seine Lehrer sich doch einfach von den Fieslingen fernzuhalten und Marcus, wie er nicht unberechtigt einwirft, versucht ja nicht mit Absicht sich ihnen in den Weg zu stellen.

Die Geschichte klingt auch ein bisschen weit hergeholt, wobei ich es mir durchaus vorstellen kann, dass ein Junge einen Mann kennenlernt, den er als Vorbild erwähnt hat, allerdings verstehe ich nicht wie sich daraus so eine eigentümliche Beziehung wie zwischen Will und Marcus entwickeln kann. Denn dies schien mir schon ziemlich weit hergeholt.

Alles in allem fand ich die Geschichten von Marcus und Will, die mehr oder minder durch Zufall zusammengeführt werden und sich gegenseitig bereichern, durchaus interessant, allerdings gab es doch einige Dinge, die mir nicht so gut gefielen, sodass ich den Roman „About a boy“ von Nick Hornby nicht weiterempfehlen kann.

Adventskalender 2017 ·Der Hundertjährige von J. Jonasson

Inhaltsangabe: Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand von Jonas Jonasson

Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand von Jonas Jonasson erzählt die Lebensgeschichte von Allan Karlsson. Alternierend wird die Geschichte von Allan in der Gegenwart und in der Vergangenheit erzählt. Kurzentschlossen steigt Allan an seinem 100. Geburtstag aus dem Fenster und läuft zum Bahnhof. Er steigt in einen Bus und löst eine Fahrkarte. Zuvor hatte er einem jungen Mann, mit einer Never-again-Jacke einen Koffer gestohlen. Als Allan an einem abgelegenen Bahnhof aussteigt, ist ihm der andere schon längst auf der Spur. Allan lernt Julius kennen, der dem Gesetz nicht so besonders treu blieb. Dann lernen sie einen Dauerstudenten kennen und eine schöne Frau mit roten Haaren, die einen Schäferhund und einen Elefanten hat. Zusammen flüchten sie vor den Mitgliedern der Never-again-Bande, welche hinter dem Inhalt des Koffers herjagen, denn in diesem befinden sich 50 Millionen schwedische Kronen. Sie töten mehr oder weniger aus Versehen zwei der Mitglieder. Julius und Allan hatten den einen in den Kühlraum gesperrt und vor lauter Alkohol vergessen ihn heraus zu lassen oder zumindest die Temperatur runter oder besser rauf zu stellen.

Zwischendurch wird Allans Lebensgeschichte erzählt. Man erfährt, dass er in Schweden geboren wurde, mit seiner Mutter alleine war, nachdem sein Vater in Russland für die Revolution kämpfen wollte. Allan bildet sich selbst zum Sprengstoffexperten aus und arbeitet in einer Firma in Schweden, der froh ist endlich einen schwedischsprachigen Sprengstoffexperten zu haben. Zusammen mit seinem spanischen Kollegen geht er nach Spanien, wo sein Freund vor seinen Augen erschossen wird, aber Allan hält sich dort weiter auf, als er keine Lust mehr hat, zieht er weiter. Dabei lernt er Franko, Churchill, Mao, Truman und andere inzwischen Ex-Präsidenten der USA kennen. Er zieht immer dann weiter, wenn er keine Lust mehr an einem Ort zu bleiben und so zieht er durch Asien und Russland. Am Ende sind wir wieder in der Gegenwart angelangt, seine Freunde und er ziehen zusammen nach Bali, wo er eine alte Freundin Amanda wiedersieht, die ihm zuvor auch half nach Bali zu kommen. Dort leben sie zusammen im Hotel von Amandas Sohn. Allan und Amanda nähern sich einander an.

Adventskalender 2017 ·Der Hundertjährige von J. Jonasson

Rezension: Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand von Jonas Jonasson

Die Inhaltsangabe zum Roman Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand von Jonas Jonasson findet ihr oben.

Der Roman von Jonas Jonasson war schon vor ein paar Jahren ziemlich bekannt, sodass ich mich irgendwann dazu entschloss mich einmal damit zu befassen. Mir persönlich gefällt Allan sehr gut. Er scheint nicht besonders intelligent zu sein, aber er ist charismatisch und ein absoluter Lebenskünstler. Er schafft es überall sich irgendwie durchzumogeln, entweder indem er lügt und ein paar Sachen behauptet, die nicht ganz der Wahrheit entsprechen, oder aber die Menschen, die jeweilig seine Unterstützung wollen, um Hilfe bittet. So schafft er es mit seinen ausgezeichnet Kontakten immer wieder aus brenzligen Situationen zu entkommen, denn er rechnete nicht damit, dass er auch nur annähernd ein dreistelligen Alter erreicht. Mir gefiel auch sehr gut, dass die Geschichte in der Gegenwart beginnt und dann nach und nach erzählt, wie und warum Allan erstens in diesem Altersheim wohnte und zweitens warum er daraus wieder zu flüchten gedachte. Es macht mir wirklich Spaß so ein Leben mal nachzuverfolgen, denn ich fand es wirklich interessant wie ein Mensch leben kann und dieses Leben dennoch naja sagen wir mal überlebt, denn Allan lebt eigentlich kein einziges Jahr ein normales Leben und dennoch erhält er am Ende eine Rente. Das erklärt dann auch, warum er es nicht so besonders lange in dem Altersheim aushält, er wollte eigentlich schon in der ersten Nacht sterben, was ihm allerdings nicht gelang. Irgendwie hat es Jonasson geschafft in mir das Fernweh zu wecken, denn dieses Leben eines Lebenskünstlers hat irgendwie schon seinen Reiz, ist aber dennoch nicht das Leben, das man sich unbedingt als kleines Kind vorstellt.

Alles in allem hat mir der Roman Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand von Jonas Jonasson recht gut gefallen, auch wenn ich ihn teilweise recht langatmig fand, dennoch empfehle ich ihn gerne weiter, denn er ist mal etwas anderes, etwas besonderes.

Adventskalender 2017 ·Michel in der Suppenschüssel von A. Lindgren

Inhaltsangabe: Michel in der Suppenschüssel von Astrid Lindgren

In dem Kinderbuch Michel in der Suppenschüssel von Astrid Lindgren geht es um den Fünf-jährigen Michel und seine Familie. Zusammen leben sie auf einem Hof in Lönneberga. Michel ist ein kleiner, aufgedrehter Junge, der für sein Leben gerne Unfug treibt. Am Anfang steckt er seinen Kopf in eine Suppenschüssel um den letzten Rest noch heraus zu schlecken. Leider bekommt er seinen Kopf nicht mehr heraus, sodass seine Eltern mit ihm zum Arzt fahren. Da er nichts sieht, haut er sich da den Kopf am Schreibtisch an und die Schüssel zerbricht, dann isst er auf dem Heimweg ein Fünförestück, die Eltern drehen um und fahren zurück. Der Arzt sagt, dass sie sich keine Sorgen machen müssen und schickt sie wieder heim. Einige Wochen später ist ein großes Hoffest, allerdings macht Michel Unfug und zieht seine Schwester am Fahnenmast hoch, dieser passiert zwar nichts, aber der Vater erschreckt sich und sperrt Michel zur Strafe in einen Schuppen. Dort schnitzt er ein neues Männchen, als er aber dann immer noch nicht befreit ist, klettert er über ein Brett in die Vorratskammer. Dort isst er aus Hunger alle Würste auf und legt sich in einen Schrank und schläft dort ein. Lina, die die Würste holen will, findet den schlafenden Michel nach dem man zuvor ganz aufgeregt gesucht hatte. Wieder einige Wochen später ist ein großes Fest in Hultsfred, dort ist Alfred der Knecht von Svenssons stationiert, denn er wird dort zum Soldaten ausgebildet. Michel vermisst ihn und will mit zum Fest, aber die Eltern nehmen ihn nicht mit, sodass sich Michel heimlich aufmacht auf ihrer alten Mähre nach Hultsfred zu reiten. Dort angekommen findet er weder Alfred noch seine Eltern oder Lina im Gedränge. Überlegt sich aber, dass er seinen Spaß haben will und dafür Geld braucht. Deshalb singt er, verdient recht viel Geld und gibt es für Essen und Attraktionen wieder aus, so macht ihm das Karussell fahren sehr viel Spaß. Dann versucht ein Dieb die bärtige Frau, die auf dem Rummel arbeitet auszurauben, was Michel aber mit seiner Büsse (Büchse) vereitelt. Davon ist er so müde geworden, dass er zurück zum Wagen seiner Eltern geht, wo er auch die Mähre angebunden hatte und sich im Heu ausruht. Die Eltern kommen zurück zum Wagen, sind aber auch recht müde und fahren dann wieder heim.