Die Bücherfrauen von R. Tilghman ·Hörbücher

Inhaltsangabe: Die Bücherfrauen von Romalyn Tilghman

Die Bücherfrauen von Romalyn Tilghman behandelt das Leben von drei Frauen: Angelina, Traci und Gayle.

Angelina kommt für ihre Doktorarbeit in den Heimatort ihres Vaters und ihrer Großmutter zurück um dort über die Bibliotheken zu recherchieren, die dort vor etwa 100 Jahren gebaut wurden. Angelina ist wie gelähmt, denn neben ihren wissenschaftlichen Recherchen erfährt sie, dass ihre Großmutter ihren gerade verstorbenen Mann betrogen hat und dass ihr Vater ihre Mutter betrogen hat, während er in ihrer Kindheit mit ihr in Kansas war.

Traci ist Gastkünstlerin in New Hope und lebt und arbeitet dort im Kulturzentrum. Traci hatte eine schwere Kindheit, hat keine Familie und kein Zuhause und keine vernünftige Ausbildung. Sie kommt mit falschen Referenzen nach New Hope und muss dort Kunstkurse für Problem-Jugendliche und andere Menschen geben, von denen sie wenig begeistert ist. Hinzu kommt, dass für ihr Gehalt nie genug Geld da ist, sodass sie durch Essensspenden und Spenden für den Kunstbedarf der Kurse finanziert wird.

Gayle ist schon älter, ihr erwachsener Sohn und dessen Freundin heiraten im Laufe der Handlung, weil sie ein Kind erwarten. Gayle und ihr Mann und ihre sämtlichen Nachbarn und Freunde haben ihre Zuhause durch einen Tornado verloren. Nun möchte Gayle mit ihren Freundinnen nicht nur ihre Zuhause wieder aufbauen, sondern auch ein Kulturzentrum und eine Bibliothek um so ihre Gemeinschaft zu stärken.

Die Bücherfrauen von R. Tilghman ·Hörbücher

Rezension: Die Bücherfrauen von Romalyn Tilghman

Ich habe Die Bücherfrauen von Romalyn Tilghman als Hörbuch gehört und gehe sowohl auf den Inhalt als auch auf das Medium ein.

Ich mochte die Handlung am Anfang recht gerne bis an einen gewissen Punkt. Ich habe einfach nicht verstanden warum der Roman Die Bücherfrauen heißt, denn bei den Frauen liest nur Angelina gerne und sie recherchiert zu Bibliotheken und will Bibliothekarin werden. Die beiden anderen lesen eigentlich nicht und es geht auch nicht darum wie Bücher ihnen wirklich helfen, sondern eher um Kunst, Handarbeiten und Kreativität. Das finde ich nicht schlimm, nur fand ich eben, dass der Titel nicht gepasst hat und man so andere Erwartungen hatte. Vielleicht bezog sich der Titel auch eher auf die Frauen von früher, die an den Bibliotheken mitgearbeitet haben, aber auch das kommt nicht so richtig raus, steht eigentlich nicht im Vordergrund und so scheint mir der Titel auch dafür unpassend.

Hinzu kam, dass mir viele der Nebenfiguren total unsympathisch waren und dass man über Gayle beispielsweise im gesamten Roman total wenig erfährt. Ich habe nicht verstanden, warum der dritte Fokus auf ihr lag und nicht beispielsweise auf Sylvia. Brett mochte ich im gesamten Roman immer weniger und auch Thad wurde mir irgendwie nie richtig sympathisch. Hinzu kam, dass ich total viel Mitleid mit Traci und Angelina hatte: Traci hat nichts und baut sich im Laufe der Handlung etwas in New Hope auf und Angelina hat am Anfang einen Job und denkt, dass ihre Familie intakt war bis sie erfährt, dass ihr Vater nicht so war wie sie ihn kannte und dass ihre Großmutter ebenfalls ein Geheimnis hatte. Hinzu kommt, dass sie ihren Job verliert und mir tat es einfach total leid, dass sie alles verliert, was ihr etwas bedeutet.

Außerdem habe ich nicht verstanden warum Traci und Angelina auf einmal Freundinnen waren. Für mich kam das aus heiterem Himmel, weil sich diese Freundschaft nicht ankündigt und die beiden Frauen auch sehr verschieden sind.

Als kleine Warnung: im Roman ist auf einmal die Rede von einem enthaupteten Kleinkind. Dieser Aspekt ist für die Handlung des Romans absolut nicht relevant und dennoch wird er sehr blutig beschrieben. Ich habe nicht verstanden woher diese Info auf einmal kam und möchte deshalb an dieser Stelle davor warnen, weil sie mich sehr schockiert hat.

Der Roman wurde von Cathlen Gawlich, Abak Safaei-Rad und Gabriele Blum eingesprochen. Ich mochte die drei Sprecherinnen total gerne, denn sie haben es geschafft nicht nur ihrer jeweiligen Protagonistin, sondern auch den anderen vorkommenden weiblichen Figuren eine extra Stimme zu verleihen und vor allem Rachel hat mir gut gefallen.

Insgesamt war Die Bücherfrauen von Romalyn Tilghman nicht der Roman, den ich mir erhofft hatte und er konnte meine Erwartungen nicht erfüllen. Das fand ich so lange in Ordnung bis von dem enthaupteten Kleinkind die Rede war, danach wollte ich nur noch, dass es vorbei ist. Einige der Figuren taten mir total leid und ich habe nicht verstanden, warum eine Autorin sich ein solch grausames Schicksal für die eigenen Protagonistinnen ausdenkt. Hinzu kommt, dass für mich am Ende noch zwei Fragen offen geblieben sind: Was passiert mit Traci nach ihrem Jahr als Gastkünstlerin und findet Angelina endlich einen Mann, der sie liebt? Die Sprecherinnen haben mir aber gut gefallen.

Hörbücher ·Tödliche Geheimnisse von A. Lane

Kurz gesagt: Tödliche Geheimnisse von Andrew Lane

Im siebten Band der Young Sherlock Holmes-Reihe Tödliche Geheimnisse von Andrew Lane ermittelt Sherlock in Oxford, wo ihn sein älterer Bruder Mycroft inzwischen unterrichten lässt, da er ja bald aufs College gehen soll. Sherlock erfährt von Leichenteilen, die aus der örtlichen Leichenhalle verschwinden und per Post, erst nach London und dann wieder zurück nach Oxford, geschickt werden. Gemeinsam mit seinem besten Freund Matty findet Sherlock heraus, was es mit den Leichenteilen auf sich hat, aber dann gibt es da auch noch ein Haus, in dem geheimnisvolle Dinge vor sich gehen und das sich nachts zu bewegen scheint…

In diesem Band gibt es wieder einige dramatische Handlungen, denn Matty und Sherlock geraten mehr als einmal in Gefahr während ihrer Ermittlungen. Obwohl es sich um zwei Jugendliche handelt, traue ich Lane zu, dass er seine Protagonisten schwer verletzt oder vielleicht sogar sterben lässt, weshalb diese Szenen wirklich nervenaufreibend sind.

Auch dieser Fall ist, wie es in einigen Bänden zuvor war, zweigeteilt: einmal das Rätsel um die Leichenteile und zum anderen das Rätsel um das Haus, obwohl beide Fälle natürlich zusammenhängen. Ich verstehe nicht warum der Autor die Bände so aufgeteilt hat, aber die Struktur kennt man aus einigen vorherigen Bänden. Ich mag es, dass dieser Teil mal komplett in England spielt, aber auch hier gibt es ja eine Reise.

Jona Mues hat, wie alle Bände zuvor, auch den siebten Band eingesprochen und ich finde er passt als Sprecher sehr gut. Ich wäre über einen Sprecherwechsel wahrscheinlich sehr irritiert gewesen.

Was ich schade finde, ist aber, dass einige von Sherlocks Freunden aus den letzten Bänden hier gar nicht mehr vorkommen. Sowohl die Familie Crowe als auch Rufus Stone werden kaum bis gar nicht erwähnt. Das ist sehr schade, denn ich mochte diese Figuren und hätte sie gerne weiterverfolgt. Man sollte die Bände auf jeden Fall in der richtigen Reihenfolge lesen/hören, da auf frühere Abenteuer und auf Figuren aus frühere Bänden verwiesen wird.

Insgesamt hat mir der siebte Band der Young Sherlock Holmes-Reihe Tödliche Geheimnisse von Andrew Lane ganz gut gefallen, wobei ich auf der einen Seite traurig bin, dass ich jetzt den vorletzten Band gehört habe, auf der anderen Seite hatten viele der Hörbücher auch ihre Fehler, sodass ich etwas indifferent zurückbleibe.

Agatha Raisin und der tote Ehemann von M.C. Beaton ·Hörbücher

Kurz gesagt: Agatha Raisin und der tote Ehemann von M.C. Beaton

Agatha Raisin und der tote Ehemann von M. C. Beaton ist der fünfte Band der gleichnamigen Reihe. Agatha möchte endlich ihren Nachbarn James heiraten, doch gerade als sie heiraten wollen, taucht Agathas noch-Ehemann Jimmy auf. Eigentlich dachte und hoffte Agatha ja, dass der Mann, den sie vor etlichen Jahren geheiratet hat inzwischen tot ist, doch nun lässt er ihre Hochzeit platzen, denn ein zweites Mal kann sie natürlich nicht heiraten. Als ihr Noch-Ehemann kurz darauf tot aufgefunden wird, sind James und Agatha natürlich verdächtig und beginnen zu ermitteln, dabei geraten sie aber ein paar Mal mit der örtlichen Polizei aneinander, die ihnen Vorwürfe macht, wenn die Zeugen nach ihrem Besuch ermordet werden…

Ich habe Agatha Raisin und der tote Ehemann von M. C. Beaton als Hörbuch gehört und werde deshalb sowohl auf den Inhalt als auch auf das Medium eingehen.

Ich habe mich lange darauf gefreut einen Band aus der Agatha Raisin-Reihe zu lesen oder hören und hatte deshalb eine entsprechend hohe Fallhöhe und wurde so leider auf ganzer Linie enttäuscht: Ich Agatha unglaublich anstrengend und habe mich immer wieder gefragt wieso dieser Charakter als so dämlich konzipiert wurde, wenn sie doch die Heldin der Reihe sein soll? Wie kann diese Frau so toll in ihrem Job gewesen sein und dennoch einen Mann heiraten wollen, obwohl sie noch verheiratet ist? Selbst wenn ihr Ehemann nicht die Hochzeit hätte platzen lassen, wäre die erneute Trauung doch ungültig gewesen und irgendwann wäre unter Garantie rausgekommen, dass sie mit zwei Männern gleichzeitig verheiratet ist. Also was hat sie sich dabei gedacht? Außerdem hat sie, meiner Ansicht nach, sehr wenig zu den Ermittlungen beigetragen. Irgendwie hatte ich den ganzen Band über eher das Gefühl, dass ihr Ex-Verlobter der Hauptermittler ist und sie nur ein Anhängsel, das ihm hinterher läuft. Das fand ich schade und hat mich verwirrt.

Hinzu kam, dass ich James Lacey auch noch total unsympathisch fand. Ich hatte nicht den Eindruck, dass er Agatha liebt oder auch nur wertschätzt. Irgendwie bin ich mit ihm nicht warm geworden.

Vielleicht würde ich die beiden besser verstehen, wenn ich die Reihe beim ersten Band begonnen hätte. Ich weiß es nicht, bin aber eigentlich davon ausgegangen, dass man bei solchen Reihen auch beim fünften Band anfangen könnte.

Ich hatte es ja bei Agathas Charakterbeschreibung schon durchblicken lassen: Die Ermittlungsarbeit der beiden Ermittler lässt wirklich zu wünschen übrig und ich hatte das Gefühl, dass ihre Ermittlungen mehr mit Glück als mit Können zu tun haben.

Die Stimme von Julia Fischer hat ganz gut zum Charakter gepasst, aber ich mochte sie leider auch nicht sonderlich. Vielleicht liegt es daran, dass ich mit der Figur selbst nicht warm geworden bin? Ich weiß es leider nicht und würde die Stimme gerne mal in einem anderen Kontext hören, denn ich kann mir vorstellen, dass sie mir an anderer Stelle besser gefallen würde.

Insgesamt war mein erster Agatha Raisin-Band für mich leider eine Enttäuschung. Ich kann den fünften Band der Reihe Agatha Raisin und der tote Ehemann von M. C. Beaton vor allem deshalb nicht weiterempfehlen, weil ich die Protagonistin ganz furchtbar als Ermittlerin und als Mensch fand. Es tut mir wirklich leid, weil ich mich so auf die Reihe gefreut hatte, aber vielleicht war deshalb auch einfach meine Erwartung zu hoch.

Hörbücher ·Lizzie Martin & Benjamin Ross 1: Wer sich in Gefahr begibt von A. Granger

Kurz gesagt: Lizzie Martin & Ben Ross 1: Wer sich in Gefahr begibt von Ann Granger

Wer sich in Gefahr begibt von Ann Granger ist der erste Band der Lizzie Martin und Benjamin Ross-Reihe, den ich als Hörbuch gehört habe.

Lizzie Martin kommt nach dem Tod ihres Vaters nach London zur Witwe ihres Patenonkels um dort als Gesellschafterin zu arbeiten. Kurz nach ihrer Ankunft erfährt Lizzie, dass ihre Vorgängerin verschwunden ist. Und einige Tage später kommt sogar heraus, dass sie nach ihrem Verschwinden ermordet wurde. Der ermittelnde Beamte in diesem Fall ist Benjamin Ross, der durch die Hilfe von Lizzies Vater eine Schulbildung genossen hat, die es ihm ermöglicht jetzt einen guten Job zu machen. Er erinnert sich sofort an das Mädchen von damals und auch Lizzie erinnert sich an ihn. Gemeinsam beginnen sie mit den Ermittlungen, die für Lizzie bald sehr gefährlich werden…

Da ich den Krimi als Hörbuch gehört habe, werde ich sowohl auf das Medium als auch auf den Inhalt eingehen.

Ich mag Lizzie Martin sehr. Sie ist durchsetzungsfähig, klug und mutig. Sie ist war wie viele andere Heldinnen, aber da ich gerade diese Charaktereigenschaften an einer Ermittlerin sehr mag, finde ich das sogar gut. Ich hätte es schön gefunden, wenn sie durch die Tätigkeit ihres Vaters (Arzt) auch einiges an Wissen erhalten hätte, das sie in ihre Ermittlungsarbeit einbringen hätte können, aber vielleicht wurde das aufgrund der Kürzungen für das Hörbuch einfach nicht erwähnt.

Obwohl ich auch Benjamin Ross mag, über den wir noch nicht so viel erfahren haben (was auch an der Hörbuchform liegen kann), fand ich es doch einen sehr großen Zufall, dass sich ausgerechnet die beiden bei einem Fall begegnen. Da Lizzie aber nicht wusste, dass Ben inzwischen in London und bei der Polizei ist, hätten sie anders als durch Zufall in dem Fall nicht zusammen ermitteln können.

Bei diesem Krimi handelt es sich nicht um einen Cosy Crime, da das Verbrechen verhältnismäßig brutal /normal geschildert wird.

Katharina Thalbach hat das Hörbuch eingesprochen und ich muss sagen, ich brauchte sehr lange um mich an ihre Stimme zu gewöhnen. Zumal Katharina Thalbach schon relativ alt ist und ihre Stimme entsprechend alt klingt und diese damit nicht zur noch verhältnismäßig jungen Lizzie Martin passt. Das fand ich schade, weil ich Stimmen selten so unpassend gefunden habe.

Insgesamt hat mir der erste Band der Lizzie Martin und Ben Ross-Reihe Wer sich in Gefahr begibt von Ann Granger aber gut gefallen. Ich mag die beiden Ermittler und mochte den Fall sehr gerne. Ich freue mich schon auf die weiteren Bände der Reihe.

Hörbücher ·Montags bei Monica von C. Pooley

Kurz gesagt: Montags bei Monica von Clare Pooley

Montags bei Monica ist ein Roman mit vielen verschiedenen Protagonist:innen, der von Clare Pooley verfasst wurde. Monica besitzt ein Café, in dem sie eines Tages ein kleines grünes Heft findet: Projekt Aufrichtigkeit. Julian hat ihr dieses Heft hinterlassen und stellt darin die großen Fragen des Lebens: Wie ehrlich sind wir mit uns selbst und unseren Mitmenschen? Kennen wir die Menschen, die um uns herum leben? Monica beschließt auch ihre Geschichte in dieses Heft zu schreiben und es heimlich an einen Fremden weiterzugeben. Nach ihr erhält es Hazard, der mit seinen Süchten zu kämpfen hat und gerade dabei ist, sein Leben umzukrempeln. Hazard gibt das Heft an einen jungen Australier weiter, den er im Urlaub kennen gelernt hat. Das Heft geht seinen Weg; nicht nur durch London. Es verbindet die Menschen, die das Heft finden und weitergeben und hilft ihnen, ihr Leben zu ändern…

Ich habe Montags bei Monica von Clare Pooley als Hörbuch gehört und werde deshalb sowohl auf den Inhalt als auch auf das Medium eingehen.

Die Figuren sind eigentlich alle ziemlich komplexe Charaktere. Leider wirken sie in sich selbst nicht konsistent. Monica war früher ein Workaholic bis sie das Café eröffnet hat. Natürlich muss sie auch als Selbstständige viel arbeiten und hat damit eigentlich keine Zeit für Dates. Es wird auch erklärt, dass Monica keinen Freund hat, weil sie so beschäftigt war früher und kaum Zeit für ein Privatleben hatte. Leider wird kurz darauf erklärt, dass sie ja ständig Beziehungen hatte, und auch schon Dating-Apps ausprobiert hat. Das ergab für mich logisch keinen Sinn und solche Beispiele gab es mehrfach, sodass die Figuren für mich einfach nicht mehr plausible wirkten.

Hinzu kam im Laufe der Handlung, dass mir die meisten der Figuren einfach nur unsympathisch waren. Ja, das liegt sicherlich auch daran, dass die Figuren Schwächen haben. Da es ja auch um diese Schwächen geht, fand ich das aber eigentlich sogar gut. Dennoch haben die Figuren immer wieder Dinge getan, die ich furchtbar fand und die sie mir unsympathisch gemacht haben, sodass ich keinen Spaß daran hatte, weiterzuhören.

Die Handlung selbst fand ich eigentlich ganz nett, aber leider gab es am Ende relativ wenige Figuren, die in das Heft geschrieben haben und diese hatten auch größtenteils nicht sonderlich viel miteinander zu tun. Vielleicht lag es daran, dass es dann doch zu viele Figuren waren, die vorkamen, aber die Figuren wurden gegen Ende immer flacher und hatten immer weniger miteinander zu tun, was ich sehr schade fand, weil es für mich ja genau um diesen Zusammenhalt in dieser speziellen Gruppe ging.

Jodie Ahlborn hat den Roman Montags bei Monica eingesprochen. Ich fand es auf jeden Fall gut, dass eine Frau die Sprecherin war, obwohl auch Julian einen hohen Anteil an der Handlung hat. Für das Hörbuch hätte es aber gut gepasst, wenn verschiedene Sprecher:innen die verschiedenen Figuren eingesprochen hätten oder man bei den einzelnen Figuren zumindest etwas mehr Variation hinein hätte bringen können. Hier wurde leider ein bisschen Potential des Romans verschenkt. Die Sprecherin passte aber gut zu Monica und ich konnte sie mir richtig gut vorstellen.

Alles in allem war ich von Montags bei Monica von Clare Pooley enttäuscht. Ich mochte die Figuren nicht, weil sie alle irgendwie unsympathisch waren, fand das Projekt zwar spannend, die Umsetzung im Roman aber mit der Zeit immer schwächer und hätte es gewinnbringend gefunden, wenn jede Figur von einem/r eigenen Sprecher:in gesprochen worden wäre (was sie bei dem Roman angeboten hätte, weil jede/r eigene Kapitel hatte).

Hörbücher ·Inspektor Jury und die Frau in Rot von M. Grimes

Kurz gesagt: Inspektor Jury und die Frau in Rot von Martha Grimes

Inspektor Jury und die Frau in Rot von Martha Grimes ist der 18. Band der Inspektor Jury-Reihe. In diesem Krimi geht es um drei (bzw. vier) Todesfälle. Der Krimi beginnt damit, dass Jury um einen Gefallen gebeten wird: er soll den mysteriösen bisher unaufgeklärten Mord an einer Frau untersuchen, die vor 20 Jahren zu Tode kam. Die Frau muss die Treppe heruntergestürzt sein und es musst erst einmal geklärt werden, ob es Mord, Selbstmord oder ein Unfall war. Außerdem muss Jury den Mord an einem jungen Mädchen, das kurz vor der Frau auf deren Grundstück ums Leben gekommen ist, aufklären, denn die beiden Tode könnten zusammenhängen. Hinzu kommt noch ein neuer Mord. Eine Frau wird tot unter einem hohen Turm gefunden und ein mysteriöser Hund, der niemandem zu gehören scheint, taucht auf…

Ich habe den 18. Band der Inspektor Jury-Reihe als Hörbuch gehört und muss sagen, dass der Krimi unheimlich verwirrend war. Das lag zum einen sicherlich an der Anzahl der Figuren, denn alle Todesfälle haben ja einige Zeug:innen, Verdächtige, ein Opfer und eine:n Täter:in und es geht ja schon um einige Morde. Hinzu kam, dass wir uns ja in verschiedenen Zeiten bewegen, was vor allem am Anfang etwas verwirrend war und es sich hier eben um einen 18. Band einer Reihe handelt. Viele der Figuren, die auftreten, könnten Jury schon aus früheren Bänden bekannt sein; zumindest erklärt sich so der vertraute Umgang miteinander, aber da ich diese Figuren nicht kannte und diese nur sehr oberflächlich eingeführt wurden, war ich bei diesen total verwirrt.

Etwas verwirrt war ich vom Zufall, dass Inspektor Jury auf einen alten Todesfall angesetzt wird, und eine Zeugin aus dem damaligen Fall plötzlich ermordet wird. Das ergab für mich einfach keinen Sinn, obwohl ich mir als Hörerin natürlich dachte, dass die beiden Fälle irgendwie zusammenhängen müssen.

Wie oben erwähnt, habe ich den Krimi als Hörbuch gehört. Zum Sprecher kann ich nur sagen, dass er ganz gut passte, aber nicht so außergewöhnlich war, dass er mir länger im Gedächtnis blieb, denn ich habe das Hörbuch schon vor ein paar Wochen beendet. Wenn man den Krimi nicht als Hörbuch hört, ist er vielleicht auch weniger verwirrend.

Alles in allem war ich von Inspektor Jury und die Frau in Rot von Martha Grimes nicht so begeistert und habe beschlossen, die Reihe erst einmal nicht weiterzuverfolgen. Mir war der Krimi einfach zu verwirrend und es wurde für einen 18. Band sehr wenig zum Hintergrund des Hauptcharakters beschrieben.

Die Verwandlung von F. Kafka ·Hörbücher

Kurz gesagt: Die Verwandlung von Franz Kafka

In der Novelle Die Verwandlung von Franz Kafka lebt Gregor Samsa mit seinen Eltern und seiner Schwester zusammen. Er opfert sich auf für seine Familie, arbeitet als Handlungsreisender, was ihm aufgrund der frühen Arbeitszeiten viel abverlangt. Als er einer Morgens den Wecker nicht hört und als Käfer erwacht, taucht jemand aus dem Geschäft auf, den er mit seinem Anblick verscheucht. Seine Eltern sind von seiner Verwandlung am Anfang erschrocken, doch seine Schwester gibt ihm zu Essen und reinigt sein Zimmer. Nach und nach orientiert sich die Familie um. Da Gregors Einkommen weggefallen ist, müssen die Eltern und die Schwester nun das Geld verdienen, dabei kommt Gregors Pflege aber zu kurz und ihre Einstellungen Gregor gegenüber wird auch immer negativer…

Ich habe Die Verwandlung von Franz Kafka als Hörbuch gehört, weshalb ich sowohl auf das Medium und den Inhalt eingehen werde.

Das Hörbuch wurde von Ulrich Matthes eingesprochen. Seine Stimme hat meiner Ansicht nach gut zum Hörbuch und zu Gregor Samsa gepasst, allerdings mochte ich die Art und Weise wie er gelesen hat. Ich fand es ermüdend ihm zuzuhören und er hat so langsam und schleppend gelesen, dass ich wirklich überlegt hatte, ob ich diese Adaption abbrechen möchte. Das fand ich ganz furchtbar und für mich gab es auch keinen Grund den Stoff auf diese Weise zu interpretieren.

Zwei Themen, die mir bei der Novelle in den Sinn gekommen sind, sind:

Erstens die Frage was einen Mensch zum Mensch macht. Gregor genießt sein Leben nicht mehr. Er isst nicht gerne, er hat keinerlei Hobbies und keinen Anschluss zu irgendwelchen Menschen, aber als ihm seine Familie seine Möbel nimmt, da diese ihn beim Klettern zu behindern scheinen und er sie ja nicht mehr benutzen kann, bäumt er sich dagegen auf. Er versucht verzweifelt die Möbelabtransporte zu stoppen und will zumindest eines der Bilder an der Wand sichern. Machen diese Gegenstände das Menschsein aus? Auch beim Genuss am Violinenspiel seiner Schwester könnte man sich fragen, ob dieser Genuss an Musik ihn menschlich macht. Außerdem pflegt er sich auch nicht mehr, was er zumindest am Anfang nach seiner Verwandlung noch getan hat. Sicherlich wäre es spannend darüber zu diskutieren, welche dieser Aspekte ihn zu einem Menschen machen und wie es mit dem Menschsein seiner Familie aussieht. Entmenschlichen sie sich selbst, weil sie ihren Bruder und Sohn so sträflich vernachlässigen?

Und in diesem Kontext auch: die Undankbarkeit von Gregors Familie. Gregor schuftet und macht einen Job, den er nicht mag, in einem Arbeitsumfeld, das unglaublich nervig, anstrengend und feindselig ist. Er muss viel reisen und früh aufstehen, was ihm sehr zu schaffen macht. Und all das macht er nur, damit sein Vater nicht mehr, seine Mutter und seine Schwester überhaupt nicht arbeiten müssen und sie sich ein paar Annehmlichkeiten leisten können. Als dann im Gegenzug Gregor Hilfe braucht, weil er unverschuldet in eine schwierige Lage (vergleichbar mit einer Behinderung oder Krankheit) gekommen ist, pflegt ihn seine Schwester. Aber als sie schon nach wenigen Wochen keine Lust und Zeit mehr dafür hat, vernachlässigt sie ihn bis er irgendwann stirbt. Gerade vorher hatten sie beschlossen, ihn loszuwerden und so freuen sie sich sogar über seinen Tod, denn sie können nun endlich ein angenehmeres Leben führen. Diese Undankbarkeit fand ich wirklich total anstrengend und ich hatte mit Gregor großes Mitleid.

Alles in allem bin ich kein großer Kafka-Fan und mochte auch Die Verwandlung nicht so gerne, finde die Themen aber sehr interessant. Die Hörbuch-Adaption mit Ulrich Matthes hat mir aber nicht gefallen.

Die große Hercule Poirot Edition von A. Christie ·Hörbücher

Rezension: Die große Hercule Poirot Edition von Agatha Christie

Die große Hercule Poirot Edition vereint 24 Kurzgeschichten mit dem Meisterdetektiv Hercule Poirot aus der Feder Agatha Christies. Die Box besteht aus 12 CDs, auf denen insgesamt die 24 Geschichten sind:

CD 1: Die Augen der Gottheit

CD 2: Die mysteriöse Wohnung, Das Mysterium von Hunter’s Lodge

CD 3: Der raffinierte Aktiendiebstahl, Das Abenteuer des ägyptischen Grabes

CD 4: Der Juwelenraub im Grand Hotel, Der entführte Premierminister

CD 5: Das Verschwinden Mister Davenheims, Die Tragödie von Marsdon Manor

CD 6: Das Abenteuer des italienischen Edelmannes, Das fehlende Testament

CD 7: Stille vor dem Sturm, Der verräterische Garten, Poirot und der Kidnapper (Anfang)

CD 8: Poirot und der Kidnapper (Schluss), Die Pralinenschachtel, Die verlorene Mine

CD 9: Mord auf dem Siegesball, Tot im dritten Stock

CD 10: Poirot geht stehlen, Lasst Blumen sprechen

CD 11: Das Abenteuer des Kreuzkönigs, Das Geheimnis des Plymouth-Express

CD 12: Das Erbe der Familie Lemesurier, Die mysteriöse Angelegenheit in Cornwall

Die einzelnen CDs befinden sich in Pappschubern in einer Pappbox. Neben diesen Schubern befindet sich auch noch ein Begleitheft im gleichen Format und mit dem gleichen Cover in der Box. Die Box wirkt durch die Aufmachung und das edle Cover sehr wertig.

Das Cover zeigt einen Mann, der wohl Hercule Poirot sein soll, aber ich finde, er sieht im nicht sonderlich ähnlich. Außerdem ist die Grundfarbe des Covers golden und am Rand befinden sich schwarze Muster, die auf der Box sogar samtig hervorgehoben sind und sich deshalb ertasten lassen. Mir gefällt das Cover sehr gut.

Das beigelegte Heft enthält Informationen zu Agatha Christie und dem Sprecher, Martin Maria Schwarz. Außerdem einen Text(auszug) von Agatha Christie selbst über ihren Detektiv Hercule Poirot, in dem sie erzählt wie sie auf die Figur des belgischen Detektivs kam und wie ihre Beziehung zu ihm war. Außerdem gibt es eine Kapitelaufteilung mit der Zuordnung der CDs mit den Kurzgeschichten und den Beteiligten der einzelnen Geschichten. Dieses Heft ist wirklich hilfreich und hat einen richtigen Mehrwert für das Hörbuch.

Ich muss sagen, dass ich Martin Maria Schwarz als Sprecher für Poirot nicht so passend fand. Irgendwie passte seine Stimme nicht so gut und mir hat auch die Art wie er den Dialekt von Poirot gesprochen hat, nicht so gut gefallen, denn es passte irgendwie nicht zu dem älteren belgischen Detektiv. Ich weiß natürlich, dass es in diesem Sammelband durch die vielen Geschichten etliche Nebenfiguren gibt, aber viele der weiblichen (ausländischen) Figuren klangen gleich und die anderen Figuren haben meiner Ansicht nach auch keine eigene Stimme erhalten (Ausnahme ist hier Japp von Scotland Yard). Das hat mir wirklich gefehlt und mich deshalb gestört.

Die Geschichten selbst waren eine interessante Mischung. Natürlich waren welche dabei, die ich spannender fand und andere, die ich schon kannte, oder die ich einfach nicht so toll fand. Was mich aber gestört hat, war, dass die Geschichten offenbar nicht in chronologischer Reihenfolge vorkamen. Durch die Autorin gibt es keine zeitliche Einordnung wann die Geschichten spielen und da diese nicht mal in der Veröffentlichungsreihenfolge (oder der Reihenfolge in der sie spielen) auf diesen CDs drauf sind. So kam es, dass Hastings, Poirots Sidekick, in einer Geschichte mittendrin auf einmal bereits weg war, in der nächsten aber wieder vorkam. Das fand ich schade, weil ich mich bei dem ein oder anderen Geheimnis gefragt habe, ob ein anderes Abenteuer davor schon geschehen war oder erst noch folgen wird. Dadurch könnte man viel besser miträtseln und sich besser auf die Geschichten einlassen. Man hätte beispielsweise im beiliegenden Heftchen ergänzen können, aus welcher Kurzgeschichtensammlung der Autorin die einzelnen Geschichten stammen.

Alles in allem hat mir Die große Hercule Poirot Edition von Agatha Christie gut gefallen. Ich hätte mir noch ein paar mehr Infos zu den einzelnen Kurzgeschichten gewünscht und einen anderen Sprecher, weil Martin Maria Schwarz für mich den belgischen Detektiv nicht so überzeugend interpretiert hat. Das Cover, die CD-Box und das Heftchen haben mir aber gut gefallen.

 

 

 

Danke an Der Hörverlag für das Hörbuch-Rezensionsexemplar!

Hörbücher ·Smaragdgrün von K. Gier

Kurz gesagt: Smaragdgrün von Kerstin Gier

Im dritten Teil der Edelstein-Trilogie Smaragdgrün von Kerstin Gier endet Gwendolyns und Gideons Abenteuer. Gwendolyn findet heraus, dass der Graf es auf den Stein der Weisen abgesehen hat, der ihn unsterblich machen soll. Dafür muss Gwendolyn allerdings sterben. Um das zu verhindern, versammelt Gwendolyn ihre Vertrauten um sich und überlegt sich einen Plan….

Im ersten Band mochte ich Gwendolyn noch ganz gerne. Im zweiten fand ich ihre Entscheidungen und noch unverständlich. Auch in diesem Band trifft sie Entscheidungen, die ich gar nicht nachvollziehen konnte, aber ich mochte sie doch lieber als im zweiten Band.

Gideon war mir in den vergangenen Bänden nicht sympathisch aber in diesem Band mochte ich ihn eigentlich ganz gerne. Man erfährt endlich mal etwas über seine wahren Gefühle und seine Gedanken. Das hat mir endlich einen Zugang zu ihm verschafft. Ich weiß aber nicht, ob dieses Gefühl nichts über ihn zu Wissen nicht von den Kürzungen des Hörbuchs kommt.

Das Hörbuch wurde wieder von Josefine Preuß eingesprochen, deren Stimme ich inzwischen mit Gwendolyn verbinde. Deshalb finde ich es gut, dass sie alle drei Teile eingesprochen hat. Ich finde es zwar immer schade, wenn ein Hörbuch gekürzt wird, aber ich finde es in diesem Fall nicht so schlimm.

Dazu auch noch eine Sache zur Handlung: die Handlung ist sehr spannend und ich mag die grundlegende Idee dahinter. Ich finde nur die Erzählsituation etwas seltsam: alle drei Bände spielen innerhalb weniger Wochen und es wirkt irgendwie seltsam, dass es sich um einzelne Bände handelt.

Alles in allem hat mir der dritte Band der Edelstein-Trilogie Smaragdgrün von Kerstin Gier gut gefallen. Ich mag die spannende Handlung, das Weltbild, die beiden Hauptfiguren und die Stimme der Sprecherin.