Kurz gesagt: Im Zeichen der Vier von Sir Arthur Conan Doyle
Im Zeichen der Vier (auch unter dem Titel Das Zeichen der Vier) von Sir Arthur Conan Doyle publiziert, ist ein Krimi mit Sherlock Holmes. Sherlock und Dr. Watson werden von Mary Morstan beauftragt, denn sie hat seltsame Briefe erhalten und vermisst seit 10 Jahren ihren Vater. Nun steht in einem Brief vom heutigen Morgen, dass sie sich am Abend mit jemandem, der es gut mit ihr meint, treffen soll und sie dafür zwei Freunde mitbringen soll. Sie wählt Sherlock und Dr. Watson als ihre Begleiter aus. Beim Treffpunkt werden sie von einer Kutsche abgeholt und treffen sich mit dem Sohn eines Freundes von Marys Vater. Dieser, Thaddeus Sholto, erzählt ihr von einem Schatz, den ihre Väter gemeinsam bekommen haben. So erfährt Mary auch was ihrem Vater vor 10 Jahren zugestoßen ist: er war bei seinem alten Freund Sholto um den Schatz aufzuteilen und starb dort. Da sein Freund Angst hatte, für den Mord verantwortlich gemacht zu werden, beschließt er, den Leichnam einfach verschwinden zu lassen und Mary erfährt nicht, was mit ihrem Vater geschehen ist. Als Thaddeus nun plant, Mary endlich ihren gerechten Anteil zukommen zu lassen, ist sein Bruder, der ähnlich gierig wie ihr Vater ist, nicht sonderlich begeistert. Dennoch möchte Thaddeus sich endlich mit allen treffen, damit Mary ihren gerechten Anteil am Schatz erhält. Als sie am Elternhaus von Thaddeus eintreffen, finden sie seinen Bruder ermordet in seinem Labor. Am Tatort gibt es seltsame Spuren, die selbst den berühmten Meisterdetektiv auf eine harte Probe stellen…
Ich mag diesen Roman, weil er mal etwas anderes ist und kein so typischer Kriminalroman, obwohl es sich hier um den Ur-Vater der Kriminalromane handelt. Ich mag es, dass hier auch die englische Geschichte und vor allem die Kolonialgeschichte eine Rolle spielen. Natürlich sehe ich auch, dass dieser Blick der Engländer auf ihre Kolonien nicht nur freundlich ist, aber man muss dieses Verhalten natürlich auch im Kontext der historischen Gegebenheiten betrachten.
Sherlock Holmes kenne ich bereits aus einigen Geschichten, und auch Dr. Watson kam in diesen Geschichten ausführlich vor. Aber die beiden mal in einem Roman in Aktion zu erleben, hat mir gut gefallen; zumal Watson in diesem Kriminalroman seine spätere Frau kennengelernt hat. Das hat mir gut gefallen. Außerdem erfährt man noch mehr über die Beziehung des Detektivduos zueinander und man erfährt noch mehr über Sherlock (sein Drogenkonsum).
Was mir gut gefallen hat, waren, dass man einige Details, die man hier über Holmes und Watson lernt, mir aus anderen Reihen oder Serien bekannt vorkam: in Elementary spielt ja Holmes‘ Drogenkonsum eine große Rolle. Ein Titel von Agatha Christie könnte möglicherweise nach einem Ausspruch aus diesem Krimi benannt sein: Das fehlende Glied in der Kette wird hier nämlich mehrmals erwähnt.
Alles in allem hat mir Im Zeichen der Vier von Sir Arthur Conan Doyle sehr gut gefallen. Ich mochte es, mal einen Kriminalroman vom Autor mit den beiden bekannten Figuren zu lesen. Auch, dass es sich hier nicht um einen klassischen Krimi, sondern um einen mit verschiedenen zeitlichen Ebenen, einem Geheimnis, einem Schatz, einer Verfolgungsjagd und einem fernen Land handelte, mochte ich.