Eine Lady hat die Wahl von S. Irwin ·Hörbücher

Kurz gesagt: Eine Lady hat die Wahl von Sophie Irwin

Wie den ersten Band der Lady’s Guide-Reihe habe ich auch den zweiten Band Eine Lady hat die Wahl von Sophie Irwin als Hörbuch gehört, deshalb werde ich sowohl auf den Inhalt als auch auf das Medium eingehen.

Eliza ist seit einem dreiviertel Jahr verwitwet als sie ihren Jugendschwarm und Erben ihres verstorbenen Mannes trifft: Lord Oliver Somerset. Eigentlich wollten Oliver und sie vor etwa zehn Jahren heiraten, doch auf Druck ihrer Eltern heiratete sie den deutlich älteren, wohlhabenden Titelinhaber, der nun verstorben ist. Eliza erfährt bei der Testamentseröffnung überraschend, dass sie einen größeren Teil des Erbes erhält, was die Familie des Verstorbenen nicht gut aufnimmt. Eliza wird vor die Wahl gestellt, ob sie auf dem Gelände der Familie ihres Mannes leben möchte, oder zu ihren Eltern zurückkehren will. Sie will weder das eine noch das andere und beschließt mit ihrer Cousine Margaret, die als Gesellschafterin in den letzten Monaten bei ihr lebte, zusammen nach Barth zu ziehen. Dort angekommen fängt sie an ihr Leben mehr und mehr zu genießen, ihr Vermögen für die Dinge auszugeben, die ihr wichtig sind und sie beginnt wieder zu malen. Sie lernen auch die Familie Melville (die Geschwister Caroline und Max) kennen und nach und nach freunden sie sich mit den beiden an und kriegen eine neue Welt gezeigt. Eliza wird von Melville gebeten, ihn zu malen, was sie nach einigem Zögern auch tut. Als aber herauskommt, dass Melville von der Familie ihres verstorbenen Mannes dafür bezahlt wurde, damit sie gegen die Moralklausel verstößt und Somerset sich immer mehr in ihr Leben einmischt und sich nicht um ihre Bedürfnisse kümmert, verliert sie beide Männer, die sie zu lieben glaubte…

Ich mochte den ersten Band der Regency-Liebesroman-Reihe sehr gerne und war lange am Überlegen, ob ich den zweiten Band noch hören soll, weil er aufgrund der Inhaltsangabe nicht viel mit dem ersten Band zu tun haben konnte. Und es ist leider noch extremer als ich befürchtet hatte. Ich hatte ja gedacht, dass die Figuren aus dem ersten Band zumindest am Rande erwähnt werden oder als Nebenfiguren in der Gesellschaft vorkommen, aber das stimmte leider gar nicht. Soweit ich mich erinnere kam wirklich keine einzige Figur aus dem ersten Band im zweiten vor, was ich sehr schade fand. Damit ist es für mich keine Reihe, sondern Einzelromane, denn man braucht keinerlei Wissen aus dem ersten Band um den zweiten verstehen zu können. Dann kann man es auch lassen, diese als Reihe herauszugeben.

Gerade deshalb verstehe ich auch nicht, warum beide Bücher von der gleichen Sprecherin, Tanja Fornaro, eingesprochen wurden. So klingt es am Anfang als müssten beide Romane etwas miteinander zu tun haben, was sie aber leider nicht haben. Bei zwei verschiedenen Sprecherinnen hätte die Reihenzugehörigkeit vielleicht weniger forciert gehört. Fornaro hat ihren Job als Sprecherin aber gut gemacht. Ich mag sie und sie spricht solche Liebesromane à la Jane Austen sehr gut ein. Ihre Stimme und ihre Sprechweise passen einfach wunderbar dazu.

Was mir an der Handlung so gar nicht gefallen hat, war die Dreiecksgeschichte. Ja, bei dem Titel hätte ich es mir denken können, aber ich hatte nicht damit gerechnet, dass es tatsächlich eine Dreiecksgeschichte ist, sondern eher, dass Eliza viele Verehrer hat, aber eben nur einen, der ihr Herz gewinnen kann (ähnlich wie im ersten Teil). Das hat mir hier leider weniger gut gefallen. Hinzu kam, dass mich am Titel gestört hat, dass Eliza nicht wirklich die Wahl hat: weil sie sich nicht verhalten, nicht tun und lassen kann, was sie möchte, denn ihr Verhalten wird immer von einem Mann bewertet, der ihr im Zweifelsfall ihr Vermögen wegnehmen kann.

Außerdem muss Eliza wirklich darum kämpfen, dass sie endlich ihr Vermögen selbst verwalten kann, aber dieser Aspekt kommt irgendwie immer nur kurz: sie muss es ihrem Vater entreißen und will sich einlesen, aber es ist so langweilig, dass danach das Thema, dass sie sich Wissen anlesen möchte, gar nicht mehr aufkommt. Gegen Ende stellt sie noch einmal klar, dass es ihr Vermögen ist und dass sie die Entscheidungsgewalt hat, aber man erfährt nie, wie es mit ihrem Vermögen dann tatsächlich weitergeht beziehungsweise, ob ihr dieses Recht zugebilligt wurde.

Die Parallelen zu Jane Austens Überredung sind ziemlich offensichtlich, wenn man den Roman kennt. Die Auffälligste ist sicherlich die Grundidee: ein Mann und eine Frau verlieben sich in einander, der Frau wird von der Verbindung abgeraten (bei Jane Austen eine Überredung, bei Irwin eher ein Verbot) und 10 Jahre später treffen sie sich wieder und haben offenbar immer noch Gefühle füreinander, die sie sich auch nur zögerlich eingestehen. Natürlich gibt es Unterschiede und gerade aus diesen entsteht bei Irwin die Spannung, denn sie geht davon aus, dass man Jane Austens Überredung kennt und dementsprechend die Parallelen in der Handlung offensichtlich sind.

Insgesamt fand ich Eine Lady hat die Wahl von Sophie Irwin recht kurzweilig, leider hat mir der Liebesroman dennoch nicht so richtig gut gefallen: ich mag Dreiecksgeschichten nicht besonders, fand es schade, dass die Figuren des ersten Bandes nicht mal erwähnt wurden und fand auch, dass Elia noch etwas stärker hätte dargestellt werden können. Fans von historischen Liebesromanen könnten hier aber auf ihre Kosten kommen.

Leseaktionen

Bestbewertung #2 März 2024

Hallo ihr Lieben,

Leni hatte schon vor einigen Wochen bekannt gegeben, dass es von der Leseaktion Bestbewertung einen zweiten Teil gibt und ich hatte versprochen, dass ich mitmache und habe mich drauf gefreut, aber kam irgendwie nie dazu, den Beitrag zu schreiben. Nun läuft die Aktion aber nur noch ein paar Tage und ich wollte doch unbedingt mitmachen, deshalb folgt nun hier mein Beitrag:

Worum geht’s?

Bei der Blogger:innenaktion geht es darum, die drei letzten Bücher mit der besten Bewertung vorzustellen und ihnen so noch einmal separat Aufmerksamkeit zu schenken.

Da ich keine Sterne oder ähnliches vergebe, muss ich mich leider auf meine Liste und meine Erinnerung verlassen, um herauszusuchen welche drei Bücher mir zuletzt am besten gefallen haben.

  1. Lady Hardcastle und der Mord am Meer von T E Kinsey

Hierbei handelt es sich um den sechsten Band der Reihe, aber es ist nicht unbedingt notwendig, die Bände davor zu lesen. Alle wichtigen Infos, die man aus den vorherigen Bänden braucht, werden nochmal erwähnt.

Emily Hardcastle macht mit ihrer Zofe Flo Armstrong Urlaub am Meer. Als der erste Hotelgast verschwindet, beginnen sie mit ihren Ermittlungen und bald schon wird ein mysteriöser, ausländischer Gast nach dem anderen ermordet aufgefunden… Ein perfekter Krimi für den Frühling oder ein verregnetes Sommerwochenende

  1. Die Drachen von Talanis 3: Red Scales von Katharina V. Haderer

Hierbei handelt es sich um den dritten und abschließenden Band einer „Trilogie“ (es gibt noch einen kurzen Ergänzungsband) und man sollte definitiv alle drei Bände lesen, um der Handlung folgen zu können: Christie kann sich in einen blauen Drachen verwandeln und muss nicht nur ihrem Vater, der Mitglied der Hexade (dem Stadtrat ihrer Heimatstadt) werden möchte, beistehen, sondern darüber hinaus auch noch mit der Triade der Nachbarstadt klar kommen, den Mörder ihres Erzeugers stellen und gegen ihren verzogenen Bruder um ihr Leben kämpfen und dabei sollte sie nicht nur ihr Leben, sondern auch ihr Herz nicht verlieren…

  1. Laetitia Rodds erster Fall: Das Geheimnis von Wishtide Manor von Kate Saunders

Noch ein Krimi: Ich mag Laetitia Rodd sehr gerne. Sie ist verwitwet, etwas verarmt, aber hat dennoch eine gute Erziehung genossen und weiß als Vikarswitwe wie man sich in der Gesellschaft bewegt. Mit ihrem ältlichen Äußeren hat sie die perfekte Tarnung um besonders brisante Fälle für ihren Bruder, einen bekannten Anwalt, zu verfolgen. Nun hat er ihr einen neuen Fall vermittelt: Die Schwiegertochter in spe scheint ein mysteriöses Geheimnis zu haben, das Letty aufdecken soll. Gerade als ihr Fall abgeschlossen scheint, soll der Sohn der Familie für die sie gearbeitet hat, seine (Ex-)Verlobte brutal ermordet haben. Um ihm vor dem Galgen zu bewahren, ermittelt Letty und bringt sich während der Entführung eines Kindes selbst in Gefahr…

 

Ich mochte alle drei Bücher wirklich sehr gerne und es waren tatsächlich alles drei absolute Highlights. Kennt ihr eines der Bücher? Was waren eure drei letzten Highlights?

Liebe Grüße
Vanessa

Poirot und das Geheimnis der Regatta von A. Christie

Kurz gesagt: Poirot und das Geheimnis der Regatta von Agatha Christie

Diese Kurzgeschichte von Agatha Christie dreht sich um eine kleine Gesellschaft, die einen Ausflug, auf einen Jahrmarkt macht und danach gemeinsam isst, auch den nächsten Tag verbringt die Gesellschaft noch miteinander. Zu dieser gehören: Mr. Isaac Pointz, sein Geschäftspartner Leo Stein, Sir George und Lady Marroway, Mr. Samuel Leathern, einem amerikanischen Geschäftsfreund und dessen Tochter Eve, Mrs. Rustington und Evan Llewellyn. Auf dem Jahrmarkt amüsieren sich alle, aber vor allem Eve und als sie dann gemeinsam Essen, schlägt die naive Eve eine Wette vor: wenn sie Mr. Pointz seinen Diamanten, den er als Glücksbringer immer dabei hat, stehlen kann und zwar so, dass es niemand merkt und der Stein auch nach einer gründlichen Durchsuchung ihrer Person nicht aufgefunden werden kann, erhält sie von ihm Stumpfhosen, während er von ihr einen Tabakbeutel erhält. Während ihrer Wette, bei der Eve zuerst zu gewinnen scheint, wird der Diamant aber tatsächlich gestohlen. Jeder und jede der Anwesenden wird durchsucht, aber der Diamant bleibt verschwunden. Da niemand den Raum betreten oder verlassen hat, kann einzig Llewellyn ihn gestohlen haben, denn er warf einem vorbei kommenden Zeitungsverkäufer durch das Fenster eine Münze zu und dieser warf ihm eine Zeitung nach oben. Natürlich wird er von seinen Bekannten und Freunden nun verdächtigt und um diesen Verdacht auszuräumen, verpflichtet er Hercule Poirot, der den Auftrag nach einem ersten Mandantengespräch annimmt. Nur wenige Tage später, hat er den Fall gelöst und Llewellyns Unschuld bewiesen. Doch wer war es und wie hat er oder sie den Stein verschwinden lassen?

Diese Geschichte erinnerte mich sehr stark an die Sherlock Holmes-Geschichten, bei denen man auch häufig das Gefühl hatte, dass Sherlock seine Fälle einfach aus dem Sessel löst, weil aufgrund der Geschichte des Klienten oder der Klientin nur eine einzige Lösung möglich ist. Hier ist es ähnlich: Poirot hört sich die Geschichte des Klienten an und stellt noch einige Nachfragen und weiß scheinbar direkt wer der/die Täter:in ist, denn er verspricht seinem Klienten, dass er in wenigen Tagen den Fall aufgeklärt haben wird, was er auch tatsächlich schafft.

Ich mochte die Kurzgeschichte sehr gerne. Poirots Ermittlungsarbeit steht hier zwar nicht im Fokus, aber es hat mich weniger gestört als es mich bei Kriminalromanen in voller Länge normalerweise stört. Ich finde gerade hier passt es auch ganz gut, weil Poirot damit sagenumwobener wirkt.

Da der Titel darauf verweist, dass Poirot in dieser Geschichte vorkommt, wundert man sich am Anfang etwas, weil er eben beim eigentlichen Fall nicht dabei ist, sondern erst nach dem Verbrechen eingeschaltet wird und hier als normaler Detektiv fungiert. Außerdem spielt die im Titel vorkommende Regatta eigentlich keine besonders große Rolle. Sie ist der Grund warum die Gesellschaft in dieser Rund zusammen gekommen ist, aber danach wird sie nur noch am Rande erwähnt.

Alles in allem hat mir Poirot und das Geheimnis der Regatta von Agatha Christie sehr gut gefallen. Ich finde die Geschichte sehr unterhaltsam und ich mag es, dass mich die Geschichte an die Sherlock Holmes-Geschichten erinnert. Von mir gibt es also eine klare Empfehlung für diese Kurzgeschichte.

Lady Hardcastle und der Mord am Meer von T E Kinsey

Inhaltsangabe: Lady Hardcastle und der Mord am Meer von T E Kinsey

Bei Lady Hardcastle und der Mord am Meer von T E Kinsey handelt es sich um den sechsten Band der Lady Hardcastle-Reihe und in diesem machen Emily Hardcastle und ihre Zofe Florence „Flo“ Armstrong Urlaub am Meer, genauer in Weston-super-Mare. Dort wohnen sie im Steep Holm View, einem Hotel, das ihnen von Freunden empfohlen wurde und lernen sofort das sehr internationale Publikum kennen: zwei Amerikanerinnen, ein Japaner, ein Österreicher, ein Russe und ein Franzose.

Während sich Flo und Lady Hardcastle mit dem einzigen Landsmann, einem Doktor, der in der Forschung tätig ist, anfreunden, scheinen sie mit den anderen Urlaubern nicht direkt warm zu werden. Und bald offenbart sich auch warum: nachdem Dr. Goddard, ihre neue Bekanntschaft, entführt worden ist, entpuppen sich alle Anwesenden nach und nach als Spione aus den entsprechenden Ländern. Zusammen mit Dr. Goddard verschwindet auch seine mysteriöse Kiste, in der er angeblich strenggeheime Pläne mit sich herumschleppt.

Kurz darauf wird der Russe ermordet aufgefunden und man merkt, dass aus seinem Zimmer ein schwerer Gegenstand (wegen Kratzspuren auf dem Boden) gestohlen wurde. Die Kratzspuren erinnern an die, die auch bei Dr. Goddard im Zimmer gefunden wurden. Nach und nach wird die Kiste in verschiedenen Zimmern vermutet und immer wieder gestohlen und die Menschen, die sie hatten, werden ermordet bis Flo die Kiste bei ihren neuen, amerikanischen Freundinnen findet: Adelia Wilson, die ältere der beiden Frauen, hatte die Kiste in ihrem Zimmer versteckt. Bald darauf wird ihre Nichte entführt und sie bittet Emily und Flo darum, ihr ihre Nichte zurückzubringen, auch wenn Adelia eigentlich für die Amerikaner spioniert…

Lady Hardcastle und der Mord am Meer von T E Kinsey

Rezension: Lady Hardcastle und der Mord am Meer von T E Kinsey

Bei Lady Hardcastle und der Mord am Meer von T E Kinsey handelt es sich zwar um den sechsten Band der Reihe, aber man muss die vorherigen Bände nicht gelesen haben, um zu verstehen was passiert.

Tatsächlich geht es in diesem Band sehr viel um die Hintergründe von Flo und Emily, aber sie erzählen eigentlich sehr transparent welche Geschichte sie haben, sodass man, denke ich, auch gut folgen kann, wenn man die vorherigen Bände nicht kennt. Was mir besonders gut gefallen hat, war, dass die Geschichte sogar noch etwas weiter vertieft wird und man noch mehr Details zu ihrer China-Reise beziehungsweise Flucht durch China erhält. Auch die in den letzten Bänden platzierten Hinweise auf Günther Ehrlichmann, der damals Emilys Mann ermordete, kommen hier zu einem Höhepunkt und Abschluss. Mehr verrate ich an dieser Stelle aber nicht…

Auch in diesem Band passieren viele Dinge nebenbei: erst einmal machen Emily und Flo Urlaub in Weston und planen auch einige Aktivitäten (Esel reiten, das Meer sehen und vielleicht mal mit den Füßen rein, solche Sachen eben) und es ist ein widerkehrendes Motiv, das sich Flo über die Ebbe beschwert, die dafür sorgt, dass sie während ihres Urlaubs nie das Meer zu Gesicht bekommt. Ein weiteres Thema ist der Kontakt zu Harry, Emilys Bruder, der in diesem Band sehr oft vorkommt, genau wie ihre Schwägerin, die in diesem Band mal wieder eine kleine Rolle inne hat.

Besonders schön fand ich, dass ihre Freunde aus Littleton Cotterell gegen Ende noch einen kleinen Auftritt bekommen haben, da diese ansonsten kaum (und teilweise) gar nicht vorgekommen wären in diesem Band. Ich mag diese Figuren alle sehr gerne und freue mich natürlich, wenn ich diese zumindest kurz „treffen“ kann.

Wie so oft bei den Bänden der Reihe, hat es einige Seiten gebraucht bis die Handlung richtig in Schwung kommt, und dann ist das erste Verbrechen auch erst einmal nur eine Entführung. Da hatte ich schon schlimmes befürchtet und geahnt, dass der Doktor zeitnah ermordet aufgefunden wird und, dass Emily und Flo eben in diesem Mordfall ermitteln müssen. Dann kommt es aber doch anders und es gibt noch den ein oder anderen Mord.

Meiner Ansicht nach waren Flo und Emily leider an manchen Stellen nicht so umsichtig, was leicht hätte schief gehen können: zum Beispiel nachdem sie die Kiste endlich gefunden hatten, lassen sie sie immer wieder aus den Augen und manche Hinweise auf den Täter und wie alle Hinweise zusammenhängen haben sie erst sehr spät wahrgenommen.

Alles in allem hat mir der sechste Band der Reihe wieder gut gefallen. Für mich passt es super in den Frühling oder in den Sommer (von mir aus auch in den Herbst), weil er zwar im Sommer, am Meer, im Urlaub spielt, aber dabei kein richtiges sommerliches Gefühl aufkommt. Ich mag Flo und Emily sehr gerne, finde es schön, dass es neue Details zu ihrer Vergangenheit gibt, man viele alte Gesichter mal wieder sieht und ein alter Fall hier endlich seinen Höhepunkt findet. Schade fand ich nur, dass ich Emilys und Flos Verhalten an der ein oder anderen Stelle nicht so ganz nachvollziehen konnte und recht leichtsinnig fand. Das hätte leicht schief gehen können und hier hat mir ein bisschen mehr Umsicht der beiden gefehlt. Dennoch handelt es sich bei Lady Hardcastle um eine meiner Lieblingsreihen und ich empfehle Lady Hardcastle und der Mord am Meer von T E Kinsey sehr gerne weiter und freue mich schon auf den nächsten Band.

 

 

 

Danke an blanvalet für das Rezensionsexemplar!

Vierundzwanzig Schwarzdrosseln von A. Christie

Kurz gesagt: Vierundzwanzig Schwarzdrosseln von Agatha Christie

Vierundzwanzig Schwarzdrosseln ist eine Kurzgeschichte mit Hercule Poirot von Agatha Christie, in der Hercule mit einem Freund, Sir Henry Bonnington, gemeinsam im Gallant Endeavour zu Abend isst. Sie erfahren von einem Mann, der regelmäßig Dienstag und Donnertag im gleichen Restaurant zu Abend isst. Einige Wochen später treffen sich die beiden zufällig noch einmal und Bonnington erzählt Poirot, dass der ältere Herr nun schon seit einiger Zeit nicht mehr im Restaurant zu Abend gegessen hat und Poirot wittert ein interessantes Rätsel. Bald schon findet er heraus, dass der ältere Herr gestorben ist und er beginnt mit seinen Ermittlungen. Dabei findet er heraus, dass auch sein Zwillingsbruder am gleichen Tag verstarb und dass es einen Neffen gibt, der alles von seinem Onkel erben würde. Dieser Neffe hat aber leider ein einwandfreies Alibi. Findet Hercule Poirot den wahren Täter und ausreichend Beweise, um ihn zu überführen?

Obwohl der Fall nicht sonderlich komplex ist, fand ich es dennoch nicht so einfach, die Inhaltsangabe runterzuschreiben. Das geht mir bei kurzen Christie-Geschichten häufiger so, weil diese häufig sehr dicht mit Informationen und fallrelevanten Details sind. Ich hoffe, dennoch alles wichtige erwähnt zu haben.

Und ich muss auch sagen, dass ich so viel an der Geschichte gar nicht zu kritisieren habe. Aber ein Aspekt ist mir negativ aufgefallen und zwar geht es hier um die Familienkonstellation: Die Geschichte dreht sich um zwei Zwillingsbrüder, die im Abstand weniger Stunden sterben. Einer der Zwillingsbrüder ist mal verheiratet gewesen, hatte aber offenbar keine Kinder und auch sonst keine Familie mehr außer dem Bruder, mit dem er nicht mehr spricht. Der andere Zwillingsbruder, dessen Tod Poirot dann auch untersucht, war nie verheiratet, hat aber einen Neffen. Dieser Neffe müsste dann ja eigentlich auch der Neffe des anderen Zwillingsbruders sein (eine andere Lösung wäre nur noch, dass es sein Sohn ist, aber das wird in der Geschichte ausgeschlossen). Das heißt die Zwillingsbrüder müssten noch ein anderes Geschwister gehabt haben, aber dieses wird überhaupt nicht erwähnt. Es wird aber nicht einmal erwähnt, dass der Neffe der Neffe von beiden Zwillingen ist. Mich hat diese Ungenauigkeit wirklich gestört und ich hatte den Eindruck, dass die Autorin diese familiären Beziehungen einfach nicht bis zum Ende durchdacht hatte.

Abgesehen davon mochte ich die Geschichte Vierundzwanzig bzw. 24 Schwarzdrosseln von Agatha Christie sehr gerne.

Mord in der Mangle Street von M. R. C. Kasasian

Abgebrochen: Mord in der Mangle Street von M.R.C. Kasasian

March muss nach dem Tod ihres Vaters ihr Elternhaus verkaufen, erhält aber von Sidney Grice, ihrem Patenonkel, von dem sie zuvor noch nie etwas gehört hat, das Angebot bei ihm in London zu leben. Grice ist ein bekannter und gefeiert Privatdetektiv, doch bei der ersten Begegnung der beiden zeigt er sich bereits als rücksichtsloser, arroganter, geldgieriger Mensch, dem die Gerechtigkeit egal zu sein scheint, solange er nur für seine Dienste bezahlt wird.

March und er beginnen mit den Ermittlungen in einem besonders brutalen Mordfall: ein Ehemann wird beschuldigt, seine Frau mit etlichen Messerstichen getötet zu haben. Seine Geschichte ist denkbar unglaubwürdig. Vor einigen Wochen war ein seltsamer Italiener bei ihm im Geschäft, der ein Messer mit einer besonderen geschwungenen Klinge gekauft hat, mit diesem wurde seine Frau nun ermordet, während er im gleichen Zimmer am Esstisch gesessen hat und schlief. Vor dem Laden hat ein Mädchen gesessen, das niemanden hat flüchten sehen und nach hinten raus kann er auch nicht geflohen sein. March ist sich sicher, dass der Mann, seine Frau nicht ermordet hat, aber Sidney Grice lässt sich erst für den Mordfall engagiert, dafür bezahlen und bringt den Mann dann an den Galgen…

Ich muss sagen, dass ich von Anfang an skeptisch war, denn March ist mir nicht so richtig sympathisch. Dafür hatte ich aber noch Verständnis, weil sie gerade ihren Vater und ihr Elternhaus verloren hat und man auch zeitnah erfährt, dass sie ihren Verlobten verloren hat. Als sie dann aber nicht mal von sich auf die Idee kommt, zu ermitteln und stattdessen die Hinrichtung, obwohl sie den Mann für unschuldig hielt, einfach geschehen lässt, war sie bei mir unten durch.

Sidney Grice war bei mir von Anfang an unten durch, wie man aus dem ersten Absatz schon herauslesen kann. Ich habe unter anderem deshalb weiter gelesen, weil ich gehofft hatte, dass irgendwann ausgeklärt wird, dass er gar nicht solch ein Arsch ist, aber irgendwie hat sich diese Hoffnung nicht erfüllt.

Mal von den furchtbar unsympathischen Figuren abgesehen, fand ich auch deren Ermittlungsarbeit langweilig und unlogisch. March trägt überhaupt nichts bei, obwohl sie als medizinische Assistentin für ihren Vater gearbeitet und deshalb ein gewisses Vorwissen hat. Sie läuft immer nur mit und tut nichts selbstständig. Grice ermittelt, aber die sehen bei ihm so aus: Befragung: es stellt sich heraus, dass der angebliche Mörder ein netter, vorbildlicher Mann war, seine Schlussfolgerung: der muss ein Mörder sein. Ich weiß nicht wie er diese Schlüsse aus den Aussagen zieht, aber wenn er das daraus schon schließt, will ich nicht wissen, was er getan hätte, wenn die Leute negatives über den Mann ausgesagt hätten. Und es wird nicht ersichtlich wieso er diese Schlussfolgerungen zieht. Also selbst wenn er ein Genie sein sollte und er aus den Befragungen diese Schlüsse ziehen kann, dann kann man dem Autor (oder der Autorin) zumindest vorwerfen, dass die Ermittlungsarbeit furchtbar ist, weil sie nicht logisch nachvollziehbar gestaltet ist.

Abgesehen davon handelt es sich um einen schrecklich brutalen Krimi. Nicht nur ist er deutlich blutrünstiger als notwendig wäre, er ist auch darüber hinaus einfach schrecklich grausam. Es gibt deutlich mehr Tote als man für einen Krimi bräuchte, denn es sterben auch Menschen, deren Tod nicht untersucht werden muss, weil sie nicht ermordet werden, außerdem verhalten sich die Menschen ekelerregend und werden so negativ und krankheitsverseucht wie möglich beschrieben. Es gibt einfach niemanden, der sich freundlich, mitfühlend oder auch nur halbwegs neutral verhält. So etwas möchte ich nicht lesen.

Alles in allem war der erste Band der Reihe so eine Enttäuschung, dass ich nicht nur die Reihe nicht weiter verfolgen werde, sondern darüber hinaus diesen Band auch noch abgebrochen habe. Ich war einfach zutiefst enttäuscht und ärgere mich inzwischen, dass ich Mord in der Mangle Street von M.R.C. Kasasian doch so lang ertragen habe.

Laetitia Rodd 1: Das Geheimnis von Wishtide Manor von K. Saunders

Kurz gesagt: Laetitia Rodds erster Fall: Das Geheimnis von Wishtide Manor von Kate Saunders

Laetitia Rodd ist die Witwe eines Diakons und lebt in ärmlichen Verhältnissen in London, nachdem ihr Ehemann überraschend verstarb. Um sich den Lebensunterhalt aufzubessern, arbeitet sie für ihren Bruder, einen bekannten und erfolgreichen Anwalt, als Detektivin und ist (un)bekannt für ihre diskret durchgeführten Jobs. Nun wird Letty von der Familie Calderstone angeheuert, weil deren Sohn sich in eine arme Witwe verliebt hat und sich mit dieser verloben möchte. Das möchte aber wiederum die Familie nicht und so ermittelt Letty diskret über die Vergangenheit der etliche Jahre älteren Frau. Bald sterben aber die ersten Menschen und als dann auch noch die Verlobte und ihre Schwägerin brutal angegriffen und die Verlobte sogar ermordet wird, wird Letty erneut beauftragt, denn nun soll sie den Mörder finden, denn die Polizei verhaftet nach einem Streit niemand geringeren als Charles Calderstone…

Ich muss sagen, dass ich in letzter Zeit sehr viele Bücher gelesen habe, die mich enttäuscht haben oder die ich sogar abbrechen musste. Deshalb war ich am Anfang wirklich skeptisch bei diesem Krimi, ABER: ich bin begeistert. Ich habe den ersten Band der Reihe binnen weniger Tage verschlungen und wollte einfach immer mehr und weiter lesen und das Buch am Liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen.

Ich mag Laetitia Rodd, genannt Letty, sehr gerne und bin von ihrem Charakter sehr begeistert. Sie hat sich zwar an der ein oder anderen Stelle als ein wenig leichtsinnig gezeigt, aber sie ist klug, mutig und eine total liebe, freundliche Frau. Sie ist schon etwas älter (ich glaube so etwa Mitte 50) und hat dementsprechend schon einige an Lebenserfahrung, dennoch weiß sie noch wie es war, jung und verliebt zu sein und kann sich so gut in ihre Zeug:innen hineinversetzen und nimmt diese somit bei den Befragungen für sich ein.

Auch die Ermittlungsarbeit hat mir gut gefallen. Letty ist eine wunderbare Ermittlerin und die Ermittlungsarbeit steht hier wirklich im Fokus. Ich kann es ja gar nicht leiden, wenn bei Krimis einfach gar nicht ermittelt wird (oder die Ermittlungen eher als Randerscheinung vorkommen), deshalb finde ich es immer besonders erwähnenswert, wenn es anders ist und hier war die Ermittlungsarbeit wirklich fantastisch.

Alles in allem handelte es sich beim ersten Band der Reihe um einen tollen viktorianischen Krimi mit einer fantastischen weiblichen Ermittlerin. Ich habe den Krimi durchgesuchtet, mag die Handlung und auch die anderen Figuren fand ich grundsätzlich sympathisch (vor allem Lettys Bruder). Letty erinnerte mich an einige andere Figuren (beispielsweise an Lucy Harrington-Kurland), die ich aus anderen Krimireihen kenne, was ich aber nicht negativ fand. Ich glaube, ich habe hier eine neue Lieblingsreihe entdeckt und bin direkt traurig, dass es sich dabei nur um eine Trilogie handelt.

Wells & Wong 5: Mord unterm Mistelzweig von R. Stevens

Kurz gesagt: Mord unterm Mistelzweig von Robin Stevens

Hazel und Daisy haben Weihnachtsferien und verbringen diese in ihrem fünften Abenteuer (Mord unterm Mistelzweig von Robin Stevens) in Cambridge bei Daisys Tante und ihrem Bruder. Hazel und Daisy wollen in Cambridge George und Alexander, die Junior-Pinkertons, treffen, wobei sie George aber bisher nur aus Briefen kennen. George und Alexander besuchen gerade Georges Bruder in einem anderen der vielen Cambridge-Colleges. Bertie, Daisys Bruder, hat für sie eine „Aufpasserin“, Amanda, organisiert, die so tut, als würde sie die beiden betreuen, während sie aber eigentlich alleine unterwegs sind. Als die beiden also in Cambridge eintreffen, erfahren sie von seltsamen Unfällen, die dem älteren von zwei Zwillingsbrüdern immer wieder geschehen. Da die beiden Zwillinge an Weihnachten volljährig werden und der Ältere dann alles erben wird, verdächtigen sie den jüngeren Zwilling. Kurz darauf wird einer der Zwillinge tot aufgefunden und die beiden Detekteien beschließen den Mörder (oder die Mörderin) zu finden…

Ich habe mich auf diesen Weihnachtskrimi der Wells und Wong-Reihe lange gefreut. Ich mag Daisy und Hazel und auch in diesem Weihnachtskrimi zeigen sie wieder was sie können. Ich finde es toll, dass sie in Alexander und George zwei gute Freunde gefunden haben, die ein ähnliches Interesse an Kriminalfällen haben. Und ich mag es, dass hier mal beide Detekteien ermitteln konnten. Fies fand ich, dass die Jungs den beiden Mädchen immer wieder Steine in den Weg gelegt haben. Es war dann ganz schön, dass Hazel und Daisy dennoch „gewonnen“ haben und den Mörder (oder die Mörderin) zuerst gefunden haben; vor allem, da sie nicht mal ins College durften.

Außerdem wir mal wieder das Thema, dass Frauen schlechter gestellt werden als Männer thematisiert. Daisy und Hazel könnten zwar an einem der wenigen Frauencolleges studieren, aber sie können danach keinen Abschluss machen, obwohl sie die gleichen Vorlesungen wie die Männer besuchen und vielleicht sogar klüger sind. Das finden beide, verständlicherweise, unfair. Außerdem bekommen sie mit wie wenig Geld dem Frauencollege zur Verfügung gestellt wird (morgens und abends wird mal für eine Stunde die Heizung angeschaltet, das Essen ist schlechter, der Speisesaal und Besteck und Geschirr deutlich weniger prunkvoll als bei den Männern). Die beiden finden keine Lösung dafür, aber ich finde es gut und interessant, dass es erwähnt wurde.

Und für einen Weihnachtskrimi ist für mich immer besonders wichtig wie weihnachtlich er war. Ich muss sagen, dass mir teilweise schon ein bisschen die Weihnachtsstimmung gefehlt hat, aber das wirklich nur, weil eben mehrere Morde geschehen sind und sie ermitteln müssen. All die wichtigen kleinen Weihnachtstraditionen gab es: ein Kirchenbesuch, das Singen von Weihnachtsliedern, Schnee, ein Weihnachtsbaum samt Deko und sogar weihnachtliches Essen. Außerdem sitzen Hazel und Daisy am Ende sogar unter dem Baum und freuen sich über ihre Weihnachtsgeschenke (obwohl ich fand, dass die beiden wirklich viele Geschenke gekriegt haben), aber es hatte dennoch eine schöne, besinnliche Weihnachtsstimmung.

Also alles in allem hat mir auch der fünfte Band der Wells & Wong-Reihe Mord unterm Mistelzweig von Robin Stevens sehr gut gefallen und ich empfehle die Reihe und auch diesen Band sehr gerne weiter.

Mord braucht keine Bühne von F. Brody

Kurz gesagt: Kate Shackleton 2: Mord braucht keine Bühne von Frances Brody

Kate Shackleton wird im zweiten Band der Reihe von einem örtlichen Juwelier gebeten, einen Raub zu untersuchen. Ein Mann hat ihm Wertgegenstände abgenommen, die andere bei ihm verpfändeten und nun kann er sie diesen Menschen nicht mehr zurückgeben. Kate soll zusammen mit ihrem Partner Mr. Sykes den Dieb finden und das Raubgut zurückbringen, außerdem soll sie die armen Leute, die bei ihm Sachen verpfändet haben, aufsuchen und ihnen die Situation erklären. Als Kate für diesen Auftrag nach Harrogate fährt, findet sie die Frau nicht, aber sie nutzt diese Reise auch für einen Besuch bei einer neuen Freundin, die gerade ein Theaterstück inszeniert. Nach der letzten Vorstellung des Stücks, finden die Frauen in einer Seitengasse eine Leiche. Es handelt sich um einen sehr unangenehmen Zeitgenossen, für dessen Tod fast jeder im Theater ein Motiv hat: eine der verheirateten Darstellerinnen hatte eine Affäre mit ihm, sodass auch ihr Mann ein Motiv hat, er stand auf die junge Hauptdarstellerin, die sich von ihm belästigt fühlte, der junge Mann, der in sie verliebt war, hat somit auch ein Motiv und der Sohn des Opfers erbt alles und seine Verlobte in spe hätte auch ein Motiv, da der Vater die Verbindung nicht gerne sah. Außerdem verschwindet die Hauptdarstellerin nach der Vorstellung spurlos und es tauchen mysteriöse Lösegeldforderungen bei ihrem Großvater auf. Kate muss alle diese Fälle lösen…

Ich muss sagen, dass ich den ersten Band sehr mochte und deshalb recht hohe Erwartungen an den zweiten Band hatte. Und objektiv betrachtet verstehe ich auch nicht, warum ich solche Probleme damit hatte, voran zu kommen, aber ich habe sehr lange an diesem Buch gelesen. Ich kann es mir wirklich nicht erklären, denn ich mochte die Protagonistin, ich mag die Handlung, die Kriminalfälle, die teilweise miteinander zusammenhängen (hier könnte man sich über den großen Zufall beschweren, dass der Raub in ihrem Heimatstädtchen und die Vorfälle in Harrogate zusammenhängen, aber das ist auch schon alles). Ich weiß einfach nicht, warum ich nicht richtig reinkam in die Geschichte.

Mir fällt tatsächlich ein Kritikpunkt ein (abgesehen von dem doch sehr großen Zufall, dass die Fälle zusammenhängen und Kate zufällig in beiden ermittelt): die ganzen Rückschauen in die Vergangenheit. Diese haben meiner Ansicht nach nichts zur Handlung beigetragen (man hätte das auch deutlich raffen und eher tellend und weniger showend erzählen können) und sie haben sich gezogen wie Kaugummi, waren unnötig brutal und meiner Ansicht nach absolut unnötig für die Handlung, denn das meiste, was darin stand, konnte man sich nach den ersten paar Einschüben schon denken. Hinzu kam noch, dass es so viele Schauplätze und Handlungsstränge gab, sodass die einzelnen sich sehr langsam weiterentwickelt haben.

Alles in allem kann ich mir nicht erklären, warum sich der zweite Band der Kate Shackleton-Reihe für mich so sehr gezogen hat, dass ich zwischenzeitlich wirklich überlegt hatte, ob ich ihn nicht abbrechen soll. Dennoch mochte ich den Band und ich mag die Reihe und ich freue mich schon auf den nächsten Band.