Hörbücher ·Miss Moons höchst geheimer Club für ungewöhnliche Hexen von S. Mandanna

Inhaltsangabe: Miss Moons höchst geheimer Club für ungewöhnliche Hexen von Sangu Mandanna

Miss Moons höchst geheimer Club für ungewöhnliche Hexen von Sangu Mandanna wird als Cosy Fantasy gelabelt und es handelt sich dabei um Low Fantasy. Mika Moon ist Hexe und zeigt auf Youtube, wie viele andere junge Frauen, die aber keine Hexen sind, magische Zauberstücke. Als Ian, ein älterer Herr sie entdeckt, erkennt er sofort, das Mika eine echte Hexe ist und engagiert sie um drei jungen Hexen Unterricht zu geben.

Mika ist von der Nachricht überrascht und möchte eigentlich ablehnen als sie noch eine Nachricht mit nur einem Wort erhält „Bitte“ also lässt sie sich überzeugen und macht sich kurzerhand auf den Weg in das Herrenhaus Nowhere House der ungewöhnlichen Familie, denn diese besteht neben dem früheren Schauspieler Ian aus dem Gärtner Ken, der Haushälterin Lucie und dem Bibliothekar Jamie, außerdem aus den drei Mädchen in verschiedenen Altersstufen: Rosetta, die Älteste, Terracotta, die Mittlere und Altamira, die Jüngste. Kurzentschlossen sagt Mika zu und erfährt schon bald, warum die drei Mädchen Hilfe brauchen: sie können ihre Magie noch nicht richtig kontrollieren und so kommt es, da sie zusammenleben immer wieder zu kleinere Unfällen (wie in Brand gesteckten Baumhausleitern). Eigentlich weiß Mika, dass Hexen nicht zusammenleben dürfen, denn auch sie musste damals von normalen, menschlichen Kindermädchen aufgezogen werden, da die Magie nicht kontrollierbar sei, wenn mehrere Hexen zusammenleben.

Mika merkt bald, dass sie die Magie der drei Junghexen durchaus in Schach halten kann und Rosetta und Altamira auch sehr lernwillig sind, aber Terracotta kann Mika nicht leiden und so bringt sie sich selbst in Gefahr. Als Mika versucht, sie zu retten, entlädt sich eine große Menge Energie und Mika wird dabei stark verletzt, wobei ihre magischen Kräfte ihr aber bei der Heilung helfen.

Nach und nach entwickelt sich zwischen Mika und den Hausbewohner:innen eine Freundschaft, und die Mädchen mögen sie sehr gerne, aber vor allem zwischen Mika und Jamie entwickelt sich eine zarte Liebe bis Mika erfährt, dass ihre neue Familie sie von Anfang an belogen hat. Und weil sie es aus ihrer Kindheit, Jugend und jungen Erwachsenenzeit kennt, dass die Menschen sie aufgrund ihrer magischen Kräfte ausnutzen, ist sie verletzt und traurig und zieht sich in das Haus ihrer Kindheit zurück. Und nun muss Mika entscheiden: kann sie ihrer neuen Familie verzeihen? Kann sie Jamie verzeihen? Kann sie verhindern, dass Altamira, Rosetta und Terracotta von der Schwester ihrer Adoptivmutter auseinandergerissen werden? Und kann sie das Geheimnis, dass die Mädchen und sie Hexen sind vor der Außenwelt bewahren? Manchmal muss man sich fallen lassen und anderen vertrauen, einen zu lieben…

Hörbücher ·Miss Moons höchst geheimer Club für ungewöhnliche Hexen von S. Mandanna

Rezension: Miss Moons höchst geheimer Club für ungewöhnliche Hexen von Sangu Mandanna

Ich habe Miss Moons höchst geheimer Club für ungewöhnliche Hexen von Sangu Mandanna als Hörbuch gehört und werde deshalb sowohl auf das Medium als auch auf den Inhalt eingehen.

Ich persönlich mag ja Low Fantasy total gerne. Ich mag es, wenn die fantastische Geschichte in der realen Welt spielt und nur einzelne Elemente fantastisch oder magisch sind und genau das findet man hier. Hinzu kommt noch, dass es nicht die große, gefährliche Aufgabe gibt, die die Protagonistin überwinden muss und sie darum kämpfen muss am Ende möglichst lebend rauszukommen. Natürlich hat Mika eine Aufgabe zu bewältigen und diese ist auch nicht einfach, aber es geht nicht um Leben und Tod und sie kann auch „nur“ emotional verletzt werden. Sowas finde ich immer super und hier passt, was der Verlag über diesen Fantasy-Roman schreibt sehr gut: Cosy Fantasy. Ich glaube wirklich, dass ich hier ein neues Lieblingsgenre für mich entdeckt habe.

Aber fangen wir am Anfang an: Ich mag Mika und auch alle anderen Figuren. Sie sind so liebevoll ausgestaltet, haben ihre positiven Seiten, aber auch Fehler und Schwächen, die den ganzen Roman spannend und abwechslungsreich gestalten. So wirken die Figuren sehr realistisch und plausibel und das gefällt mir ja auch immer sehr gut.

Ich hatte ja eben schon beschrieben, dass das Buch recht unaufgeregt ist, dennoch möchte ich klarstellen, dass ich es total spannend fand und es in weiten Teilen nahezu verschlungen habe. Ausnahmen gab es ein paar, denn es gab ein paar Stellen, wo man einfach gemerkt hat, dass eine Katastrophe vorprogrammiert war und da habe ich dann tatsächlich ein paar Tage gebraucht um weiterzuhören.

Was ist super finde, ist, dass es sich hier um eine richtig diverse Familie handelt und das Familienmodell hier ganz anders definiert wird: Vor etwa 20 Jahren kam ein irischer Junge in das Haus, der inzwischen dort arbeitet, aber dennoch so eine Adoptivsohn ist. Dann gibt es noch eine Frau, die offenbar eine nicht so tolle Ehe hatte, ein homosexuelles Pärchen und drei Kinder mit verschiedenen Hautfarben und Nationalitäten, die aber wie Schwestern aufwachsen und sich selbst auch wie Schwestern fühlen. Mika selbst hat indische Wurzeln. Ich finde es toll, dass sich diese Familie zusammengefunden hat und sich gegenseitig liebt und stützt und zusammenhält.

Marie Bierstedt ist die Sprecherin dieses Hörbuchs und ich fand sie super. Ich mochte ihre Art und Weise das Hörbuch einzusprechen und ich fand, sie hat toll zu Mika gepasst.

Was mich etwas irritiert hat, war, dass ich mir das Alter der verschiedenen Figuren anders vorgestellt hatte: Ich hatte das Buch für ein Jugendbuch gehalten und dachte, dass die „Lehrerin“ wahrscheinlich so etwa 18 bis 20 Jahre alt sein müsste und die jungen Hexen, die sie unterrichtet ein paar Jahre jünger irgendwo zwischen 14 und 17. Und dann hätten sich alle potentiellen Zielgruppen vom Alter her angesprochen fühlen können und jemanden gehabt, mit der sie sich im Roman identifizieren können. Deshalb war ich sehr überrascht, dass die jungen Hexen wirklich noch Kinder sind und Mika schon 30 Jahre alt ist. So passt es für mich nicht zu einem Jugendbuch, aber vielleicht handelt es sich auch gar nicht um ein solches.

Insgesamt fand ich Miss Moons höchst geheimer Club für ungewöhnliche Hexen von Sangu Mandanna toll. Ich mag die Figuren, die Geschichte und dass es nicht allzu rasant voran geht. Ich finde die Sprecherin toll und würde mich sehr freuen, wenn es vielleicht noch einen weiteren Band geben würde. Für mich handelt es sich hier um ein Highlight und hoffe, dass ich hier ein neues Genre für mich entdeckt habe.

 

 

 

Danke an Random House Audio für das Rezensionsexemplar!