Rezension: Ein Tanz mit dem Tod von Dianne Freeman
Bei Ein Tanz mit dem Tod von Dianne Freeman handelt es sich um den fünften Band der Countess of Harleigh-Reihe. Ich habe die Bände in der richtigen Reihenfolge gelesen und ich würde schon empfehlen, sie in der richtigen Reihenfolge zu lesen, da man dann die Figuren und deren Beziehungen zueinander besser einschätzen kann. Die Fälle hängen untereinander nicht zusammen.
Ich mag Frances und George sehr gerne. Die beiden gehören definitiv zu meinen Lieblingsermittlern. Frances ist eine sehr kluge, mutige Frau, die aber auch auf ihren Instinkt hört und ihm vertraut. George ist ebenfalls klug und hat Informationsquellen, die ihm bei einigen Fällen weiterhelfen, außerdem vertraut er auf die Ermittlungskompetenzen seiner Frau, was ihn sehr sympathisch macht. Die beiden sind ein tolles Team und schaffen es gemeinsam jeden Fall zu lösen.
Der Fall selbst ist zwar relativ blutig, aber, und das mag ich an den Krimis der Reihe sehr gerne, nicht brutal. Es wird kurz erwähnt, dass Connor erschlagen und erstochen wurde und dass dabei sicherlich Blut geflossen ist und dass der Mörder/die Mörderin auch Blut abbekommen hat, denn Frances hatte Blut auf ihrem Hochzeitskleid und man findet Kleidungsstücke mit Blut darauf, aber es wird nicht haarklein geschildert wie der Mord begangen wurde und wie blutig und brutal der Mörder/die Mörderin dabei vorgegangen ist. Hier handelt es sich also wirklich um einen Cosy Crime.
Ich mag auch, dass die Fälle immer mit einem hohen Maß an tatsächlicher Ermittlungsarbeit verbunden sind. Das Ermittler-Duo erfährt Details, nimmt diese Details in ihre Deduktionen auf und überlegt aufgrund dieser mit welchen Personen sie als nächstes sprechen möchten und so entwickelt sich eben die Aufklärung des Falles immer weiter.
Was ich etwas schade fand, war, dass viele alte Bekannte nur sehr selten vorkamen: Fiona (Georges Schwester und beste Freundin von Frances) hat nur wenige kurze Auftritte, ihr Mann spielt praktisch gar keine Rolle, Rose kommt sehr selten vor (was aber leider relativ normal ist), Grahams Kinder werden auch nur mal am Rande erwähnt (dafür kommt Graham selbst häufiger mal vor), auch Lottie und Charles werden kaum erwähnt, was ich sehr schade finde. Natürlich spielen dafür andere Figuren, beispielsweise aus Frances‘ engerer Familie eine größere Rolle: Lon, Frances Mutter Daisy, Frankie (Frances‘ Vater), Hetty (ihre Tante) und Gilliam (Hettys Freund). Obwohl Daisy relativ anstrengend ist, mag ich die Frances‘ Familie grundsätzlich und fand es toll, dass ihr Vater und ihr Bruder eine etwas größere Rolle gespielt haben. Ich fand die Begründung warum Frances‘ kürzlich verheiratete Schwester und ihr Ehemann nicht kommen konnten zwar irgendwie verständlich, aber dennoch sehr schade und meiner Ansicht nach auch etwas unnötig. Alles in allem hätte ich mir gewünscht, dass vor allem bekannte Figuren häufiger vorgekommen wären und hoffe, dass diese in den nächsten Bänden wieder öfter vorkommen.
Ich habe die Reihe jetzt für einige Jahre unterbrochen (es sind fast drei, was mich sehr überrascht hat, weil ich nicht dachte, dass es so lange her ist, dass ich den letzten Band gelesen hatte) und muss sagen, dass ich direkt wieder super rein kam. Ich habe mich direkt wieder wohl gefühlt in der Handlung und konnte mich mit den Figuren identifizieren.
Hinzu kam, dass ich zuvor eine ziemliche Leseflaute hatte und diesen Krimi einfach innerhalb von nur vier Tagen durchgesuchtet habe. Ich wollte einfach immer weiterlesen und konnte es kaum aus der Hand legen und das tat mal wieder so gut. Für mich war es wie Magie und ich liebe den Krimi einfach auch dafür, dass er mich so glücklich gemacht hat.
Solche Krimis liebe ich und es zeigt mir, dass die Reihe nicht zu Unrecht zu meinen Lieblingsreihen gehört. Ich freue mich schon auf die nächsten Bände und hoffe, dass Freeman noch viele Jahre weiterschreibt und es immer neue Abenteuer für George und Frances gibt. Von mir gibt es eine absolute Empfehlung für diesen wunderbaren fünften Band und Cosy Crime mit einem klugen Ermittler-Duo mit toller Ermittlungsarbeit.
Danke an Digital Publishers für das Rezensionsexemplar!