Das Restaurant der verlorenen Rezepte von H. Kashiwai

Inhaltsangabe: Das Restaurant der verlorenen Rezepte von Hisashi Kashiwai

Das Restaurant der verlorenen Rezepte von Hisashi Kashiwai ist der erste Band der Food Detectives-Reihe. Nagare und seine Tochter Koishi betreiben in Kyoto ein kleines Restaurant. Die Menschen können dort essen, aber die beiden auch mit einem Detektiv-Auftrag beauftragen, denn die beiden finden Geschmäcker und Rezepte aus der Vergangenheit der Klientinnen und Klienten.

Normalerweise kommen ihre Klientinnen und Klienten erst einmal ins Restaurant und essen dort etwas. Beim ersten Mal darf Nagare auswählen, was er seinen Klient:innen vorsetzt. Danach holt Koishi die Klient:innen ins Detektivbüro und befragt sie. Sie möchte von ihnen was für ein Gericht sie suchen, wie sie darauf gekommen sind, warum ihnen das Gericht so viel bedeutet und häufig muss sie ganz gezielt nach mehr Details fragen, weil sich die Kund:innen nicht mehr so genau an den Geschmack erinnern, nicht wissen, welche Zutaten in das gesuchte Gericht kommen und welche (regionale) Variante sie genau suchen. Nagare erhält von seiner Tochter die Details über die Aufträge und beginnt daraufhin mit seinen Recherchen.

Im zweiten Teil der Geschichten kommen die Klientinnen und Klienten zurück ins Restaurant und kriegen dort das Essen, das Nagare für sie suchen sollte. Sobald Nagare weiß, dass er das richtige Essen gefunden hat, zeigt er anhand einer Karte und/oder Fotos wie er das Rezept gefunden hat und teilweise kann er seinen Klient:innen sogar noch mehr zu ihrem gesuchten Essen erzählen.

Die Geschmacks-Detektive finden das Essen für einen alten Freund, der noch einmal sein Lieblingsessen essen möchte, das seine verstorbene Frau immer für ihn gekocht hat bevor er eine andere Frau heiratet, das Essen einer älteren Dame, die es vor vielen, vielen Jahren beim ersten Date mit einem Verehrer gegessen und nach einem Heiratsantrag vom Tisch geflüchtet ist und noch viele weitere Gerichte. Dabei kommen sie immer wieder mit traurigen, aber auch schönen Geschichten in Berührung.

Leseaktionen ·Montagsfragen

Montagsfrage: 5. Juni 2023

Montagsfrage: Wie wichtig ist Euch der Preis eines Buches und welchen Einfluss hat das auf Eure Kaufentscheidung?

Guten Morgen ihr Lieben,
Sophia will diese Woche von uns wissen wie wichtig uns der Buchpreis ist.
Ich muss sagen: sehr wichtig. Wenn ich mir manchmal die TB-Preise anschaue, bin ich wirklich verblüfft welche Preise die Verlage teilweise aufrufen und dass es Menschen gibt, die das bereitwillig bezahlen. Ich überlege bei allem über 10€ schon zwei Mal, ob ich wirklich sicher bin, dass mir das Buch gefällt (was bedeutet, dass ich eigentlich bei jedem Buch vorher gründlich nachdenke). Häufiger war es schon so, dass ich ein Buch gekauft habe, dann enttäuscht war und es abgebrochen habe und mich dann natürlich geärgert habe, dass ich dafür „so viel“ Geld ausgegeben habe.
Das sorgt bei mir dafür, dass ich inzwischen sehr, sehr selten spontan ein Buch mitnehme einfach weil es gut klingt. Die Enttäschung wenn es mir dann nicht gefällt, wäre einfach sehr groß.
Auch Remittenden kosten inzwischen ja teilweise schon 4,99€, was ich für ein (mutwillig) zerstörtes Buch schon für recht viel halte.
Natürlich ist mir klar, dass die Preise von allem gestiegen sind (wobei die Buchpreise ja in den letzten Jahren schon massiv angezogen haben), weil die Kosten gestiegen sind. Dennoch finde ich es gerade bei Büchern manchmal unverhältnismäßig.
TBs für 14, 15€ finde ich ziemlich teuer. Gebundene Bücher für weit über 30€ (einfach, weil der Autor/die Autorin beliebt ist und die Leser:innen den Preis bezahlen) finde ich grob, zumal die E-Book-Ausgabe dann immer noch weit über 20€ kostet. Natürlich würden sonst alle zum E-Book statt zum HC greifen, aber für Menschen, die monatlich nicht viel für Bücher ausgeben können, ist das wirklich viel Geld.
Natürlich kann ich nachvollziehen, dass viele Menschen an einem Buch arbeiten und alle daran verdienen müssen, aber das ändert nichts daran, dass das Endprodukt für den/die Endverbraucher:in in den letzten Jahren sehr teuer geworden und inzwischen schon fast ein Luxusgut ist.
Welchen Einfluss hat der Buchpreis auf eure Kaufentscheidung?
Liebe Grüße
Vanessa

Wer Interesse hat, hier ein Artikel zum Thema: https://www.buchreport.de/news/taschenbuch-gewinnt-marktanteile-zurueck/ zuletzt abgerufen 4.6.23

Ankündigungen

Ankündigung: Blogprojekt – Herr Heiland ermittelt von Johann Simons

Hallo ihr Lieben,

vor ein paar Monaten habe ich die ersten acht Bände der Herr Heiland-Reihe gehört, die inzwischen aus 12 Bänden besteht. Und da es sich hier um kleine, kurze Krimibände handelt, dachte ich, lasse ich euch an der Reihe im Rahmen eines Blogprojekts teilhaben.

In der Reihe geht es um Claas Heiland, der als Pastor in Norddeutschland an der See gearbeitet hat und nun nach Bayern versetzt wurde. In Sonntal gibt es allerlei seltsame Rituale und Traditionen, an die er sich erst noch gewöhnen muss, außerdem gibt es ungewöhnliche viele Morde in dem kleinen Städtchen. Ständig stolpert Heiland über Leichen, mit denen die örtliche Polizei bzw. der Polizist Tobias Kern überfordert ist. Dieser hat inzwischen aber Heilands Qualitäten als Detektiv erkannt und greift häufiger auf diesen Berater zurück, und so kommt Heiland sehr häufig dazu, seinem neuen Hobby nachzugehen.

Die Reihe läuft seit 2021 und jedes Jahr kommen mehrere Bände raus:

  1. Herr Heiland und der tote Pilger
  2. Herr Heiland und der gefallene Engel
  3. Herr Heiland und die Tochter des Sünders
  4. Herr Heiland und ein erholsamer Mord
  5. Herr Heiland und der dicke Fische
  6. Herr Heiland und der Tote im Kuhstall
  7. Herr Heiland und das todsichere Geschäft
  8. Herr Heiland und der tote Herbergsvater

Ich nenne hier erst einmal nur die Bände, die ich auch in meinem Blogprojekt vorstelle und wünsche euch viel Spaß.

Liebe Grüße
Vanessa

Das Restaurant der verlorenen Rezepte von H. Kashiwai

Rezension: Das Restaurant der verlorenen Rezepte von Hisashi Kashiwai

Das Restaurant der verlorenen Rezepte von Hisashi Kashiwai ist ein japanischer Roman über Lieblingsessen aus der Vergangenheit, die einem die Seele wärmen und die man einfach geliebt hat.

Ich finde die Idee des Romans einfach super: man hat irgendwann in der Vergangenheit mal ein Gericht gegessen, kann sich aber nicht mehr an das Rezept erinnern oder hatte dieses nie. Die Menschen, die es für einen gekocht haben oder das Restaurant, in dem man es gegessen hat, existieren inzwischen nicht mehr (oder man erinnert sich nicht mehr, wo es war) und man möchte dieses Essen unbedingt noch einmal probieren. Ich meine, wer kennt das nicht? Ich hätte den beiden wahrscheinlich etliche Gerichte nennen können, die ich gerne nochmal essen würde.

Zwei Dinge haben mich daran gestört: das eine war, dass ich es unrealistisch finde, dass Nagare immer jemanden gefunden hat, den er zu den bestimmten Gerichten befragen konnte. Frühere Nachbar:innen oder Freund:innen des/der Verstorbenen sind immer zur Stelle und können Auskunft über die präferierten Läden, die Zutaten oder sogar das komplette Rezept geben, sodass Nagare sich nur daran halten muss. Ich finde es zwar gut, weil das bedeutet, dass Nagare nicht rät, sondern wirklich Ermittlungsarbeit leistet, gleichzeitig fand ich es unglaubwürdig, dass all diese Menschen jemandem so detailliert Auskunft gegeben haben über die genaue Zutatenliste. Ein weiterer Faktor war, dass die Ermittlungsarbeit von Nagare nur im Rückblick geschildert wird, während Nagare seinem/r Klient:in berichtet wie er das Gericht gefunden hat. Ich hätte gerne noch mehr darüber erfahren wie genau er auf die Spur der Gerichte gestoßen ist und hätte mir hier detailliertere Beschreibungen gewünscht.

Ich mag auch die vielen verschiedenen Geschichten, die die Klient:innen der Food-Detektei erzählen: verschmähte Liebe, das Essen, dass die verstorbene Mutter immer für einen gekocht hat, der Ex-Mann, den man immer noch liebt und das Essen zu finden, das man mit dem demenzkrankenden Großvater auf einer Reise gegessen hat. All diese Geschichten waren, traurig und die meisten gleichzeitig auch fröhlich und einfach nur schön. Ich mochte eigentlich alle, obwohl mir manche Figuren natürlich sympathischer waren als andere.

Alles in allem hat mir Das Restaurant der verlorenen Rezepte von Hisashi Kashiwai sehr gut gefallen. Ich mag Nagare und Koishi und habe den Eindruck, dass sich Vater und Tochter recht nahe stehen. Ich hätte mir noch tiefere Charakterbeschreibungen und noch mehr Beschreibungen der Ermittlungsarbeit gewünscht, aber abgesehen davon mag ich die Idee und das Konzept des Buches und fand die Hintergrundgeschichten der Klientinnen und Klienten sehr berührend und schön.

 

 

 

Ich danke dem List Verlag und Vorablesen für das Vorab-Exemplar!

Der Mann, der zweimal starb von R. Osman ·Hörbücher

Kurz gesagt: Der Donnerstagsmordclub 2 – Der Mann, der zweimal starb von Richard Osman

Elizabeth erhält eine mysteriöse Nachricht von einem Mann, den sie vor vielen Jahren aus der Themse gezogen hat und der eigentlich tot sein sollte. Wie sich herausstellt, handelt es sich um den Absender aber um ihren Exmann Douglas, mit dem sie damals auch zusammengearbeitet hat. Bald schon gesteht er ihr, dass er aus einem Überwachungsobjekt Diamanten gestohlen hat, die der Mafia gehörten. Als kurz darauf ein Profikiller in sein Appartement in der Seniorenresidenz Coopers Chase einbricht und bei dem Versuch ihn zu töten selbst stirbt, werden er und seine Bewacherin umgesiedelt. Kurz darauf finden Elizabeth und Joyce die beiden ermordet auf und von den Diamanten fehlt jede Spur. Wer hat die beiden umgebracht? Sind überhaupt beide tot? Und wo befinden sich die Diamanten? Außerdem wurde Ibrahim angegriffen. Wer war das? Und warum kann die Polizei ihn nicht verhaften?

Auch wenn ich den zweiten wichtigen Handlungsstrang um den Angriff auf Ibrahim hier nur kurz angerissen habe, ist er sehr präsent in der Handlung. Ibrahim ist dementsprechend sehr zurückhaltend während der gesamten Handlung, denn er erholt sich von seinen körperlichen und seelischen Verletzungen. Natürlich möchte der Donnerstagsmordclub, dass die Angreifer bestraft werden. Die Polizisten, mit denen sie im ersten Band schon zusammengearbeitet haben, sind aber wenig optimistisch, denn angeblich gibt es keine Beweise für den Angriff. Für mich ergab das keinen Sinn: Ibrahim kann die drei Angreifer einwandfrei beschreiben, über Überwachungskameras in der entfernteren Umgebung oder einen Abgleich mit der Lichtbildkartei sollten die drei doch überführbar sein. Mit einem ersten Verdacht könnte man einen Durchsuchungsbefehl für die Wohnung bekommen und auf der Kleidung und den Schuhen müsste man doch Spuren des Opfers (und umgekehrt auf der Opferkleidung Phasern und Haare der Täter) finden. Außerdem haben die Angreifer Ibrahims Handy gestohlen und werden das ja sicherlich weiterverkaufen. Auch darüber könnte man die Täter fassen. Warum das alles nicht möglich sein soll, ergab für mich einfach keinen Sinn. Mit fällt als mögliche Erklärung nur ein, dass der Autor diesen Aspekt braucht, um die Handlung noch spannend zu halten.

Ron entpuppt sich in diesem Band als guter und sensibler Freund und Ibrahim, aus nachvollziehbaren Gründen, als recht zurückhaltend. Auch über Chris Hudson und Donna de Freitas erfährt man im Laufe der Handlung noch mehr. Chris ist glücklich mit seiner neuen Freundin und Donna fühlt sich einsam, da sie noch keine neuen Freunde seid ihrem Wegzug aus London gefunden hat; außer den Leuten aus dem Donnerstagsmordclub. Elizabeth ist auch in diesem Band wieder mit allen Wassern gewaschen und die treibende Kraft. Aber vor allem Joyce macht in diesem Band eine große Entwicklung durch. Sie wird immer gerissener, ist aber auch gleichzeitig noch ein bisschen naiv an der ein oder anderen Stelle. Dennoch trägt sie in hohem Maße zu den Ermittlungserfolgen bei.

Der Fall selbst hat mir gut gefallen. Ich mag die Verwicklungen, die verschiedenen Phasen des Falls und die Verknüpfungen mit der Vergangenheit. In diesem Fall geht es vor allem um Diebstahl und um Spione und deren Tätigkeiten (und bei Ibrahims Verbrechen um Körperverletzung und Drogen); die Morde kommen erst später und hängen eng mit den anderen Vorfällen zusammen. Das hat mir hier gut gefallen, denn die vier Rentner ermitteln dennoch ziemlich gut.

Johannes Steck und Beate Himmelstoß sind die beiden Sprecher in diesem Hörbuch. Beate Himmelstoß spricht Joyce in den Kapiteln, in denen sie für sich ist, Tagebuch schreibt oder ihre eigenen Gedanken reflektiert. Johannes Steck hat den restlichen Roman eingesprochen. Ich mag seine Stimme und finde sie passt gut zum Roman, außerdem verleiht er den Figuren durch seine Stimme mehr Tiefe und rundet die Figuren so ab.

Insgesamt mochte ich auch den zweiten Band der Der Donnertstagsmordclub-Reihe Der Mann, der zweimal starb von Richard Osman sehr gerne. Ich mag die Figuren, die Fälle, die sie bearbeiten und den Hörbuchsprecher und die -sprecherin sehr gerne und empfehle den Krimi deshalb auf jeden Fall weiter.

Gemeinsam Lesen ·Leseaktionen

Gemeinsam Lesen #72

Hallo ihr Lieben,

Andrea hostet seit einiger Zeit die Gemeinsam Lesen-Aktion. Hier können wir uns jeden Dienstag über unsere aktuelle Lektüre austauschen und ein Zwischenfazit zu unseren Büchern festhalten.

  1. Welches Buch lese ich gerade und auf welcher Seite bin ich?

Ich lese gerade Ein abgeschlossener Fall von Patricia Wentworth und bin auf Seite 166. Dabei handelt es sich um den ersten Band der Miss Silver-Reihe.

  1. Meine aktuelle Meinung:

Obwohl ich bereits mehr als die Hälfte gelesen habe, kommt Miss Silver bisher noch praktisch kaum vor und wenn dann auch nur kurz in Gesprächsszenen, in denen sie ihre bisherigen Ermittlungserfolge an ihren Klienten weitergibt und nicht bei der Ermittlungsarbeit selbst. Dafür ermittelt eine der weiblichen Figuren des Krimis und wird dabei sogar schwer verletzt. Hilary gehört gerade zu meinen Lieblingsfiguren und ich finde es ein bisschen schade, dass es nicht ihre Reihe ist, denn ich kann sie mir wirklich als Privatdetektivin vorstellen, wenngleich sie gerade noch dabei ist, dieses Handwerk zu lernen.

  1. Rückblick:

Mit Mortal Engines Band 1 – Krieg der Städte von Philip Reeve bin ich fertig und mochte den ersten Band der Reihe ganz gerne.

 

Habt ihr das Buch bereits irgendwo gesehen? Was lest oder hört ihr gerade?

Liebe Grüße
Vanessa

Doktor Maxwells waghalsiger Zeitbetrug von J. Taylor

Inhaltsangabe: Doktor Maxwells waghalsiger Zeitbetrug von Jodi Taylor

Im siebten Band der Die Chroniken von St. Marys-Reihe Doktor Maxwells waghalsiger Zeitbetrug von Jodi Taylor beginnt alles ganz harmlos mit einer kleinen Zeitreise um der Krönung von einem der englischen Könige beizuwohnen und dessen ausgeschlossene Frau zu beobachten, die die Krönung zu stören versucht und kurze Zeit später verstirbt.

Doktor Maxwell und ihre Kollegen vom St. Marys Institut sind Historiker und erforschen Geschichte während sie geschieht. Sie reisen zurück in die Vergangenheit (an jeden beliebigen Ort und in jede Zeit) und dokumentieren dort Geschichte wie sie passiert mit Videokameras und schreiben hinterher Berichte.

Kurz darauf reist Max mit einigen Kollegen zurück und wird zufällig Zeugin eines bewaffneten Konflikts, von dem vorher nichts bekannt war, da man sie ansonsten nicht hingeschickt hätte. Die Menschen aus der Gegenwart dürfen sich nämlich nicht in bewaffnete Konflikte hereinziehen lassen, außerdem ist Max schwanger, sodass man sie zu ihrem eigenen Schutz nicht in solche gefährlichen Situationen schickt. Max und ihre Kollegen beobachten wie der Anführer offenbar das Schwert des Artus an einen alten Mann in einer Höhle gibt. Dieses Schwert wird dort verwahrt, um die Menschen der Gegend zu schützen. Als die Universität, die mit dem St. Marys zusammenarbeitet, das Schwert entfernt, um es zu erforschen sind alle begeistert, doch in der Gegend häufen sich die Katastrophen. Einer der Forscher stammt aus der Gegend und ist persönlich von den Folgen betroffen. Er beschwört seine Freunde das Schwert zu stehlen und zurückzubringen. Und obwohl alle Beteiligten nicht an solche übernatürlichen Ereignisse glauben, beschließen sie, das Schwert zurückzubringen, da sie es auch für eigentlich zu viele Zufälle halten, dass all diese Katastrophen nach der Entfernung des Schwertes angefangen haben.

Natürlich werden sie bei dem Diebstahl erwischt und müssen die Konsequenzen tragen: Zwei der Kollegen kündigen, um einer Kündigung zuvor zu kommen, Max wird degradiert und ihre beiden anderen Kollegen müssen die Sachen machen, die sonst niemand machen möchte und verlieren jegliche Chance jemals gehobene Positionen einzunehmen.

Das alles verblast aber als Max an ihrem letzten Arbeitstag vor der Entbindung auf dem Heimweg entführt wird. Ihr Entführer, ein Bösewicht aus einem der vorherigen Bände, plant, sie an einem entlegenen Ort (ohne Wasser und andere Infrastruktur) und in einer ihr unbekannten Zeit auszusetzen. Die Zeitpolizei wird zwar nach ihr suchen, aber sie werden sie wahrscheinlich nicht mehr rechtzeitig vor der Entbindung finden und ein Mensch darf nicht aus der Zeit gerissen werden, in der er geboren wurde, sodass sie ihr Kind dort zurücklassen müsste…

Doktor Maxwells waghalsiger Zeitbetrug von J. Taylor

Rezension: Doktor Maxwells waghalsiger Zeitbetrug von Jodi Taylor

Doktor Maxwells waghalsiger Zeitbetrug von Jodi Taylor ist der siebte Band der Reihe. Ich kannte bisher nur eine E-Book-Kurzgeschichte und muss sagen, dass ich die Bände schon in der richtigen Reihenfolge lesen würde.

Zum einen würde ich bei Band 1 anfangen, weil im 7. Band auf Dinge eingegangen wurden, die in vorherigen Bänden passieren (Max‘ Entführung von einem für mich Unbekannten, weil ich den Band, in dem der Bösewicht vorkam nicht kannte) und die große Anzahl an Figuren, die ich sehr verwirrend fand. Klar es gibt da einige Hauptfiguren (bei denen ich schon Schwierigkeiten hatte sie zu unterscheiden), die sehr viel vorkommen und man sie deshalb irgendwann unterscheiden können müsste, aber daneben gibt es noch etliche Nebenfiguren, die teilweise auch nur in wenigen Szenen im Buch vorkommen. Ich konnte diese Nebenfiguren bis zum Schluss nicht richtig auseinanderhalten. Hier wäre schon ein Personenregister hilfreich gewesen, damit man einfach nochmal nachgucken kann was das jetzt für eine Figur war, welche Beziehung zu den anderen sie hat und welche Funktion sie innerhalb des Teams einnimmt.

Ich muss sagen, dass ich Max‘ Verhalten teilweise nicht sonderlich sympathisch fand. Eigentlich dachte ich, dass sie einfach ein Freigeist ist, aber ihr Mann und sie scheinen teilweise komplett verschiedene Leben zu führen, sie belügt ihn (was damit zusammenhängt, dass sie am selben Arbeitsplatz arbeiten) und manchmal scheinen sie sich auch sehr wenig bis gar nicht zu sehen, obwohl sie zusammenleben. Auch ihr sonstiges Verhalten fand ich komisch. Vielleicht wird das besser, wenn ich noch ein paar weitere Geschichten mit ihr gelesen habe, weil ich ihre Beweggründe und Hintergründe dann besser verstehe? Dennoch ist sie ein mutiger, kluger, interessanter Charakter.

Die Cover mit ihrer ähnlichen Gestaltung aber den unterschiedlichen Hintergrundfarben finde ich richtig cool und dass man die Bandnummer an der Uhr ablesen kann, finde ich auch eine gute Idee. Ich mag auch, dass der Schriftzug mit Doktor Maxwells ein bisschen erhaben ist und die Klappenbroschur für etwas (Kurzinterview und Foto der Autorin und auf der anderen Seite die Vorstellung der vorherigen Bände) genutzt wird.

Manchmal fand ich den Humor nicht wirklich witzig und teilweise sogar etwas infantil, aber an der ein oder anderen Stelle habe auch ich herzlich gelacht. Ich muss aber auch sagen, dass ich weggekommen bin von dem Gefühl, dass man hier etwas über Geschichte lernen kann, weil man a) überhaupt nicht so sonderlich viel über die historischen Hintergründe erfährt und b) die Autorin manche Details einfach nicht wissen kann.

Das Grundkonzept der Reihe finde ich aber immer noch sehr cool und total spannend. Auch hier erhoffe ich mir noch mehr Hintergrundinfos aus den ersten Bänden der Reihe (beispielsweise in welcher Zeit spielt die Gegenwart der Reihe oder wie funktionieren die Zeitreise-Pods), denn man bekommt in diesem Band nicht wirklich viel erklärt.

Am Anfang hatte ich große Schwierigkeiten in die Handlung reinzukommen, was unter anderem an der Sprache und der Erzählweise (der Anfang des Bandes wirkt arg respektlos den beteiligten historischen Figuren gegenüber) lag. Vielleicht lag es auch daran, dass ich meistens kürzere Bücher lese und es deshalb was neues war so ein verhältnismäßig langes Buch zu lesen. Ich weiß nur, dass das am Anfang wirklich ein Problem für mich war. Nachdem ich das Buch aber gelesen habe, will ich schon sehr gerne wissen wie es weitergeht.

Ich hatte auch nicht erwartet, dass die Historiker-Gruppe so viele kürzere Reisen macht, sondern bin davon ausgegangen, dass sie an einen Ort (und in eine Zeit) reisen und dort dann die gesamte Zeit des Romans bleiben, aber dem war nicht so, was ich aber nicht schlimm fand. Es hat nur einfach nicht meinen Erwartungen entsprochen.

Schade fand ich auch, dass es so wenig Nachbereitung und Vorbereitung für die einzelnen Zeitreisen gab. Vielleicht passieren sie hinter den Kulissen, weil sie nicht so spannend sind, aber ich hätte doch gerne gewusst welche Erkenntnisse sie aus ihren Aufzeichnungen ziehen und hätte gerne die Einbettung in den aktuellen Forschungsstand gehabt. So standen die Zeitreisen etwas losgelöster im Raum und ich habe mich immer wieder gefragt wo das wissenschaftliche Erkenntnisinteresse ist. Das ist wirklich eine der größten Schwachstellen, weil mir das hier wirklich gefehlt hat.

Insgesamt fand ich Doktor Maxwells waghalsiger Zeitbetrug von Jodi Taylor interessant. Nach anfänglichen Schwierigkeiten hat mir auch die Geschichte gut gefallen. Bei mir sind viele Fragen offen geblieben, sowohl zum Konzept hinter den Zeitreisen und der Rahmenhandlung als auch zu einzelnen Begebenheiten im Band, sodass ich dazu raten würde, die Bände in der richtigen Reihenfolge zu lesen. Schade war für mich vor allem, dass die wissenschaftliche Einordnung der bei den Zeitreisen gewonnen Erkenntnisse fehlte. Auch die vielen Charaktere waren für mich am Anfang verwirrend und ob man den Humor lustig und Max sympathisch findet, muss jede und jeder selbst entscheiden. Vor allem das in die Reihe passende Cover und die Aufmachung haben mir aber gut gefallen.

 

 

 

Ich danke blanvalet für das Rezensionsexemplar!

Allgemein

Kurz gesagt: Blausäure von Agatha Christie

Blausäure von Agatha Christie ist ein Krimi mit Colonel Race und Scotland Yard als Ermittler. Rosemary Barton stirbt bei ihrem eigenen Geburtstagsessen. Gemeinsam mit ihrer Schwester Iris, ihrem Ehemann George, ihrem einen Liebhaber Anthony Browne, ihrem anderen Liebhaber Stephen Farraday, dessen Ehefrau Sandra und der Sekretärin ihres Ehemannes Ruth Lessing sitzt sie an einem Tisch in einem vornehmen Restaurant. Als es nach einer Vorstellung wieder hell wird, ist Rosemary tot. Erst gehen alle von Selbstmord aus, doch nach einigen Monaten erhält George Briefe, dass seine Frau ermordet wurde. Er beginnt mit vorsichtigen Nachforschungen und möchte dem Täter eine Falle stellen, doch dabei stirbt auch er. Alle am Tisch haben ein Motiv Rosemary zu ermorden und auch für den Mord an George finden sich Motive. Könnte jemand von außerhalb des Tischs Blausäure in den Champagner gegeben haben? Und wer hat beide vergiftet?

Ich muss sagen, dass ich einen schlechten Einstieg in diesen Krimi hatte, denn der Anfang hat sich arg in die Länge gezogen für mich: es beginnt damit, dass Rosemary schon seit Monaten tot ist und ihre jüngere Schwester Iris reflektiert, ob sich Rosemary wirklich selbst getötet hat oder jemand am Tisch ein Motiv gehabt haben könnte sie zu ermorden. Dieser Beginn ist sehr sprunghaft erzählt, episodenhaft und hat sich, meiner Ansicht nach, einfach nicht schön flüssig lesen lassen. Als dann die Motive der anderen Figuren bekannt gegeben werden, fand ich das schon spannender und abwechslungsreicher.

Schade finde ich auch, dass die eigentliche Handlung damit aber sehr spät (nach ca. einem Drittel oder so) erst beginnt und damit auch die eigentliche Ermittlungsarbeit spät anfängt. Das sorgt leider auch dafür, dass der Krimi am Anfang sehr langsam an Spannung aufbaut, denn man muss ja erst einmal bei den Figuren durchblicken. Christie schafft zwar für jeden einzelnen Verdächtigen gekonnt eine Hintergrundgeschichte, aber das braucht eben seine Zeit. Hier darf man einfach nicht zu ungeduldig werden.

Abgesehen davon handelt es sich aber um einen relativ typischen Christie mit einigen Verwicklungen, falschen Fährten, Personen, die nicht, die sind, die sie zu sein vorgeben und ungewöhnlichen Motiven (am Anfang sah es so aus als wäre das Motiv in den amourösen Verstrickungen der Figuren untereinander zu suchen).

Ich hatte mir aufgrund der Inhaltsangabe eher einen Whodunit erhofft. Irgendwie hatte ich erwartet, dass der Mord im Restaurant, am Tisch (also beim zweiten Essen) aufgeklärt wird. Das war leider nicht der Fall, was mich ein bisschen enttäuscht hat, denn diese zweite Restaurantszene ist auch relativ kurz und ich hatte so darauf zu gefiebert, weil ich den Anfang ja etwas langatmig fand. Da war es dann eine besonders große Enttäuschung, dass der Krimi doch anders funktioniert hat als erwartet.

Insgesamt hat mir Blausäure von Agatha Christie ganz gut gefallen. Ich finde es schade, dass hier keiner der bekannteren Detektive ermittelt, aber das kann natürlich auch seine Vorteile haben. Colonel Race kannte ich, glaube ich, schon aus einem anderen Christie-Krimi, auch wenn er mir zuvor nicht gut genug im Gedächtnis geblieben war, dass ich ihn direkt wiedererkannt hätte. Davon abgesehen hatte mir etwas anderes erhofft, aber das lag eher an meinen Erwartungen.

Leseaktionen ·Montagsfragen

Montagsfrage: 22. Mai 2023

Montagsfrage: Was antwortet Ihr Menschen, wenn sie Euch nach Eurem Lieblingsbuch fragen?

Hallo ihr Lieben,
diese Woche bin ich endlich mal wieder bei der Montagsfrage, die von Sophia gehostet wird, dabei. Sie möchte wissen was wir Menschen antworten, wenn sie uns nach unserem Lieblingsbuch fragen. Ich würde wahrscheinlich nicht mit einem einzelnen Buch, sondern mit einer ganzen Reihe antworten. Ob das wirklich meine Lieblingsreihe ist, kann ich gar nicht so genau sagen, denn ich mag einige Reihen sehr gerne, aber diese hier gehört definitiv zu meinen Lieblingen: Die Lady Hardcastle-Reihe von T. E. Kinsey.
Es geht um eine Lady, die als Spionin für England arbeitet und die Aufgrund ihrer Spionagetätigkeit ihren Mann verliert. Das ist schon ein paar Jahre her und inzwischen lebt sie mit ihre Zofe Florence genannt Flo wieder in England. Die beiden fortschrittlich denkenden Frauen sind trotz ihrer Standesunterschiede befreundet und lösen gemeinsam Kriminalfälle, die in ihrer Umgebung stattfinden und in die sie immer mehr oder weniger zufällig verwickelt werden.
Welches Buch nennt ihr, wenn man euch nach eurem Lieblingsbuch fragt? Kennt ihr meine vorgestellte Reihe?
Liebe Grüße
Vanessa