Herr Heiland ermittelt ·Hörbücher

Kurz gesagt: Herr Heiland (5) und der dicke Fisch von Johann Simons

Im fünften Band der Herr Heiland ermittelt-Reihe Herr Heiland und der dicke Fisch von Johann Simons wird ein Fremder im See gefunden. Der Mann wurde ermordet und dann im See versenkt, doch wer könnte es getan haben? Neben seiner Affäre, ist auch ein Betrug, bei dem viele Menschen ihre Ersparnisse verloren haben, ein Motiv und so könnte ein Monteur, der gerade im Ort ist genau so der Täter sein wie die betrogene Ehefrau, einer der beiden Söhne und die Frau, mit der er eine Affäre hatte und die im Ort lebt.

Den Krimi habe ich wieder als Hörbuch gehört, sodass ich sowohl auf den Inhalt als auch auf das Medium eingehen werde.

Nachdem ich die letzten Bände nahezu weggesuchtet habe, brauche ich nach diesem Band jetzt mal wieder eine Pause. Da alle Bände an mehr oder weniger einem Ort spielen und das Personal auch sehr beschränkt ist, sind sich die Fälle relativ ähnlich.

Meistens fungieren die angestammten und bekannten Personen als Zeugen und das Opfer und auch die Tatverdächtigen kommen von außerhalb, sodass nach dem Fall die Ordnung wieder hergestellt ist. Spannend finde ich es immer noch neue Dorfbewohner kennen zu lernen, weil sich so das Stammpersonal immer weiter erweitert. Hier ist es beispielsweise so, dass wir einige der bekannten Figuren besser kennen lernen. Die Liebesbeziehung zwischen Monika und Tobias ist in diesem Band ziemlich präsent.

Das Hörbuch wurde wieder, passend wie immer, von Reinhard Kuhnert eingesprochen. Seine Stimme passt zur Figur und ich kann mir die Hörbücher ohne ihn gar nicht mehr vorstellen. Das Hörbuch ist aufgrund der Kürze (ca. 3 Stunden und ca. 115 Seiten beim normalen Buch) gut zwischendurch hörbar.

Alles in allem war der fünfte Band der Reihe Herr Heiland und der dicke Fisch von Johann Simons ganz in Ordnung, aber ich mochte ihn nicht so gerne. Ich hoffe, dass ich nach einer kleinen Pause wieder mehr Freude an der Reihe habe.

Bunburry – Ein Idyll zum Sterben ·Hörbücher

Kurz gesagt: Bunburry 10 – Der heilige Sünder von Helena Marchmont

Im zehnten Band der Bunburry-Reihe Der heilige Sünder von Helena Marchmont wird ein Hofladen in der Nähe von Bunburry verwüstet und ausgeraubt und die Bunburryer Polizei ist dafür zuständig: die Ehefrau hat kurz vor dem Verbrechen einen seltsamen Mann im Hofladen bedient, musste dann aber weg und hat vergessen abzuschließen. Deshalb kann sie den Mann zwar beschreiben (beziehungsweise fertigt sie sogar eine Zeichnung an), weiß aber nicht, ob er tatsächlich der Täter ist. Die Zeichnung erinnert an den örtlichen Vikar: Philip Brown, der auch prompt von der Polizei verhaftet und verhört wird. Bei der Gegenüberstellung ist sich der Farmer, der den Kunden nur kurz gesehen hat, nicht sicher, denn der Vikar hat beim Überfall wohl eine Perücke getragen und hatte einige Tätowierungen an den Unterarmen. Als ein Verwandter von Philip in Bunburry auftaucht, der der Vikar sehr ähnlich sieht und auf den die Beschreibung besser passt, verhaftet die Polizei diesen, doch ob der Mann tatsächlich schuldig ist, ermittelt das Bunburry-Trio…

Auch den zehnten Band der Reihe habe ich als Hörbuch gehört und erwähne an dieser Stelle deshalb kurz, dass ich das Hörbuch mag und den Sprecher Uve Teschner als gut zur Reihe und Alfie passend empfinde. Im Folgenden werde ich nun noch auf den Inhalt eingehen:

Ich finde es schön, dass wir in diesem Band mal etwas mehr von Philip erfahren, nachdem dieser vorher schon häufiger für Alfie da war und eigentlich in jedem Band eine Rolle gespielt hat. Bisher wussten wir nichts über seine Vergangenheit und diese Lücke wurde mit dem Band nun gefüllt. Besonders interessant finde ich, dass er auch mit dem Polizisten seine Vergangenheit hat und dieser ihn hasst. Aber dazu gleich mehr.

Abgesehen davon finde ich den Fall wieder recht unterhaltsam. Dieses Mal geht es mal nicht um Mord, sondern „nur“ um einen verwüsteten und beraubten Hofladen, was natürlich auch ganz gut in einen ländlichen Ort wie Bunburry passt und es schon irgendwie seltsam wirkt, dass dort so häufig Menschen sterben (beziehungsweise sogar ermordet werden). Mir hat er Fall also gut gefallen, auch wenn es mal kein Mordfall war.

Bei Wilson handelt es sich um einen wirklich furchtbaren Menschen und Polizisten. Das weißt man, wenn man die Reihe schon länger verfolgt. Er hat was die Polizeiarbeit angeht, nichts drauf, lässt alles die junge Polizistin, Emma, übernehmen und lässt sich von ihr auch bedienen (lustig ist es, wenn er sagt, sie soll den Gefangenen und ihren Anwält:innen keinen Tee bringen, sie sei ja keine Kellnerin und er meint, dass sie ihm sehr wohl etwas zu trinken bringen sollte…). Davon einmal abgesehen scheint er auch persönlich ein unglaublicher Idiot zu sein. Er hasst Alfie einfach, weil dieser eigentlich ein netter Typ, reich, gutaussehend, klug und erfolgreich ist und er das auch gerne wäre. Aber davon abgesehen trinkt er im Dienst und benimmt sich dauerhaft schrecklich. Das war alles hinlänglich bekannt, denn so zeigt sich Wilson vom ersten Band an. Doch nun haben wir etwas über seine Vergangenheit erfahren, dass diese Dinge noch toppt: er war mit der Schwester des Vikars „befreundet“ und hat sich bei ihr ausgeheult. Dabei wurde er immer zutraulicher und ihr Bruder hat ihr schon geraten, sich von ihm fernzuhalten, was sie aber aus Nächstenliebe nicht wollte. Als es irgendwann so schlimm ist, dass sich Wilson einbildet, dass er sie liebt und eine Beziehung mit ihr führt, ihr richtiggehend nachstellt, flüchtet sie aus Bunburry. In der Konsequenz rastet der Polizist vollkommen aus und schlägt sogar ihren Bruder, statt sich Gedanken zu machen, warum sie gegangen ist und ihm nichts davon erzählt hat… Natürlich bringt Wilson ein störendes Element nach Bunburry und stört dort Ruhe und Frieden und sorgt als Antagonist somit für Spannung, aber so langsam finde ich den Mann nicht mehr nur nervig, sondern richtiggehend untragbar.

Alles in allem hat mir der zehnte Band der Bunburry-Reihe dennoch gefallen. Ich mag die ruhige Art der Krimis und mag auch die vielen Figuren. Etwas schade fand ich aber, dass die Figuren aus dem neunten Band, die ich ins Herz geschlossen hatte, überhaupt nicht vorkamen und die Bibliothek auch nicht erwähnt wurde, vor allem in Anbetracht der Tatsache, dass Alfie im neunten Band noch so viel in der Bücherei gearbeitet hat.

Bunburry – Ein Idyll zum Sterben ·Hörbücher

Kurz gesagt: Bunburry 9 – Lesen kann tödlich sein von Helena Marchmont

Alfie möchte in Bunburry eine öffentliche Bücherei aufbauen und bekommt von Miss Radford-Jones ein großzügiges Angebot: die Bücherei darf in einem Teil der Räumlichkeiten ihres Herrenhauses eröffnen, während sie im anderen Teil wohnt. Die Bücherei entwickelt sich, hat sogar ehrenamtliche Mitarbeiter:innen (darunter der Junge Noah) und eine hauptamtliche Bibliothekarin, die keine Ahnung von Büchern hat. Es gibt aber schon einen Buchclub, der sich regelmäßig in der Bibliothek trifft. Als zwei der Mitglieder durch mysteriöse Unfälle beziehungsweise auf natürlichem Weg sterben, bittet die Ehefrau von einem der beiden Opfer das Bunburry-Trio um Hilfe. Während sie etwas lahm vor sich hin ermitteln, denn die glauben nicht, dass da wirklich ein Fall dahinter steckt und es gibt auch keine Hinweise, denen sie nachgehen könnten, vermutet Noah, der ein großer Krimifan ist, dass seltsame Dinge vor sich gehen und so ist er bei der Aufklärung ganz vorne dabei…

Wie schon angedeutet ermittelt das Bunburry-Trio im neunten Band der Bunburry-Reihe von Helena Marchmont eher oberflächlich, was auch daran liegt, dass die mysteriösen Vorfälle alle eher unzusammenhängend sind. Dennoch scheint Alfie wieder am weitesten vorne dabei zu sein und ermittelt dieses Mal zusammen mit Noah (wobei dieser als Kind eben so seine Beobachtungen macht und durch seine Liebe zu Krimis überall etwas Verdächtiges entdeckt). Ich fand es aber ein bisschen schade, dass Liz und Marge eher untergeordnet sind und kaum mitermitteln in diesem Band.

Natürlich hat mir das Setting der Bibliothek gut gefallen und ich finde es beeindruckend wie viel dazu beschrieben wurde, wie die Bücherei eingerichtet wird und wie sich die Bibliothekarin sehr schwer tut, sich in ihre Rolle hineinzufinden, was auch daran liegt, dass sie mit Büchern scheinbar nichts anfangen kann und auch keine Ahnung hat, was sie als Bibliothekarin tun soll. Morde beziehungsweise Krimis, die in Bibliotheken spielen, kennt man ja aus der klassischen Kriminalliteratur (beispielsweise von Agatha Christie), sodass ich dieses Setting unglaublich stimmungsvoll fand.

Mir hat auch gut gefallen wie Noah und Miss Radford-Jones miteinander agieren und man merkt, dass die Bibliothek ihnen beiden gut tut und ihnen einen neuen Lebenssinn gibt. Schade finde ich nur, dass Gwen sich im gesamten Krimi nicht so wahnsinnig viel weiterentwickelt.

Ich schreibe zwar immer explizit, dass ich die Bände der Bunburry-Reihe höre und deshalb auf das Medium und den Inhalt eingehe und so war es auch wieder hier: ich habe den neunten Band als Hörbuch gehört, aber ich kann nur immer wieder betonen, dass ich Uve Teschner als Sprecher der Reihe mag und finde, dass er sehr gut dazu passt. Ich mag es einfach, ihm zuzuhören, wenn er die Abenteuer von Alfie und seinen Freunden spricht. Mehr kann ich dazu aber eigentlich nicht mehr schreiben.

Alles in allem hat mir der neunte Band Lesen kann tödlich sein von Helena Marchmont ganz gut gefallen und ich freue mich schon auf den nächsten Band der Reihe.

Bunburry – Ein Idyll zum Sterben ·Hörbücher

Kurz gesagt: Bunburry 8 – Nur das Schaf war Zeuge von Helena Marchmont

Im achten Band der Bunburry-Reihe Nur das Schaf war Zeuge von Helena Marchmont untersucht das Bunburry-Trio den mysteriösen Tod, eines Mannes, der während eines Survival-Trainings in einem alten Steinbruch abstürzte. Alfie meldet sich, nicht ganz freiwillig, für das Survival-Training an und kommt dort mit den Ermittlungen so mittelgut voran, während Liz, Marge und Emma, die Polizistin, im Dorf nach Hinweisen suchen. Wieder erhalten sie Unterstützung von Oscar, Alfies bestem Freund, der in London wohnt und das Opfer sogar, zumindest dem Namen nach, kannte und somit dessen Kollegen, mit denen dieser das Training besucht hat, befragen kann…

Ich muss sagen, dass ich diesen Band irgendwie etwas langweiliger fand, was auch daran liegt, dass Alfie recht viel Zeit mit dem Survival-Training im Wald verbringt und dabei wenig Kontakt zu Liz, Marge und Emma hat. Das sorgt auch dafür, dass die seltsame Beziehung zwischen Emma und Alfie weiterstagniert und ich mich immer mehr frage, was zwischen den beiden vor sich geht; zumal Emma Interessen an Neil Walker, dem Survival-Trainer, zu haben scheint.

Besonders gut fand ich aber, dass es über die Dorfbewohner wieder einige Enthüllungen gab und auch Alfie seine Geschichte weiter aufarbeitet, indem er versucht, seinen Vater mithilfe einer Privatdetektivin ausfindig zu machen. Ich bin wirklich gespannt wie sich dieser Handlungsstrang in den nächsten Bänden entwickeln wird.

Auch dass Oscar dem Bunburry-Trio mal wieder helfen konnte, hat mir gut gefallen. Ich mag es ja ganz gerne, wenn Oscar vorkommt und vor allem, wenn er bei den Ermittlungen mitmischt. Ich finde es toll wie es die Autorin schafft, ihn einzubinden, obwohl er sich weiterhin in London befindet.

Uve Teschner hat auch diesen, wie alle Bände zuvor, Band eingesprochen, was ich persönlich ziemlich gut finde, weil er für mich absolut dazu gehört.

Insgesamt war auch der achte Band der Bunburry-Reihe mal wieder viel zu schnell vorbei, was ich sehr schade fand. Interessant finde ich aber die Idee, Oscar immer wieder einzubinden und ich bin gespannt wie sich die Beziehung zwischen Alfie und Emma entwickelt und ob die beiden irgendwann wirklich Freunde werden (oder da sogar noch mehr kommt). Davon abgesehen finde ich auch den Handlungsstrang mit Alfies Familie, und vor allem der Suche nach seinem Vater sehr unterhaltsam und bin gespannt was da in den nächsten Bänden noch folgt.

Hörbücher

Abgebrochen: Skandal und Vorurteil von Amanda Quain

Ich muss sagen, dass ich selten ein Buch so schnell abgebrochen habe wie dieses. Ich dachte, es ist ein Roman, der kurz vor der Handlung und teilweise vielleicht auch parallel zur Handlung von Stolz und Vorurteil von Jane Austen spielt. Dass es sich, um einen Jugendroman handelt, damit hatte ich gerechnet. Ich lese beziehungsweise höre so etwas von Zeit zu Zeit ganz gerne, daher war ich, als ich von diesem Buch das erste Mal hörte, hellauf begeistert. Leider hat sich schon nach wenigen Hörminuten herausgestellt, dass es sich hierbei nicht nur um eine moderne Adaption das Klassikers handelt, sondern dass diese darüber hinaus auch noch in Amerika spielt, was meiner Ansicht nach leider überhaupt nicht zum Klassiker passt. Hinzu kam noch, dass der Jugendroman direkt mit einer so modernen Jugendsprache eingestiegen ist, was mich nachhaltig irritiert und sehr gestört hat.

Alles zusammen hat dazu geführt, dass ich den Jugendroman, Skandal und Vorurteil von Amanda Quain, nach nur etwa 10 Minuten Hörzeit abgebrochen habe.

Bunburry – Ein Idyll zum Sterben ·Hörbücher

Kurz gesagt: Bunburry 7 – Rache ist süß von Helena Marchmont

Zu Beginn des siebten Bunburry-Bandes Rache ist süß von Helena Marchmont befindet sich Alfie in London bis er einen Anruf aus Bunburry erhält: er soll sofort nach Bunburry gekommen, es ist etwas schreckliches passiert und Alfie macht sich sofort auf den Weg, um Liz und Marge beizustehen. Wie sich in Bunburry schnell herausstellt, hat das Karamell, dass Liz und Marge herstellen und verkaufen wohl eine komplette Hochzeitsgesellschaft vergiftet. Nachdem viele Gäste der Hochzeit, eine Lebensmittelvergiftung hatten und der Großvater des Bräutigams sogar im Krankenhaus liegt, wird vermutet vom Polizeichef vermutet, dass Liz und Marge diese ausgelöst haben, weshalb die beiden älteren Damen in diesem Fall auch nicht ermitteln. Alfie und Emma, Liz‘ Nichte und selbst Polizistin, beginnen dieses Mal als die Bunburry-Parallelen zu ermitteln…

Uve Teschner hat auch diesen Band, den siebten der Bunburry-Reihe eingesprochen. Ich mag ihn als Sprecher sehr und so überrascht es sicherlich nicht, dass ich ihn auch bei diesem Band gut fand.

Interessant fand ich auch die Idee, dass zum einen Liz und Marge hier mal Verdächtige sind, und sogar ein persönliches Motiv haben, außerdem hat es mich beruhigt, dass Alfie zurück in Bunburry ist, denn er gehört dort einfach hin. Auch wenn London natürlich einige Vorteile hat, liebt er Bunburry und hat dort viele neue Freunde, eine Struktur und Aufgaben, die ihm gut tun. Und ich mochte es, dass Alfie und Emma in diesem Band (notgedrungen) etwas mehr zusammen gearbeitet haben, wobei ich nicht verstehe, warum Emma immer noch so kratzbürstig Alfie gegenüber ist, obwohl sie sich inzwischen einige Zeit kennen und sich doch eigentlich auch zu mögen scheinen (bei Emma wirkt das nur nicht immer so).

Alles in allem hatte Rache ist süß (Bunburry 7) von Helena Marchmont einige besonderes Aspekte, aus denen ich den Band der Reihe sehr gerne weiterempfehle und jetzt schon sehr spannt bin wie die Reihe weitergeht.

Bunburry – Ein Idyll zum Sterben ·Hörbücher

Kurz gesagt: Bunburry 6 – Mord in guter Gesellschaft von Helena Marchmont

Alfie wird von seinen reichen Freunden David und dessen Frau auf eine Party auf ihrem Landgut ein bisschen außerhalb von Bunburry eingeladen. Er nimmt Betty mit und hofft, ihre Beziehung durch diese Party zu vertiefen, benimmt sich aber dermaßen daneben, dass Betty vom Anwesen flüchtet und zwar ausgerechnet kurz bevor ein seltsamer Todesfall entdeckt wird. Hat Betty aus Eifersucht das Opfer die Treppe hinuntergestoßen? Neben Oscar, Alfies bestem Freund, der endlich das erste Mal nach Bunburry kommt, hätten auch einige der Schauspieler, die zu Besuch auf dem Anwesen sind, ein Motiv, das Opfer zu töten und Alfie hofft, dass sein alter Erzfeind sich als Täter entpuppt, denn er war mit dem Opfer verheiratet und hat ein Motiv sie zu töten. Natürlich nimmt das Bunburry-Trio sofort die Ermittlungen auf…

Es war ja wirklich überfällig, dass Oscar endlich nach Bunburry kommt, und so fand ich es natürlich total toll, dass er mal direkt vorkommt und nicht von ihm berichtet wird oder er mit Alfie telefoniert. Oscar ist wirklich eine schillernde Persönlichkeit und es macht richtig Spaß mit ihm. Ich fand ihn unglaublich sympathisch und auch Betty gegenüber sehr nett und freundlich. Also alles in allem ein Charakter, von dem man sich wünscht, dass er öfter mal vorkommt.

Über das Ende, über das ich jetzt nicht zu viel sagen möchte, um nicht zu spoilern, fand ich besonders interessant.

Dass der sechste Band auch wieder von Uve Teschner eingesprochen wurde und ich das toll fand, brauche ich wohl kaum noch zu erwähnen.

Ich muss aber sagen, dass ich die Umsetzung des Falles sehr enttäuschend fand. Ich persönlich mag ja Whodunits auf alten, englischen Landsitzen und so hatte ich mir von diesem Band richtig viel erhofft, denn die Grundzutaten haben für einen richtig spannenden, beeindruckenden Krimi gesprochen. Und dann benimmt sich Alfie wie ein Arsch, die Hausgesellschaft wird aufgelöst, es wird außerhalb ermittelt, und die Ermittlungen brauchen ein bisschen bis der Fall aufgelöst wird. Das fand ich ein schade, wenngleich natürlich Marge und Liz nicht auf der Feier waren und somit sonst nicht in die Ermittlungen involviert gewesen wären.

Alles in allem fand ich den sechsten Band der Bunburry-Reihe Mord in guter Gesellschaft von Helena Marchmont recht spannend und habe ihn sehr gerne gehört.

Bunburry – Ein Idyll zum Sterben ·Hörbücher

Kurz gesagt: Bunburry 5 – Zu tot, um schön zu sein von Helena Marchmont

Zu tot, um schön zu sein ist der fünfte Band der Bunburry-Reihe und wurde von Helena Marchmont geschrieben. Debbie hat in ihrem Schönheitssalon ihre beste Kundin, mit der sie gerade ihre neue Behandlung durchführt: Eve Mosby. Debbie geht nur mal schnell mit ihrem Hund vor die Tür, während die Behandlung gerade eine Ruhephase hat und als sie wieder kommt, ist ihre Kundin tot. Alles sieht nach einem Kampf aus und so geht man von einem Mord aus, obwohl die Kundin im Laden eingesperrt war und deshalb eigentlich niemand den Schönheitssalon hätte betreten können. Alfie, dem Debbie zufällig über den Weg gelaufen war, ist der erste Zeuge am Tatort. Während Debbie beteuert noch gar nicht richtig mit der Behandlung angefangen zu haben und damit für den Tod nicht verantwortlich zu sein, hält der Polizeichef sie für die Täterin. Neben Debbie, die durchaus ein Motiv hatte, ihre Kundin zu ermorden, haben noch etliche weitere Mieter der gemeinen Immobilienbesitzerin ein Motiv. Eine Untersuchung des Tatorts offenbart etwas sehr interessantes…

Auch den fünften Band der Reihe habe ich als Hörbuch gehört, sodass ich auf das Medium und auch den Inhalt eingehen werde.

Ich fand es ganz nett, dass das Bunburry-Trio, also Liz, Marge und Alfie, dieses Mal nicht so stark zur Auflösung des Falles beigetragen haben, weil sich der Fall mithilfe von Laboruntersuchungen auflösen ließ. Natürlich ist es schade, dass die drei Detektiv:innen den Fall dieses Mal nicht gelöst haben, aber ich finde es wäre zu auffällig, wenn die drei immer diejenigen wären, die die Fälle lösen; zumal die Polizei ja ebenfalls ermittelt und dafür ausgebildet wurde.

Hinzu kommt, dass man in diesem Band auch noch mehr über Alfie und seine Freundschaften zu den Dorfbewohner:innen erfährt, was mir auch gut gefallen hat. Außerdem lernen wir auch in diesem Band neue Dorfbewohner:innen kennen und erfahren mehr über diejenigen, die wir bereits kennen und so sind auch einige Dorfbewohner:innen erneut verdächtig.

Auch dieser Band wurde, wie auch schon die vier Bände davor, von Uve Teschner eingesprochen. Ich mag ihn als Sprecher der Reihe sehr gerne und finde er passt gut.

Alles in allem mag ich auch den fünften Bunburry-Band Zu tot, um schön zu sein von Helene Marchmont ganz gerne.

Hörbücher

Inhaltsangabe: Sturmhöhe von Emily Brontё

Heathcliff wird von der Familie Earnshaw „adoptiert“ und er freundet sich mit der Tochter der Familie, Catherine genannt Cathy an. Als diese als junge Erwachsene einen Heiratsantrag von einem höher gestellten Mann erhält, entscheidet sie sich für diesen, obwohl sie auch ihren Ziehbruder Heathcliff liebt. Dieser bekommt die Unterhaltung mit und verschwindet aus der Gegend.

Jahre später kommt er zurück in die Gegend und macht Cathy ein schlechtes Gewissen, weil sie sich damals für Edgar Linton entschieden hat. Aus Rache verführt er dessen Schwester, ihn zu heiraten, aber er behandelt sie so schlecht, dass sie schwanger bald von ihm flüchtet. Als Cathy durch die Schwangerschaft mit ihrer Tochter und durch Krankheit sehr geschwächt wird, stirbt sie und Heathcliff bricht er über ihren Tod verzweifelt zusammen.

Jahre später stirbt Heathcliffs Frau und ihr Bruder Edgar nimmt den jungen Linton bei sich auf. Kurz darauf steht Heathcliffs Diener bei ihm vor der Tür und verlangt die Herausgabe des Jungen, der sich Edgar nicht widersetzen kann. Heathcliff behandelt seinen Sohn dermaßen schlecht, dass dieser vor ihm panische Angst hat und gleichzeitig sehr unleidlich wird. Cathy wird als junge Frau von Heathcliff entführt und gezwungen ihren Cousin Linton zu heiraten, was ihr Vater, der selbst gerade schwerkrank ist und kurze Zeit später stirbt, nicht verhindern kann. Auch sein Testament konnte er zuvor nicht mehr ändern, sodass Cathy von ihrem Schwiegervater schlecht behandelt wird und auch ihr Mann stirbt kurz nach der Hochzeit.

Mit der Zeit freundet sich Cathy mit ihrem anderen Cousin Hareton, dem Sohn ihres Onkels Hindley (der Bruder ihrer Mutter), an, der zuvor Heathcliff gegenüber sehr hörig war, weil dieser Hindley, seinen Ziehbruder vor dessen Sohn schlecht gemacht hat. Sie freunden sich aber nicht nur an, sondern verlieben sich sogar in einander…

Hörbücher

Rezension: Sturmhöhe von Emily Brontё

Obwohl ich Sturmhöhe von Emily Brontё als Hörbuch gehört habe, werde ich dieses Mal zum Sprecher selbst nicht allzu viel sagen können, da ich nicht rausfinden konnte wie dieser heißt.

Sturmhöhe ist der einzige Roman der relativ jung verstorbenen Emily Brontё und gehört zur Höhenkammliteratur Englands. Gerade deshalb wollte ich dieses Buch schon seit Jahren gerne mal lesen, kam aber bisher nicht dazu. Nun hat es sich angeboten eine stark gekürzte Hörbuchfassung zu hören.

Zuallererst: Sturmhöhe passt ganz wunderbar in den Herbst, die Stimmung ist düster, die Figuren allesamt unsympathisch und so passt alles an diesem Roman sehr gut in diese Jahreszeit wie ich finde.

Die Figuren in Sturmhöhe sind größtenteils unsympathisch: Catherine die Ältere scheint zwar ein nettes Mädchen zu sein, aber sie löst durch ihre Heiratsentscheidung den gesamten Konflikt final aus. Sie ist egoistisch und obwohl sie auch liebenswert sein kann, hat sie auch Phasen in denen sie ausrastet und unberechenbar wird. Ihr Mann ist zwar eigentlich ganz nett, trifft aber auch etliche Entscheidungen, die zu ihrem Untergang beitragen. Heathcliff ist verbittert und ich konnte (vielleicht auch wegen der Bearbeitungen und Kürzungen im Hörbuch) bis zum Schluss nicht so richtig verstehen warum er einen solchen Hass auf die Familien (seine Ziehfamilie, die Familie seines Schwagers und damit seiner Frau und seine eigene Familie) entwickelt hat. Er quält nicht nur andere Menschen, die vielleicht mehr oder weniger offensichtlich für sein persönliches Unglück verantwortlichen sind, sondern vor allem seine eigene Frau und seinen Sohn (wobei ihm auch egal ist, ob sein Sohn stirbt oder nicht).

Die Handlung ist entsprechend durchsetzt von der Düsternis der Charaktere der Figuren und es macht überhaupt keinen Spaß sie zu verfolgen. Ich hatte in einem vorherigen Beitrag geschrieben, dass ich sehr froh war, dass ich nur eine so stark gekürzte Fassung gehört habe, weil ich dieses beklemmende Gefühl deshalb nicht noch länger aushalten musste; am liebsten hätte ich es abgebrochen. Vielleicht wurden unwichtigere Teile, die die Stimmung etwas aufgehellt hätten, in dem Hörbuch rausgekürzt (irgendwo muss man ja kürzen), aber ich bezweifele es, weil es nicht zum Charakter des Romans gepasst hätte.

Das Hörbuch selbst war leider an der ein oder anderen Stelle auch schlecht gekürzt, denn an einer Stelle wurde etwas erwähnt, bei dem ich relativ sicher bin, dass es vorher eigentlich nicht Thema war. Auch was die Motive angeht, weshalb Heathcliff die drei Familien so sehr hasst, habe ich nicht ganz verstanden, denn im Hörbuch meint Catherine, dass sie Heathcliff und Edgar gleichermaßen liebt und sich jetzt nur für einen entscheiden müsste und sich eben für den entscheidet, der kein Abstieg für sie bedeutet. Ist so eine Aussage verletzend, wenn man sie selbst zu hören bekommt? Mit Sicherheit! Ist das ein Grund mehrere Familien zugrundrichten und noch die Kinder der Menschen, die einen verletzt haben, und sogar das eigene Kind zu quälen und diese zu misshandeln? Auf keinen Fall! Mir hat eine Begründung gefehlt, warum es so handelt wie er handelt und woher diese große Menge an Hass kommt und selbst wenn, wie ich später gelesen habe, Catherine Edgar heiratet, obwohl sie ihn überhaupt nicht liebt, ist das maximal ein Grund auf sie und vielleicht auf Edgar (der zwar nichts dafür kann, aber eben der Grund für den Kummer ist) wütend zu sein. Aber sein Verhalten ist komplett unverhältnismäßig.

Die Namen der Figuren haben mir im Hörbuch wirklich zu schaffen gemacht: Heathcliff und Earnshaw, Hindley, Hareton und Catherine (die Mutter) und Cathy (ihre Tochter nach der Mutter benannt). Außerdem wurde das Dienstmädchen mal Nelly und mal Ellen genannt ohne dass irgendwie erklärt wird, dass das eine ein Spitzname ist, was natürlich auch sehr verwirrend ist.

Alles in allem mochte ich den Roman Sturmhöhe von Emily Brontё nicht sonderlich und ich habe mich gefragt weshalb dieser düstere Roman so erfolgreich ist und so gefeiert wird. Mir hat weder die düstere Stimmung, noch die Figuren oder die Handlung gefallen und ich habe auch den tieferen Sinn hinter Heathcliffs Hass nicht verstanden. Das Hörbuch, das ich gehört habe, war offenbar schlecht gekürzt und die sehr ähnlich klingenden Figurennamen erleichtern es nicht gerade die Geschichte als Hörbuch zu hören. Aber wenn man solche tragischen Familienromane mag, die sich über mehrere Generationen ziehen, hat man hieran bestimmt Freude.