Hörbücher ·The Hate U Give von A. Thomas

Inhaltsangabe: The Hate U Give von Angie Thomas

Starr lebt in Garden Heights, geht aber auf eine Privatschule, weil ihre Eltern nicht wollen, dass sie im Viertel in eine der gefährlichen, öffentlichen Schulen geht. Eigentlich kennt sie niemanden mehr so richtig aus dem Viertel und ist für alle auch nur die Tochter von Big Mav und doch geht sie mit Kenya, der Halbschwester ihres eigenen Halbbruders und deshalb einigen Freundin aus ihrem Viertel auf eine Party, die ihre Eltern ihr eigentlich verboten hatten.

Dort trifft sie Khalil der in ihrer Kindheit ihr bester Freund war. Er bietet ihr an, sie nach der Party heim zu fahren und auf dieser Fahrt passiert es: Khalil wird ohne triftige Grund von einem Polizisten erschossen. Dass Starr vor Ort war, wird von allen Beteiligten geheim gehalten, aber natürlich ist sie traumatisiert von den Ereignissen und reagiert entsprechend dünnhäutig in der Schule.

Es tun sich immer mehr Konflikte auf: Soll sie sich für Khalil einsetzen? Was für ein Mensch war Khalil? Hat es ein vermeintlicher Drogendealer und oder ein vermeintliches Gangmitglied verdient ohne Grund erschossen zu werden? Was bringt Menschen dazu, Mitglied einer Gang zu werden oder mit Drogen zu dealen, obwohl man an der eigenen Mutter gesehen hat, welchen Schaden Drogen anrichten können? Soll sie für Khalil aussagen? Welche Möglichkeiten hat ein einzelner Mensch, für Gerechtigkeit zu sorgen? Und welche anderen Probleme sind mit diesem komplexen Konflikt noch verwoben?

Starr hat aber auch noch ihr eigenes Leben, ihre Freundinnen in der Schule, ihren Freund, ihre Schule, ihre Arbeit im Laden ihres Vaters und ihre Familie und muss sich nun überlegen wie sie alle diese Dinge unter einen Hut kriegt und wie sie sich in welchen Situationen verhalten möchte…

Hörbücher ·The Hate U Give von A. Thomas

Rezension: The Hate U Give von Angie Thomas

Ich habe The Hate U Give von Angie Thomas als Hörbuch gehört und werde deshalb sowohl auf das Medium als auch auf den Inhalt eingehen.

An manchen Stellen habe ich nicht verstanden, warum die Autorin die Geschichte so konstruiert wie sie es getan hat. Warum stellt sich beispielsweise heraus, dass Khalil mit Drogen gehandelt hat? Sollte das zeigen, dass es auch unter diesen Umständen nicht gerechtfertigt ist, einen Jugendlichen zu erschießen? Oder dass solche Umstände dafür sorgen, dass die Gesellschaft sich fragt, ob es nicht besser ist, wenn „solche Menschen“ sterben oder es zumindest nicht schade um sie sei? Wenn die Intention war, diesen Konflikt aufzuzeigen und zu zeigen, was dieser Umstand mit der Debatte macht, dann wurde mir das nicht gut genug aufgearbeitet. Mir fehlte einfach, dass noch einmal aufgearbeitet wird, warum Khalil zum Drogenhändler wurde, wie ihn die Umstände, die Gesellschaft, das amerikanische System in diese Lage getrieben haben. Von solchen Stellen, an denen ich mich gefragt habe, warum sie so gestaltet sind, gab es, wie beschrieben, noch mehr. Vielleicht hätten mir hier nachfolgende Lesehinweise geholfen oder ich hätte eine Diskussionsgruppe gebraucht?

Starr ist ein sehr interessanter Charakter. Sie ist nicht einfach die mutige Protagonistin, die selbst noch ein Kind ist und bei der man sich fragt, woher sie den Mut nimmt von Stunde 0 an aufzustehen und für Khalil zu kämpfen. Sie ist deutlich vielschichtiger. Sie ringt mit sich, ob sie den Fall publik machen soll, ob sie sich äußern soll, ob sie für Khalil und die Gerechtigkeit kämpfen soll und sich selbst als „die Zeugin“ outen sollte. Sie weiß welche Konsequenzen das für ihr Leben haben kann und säße dann zwischen allen Stühlen (sowohl in der Schule, als auch im Viertel, bei der örtlichen Gang und bei der Polizei), einzig ihre Familie steht hinter ihr. Und ich finde, man kann gut nachvollziehen, warum sie sich nicht äußern möchte und warum sie immer wütender, ängstlicher und mutiger wird. Auch sie wird von den Umständen in ihre Lage gedrängt, obwohl sie eigentlich am Liebsten nur die Aussage vor Gericht machen würde und eigentlich darauf hofft, dass das Gericht dafür sorgt, dass Khalil Gerechtigkeit widerfährt. Aber dies geschieht nicht also muss sie dafür kämpfen.

Mir fehlt da aber immer dieser Punkt in der Debatte: zum einen, dass Starr mal von vorne bis hinten darlegt, was passiert ist; ohne Fragen von Journalist:innen oder vom Gericht. Und mir fehlt so der große Plan, denn dass Khalil als jugendliche Person of Color auf offener Straße einfach so ohne Grund erschossen wird, ist ja nur ein Symptom. Wieso widerfährt Khalil keine Gerechtigkeit? Wie kann man verhindern, dass Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe erschossen werden? Wieso musste ein Jugendlicher arbeiten, Drogen verkaufen, während seine Großmutter schwerkrank ist? Wieso wird eine ältere Dame gefeuert, weil sie schwer krank ist?

Cynthia Micas hat das Hörbuch eingesprochen und ich mochte es sehr gerne, ihr zu zuhören. Außerdem mag ich es, wenn Hörbücher ungekürzt sind.

Alles in allem hat mir The Hate U Give von Angie Thomas sehr gut gefallen. Ich mag Starr als Protagonistin und ich mag die Botschaft, die der Roman vermittelt. An einigen Stellen ist mir nicht klar, warum die Autorin die Handlung so konstruiert hat, wie sie sie konstruiert hat. Dennoch empfehle ich das ungekürzte Hörbuch zum Roman gerne weiter, denn auch die Sprecherin konnte mich komplett überzeugen.

 

 

 

Danke an cbj Audio für das Hörbuchrezensionsexemplar!

Hörbücher ·Tinte und Knochen von R. Caine

Inhaltsangabe: Die magische Bibliothek: Tinte und Knochen von Rachel Caine

Jess Brightwell ist noch ein kleiner Junge am Anfang des ersten Bandes, Tinte und Knochen, der Die magische Bibliothek-Reihe. Jess arbeitet für seinen Vater, der in London Bücher schmuggelt. Als Bücherschmuggler ist es Jess‘ Aufgabe ein Buch, das ihm an den Leib geschnürt wurde, zum Auftraggeber zu bringen. Dabei gibt es noch viele weitere Kinder, die zur Tarnung gleichzeitig mit ihm loslaufen und ihm so Deckung geben. Jess arbeitet für seinen Vater, der ihn früh großen Gefahren aussetzt. So wird Jess einmal fast geschnappt und kann sich nur mit Mühe und Not aus dieser gefährlichen Situation retten.

Nachdem Jess fast erwachsen ist, beschließt sein Vater, dass er ihm nicht mehr länger „auf der Tasche liegen“ sollte und dass es Zeit für ihn wird, sich einen Job zu suchen. Dafür hat er seine Beziehungen spielen lassen und dafür gesorgt, dass sein Sohn die Chance bekommt den Aufnahmetest für die Ausbildung zum Bibliothekar der Bibliothek in Alexandria zu machen. Sein Sohn schafft den Test auch, aber bald schon merkt Jess wie groß die Konkurrenz ist, denn es sind sehr viele begabte junge Menschen mit ihm in einem Jahrgang. Schnell freundet er sich mit ein paar von ihnen an: darunter Thomas Schreiber, ein Deutscher. Alle potentiellen Kandidat:innen kommen aus allen verschiedenen Ländern der Welt.

Jess kämpft sich mit einigen Freund:innen und Jahrgangskamerad:innen durch die Ausbildung bis sie alle einer großen Prüfung unterworfen werden: sie reisen auf gefährliche Art und Weise in ein Kriegsgebiet und sollen dort Bücher aus einer großen Bibliothek retten. Eigentlich gibt es gerade für solche Kriegszeiten Abkommen, an die sich alle halten müssen: Bibliothekar:innen muss die Möglichkeit gegeben werden, Bücher aus einem Kriegsgebiet zu bergen und erst wenn sie damit fertig sind, dürfen Kampfhandlungen fortgesetzt werden. Schon als sie in dem Gebiet ankommen, wird ihnen schnell klar, dass sich die beteiligten Parteien nicht an diese Regelung halten werden und sie besser so schnell wie nötig arbeiten. Natürlich sterben auf dieser Reise einige von Jess‘ Freund:innen. Seine Freundin hat besondere Fähigkeiten und soll dem System auf andere Weise nützlich sein, weshalb sie gefangen genommen werden soll und Thomas hat eine Maschine entwickelt, die der Bibliothek in deren Augen gefährlich werden könnte, weshalb er nun um sein Leben fürchten muss. Die gesamte Lage spitzt sich also bedrohlich zu.

Hörbücher ·Tinte und Knochen von R. Caine

Rezension: Die magische Bibliothek: Tinte und Knochen von Rachel Caine

Tinte und Knochen ist der erste Band der Die magische Bibliothek-Reihe von Rachel Caine, den ich mal wieder als Hörbuch gehört habe. Deshalb werde ich sowohl auf das Medium, als auch auf den Inhalt eingehen.

Wie ihr vielleicht schon in der Inhaltsangabe gemerkt habt, passiert sehr viel in sehr kurzer Zeit und ich habe teilweise wirklich stark gekürzt, obwohl dazwischen noch viele andere wichtige Entwicklungen stattfinden. Das Buch hat zwar „nur“ etwa 500 Seiten aber mir kam es deutlich länger vor, weil die Handlung so eng ist. Hinzu kommt, dass ich das Hörbuch relativ lang finde (über 15 Stunden) für „nur“ 500 Seiten. Ich finde man merkt einfach, dass unglaublich viel passiert in diesem ersten Band, sodass man diesen auch schon auf mehrere Bände hätte aufteilen können.

Es gibt auch ziemlich viele Figuren, sodass ich – wahrscheinlich weil ich das Hörbuch gehört habe – mit den Figuren teilweise durcheinander kam. Das finde ich immer ziemlich schade, ist aber verständlich, wenn man versucht möglichst viele von Jess‘ Kameradinnen und Kameraden möglichst namentlich zu erwähnen und diese auch in Nebenhandlungen temporär eine kleine Rolle spielen. Der Kern, der sich gegen Ende des ersten Bandes herausgebildet hat, war dann für mich auch stark genug gezeichnet, dass ich die Figuren auseinander halten konnte, deshalb hoffe ich, dass sie im nächsten Band wieder vorkommen.

Die gesamte Handlung hat eine relativ düstere Stimmung. Ich habe zwar bis zum Schluss nicht verstanden, ob es sich um eine Alternativversion zur aktuellen Zeit mit entsprechenden Fantasy- und gegebenenfalls auch Dystopieelementen handelte oder ob diese Geschichte in der Zukunft oder sogar in der Vergangenheit spielen sollte.

Ich finde aber die Welt, die die Autorin geschaffen hat sehr cool. Mir gefällt die Idee, dass es eine große Bibliothek gibt, auch wenn ich es schwierig finde, dass diese relativ böse ist, die das Wissen der Welt sammelt und dass es sich bei dieser um die Bibliothek von Alexandria handelt. Ich mag Bibliotheken sehr gerne, von daher fand ich das Setting auf jeden Fall sehr stimmungsvoll.

Das Hörbuch wurde von Martin Bross eingesprochen und ich mochte ihn sehr gerne. Teilweise hätte ich mir noch andere Sprecherinnen und Sprecher gewünscht, aber es war für mich auch so in Ordnung, weil ich fand, dass Martin Bross es gut gemacht hat. Ich wünsche mir auf jeden Fall, dass die nachfolgenden Bände auch als Hörbücher veröffentlicht werden, weil ich den ersten Band wirklich toll fand als Hörbuch.

Insgesamt hat mir Die magische Bibliothek 1: Tinte und Knochen von Rachel Caine ganz gut gefallen. Mir war es teilweise ein bisschen zu düster und brutal, aber damit hätte ich rechnen können. Ich mag das Konzept hinter der Reihe und ich mag Jess sehr gerne. Ich hoffe nun darauf, dass die nachfolgenden Bände auch als Hörbücher veröffentlicht werden.

 

 

 

Vielen Dank an Random House Audio für das Rezensionsexemplar!

Hörbücher ·Miss Moons höchst geheimer Club für ungewöhnliche Hexen von S. Mandanna

Inhaltsangabe: Miss Moons höchst geheimer Club für ungewöhnliche Hexen von Sangu Mandanna

Miss Moons höchst geheimer Club für ungewöhnliche Hexen von Sangu Mandanna wird als Cosy Fantasy gelabelt und es handelt sich dabei um Low Fantasy. Mika Moon ist Hexe und zeigt auf Youtube, wie viele andere junge Frauen, die aber keine Hexen sind, magische Zauberstücke. Als Ian, ein älterer Herr sie entdeckt, erkennt er sofort, das Mika eine echte Hexe ist und engagiert sie um drei jungen Hexen Unterricht zu geben.

Mika ist von der Nachricht überrascht und möchte eigentlich ablehnen als sie noch eine Nachricht mit nur einem Wort erhält „Bitte“ also lässt sie sich überzeugen und macht sich kurzerhand auf den Weg in das Herrenhaus Nowhere House der ungewöhnlichen Familie, denn diese besteht neben dem früheren Schauspieler Ian aus dem Gärtner Ken, der Haushälterin Lucie und dem Bibliothekar Jamie, außerdem aus den drei Mädchen in verschiedenen Altersstufen: Rosetta, die Älteste, Terracotta, die Mittlere und Altamira, die Jüngste. Kurzentschlossen sagt Mika zu und erfährt schon bald, warum die drei Mädchen Hilfe brauchen: sie können ihre Magie noch nicht richtig kontrollieren und so kommt es, da sie zusammenleben immer wieder zu kleinere Unfällen (wie in Brand gesteckten Baumhausleitern). Eigentlich weiß Mika, dass Hexen nicht zusammenleben dürfen, denn auch sie musste damals von normalen, menschlichen Kindermädchen aufgezogen werden, da die Magie nicht kontrollierbar sei, wenn mehrere Hexen zusammenleben.

Mika merkt bald, dass sie die Magie der drei Junghexen durchaus in Schach halten kann und Rosetta und Altamira auch sehr lernwillig sind, aber Terracotta kann Mika nicht leiden und so bringt sie sich selbst in Gefahr. Als Mika versucht, sie zu retten, entlädt sich eine große Menge Energie und Mika wird dabei stark verletzt, wobei ihre magischen Kräfte ihr aber bei der Heilung helfen.

Nach und nach entwickelt sich zwischen Mika und den Hausbewohner:innen eine Freundschaft, und die Mädchen mögen sie sehr gerne, aber vor allem zwischen Mika und Jamie entwickelt sich eine zarte Liebe bis Mika erfährt, dass ihre neue Familie sie von Anfang an belogen hat. Und weil sie es aus ihrer Kindheit, Jugend und jungen Erwachsenenzeit kennt, dass die Menschen sie aufgrund ihrer magischen Kräfte ausnutzen, ist sie verletzt und traurig und zieht sich in das Haus ihrer Kindheit zurück. Und nun muss Mika entscheiden: kann sie ihrer neuen Familie verzeihen? Kann sie Jamie verzeihen? Kann sie verhindern, dass Altamira, Rosetta und Terracotta von der Schwester ihrer Adoptivmutter auseinandergerissen werden? Und kann sie das Geheimnis, dass die Mädchen und sie Hexen sind vor der Außenwelt bewahren? Manchmal muss man sich fallen lassen und anderen vertrauen, einen zu lieben…

Hörbücher ·Miss Moons höchst geheimer Club für ungewöhnliche Hexen von S. Mandanna

Rezension: Miss Moons höchst geheimer Club für ungewöhnliche Hexen von Sangu Mandanna

Ich habe Miss Moons höchst geheimer Club für ungewöhnliche Hexen von Sangu Mandanna als Hörbuch gehört und werde deshalb sowohl auf das Medium als auch auf den Inhalt eingehen.

Ich persönlich mag ja Low Fantasy total gerne. Ich mag es, wenn die fantastische Geschichte in der realen Welt spielt und nur einzelne Elemente fantastisch oder magisch sind und genau das findet man hier. Hinzu kommt noch, dass es nicht die große, gefährliche Aufgabe gibt, die die Protagonistin überwinden muss und sie darum kämpfen muss am Ende möglichst lebend rauszukommen. Natürlich hat Mika eine Aufgabe zu bewältigen und diese ist auch nicht einfach, aber es geht nicht um Leben und Tod und sie kann auch „nur“ emotional verletzt werden. Sowas finde ich immer super und hier passt, was der Verlag über diesen Fantasy-Roman schreibt sehr gut: Cosy Fantasy. Ich glaube wirklich, dass ich hier ein neues Lieblingsgenre für mich entdeckt habe.

Aber fangen wir am Anfang an: Ich mag Mika und auch alle anderen Figuren. Sie sind so liebevoll ausgestaltet, haben ihre positiven Seiten, aber auch Fehler und Schwächen, die den ganzen Roman spannend und abwechslungsreich gestalten. So wirken die Figuren sehr realistisch und plausibel und das gefällt mir ja auch immer sehr gut.

Ich hatte ja eben schon beschrieben, dass das Buch recht unaufgeregt ist, dennoch möchte ich klarstellen, dass ich es total spannend fand und es in weiten Teilen nahezu verschlungen habe. Ausnahmen gab es ein paar, denn es gab ein paar Stellen, wo man einfach gemerkt hat, dass eine Katastrophe vorprogrammiert war und da habe ich dann tatsächlich ein paar Tage gebraucht um weiterzuhören.

Was ist super finde, ist, dass es sich hier um eine richtig diverse Familie handelt und das Familienmodell hier ganz anders definiert wird: Vor etwa 20 Jahren kam ein irischer Junge in das Haus, der inzwischen dort arbeitet, aber dennoch so eine Adoptivsohn ist. Dann gibt es noch eine Frau, die offenbar eine nicht so tolle Ehe hatte, ein homosexuelles Pärchen und drei Kinder mit verschiedenen Hautfarben und Nationalitäten, die aber wie Schwestern aufwachsen und sich selbst auch wie Schwestern fühlen. Mika selbst hat indische Wurzeln. Ich finde es toll, dass sich diese Familie zusammengefunden hat und sich gegenseitig liebt und stützt und zusammenhält.

Marie Bierstedt ist die Sprecherin dieses Hörbuchs und ich fand sie super. Ich mochte ihre Art und Weise das Hörbuch einzusprechen und ich fand, sie hat toll zu Mika gepasst.

Was mich etwas irritiert hat, war, dass ich mir das Alter der verschiedenen Figuren anders vorgestellt hatte: Ich hatte das Buch für ein Jugendbuch gehalten und dachte, dass die „Lehrerin“ wahrscheinlich so etwa 18 bis 20 Jahre alt sein müsste und die jungen Hexen, die sie unterrichtet ein paar Jahre jünger irgendwo zwischen 14 und 17. Und dann hätten sich alle potentiellen Zielgruppen vom Alter her angesprochen fühlen können und jemanden gehabt, mit der sie sich im Roman identifizieren können. Deshalb war ich sehr überrascht, dass die jungen Hexen wirklich noch Kinder sind und Mika schon 30 Jahre alt ist. So passt es für mich nicht zu einem Jugendbuch, aber vielleicht handelt es sich auch gar nicht um ein solches.

Insgesamt fand ich Miss Moons höchst geheimer Club für ungewöhnliche Hexen von Sangu Mandanna toll. Ich mag die Figuren, die Geschichte und dass es nicht allzu rasant voran geht. Ich finde die Sprecherin toll und würde mich sehr freuen, wenn es vielleicht noch einen weiteren Band geben würde. Für mich handelt es sich hier um ein Highlight und hoffe, dass ich hier ein neues Genre für mich entdeckt habe.

 

 

 

Danke an Random House Audio für das Rezensionsexemplar!

Der falsche Vogel von C. L. Miller ·Hörbücher

Inhaltsangabe: Der falsche Vogel von C. L. Miller

Freya Lockwood, in ihren 40ern, und geschieden, kämpft mit ihrem reichen, schnöseligen Ex-Mann um ihr Haus, das sie verliert, nachdem ihre gemeinsame Tochter Jade nun in den USA studiert. Nachdem Freya einen Anruf ihrer Tante, die sie nach dem Tod ihrer Eltern groß gezogen hat, erhält, dass ihre bester Freund Arthur Crockleford gestorben ist, kommt Freya um ihrer Tante beizustehen, obwohl sie selbst eine Vergangenheit mit Arthur hat.

Vor etwa 20 Jahren hat sie für ihn und mit ihm als Antiquitätenfahnderin gearbeitet. Ihre Aufgabe war es, gestohlene, vermisste Antiquitäten aufzuspüren und zurückzuholen. Häufig waren Versicherungen, Regierungen, Museen ihre Auftraggeber, aber manchmal auch Privatpersonen wie bei ihrem letzten gemeinsamen Auftrag: für einen „Adeligen“ (der sich seinen Titel erkauft hat) sollten sie einen antiken Vogel in Ägypten finden und zurück nach England bringen. Freyas damaliger Freund Asim hatte den Vogel in der Fälscherwerkstatt seiner Familie gefunden und sie waren mit ihm verabredet. Doch im Restaurant finden sie nur Asims Leiche und Freyas Welt stürzt zusammen. Sie zieht sich aus dem Geschäft zurück, heiratet unglaublich schnell James und gründet mit ihm eine Familie.

20 Jahre später stürzt Arthur nachts die Treppe in seinem Laden herunter und schnell ist Freya und Carole klar, dass beide Todesfälle zusammenhängen. Glücklicherweise ahnte Arthur, dass ihm etwas zustoßen könnte und hinterlässt einige Brotkrumen, die die beiden Frauen zu einem Nachlasstreffen eines Adeligen führen und dort findet Freya endlich ein paar wichtige Hinweise…

Der falsche Vogel von C. L. Miller ·Hörbücher

Rezension: Der falsche Vogel von C. L. Miller

Der falsche Vogel von C. L. Miller ist der erste Band der The Antique Hunter’s Guide to Murder-Reihe und ich habe den Krimi als Hörbuch gehört und werde deshalb sowohl auf das Medium als auch auf den Inhalt eingehen.

Ich bin auf das Buch aufmerksam geworden, weil ich englische Krimis mag und ich die Relic Hunter-Serie total mochte. Relic Hunter war eine amerikanische Serie mit Sydney Fox als Hauptfigur. Sie ist Professorin für Geschichte an einem amerikanischen College und gemeinsam mit ihrem Assistenten Nigel wird sie immer wieder beauftragt Antiquitäten und Artefakte zu suchen und so anderen „Schatzjägern“ zuvor zu kommen. In der Regel sind ihre Auftraggeber Museen oder Forschungsinstitute. Sidney muss sich immer wieder gegen andere Schatzjäger durchsetzen, die die Artefakte für viel Geld verkaufen wollen und so ist sie eine tolle Kämpferin und Überlebenskünstlerin. Mit so einer Figur hatte ich deshalb auch in diesem Buch gerechnet, aber Freya ist so ziemlich das Gegenteil.

Freya hat vor vielen Jahren ihren Freund verloren, aber statt, dass sie versucht den Mörder zu finden, versteckt sie sich lieber und heiratet sehr schnell danach James, einen Mann, der sie sehr schlecht behandelt (auch heute noch, nachdem sie seit Jahren geschieden sind). Sie ist grau und ein Mauerblümchen, scheint den Biss, den man braucht um als Antiquitätenjägerin zu arbeiten, verloren zu haben und wird insgesamt nicht als besonders mutig oder stark dargestellt. Sie hat zwar ein breites Fachwissen, kennt sich aber mit Mordermittlungen eigentlich nicht aus, scheint auch wenig Ahnung von der Theorie zu haben und ihre Ermittlungsarbeiten wirken so äußerst stümperhaft. Und damit habe ich einige der wichtigsten Punkte für mich zusammen: ich mag starke und mutige Detektivinnen, womit ich in dieser Art von Roman gerechnet hatte, was ich aber nicht bekommen habe. Außerdem mag ich Detektivinnen, die ihre Ermittlungen klug und gewissenhaft vorantreiben, wovon man hier auch wenig gespürt hat. Es geht zwar sehr viel um die Ermittlungen, aber die Hinweise finden Freya und Carole eher zufällig. Und besonders ärgern mich dann so kleine Dummheiten von ihnen: Freya sieht am Abend Licht in ihrem Cottage, obwohl dort eigentlich niemand sein dürfte und sie kommt nicht einmal auf den Gedanken nachzusehen wer sich dort rumtreibt. Stattdessen gerät sie hinterher in Panik, weil komischerweise jemand in ihrer Abwesenheit im Cottage war und sie dort doch wichtige Unterlagen versteckt hatte…

Außerdem wiederholt sie immer wieder, dass mit diesem Schritt ihre Anitquitätenjägerinneninstinkte und -fähigkeiten plötzlich zurückgekehrt sind. Natürlich ist so eine Verwandlung nicht von jetzt auf gleich abgeschlossen, aber so wie das immer wieder wiederholt wurde, wirkte sie jedes Mal überrascht und als ob es das erste Mal wäre, dass sie jetzt endlich die „frühere“ Freya wieder in sich spürt. Irgendwann hat mich das sehr gestört, weil man die Entwicklung nicht richtig nachvollziehen kann.

Caroles Verhalten fand ich am Anfang noch recht sympathisch, aber sie wurde mir im Laufe des Krimis immer unsympathischer. Zum einen, weil sie Arthur beigestanden hat, obwohl dieser den Tod von Freyas Freund mitverursacht hat und Carole scheinbar nicht nachvollziehen kann, weshalb Freya deshalb immer noch traurig ist und zum anderen hält sie Freya immer wieder auf. Beispielsweise als am letzten Morgen der große Showdown beginnt und sie sich erst keinen Wecker gestellt hat und dann auch noch erst ins Bad muss um Lippenstift aufzulegen. Da konnte ich sie und ihr Verhalten wirklich nicht mehr verstehen.

Die Idee hinter dem Krimi finde ich, wie aus meinem ersten Absatz der Rezension deutlich wird, ziemlich toll: eine Frau ermittelt um den Tod eines ehemaligen Freundes aufzuklären und ist gleichzeitig Antiquitätenjägerin, die sich mit Ermittlungsarbeit, Geschichte und wertvollen Objekten auskennt. Ich mag diese Kombination und finde sie immer noch äußerst vielversprechend. Leider war ich dann während des Hörens recht schnell genervt und war immer wieder hin- und hergerissen zwischen „eigentlich ist es doch ziemlich gut“ und „boah die Ermittlungsarbeit (oder Freya und Carole) gehen mir doch zu sehr auf die Nerven und ich würde die Reihe nicht weiterlesen/-hören, wenn es noch mehr Bände gäbe“.

Das Hörbuch wurde von Sandrine Mittelstädt und Matthias Lühn eingesprochen. Die Teile von Lühn passen auf jeden Fall gut zu einem älteren Herrn wie Arthur. Jedes Kapitel beginnt nämlich mit einem „Zitat“, das sich an verschiedene Figuren richtet. Woher diese Zitate stammen, wurde mir nicht so ganz klar. Sandrine hat ihre Arbeit aber wirklich toll gemacht. Man hat direkt ein Bild von Freya bekommen, ihre Stimme und ihre Intonation haben toll zur Figur gepasst und deren Charakter definitiv um einen Aspekt erweitert.

Alles in allem hat mir Der falsche Vogel von C. L. Miller so mittelgut gefallen. Grundsätzlich mag ich die Idee dahinter sehr und finde auch Freya in ihren besseren Momenten ganz lustig, leider sind die nicht allzu häufig. Ich mag die Hörbuch-Adaption sehr gerne. Leider konnte ich auch mit der zweiten Protagonistin, Carole, nicht allzu viel anfangen und fand auch die Ermittlungsarbeit der beiden teilweise stockend und es wirkte eher so als würden sie Hinweise eher durch Glück als durch wirkliches Talent finden, obwohl sie die ganze Zeit ermitteln (leider kann ich auch nicht besser erklären wieso ich diesen Eindruck hatte). Dennoch würde ich den zweiten Band wohl noch hören, wenn es ein deutsches Hörbuch dazu geben sollte, weil ich hoffe, dass sich Freya in diesem Band dann etwas mutiger und selbstbewusster zeigen würde und ihre Ermittlerinnenfähigkeiten wieder etwas ausgeprägter wären.

 

 

 

Danke an Random House Audio für das Hörbuch-Rezensionsexemplar!

Eine Lady hat die Wahl von S. Irwin ·Hörbücher

Kurz gesagt: Eine Lady hat die Wahl von Sophie Irwin

Wie den ersten Band der Lady’s Guide-Reihe habe ich auch den zweiten Band Eine Lady hat die Wahl von Sophie Irwin als Hörbuch gehört, deshalb werde ich sowohl auf den Inhalt als auch auf das Medium eingehen.

Eliza ist seit einem dreiviertel Jahr verwitwet als sie ihren Jugendschwarm und Erben ihres verstorbenen Mannes trifft: Lord Oliver Somerset. Eigentlich wollten Oliver und sie vor etwa zehn Jahren heiraten, doch auf Druck ihrer Eltern heiratete sie den deutlich älteren, wohlhabenden Titelinhaber, der nun verstorben ist. Eliza erfährt bei der Testamentseröffnung überraschend, dass sie einen größeren Teil des Erbes erhält, was die Familie des Verstorbenen nicht gut aufnimmt. Eliza wird vor die Wahl gestellt, ob sie auf dem Gelände der Familie ihres Mannes leben möchte, oder zu ihren Eltern zurückkehren will. Sie will weder das eine noch das andere und beschließt mit ihrer Cousine Margaret, die als Gesellschafterin in den letzten Monaten bei ihr lebte, zusammen nach Barth zu ziehen. Dort angekommen fängt sie an ihr Leben mehr und mehr zu genießen, ihr Vermögen für die Dinge auszugeben, die ihr wichtig sind und sie beginnt wieder zu malen. Sie lernen auch die Familie Melville (die Geschwister Caroline und Max) kennen und nach und nach freunden sie sich mit den beiden an und kriegen eine neue Welt gezeigt. Eliza wird von Melville gebeten, ihn zu malen, was sie nach einigem Zögern auch tut. Als aber herauskommt, dass Melville von der Familie ihres verstorbenen Mannes dafür bezahlt wurde, damit sie gegen die Moralklausel verstößt und Somerset sich immer mehr in ihr Leben einmischt und sich nicht um ihre Bedürfnisse kümmert, verliert sie beide Männer, die sie zu lieben glaubte…

Ich mochte den ersten Band der Regency-Liebesroman-Reihe sehr gerne und war lange am Überlegen, ob ich den zweiten Band noch hören soll, weil er aufgrund der Inhaltsangabe nicht viel mit dem ersten Band zu tun haben konnte. Und es ist leider noch extremer als ich befürchtet hatte. Ich hatte ja gedacht, dass die Figuren aus dem ersten Band zumindest am Rande erwähnt werden oder als Nebenfiguren in der Gesellschaft vorkommen, aber das stimmte leider gar nicht. Soweit ich mich erinnere kam wirklich keine einzige Figur aus dem ersten Band im zweiten vor, was ich sehr schade fand. Damit ist es für mich keine Reihe, sondern Einzelromane, denn man braucht keinerlei Wissen aus dem ersten Band um den zweiten verstehen zu können. Dann kann man es auch lassen, diese als Reihe herauszugeben.

Gerade deshalb verstehe ich auch nicht, warum beide Bücher von der gleichen Sprecherin, Tanja Fornaro, eingesprochen wurden. So klingt es am Anfang als müssten beide Romane etwas miteinander zu tun haben, was sie aber leider nicht haben. Bei zwei verschiedenen Sprecherinnen hätte die Reihenzugehörigkeit vielleicht weniger forciert gehört. Fornaro hat ihren Job als Sprecherin aber gut gemacht. Ich mag sie und sie spricht solche Liebesromane à la Jane Austen sehr gut ein. Ihre Stimme und ihre Sprechweise passen einfach wunderbar dazu.

Was mir an der Handlung so gar nicht gefallen hat, war die Dreiecksgeschichte. Ja, bei dem Titel hätte ich es mir denken können, aber ich hatte nicht damit gerechnet, dass es tatsächlich eine Dreiecksgeschichte ist, sondern eher, dass Eliza viele Verehrer hat, aber eben nur einen, der ihr Herz gewinnen kann (ähnlich wie im ersten Teil). Das hat mir hier leider weniger gut gefallen. Hinzu kam, dass mich am Titel gestört hat, dass Eliza nicht wirklich die Wahl hat: weil sie sich nicht verhalten, nicht tun und lassen kann, was sie möchte, denn ihr Verhalten wird immer von einem Mann bewertet, der ihr im Zweifelsfall ihr Vermögen wegnehmen kann.

Außerdem muss Eliza wirklich darum kämpfen, dass sie endlich ihr Vermögen selbst verwalten kann, aber dieser Aspekt kommt irgendwie immer nur kurz: sie muss es ihrem Vater entreißen und will sich einlesen, aber es ist so langweilig, dass danach das Thema, dass sie sich Wissen anlesen möchte, gar nicht mehr aufkommt. Gegen Ende stellt sie noch einmal klar, dass es ihr Vermögen ist und dass sie die Entscheidungsgewalt hat, aber man erfährt nie, wie es mit ihrem Vermögen dann tatsächlich weitergeht beziehungsweise, ob ihr dieses Recht zugebilligt wurde.

Die Parallelen zu Jane Austens Überredung sind ziemlich offensichtlich, wenn man den Roman kennt. Die Auffälligste ist sicherlich die Grundidee: ein Mann und eine Frau verlieben sich in einander, der Frau wird von der Verbindung abgeraten (bei Jane Austen eine Überredung, bei Irwin eher ein Verbot) und 10 Jahre später treffen sie sich wieder und haben offenbar immer noch Gefühle füreinander, die sie sich auch nur zögerlich eingestehen. Natürlich gibt es Unterschiede und gerade aus diesen entsteht bei Irwin die Spannung, denn sie geht davon aus, dass man Jane Austens Überredung kennt und dementsprechend die Parallelen in der Handlung offensichtlich sind.

Insgesamt fand ich Eine Lady hat die Wahl von Sophie Irwin recht kurzweilig, leider hat mir der Liebesroman dennoch nicht so richtig gut gefallen: ich mag Dreiecksgeschichten nicht besonders, fand es schade, dass die Figuren des ersten Bandes nicht mal erwähnt wurden und fand auch, dass Elia noch etwas stärker hätte dargestellt werden können. Fans von historischen Liebesromanen könnten hier aber auf ihre Kosten kommen.

Der Donnerstagsmordclub (3) und die verirrte Kugel von R. Osman ·Hörbücher

Kurz gesagt: Der Donnerstagsmordclub (3) und die verirrte Kugel von Richard Osman

Der Donnerstagsmordclub und die verirrte Kugel von Richard Osman ist der dritte Band der gleichnamigen Reihe. Joyce, Elizabeth, Ibrahim und Ron beschließen, sich einem alten Fall zu widmen: Bethany Waites ist vor etwa 10 Jahren verschwunden. Die Journalistin hat einen Mehrwertsteuerbetrug untersucht und verschwand mitten in ihren Ermittlungen. Ihr Auto wurde damals unterhalb einer Felskante im Meer gefunden und man vermutete, dass die junge Frau ermordet worden war und die Leiche von der starken Strömung fort gespült wurde. Nun ermittelt die rüstige Rentnertruppen und bindet auch ihre ehemaligen Kolleg:innen beim Sender mit ein. Als die ersten aktuellen Leichen auftauchen, ahnen sie, dass sie schlafende Hunde geweckt haben. Hinzu kommt aber eine Entführung: Elizabeth und ihr Mann Stephen werden von einem großen „Wikinger“, wie der Spitzname daraufhin in der Gruppe lautet, entführt und er zwingt Elizabeth einen ehemaligen Freund zu ermorden, weil er sonst Joyce und sie ermorden wird. Elizabeth stellt dem Wikinger allerdings eine Falle, die aber nicht ganz so zuverlässig zuschnappt. Leider ist ihnen nun auch noch der Wikinger auf den Fersen…

Ich habe auch den dritten Band, wie die beiden vorherigen Bände auch, als Hörbuch gehört, deshalb werde ich sowohl auf das Medium als auch auf den Inhalt eingehen.

Hierbei handelt es sich um einen typischen Donnerstagsmordclub-Band: die vier rüstigen Rentner:innen ermitteln in ihrer üblichen kompetenten, aber mit der Gefahr spielenden Weise. Natürlich müssen sie wieder nicht nur einen einzelnen Fall lösen, sondern mehrere. Zum einen gibt es da den alten Vermisstenfall um Bethany Waites, zum anderen fallen die Zeuginnen und Zeugen um wie die Fliegen und sie müssen herausfinden, wer aus dem alten Fall für die einzelnen Morde verantwortlich ist.

Hinzu kommen drei neue Figuren: Pauline, der Wikinger und Viktor. Die Beziehung zu den drei Figuren ist verschieden: Viktor ist ein Freund von Elizabeth aus Geheimdienstzeiten, der vom Wikinger getötet werden soll, der Wikinger ist ein Geldwäsche-Profi und Pauline kannte das erste Opfer und kommt im Laufe des Bandes mit Ron zusammen. Ich hoffe ja, dass alle drei Figuren uns erhalten bleiben, weil ich alle auf ihre Weise ins Herz geschlossen habe. Natürlich bin ich neugierig, ob diese in die folgenden Abenteuer des Clubs verstrickt werden.

Besonders schade fand ich es aber, dass Stephen, der an Demenz erkrankt ist, weiter abbaut. Gerade diese Situationen fand ich besonders emotional. Zwischen Donna, der Polizistin, und Bogdan entwickelt sich eine Liebesbeziehung, von der die meisten aus der Gruppe erst nach und nach erfahren. Ich mag es ja auch, wenn sich zwischen den Figuren eine Liebe entwickelt und Kriminalromane auch einen romantischen Anteil haben.

Eingesprochen wurde das Hörbuch von Johannes Steck und Beate Himmelstoß, wie die beiden vorherigen Bände auch schon. Ich mag die beiden Sprechenden sehr gerne: Beate Himmelstoß spricht die Teile mit Joyce ein und Johannes Steck den kompletten Rest und ich finde, er macht das als Sprecher von allen Figuren, die er mit der Stimme variiert, sehr gut. Für mich gehören die beiden inzwischen einfach zur Reihe und ich kann mir die Bände ohne sie nicht vorstellen.

Alles in allem gefällt mir auch der dritte Teil der Reihe Der Donnerstagsmordclub und die verirrte Kugel von Richard Osman sehr gut. Ich mag die Figuren, den Sprecher und die Sprecherin und die Handlung total gerne.