Kurz gesagt: Der Donnerstagsmordclub (3) und die verirrte Kugel von Richard Osman
Der Donnerstagsmordclub und die verirrte Kugel von Richard Osman ist der dritte Band der gleichnamigen Reihe. Joyce, Elizabeth, Ibrahim und Ron beschließen, sich einem alten Fall zu widmen: Bethany Waites ist vor etwa 10 Jahren verschwunden. Die Journalistin hat einen Mehrwertsteuerbetrug untersucht und verschwand mitten in ihren Ermittlungen. Ihr Auto wurde damals unterhalb einer Felskante im Meer gefunden und man vermutete, dass die junge Frau ermordet worden war und die Leiche von der starken Strömung fort gespült wurde. Nun ermittelt die rüstige Rentnertruppen und bindet auch ihre ehemaligen Kolleg:innen beim Sender mit ein. Als die ersten aktuellen Leichen auftauchen, ahnen sie, dass sie schlafende Hunde geweckt haben. Hinzu kommt aber eine Entführung: Elizabeth und ihr Mann Stephen werden von einem großen „Wikinger“, wie der Spitzname daraufhin in der Gruppe lautet, entführt und er zwingt Elizabeth einen ehemaligen Freund zu ermorden, weil er sonst Joyce und sie ermorden wird. Elizabeth stellt dem Wikinger allerdings eine Falle, die aber nicht ganz so zuverlässig zuschnappt. Leider ist ihnen nun auch noch der Wikinger auf den Fersen…
Ich habe auch den dritten Band, wie die beiden vorherigen Bände auch, als Hörbuch gehört, deshalb werde ich sowohl auf das Medium als auch auf den Inhalt eingehen.
Hierbei handelt es sich um einen typischen Donnerstagsmordclub-Band: die vier rüstigen Rentner:innen ermitteln in ihrer üblichen kompetenten, aber mit der Gefahr spielenden Weise. Natürlich müssen sie wieder nicht nur einen einzelnen Fall lösen, sondern mehrere. Zum einen gibt es da den alten Vermisstenfall um Bethany Waites, zum anderen fallen die Zeuginnen und Zeugen um wie die Fliegen und sie müssen herausfinden, wer aus dem alten Fall für die einzelnen Morde verantwortlich ist.
Hinzu kommen drei neue Figuren: Pauline, der Wikinger und Viktor. Die Beziehung zu den drei Figuren ist verschieden: Viktor ist ein Freund von Elizabeth aus Geheimdienstzeiten, der vom Wikinger getötet werden soll, der Wikinger ist ein Geldwäsche-Profi und Pauline kannte das erste Opfer und kommt im Laufe des Bandes mit Ron zusammen. Ich hoffe ja, dass alle drei Figuren uns erhalten bleiben, weil ich alle auf ihre Weise ins Herz geschlossen habe. Natürlich bin ich neugierig, ob diese in die folgenden Abenteuer des Clubs verstrickt werden.
Besonders schade fand ich es aber, dass Stephen, der an Demenz erkrankt ist, weiter abbaut. Gerade diese Situationen fand ich besonders emotional. Zwischen Donna, der Polizistin, und Bogdan entwickelt sich eine Liebesbeziehung, von der die meisten aus der Gruppe erst nach und nach erfahren. Ich mag es ja auch, wenn sich zwischen den Figuren eine Liebe entwickelt und Kriminalromane auch einen romantischen Anteil haben.
Eingesprochen wurde das Hörbuch von Johannes Steck und Beate Himmelstoß, wie die beiden vorherigen Bände auch schon. Ich mag die beiden Sprechenden sehr gerne: Beate Himmelstoß spricht die Teile mit Joyce ein und Johannes Steck den kompletten Rest und ich finde, er macht das als Sprecher von allen Figuren, die er mit der Stimme variiert, sehr gut. Für mich gehören die beiden inzwischen einfach zur Reihe und ich kann mir die Bände ohne sie nicht vorstellen.
Alles in allem gefällt mir auch der dritte Teil der Reihe Der Donnerstagsmordclub und die verirrte Kugel von Richard Osman sehr gut. Ich mag die Figuren, den Sprecher und die Sprecherin und die Handlung total gerne.