Adventskalender 2020 ·Stella Ein Weihnachtsmärchen von S. Bambaren ·Weihnachtsbücher

Inhaltsangabe: Stella Ein Weihnachtsmärchen von Sergio Bambaren

In dem Märchen Stella Ein Weihnachtsmärchen von Sergio Bambaren geht es um eine kleine Taube, die mit einem bunten Gefieder auf die Welt kam. Obwohl Stella Angst vor dem Fliegen hat, lernt sie es nach und nach und obwohl sie anders ist als ihre Geschwister, schafft sie es, auf sich selbst Stolz zu sein, vor allem nachdem sie gute Freunde beispielsweise das Pferd Apollo gefunden hat.

Stella erfährt, dass sie so ein besonderer Vogel ist, weil sie eine wichtige Aufgabe zu vollbringen hat. Stella soll laut weisem Uhu an der Rettung der Menschheit beteiligt werden, denn auf der Erde soll es Probleme geben und Gott habe sich dafür einen Plan ausgedacht, an dem Stella, der Uhu weiß selbst nicht genau wie, beteiligt werden soll.

Stella wird mit ihren bunten Federn also auf die Erde geschickt und muss sich dort erst einmal zurechtfinden. Sie trifft auf ein Eichhörnchen, das ihr sagt, dass ihr ihr Federkleid gefällt und mit dem sie zusammen auf Hirten trifft. Diese erzählen den beiden Tieren, dass ein heller Stern sie zum Sohn Gottes führen soll und ob diese den hellen Stern auch gesehen hätten.

Stella trifft aber nicht nur auf freundlich gesinnte Tiere. Die Möwen, auf die sie trifft, versuchen beispielsweise, sie zu vertreiben und bringen Stella sogar zum weinen, aber auf der anderen Seite trifft sie dann auch wieder einen Mäuserich, der ihr von seinem Schicksal erzählt und so findet sie noch neue Bekannte auf der Erde.

Wie all die anderen folgt Stella dem Stern zu jener Krippe, wo im Stall einer Herberge ein kleiner Junge geboren wurde. Stella erlebt die Geburt mit und ist ganz angetan von diesem kleinen Jungen, den Gott auf die Erde geschickt hat. Daraufhin soll Stella zurück zu ihren Eltern und allen anderen im Garten Eden kehren um diese von der Geburt des Gottessohnes zu unterrichten.

Adventskalender 2020 ·Stella Ein Weihnachtsmärchen von S. Bambaren ·Weihnachtsbücher

Rezension: Stella Ein Weihnachtsmärchen von Sergio Bambaren

Eigentlich handelt es sich bei Stella ja wirklich nur um ein Weihnachtsmärchen und entsprechend kurz ist der Text von Sergio Bambaren auch. Wenn man möchte kann man damit wahrscheinlich 30-40 Seiten füllen und nicht mehr, aber bei meiner Ausgabe wurde es so gemacht, dass es relativ viele Leerseiten gibt, dass es einige Bilder gibt und dass die Schrift unglaublich groß gesetzt wurde. Außerdem sind die Zeilenabstände ziemlich groß, sodass gefühlt nichts auf einer Seite steht. So wird auch verständlich wie ein 30- bis 40-seitiges Märchen auf knapp 90 Seiten aufgeblasen wird. Wenn man die große Schrift extra beworben hätte, dann hätte es wie Absicht gewirkt, so wirkt es leider so als wollte man den Text strecken. Deshalb finde ich auch das Preis-Leistungs-Verhältnis schwierig.

Davon abgesehen handelt es sich um ein total süßes Weihnachtsmärchen, wobei ich nicht ganz verstanden habe welche Aufgabe Stella nun vollbringen soll, die so wichtig ist, dass sie dafür extra auf die Erde geführt wird und welche Auswirkungen die Vollbringung der Aufgabe für die anderen Tiere im Garten Eden hat.

Neben dem weihnachtlichen Anteil, behandelt Stella auch viele andere interessante Themen wie beispielsweise Freundschaft, elterliche bzw. familiäre Liebe und Anderssein. Es geht eben auch darum, dass Stella anders aussieht und deshalb von ihrer Familie anders behandelt wird. Für ihre Eltern scheint sie die kleine, zerbrechliche Nachzüglerin zu sein und ihre Geschwister ärgern sie. Sie hat einen Freund, ein Pferd namens Apollo, mit dem sie auch viel Zeit verbringt und für das sie etwas besonderes ist.

Auch auf der Erde muss sie mit ihrem Anderssein klar kommen, aber sie spürt, dass es auch dort Wesen gibt, die sie anfeinden weil sie anders ist (wahrscheinlich noch extremer als im Garten Eden) aber auf der anderen Seite findet sie auch auf Erde Tiere mit denen sie sich gut versteht und die sie mögen, gerade weil sie anders aussieht. Und natürlich stellt sich am Ende heraus, dass ihr Anderssein auch eine Botschaft und einen Zweck für die Menschen und die Tiere hatte, dass nur sie mit ihrer bunten Gefiederfarbe diese Aufgabe vollbringen konnte.

Insgesamt handelt es sich bei dem Weihnachtsmärchen Stella von Sergio Bambaren also um ein nettes, kurzweiliges Märchen, das auch gut in die Weihnachtszeit passt, von dem man aber keine stundenlange Unterhaltung erwarten kann.

Adventskalender 2020 ·Die Mausefalle von A. Christie ·Weihnachtsbücher

Inhaltsangabe: Die Mausefalle von Agatha Christie

In dem Kurzkrimi Die Mausefalle von Agatha Christie geht es um Molly Davis, die gemeinsam mit ihrem Mann Giles eine Pension eröffnen will, weil sie Monkswell Manor, ein altes Herrenhaus, von ihrer Tante Emory geerbt hat. Gemeinsam bereitet das Ehepaar alles für ihre ersten Gäste vor: Major Metcalf, Mr. Wren und Mrs. Boyle. Doch ausgerechnet an dem Tag als der erste Gast eintreffen soll, schneit es unaufhörlich, auch in der Nacht und am nächsten Tag schneit es weiter. Im Radio hören sie davon, dass in London eine Frau von einem unbekannten Mann ermordet wurde.

Als alle drei Gäste eingetroffen sind, sind die Straßen inzwischen beinahe unpassierbar, sodass sie nicht damit rechnen, dass noch weitere Gäste spontan eintreffen, auch könnte es deshalb sein, dass ihnen das Brennmaterial und die Vorräte ausgehen. Nachts taucht spontan noch Mr. Paravicini auf, weil er mit seinem Wagen in der Nähe liegen geblieben ist.

Am nächsten Morgen wird von einem Polizisten ein Wachtmeister angekündigt, der durch den Schnee zu ihnen kommen soll. Wie sich herausstellt ist Wachtmeister Trotter bei ihnen, weil in London Maureen Lyon ermordet wurde und Hinweise darauf bestehen, jemand aus dem Hause Monkswell Manor das nächste Opfer werden soll. Und tatsächlich wird kurz darauf Mrs. Boyle tot aufgefunden. Natürlich ist klar, dass jemand aus dem Haus der Täter sein muss, denn schließlich kann niemand von außen zu ihnen gelangt sein, nicht einmal das Telefon funktioniert mehr.

Trotter beginnt zu ermitteln und verhört alle Anwesenden und schafft es so auch, Molly zu verunsichern. Da sie damals relativ schnell ihren Ehemann heiratete, ist sie nicht sicher, ob er nicht vielleicht in seiner Vergangenheit einige Dinge zu verbergen hat. Am Ende stellt sich heraus, dass der Mörder Rache übt, weil ihm vor vielen Jahren übel mitgespielt wurde und deshalb sein Bruder gestorben ist. Aber er hatte es nicht nur auf Mrs. Boyle abgesehen, sondern noch auf eine weitere Person…

Adventskalender 2020 ·Die Mausefalle von A. Christie ·Weihnachtsbücher

Rezension: Die Mausefalle von Agatha Christie

Da es sich mit etwa 90 Seiten um einen ziemlich kurzen Krimi der Autorin handelt, kann die Handlung und die Charaktere nicht so besonders ausgereift sein. Die Figuren bleiben vor allem auch wegen der Kürze auch hier relativ oberflächlich. Interessant finde ich in diesem Kontext besonders, dass dennoch mit Psychologie gearbeitet wird und Molly beispielsweise manipuliert wird an einigen Stellen.

Die Geschichte selbst ist ein spannender Whodunit, bei dem die Figuren relativ klar umrissen sind. Auch sind es nicht so viele, was es zwar auf der einen Seite erleichtert, weil man sich nicht so viele Namen und Charaktere merken muss, auf der anderen Seite fand ich es dieses Mal aber auch genug Leute, dass man mitraten kann. Dass Mrs. Boyle stirbt macht einem als Leser nicht so sonderlich viel aus, weil sie ständig nur am schimpfen ist und insgesamt relativ negativ dargestellt wird. Dennoch möchte man natürlich wissen, warum sie ermordet wurde und was genau passiert ist.

So ist man irgendwie auf der Seite des Polizisten, der erst einmal alle verdächtigt, verhört und befragt, wer an welcher Stelle des Hauses war und was jeder zum Zeitpunkt des Mordes gemacht hat. Gleichzeitig fragt man sich auch, wer alles ein Motiv haben könnte, die Frau zu ermorden, denn schließlich konnte ja eigentlich niemand wissen, dass sich Mrs. Boyle zu diesen Tagen in der Pension aufhält und selbst die beiden, die es wissen konnten, hätten ja dann auf den Zufall, dass die Person, die sie ermorden wollen würden sich zufällig in ihrer Pension einmietet warten müssen. Das ergibt also so keinen Sinn. Aber auch dafür findet Christie eine Lösung, aber man kann auch als Leser einige Verdächtige ausschließen.

Die Stimmung des Krimis finde ich aber ungemein schön. Bei mir war der Krimi in einem Sammelband von Weihnachtsgeschichten von Christie und ich habe am Anfang nicht verstanden, warum das so ist. Aber wenn man sich die Atmosphäre ansieht, in der der Krimi spielt, wird schnell klar, warum er in diese Sammlung aufgenommen wurde. Es handelt sich ja nicht nur um einen Whodunit, sondern um einen der in einer verschneiten Pension spielt. Der Schneesturm, der draußen tobt, sorgt dafür, dass man von der Außenwelt abgeschnitten ist (klar, sonst wäre es ja auch kein Whodunit) und man fürchtet sich, wer als nächstes ermordet werden könnte. In diesem Setting hätte ich auch gerne noch weitere 100 Seiten verbracht und wäre mit den Ermittlern alle Verdächtigen durchgegangen, hätte gerne noch gelesen, wie sich alle abends vor einem der Kamine versammeln und gemeinsam Zeit verbringen, ständig darauf bedacht, nicht mit einer Person alleine zu sein, damit man nicht ermordet werden kann. Das wäre doch mal spannend und unterhaltsam gewesen. Aber gut, Christie ist ja bekannt dafür, dass sie sehr knappe Handlungen entwirft und ich staune immer wieder wie weit man diese noch ausschlachten könnte, wenn man das wollte.

Dennoch ist dieser Krimi Die Mausefalle von Agatha Christie (von der es ja auch noch zwei weitere Fassungen gibt: eine als Radiohörspiel und die andere als Theaterstück) ein ungemein spannender Krimi und ich finde, dass dieser zurecht so große Bekanntheit erlangt hat. Wer also mal einen klassischen Whodunit lesen möchte und eine gruselige Atmosphäre wünscht, der macht mit Die Mausefalle nichts falsch.

Adventskalender 2020 ·Bewahrer der Magie von L. Winter

Inhaltsangabe: Bewahrer der Magie von Linda Winter

Bewahrer der Magie von Linda Winter ist der dritte Band der Reiter des Himmels-Reihe. Der dritte Band schließt direkt an das Ende des zweiten Bandes an.

Tyko ist noch mit Stella, Philemona und Andras in dem Gasthaus des Nordens als Pecunio sie dort aufsucht. Wie sich herausstellt, wurde kein neuer Reiter des Wohlstandes erwählt. In der Folge diskutieren die Freunde wie es weitergehen soll. Sie planen gemeinsam nach Lavia zu fiegen um dort Luka und Elisa, Tkyos Geschwister, aus dem Kerker zu befreien und danach weiter nach Vallha zu reisen um dort zum einen etwas über den Auftrag von Philoemona in Erfahrung zu bringen und auf der anderen Seite Alexander zu töten, während er sich weit von Aristeas entfernt aufhält, weil nur so der Drachenfluch nicht ausgelöst werden wird.

Bevor sie den Plan ausführen können, muss Pecunio aber noch auf die Dracheninsel gebracht werden, denn nur so können sie ihn gut schützen. Diese Aufgabe übernimmt Phoenix, Stellas Drache, wenngleich sie nicht glücklich damit ist, denn sie kann die anderen drei Drachen nicht sonderlich gut leiden. Damit Andras, Tyko, Philemona und Stella nicht den ganzen Weg mitkommen müssen, warten sie in Vale auf Phoenix. Vale wurde kürzlich von einem Drachenfluch getroffen und so ist dort alles in Schutt und Asche gelegt, was vor allem Tyko sehr zu schaffen macht, denn als Mensch des Mondes darf er nicht zu viel Leid und Tod sehen, da ansonsten seine Seele sterben würde.

Stella trifft sich mit Niola um Tyko zu schützen. Da er Teil der Anuul-Familie ist, hätte er eigentlich vor etlichen Jahren sterben müssen bzw. seine Mutter, sodass er nie geboren worden wäre. Tyko ist aber nicht der einzige, dessen Familie von Niola ausgelöscht wurde, denn auch Philemonas Familie wurde durch das Urteil der schwarzen Reiterin getötet, wodurch sie ihr Augenlicht verlor. In der Folge übergibt Niola Stella einen Dolch mit Höllenfeuer, weil sie einen Träger von Höllenfeuer nicht urteilen kann.

Nachdem die Freunde auf Phoenix im Nebelwald von Lavia zwischenlanden, machen sie Tyko und Andras gemeinsam mit Philemona auf den Weg zu den lavianischen Kerkern. Da sie nicht einfach so ans Stadttor klopfen können, schleichen sie sich durch einen Geheimgang in Tykos Heimatpalast. Unterwegs fällt ihnen nicht nur die leere Palastküche auf, sondern auch, dass der restliche Palast sehr ruhig und beinahe wie ausgestorben ist. Auf dem Weg zum Kerker, kommen sie an einer Besenkammer vorbei, in der sie Xenaa finden und in den Nebelwald schicken, außerdem kommen sie am Thronsaal vorbei. Von dort hören sie laute Stimmen und platzen in die Versammlung. Die drei werden in einen Kampf verwickelt, bei dem alle drei mehr als einmal beinahe getötet werden.

Als sie erfahren, dass sich Elisa in einem provisorischen Gefängnis in der Stadt befindet, teilt sich die Gruppe auf. Andras macht sich mit zwei früheren befreundeten Wachen auf den Weg in den Kerker um Luka zu befreien, während Tyko und Philemona auf dem Marktplatz nach Elisa suchen. Dabei finden sie etliche weitere Freunde, die eingekerkert sind und es entbrennt ein erbitterter Kampf. Auch Stella kommt hinzu und wird dabei sogar verletzt, Philemona wird ebenfalls schwer verletzt. Als Tyko sie heilen möchte, weigert sie sich. Stella hält sie fest und gemeinsam übertragen sie Philemona aus Versehen die Fähigkeit, Draka Prospa zu sein. Nun wird Philemona von Pecunio abgeholt, denn er spürt, dass eine neue Reiterin erwählt wurde.

Tyko, Andras, Stella und Luka beschließen, dass sie sich aufteilen sollten: Luka und Andras reisen in den Norden um Aristeas zu töten, während Tyko und Stella in den Süden, nach Vallha, reisen um dort Alexander in eine Falle zu locken. Zuvor gehen sie aber noch einkaufen und besorgen sich allerlei Waffen, Messer und Wurfsterne, mit denen sie an einem abgelegenen Strand trainieren. Als es nicht mehr lange ist bis zum Treffen zwischen Alexander und Stella, trennen sie sich. Tyko reist zum Haus der Assassinen um endlich Antworten zu erhalten, während Stella in der Bucht auf ihn wartet. Doch plötzlich tauch Alexander in dieser Bucht auf und Tyko wird von Aristeas überrascht…

Adventskalender 2020 ·Bewahrer der Magie von L. Winter

Rezension: Bewahrer der Magie von Linda Winter

Bewahrer der Magie von Linda Winter ist der dritte Band und sollte gerade deshalb nicht unabhängig von den anderen Bänden gelesen werden, da die Bände sehr eng zusammenhängen und die Geschichte natürlich aufeinander aufbaut. Hier ist sogar die Besonderheit, dass der zweite und der dritte Band nahtlos ineinander übergehen, sodass es durchaus sinnvoll ist, die beiden Bände schnell hintereinanderweg zu lesen.

Auch wenn in diesem Band eigentlich gar nicht so viel passiert, fand ich ihn unglaublich spannend. Der Hauptteil der Handlung konzentriert sich eigentlich auf die Zeit in Lavia, weil in dieser Zeit Luka und Elisa befreit werden und danach ein Schlachtplan für den Kampf gegen Alexander und Aristeas gemacht wird. Luka und Andras wandern zusammen in den Norden um dort Aristeas aufzuhalten, während Stella und Tyko in den Süden gehen, weil sie dort Alexander aufhalten wollten. Dieser Zustand des Aufgeteiltseins sorgt natürlich dafür, dass man von Andras und Luka und auch von Philemona nur sehr sporadisch etwas erfährt, weil sie natürlich hin und wieder einen Falken an Tyko entsenden. Dennoch erfährt man bis zum vierten Band sehr wenig von den beiden. Vor allem bei Andras fand ich das sehr schade, weil man ihn ja durch den ersten und zweiten Band und die Abenteuer, die sie gemeinsam erlebt hatten, schon ins Herz geschlossen hatte.

Am Ende des dritten Bandes erfährt man also nochmal einiges von Tyko und Stella, die die Zeit bis zum Treffen mit Alexander zu zweit verbringen, nachdem sie gemerkt haben, dass sie in Vallha in Gefahr sind. Sie trainieren miteinander und bereiten sich auf das Treffen vor und verbringen gemeinsame Zeit. Von dieser Zeit erfahren wir einiges.

Der Kampf in Lavia ist neben dem Kampf zwischen Alexander und Stella ein Höhepunkt. Der Kampf in Lavia ist natürlich sehr brutal, ist aber eigentlich so eine der zentralen Schlachten in der Reihe und somit sollte sie auch gewürdigt werden. Ich mochte es, dass hier mal ein bisschen gekämpft wurde, wenngleich ich so brutale Kämpfe nicht so gerne habe. Interessant fand ich auch, was Tyko so von seiner Vergangenheit erfahren hat. Der Kampf selbst ist natürlich auch sehr actionreich und man hat immer Angst, dass die Protagonisten zu schwer verletzt werden, was bei Philemona dann auch der Fall ist und sie muss in ein provisorisches Krankenhaus gebracht werden.

Zusammen damit, dass ein neuer Reiter des Wohlstandes ernannt wird, war das sicherlich das, was für eine besonders Spannung in dem Band gesorgt hat. Ich wollte einfach nur wissen, wie es weitergeht und konnte den E-Reader praktisch nicht aus der Hand legen.

Der Kampf zwischen Alexander und Stella war mir zu brutal. Zwar hatte ich damit gerechnet oder man hat zumindest damit rechnen können, dass der nicht ganz unblutig vonstatten gehen wird, aber dass es so blutig und brutal wird und vor allem Stella so große Schmerzen zugefügt werden, hat mir überhaupt nicht gefallen. Die Seiten hätte ich gerne einfach übersprungen.

Man erfährt auch einige Details aus der Vergangenheit: Man erfährt detailliert von der Affäre zwischen Niola und Reilo Anuul, außerdem erfährt man noch etwas über die Freundschaft von Hakama und Estefania und darüber wie Estefanias Familie damals von Niola geurteilt wurde. So erfährt man natürlich auch einiges über das Schicksal von Tyko und Stella, und dass es schon verbunden war bevor die beiden auch nur gezeugt wurden. Wobei das dann auch im vierten Band nochmal Thema sein wird.

Obwohl der Kampf zwischen Alexander und Stella wirklich blutig war und mir so etwas eigentlich überhaupt nicht gefällt, fand ich den dritten Band Bewahrer der Magie von Linda Winter überaus spannend. Bisher ist der dritte Band auf jeden Fall mein Lieblingsband der Reihe, wobei man diese natürlich schon von vorne lesen sollte. Ich bin also sehr gespannt wie es nun mit Stella und Tyko weitergeht; erst recht nach diesem Ende…

 

 

 

Danke an Linda Winter für das Leserundenexemplar!

Adventskalender 2020 ·Lieblingsworte

Kokett

Das Adjektiv kokett wird heute nicht mehr allzu häufig verwendet und bedeutet laut duden-online eitel, putzsüchtig, eingebildet, geckenhaft, geziert, selbstgefällig, affig oder stutzerhaft, allerdings empfinde ich diese Worte alle nicht als Synonyme. Meiner Ansicht nach ist das Wort kokett positiver konnotiert, denn ich kenne beispielsweise einen koketten Wimpernaufschlag, der vielleicht nicht ausschließlich positiv gemeint ist, aber dennoch nicht so negativ wie es diese Synonyme anscheinend meinen. Das Wort kommt aus dem Französischen coquet und meint eigentlich hahnenhaft von coq Hahn, von dem onomatopoetischen Laut coco.

Adventskalender 2020 ·Bea am anderen Ende der Welt von G. Beyerlein

Inhaltsangabe: Bea am anderen Ende der Welt von Gabriele Beyerlein

Bea am anderen Ende der Welt von Gabriele Beyerlein erzählt die Geschichte von Jan, dessen beste Freundin Bea mit ihren Eltern nach China zieht. Jan und Bea waren Nachbarn und haben viel gemeinsam gemacht, denn nur mit Bea konnte er seine Geheimnisse austauschen. Die Jungs in seiner Klasse wollen immer nur Fußball spielen und über Fußball sprechen und so ist es für Jan angenehm, dass man mit Bea auch mal etwas anderes unternehmen kann. Die beiden spielen Piraten oder sie vertreiben sich draußen in einem fremden Garten in der Rosenburg die Zeit.

Nachdem Bea ihm eine E-Mail geschrieben hat und nach ihrer Rosenburg fragt, macht sich Jan auf, nach dieser zu sehen. Die Rosenburg ist ein Gartenhäuschen, das mit Rosenranken umwuchert ist und in das man nur durch ein Fenster reinklettern kann. Als Jan in dem fremden Garten herumschleicht, wird er von einem Jungen erschreckt, der behauptet gerade in das zum Garten gehörende Haus gezogen zu sein. Die beiden streiten sich miteinander und Jan hofft, den Typen nie wieder sehen zu müssen.

Als am nächsten Montag ein neuer Mitschüler in ihre Klasse kommt, ist das ausgerechnet besagter Junge. Tobias kommt eigentlich aus Deutschland, doch sein Vater wurde auch nach China versetzt und jetzt sind sie wieder da. Leider hat er hier keine Freunde mehr und er hängt natürlich auch sehr an China, weil er dort so lange gelebt hat und dort ebenfalls eine beste Freundin hatte. Tobias tut sich in der neuen Klasse aber schwer, denn er kennt sich mit Fußball nicht aus und so wird er zu Anfang von den Jungen aus seiner Klasse ausgeschlossen.

Tobias und Jan fangen an sich zu treffen, denn schließlich vermisst Tobias seine Freundin und er ist froh endlich Anschluss zu finden und Jan vermisst Bea und erfährt von ihr wie froh sie ist, in China direkt neue Freunde gefunden zu haben und dass es sehr schwer gewesen wäre, wenn die neuen Mitschüler nicht nett zu ihr gewesen wären. Jan versucht sich diese Aussage also zu Herzen zu nehmen und besonders nett zu Tobias zu sein, damit der Umzug für ihn nicht zu schwer wird.

Als Tobias Jan zur Halloween-Party seiner Schwester einlädt, kommt Jan und die beiden beschließen, Tobias‘ Schwester und deren Freunde zu erschrecken. In der Nacht reden die beiden, auch über Bea und Liz, und umso besser sich die beiden kennenlernen desto mehr merken sie, was sie gemeinsam haben. Außerdem kannte Tobias Bea oberflächlich, weil sie in die gleiche Schule gingen und Liz sich mit Bea angefreundet hat. Deshalb lässt sich Jan alles ganz genau erzählen und natürlich möchte er auch wegen Bea möglichst viel über China und Shanghai lernen.

Am nächsten Morgen trifft Jan seine Fußballfreunde als er gerade aus Tobias‘ Haus kommt und diese fragen ihn, ob er beim nächsten Spiel wieder im Tor steht. Dieser ist sehr glücklich, dass seine Fußballfreunde offenbar kein Problem damit haben, wenn er auch mit Tobias befreundet ist.

Adventskalender 2020 ·Bea am anderen Ende der Welt von G. Beyerlein

Rezension: Bea am anderen Ende der Welt von Gabriele Beyerlein

Das Kinderbuch Bea am anderen Ende der Welt von Gabriele Beyerlein beschäftigt sich mit Themen wie Freundschaft, Wegzug in ein anderes Land und damit einhergehend Sensibilisierung dafür, dass es dort andere Gerichte, eine andere Schrift und Sprache und eine andere Gesellschaftsordnung gibt. Aber es geht auch um Geschlechterwahrnehmung und geschlechterspezifische Spiele.

Mir hat es gut gefallen, dass es hier ein Junge und ein Mädchen gut befreundet waren und durch den Wegzug von Bea eine Reflexion der Freundschaft stattgefunden hat. Jan ist sich sehr wohl bewusst, dass er mit Bea anders gespielt hat als mit den Jungs in seiner Klasse. Er hat Angst vor Ausgrenzung wenn bekannt wird, dass er auch mal etwas anderes als Fußball oder Videospiele spielen möchte und verhält sich vor seinen Freunden eben deren Erwartungen entsprechend. Dass Bea und er auch mal nur gelesen oder sich Geschichten ausgedacht haben, würde er niemals erwähnen und dass er mir Bea gut reden und ihr alle Geheimnisse anvertrauen konnte, erzählt er auch niemandem.

Gleichzeitig merkt er aber, dass solche Freundschaft auch mit anderen Jungs möglich sind, denn Tobias denkt und fühlt ähnlich wie er selbst. Es wird aufgezeigt, dass die Themen und Spiele nichts mit dem Geschlecht zu tun haben, sondern aus der Freundschaft und den Charakteren der beiden Befreundeten resultieren.

Besonders schön fand ich auch die einfühlsame Art von Jan, denn er hat die Probleme, die Bea nun in China hat auf Tobias übertragen, denn dieser ist ja gerade in genau der gleichen Situation wie Bea vor ein paar Wochen. Dass ein Jungen in seinem Alter solch eine Weitsicht besitzt, hat mich sehr erstaunt, wenngleich es mich sehr gefreut hat. Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht wie alt Jan genau war. Ich schätze mal etwa 10 Jahre alt, denn er ist offenbar schon ein paar Jahre in der Schule und hat auch schon Englischunterricht, aber er findet Mädchen noch nicht wieder gut.

Die Handlung selbst hat jetzt nicht auf irgendeinen Höhepunkt hingearbeitet, sondern hat einfach den Anfang der Freundschaft von Jan und Tobias abgebildet. Ich muss aber sagen, dass ich mir noch weitere Abenteuer der Kinder gewünscht hätte, denn mir gefielen die Charaktere sehr gut, aber ich weiß schon, dass das leider nicht immer geht, dennoch hätte ich mir gewünscht, dass Bea am Ende wieder zurückkommt und sie und Jan ihre Freundschaft wieder aufnehmen können.

Mir hat es auch gut gefallen, dass sich die Kinder der kulturellen Unterschiede von China und Deutschland bewusst waren. Jan hat sich von Tobias beispielsweise recht viel von China erzählen lassen und davon was man dort so isst und wie dort das Stadtbild aussieht, weil er davon auch schon ein bisschen was von Bea gehört hat.

Alles in allem hat mir Bea am anderen Ende der Welt wirklich gut gefallen und ich empfehle es gerne an interessierte Leser:innen und deren Eltern weiter.

Adventskalender 2020 ·Die erstaunliche Wirkung von Glück von S. Rehlein

Inhaltsangabe: Die erstaunliche Wirkung von Glück von Susann Rehlein

In dem Roman Die erstaunliche Wirkung von Glück von Susann Rehlein geht es um Dorle, die von ihrem Freund Joe in der Souterrain-Wohnung eines großen Hauses untergebracht wird. Die Wohnung gehörte früher dem Concierge und so behandeln die Bewohner Dorle auch, indem sie ihr kleinere Aufträge aufdrücken, für die sie Dorle nicht entschädigen. Dorle macht das nichts aus, denn schließlich will sie hilfsbereit sind. Ihr Freund Joe hat ihr außerdem den Job in einer Kronleuchtermanufaktur besorgt, sodass sie nun für ihren Lebensunterhalt aufkommen kann.

Als Dorle von Frau Sonne, einer Bewohnerin des Hauses wahrgenommen wird, beschließt diese, dass Dorle nun ihr Leben umkrempeln soll: Sie darf für ein paar Monate in Frau Sonnes Wohnung ziehen, wenn sie sich dafür um einige kleinere Aufträge von Frau Sonne kümmert, außerdem wird sie für das Wohnungssitting gut bezahlt. Für Frau Sonne soll sie Rache am Metzger nehmen, der Dorle auch ständig hinterherschielt und bei ihr das Gefühl auslöst ihre Brüste zu verstecken, damit dessen Frau nicht ständig so böse Richtung Dorle schaut, außerdem soll sie zum Sport gehen, zur Massage und sie darf nichts mehr für die Hausbewohner machen.

Joe und sie sehen sich inzwischen recht selten, denn Joe ist Dorle ohnehin zu wild, weil er nicht still sitzen kann und sich ständig bewegt. Sie hingegen sitzt sehr gerne still und bewegt sich auch nicht viel; was natürlich auch nicht geht, da sie kleine Kristallteile zusammenstecken muss um die Teile für die Kronleuchter zu bauen.

Im Haus leben immer noch einige Menschen, mit denen sie nicht gut auskommt. Dazu gehören vor allem die Leute, die sich nicht einmal als die alte Concierge erkennen, aber es gibt natürlich auch Leute, die jetzt noch netter zu ihr sind: Herr von Stottow war früher Chirurg und hat deshalb einen Waschzwang und näht und tackert für sein Leben gern sämtliche Stoffe, die ihm zwischen die Finger kommen. Nachdem er seine Frau vor etlichen Jahren verloren hat, ist er endlich wieder offen für die Liebe, denn er hat sich in eine Dame aus dem Haus verliebt. Die ist von seinem Nähwahn aber spätestens nachdem er ihr Kleid enger näht wenig begeistert.

Dorle kommt immer mehr aus sich raus, doch als sie Joe mit Frau Schräubchen, Frau Sonnes Assistentin erwischt, ist sie zutiefst verletzt. Erst als sie Joe vorwirft, etwas mit Frau Schräubchen zu haben, kommt sie dahinter, was dieser wirklich mit ihr halbnackt auf dem Dachboden getrieben hat…