Der Fall der verhängnisvollen Blumen von N. Springer ·Hörbücher

Rezension: Enola Holmes 3: Der Fall der verhängnisvollen Blumen von Nancy Springer

Ich habe den dritten Band der Enola Holmes-Reihe Der Fall der verhängnisvollen Blumen von Nancy Springer als Hörbuch gehört, deshalb werde ich sowohl auf den Inhalt als auch auf das Medium eingehen.

Ich muss sagen, dass ich immer noch großes Mitgefühl für Enola empfinde, weil ihre Brüder sich nicht in sie hineinversetzen wollen (alleine die Tatsache, dass eine 14-Jährige lieber alleine in London lebt, statt sich in ein Mädcheninternat stecken zu lassen, sollte doch schon einen Hinweis liefern wie ungern sie ins Internat möchte…) und ihre Mutter sie im Stich lässt (ihr aber zumindest an einer Stelle hilft).

Ich finde es zwar gut, wie die Autorin plausibel macht, warum Enola den Fall besser lösen kann als ihr Bruder Sherlock (eben weil sie sich mit der Sprache der Blumen auskennt und Sherlock nicht und dieser nicht einmal Hinweise auf mögliche Spuren verfolgt), aber das ist auch notwendig, um zu erklären wieso der beste Detektiv aller Zeiten von einem jungen Mädchen ausgestochen werden kann, was die deduktiven Fähigkeiten angeht.

Gleichzeitig fand ich den Fall sehr einfach, wenn man mal die ersten Spuren hat und da es insgesamt auch recht wenige Figuren gibt, ist irgendwie klar, dass diese in den Fall verwickelt sein muss. Schade fand ich vor allem, dass Enola durch bloßen Zufall auf diese Menschen stößt und es dadurch an Glaubwürdigkeit verloren hat. Dennoch musste sie natürlich ein ordentliches Stück Ermittlungsarbeit leisten, um herauszufinden wer aus welchen Gründen hinter dem Verbrechen steckt und wo sich Dr. Watson jetzt befindet.

Luisa Wietzorek hat schon die ersten beiden Bände eingesprochen und so gehörte sie einfach zur Reihe und zu Enola dazu, weshalb ich sehr froh war, dass sie auch den dritten Band eingesprochen hat. Ich muss sagen, dass die Sprecherin die Kindlichkeit der Protagonistin gut zeigt und sie überzeugend spricht.

Insgesamt mochte ich den dritten Band der Enola Holmes-Reihe als Hörbuch sehr gerne. Ich mag die Sprecherin, ich mag Enola und fand den Fall in Ordnung, auch wenn dieser gerne noch etwas komplexer und weniger auf Zufällen beruhend hätte sein können. Einzig die eklige Szene mit den Menschen bei lebendigem Leibe fressenden Ratten hätte man sich sparen können, vor allem für jüngere Leser:innen und Hörer:innen könnte so etwas doch etwas verstörend wirken. Ich hoffe nun natürlich, dass auch der vierte Band als Hörbuch veröffentlicht wird.

 

 

 

Danke an Der Hörverlag für das Hörbuch-Rezensionsexemplar!

Der Schimmelreiter von T. Storm ·Hörbücher

Inhaltsangabe: Der Schimmelreiter von Theodor Storm

In der Novelle Der Schimmelreiter von Theodor Storm bekommt ein junger Reisender von einem älteren Dorfbewohner die Geschichte des Schimmelreiters erzählt nachdem ersterem im Sturm ein Reiter auf einem Schimmel mitten im Sturm begegnet ist.

Hauke Haien lebt bei seinem Vater in einem Dorf an der Küste, das von einem Deich geschützt wird. Als er in Rage einen Kater tot schlägt, verflucht ihn die Besitzerin und sein Vater legt ihm nahe, sich endlich Arbeit zu suchen, die er im Haus der Deichgrafen findet. Der Deichgraf ist verantwortlich für die Reparatur, Gestaltung und den Unterhalt des Deiches. Da Hauke gut rechnen kann, übernimmt er beim Deichgrafen schon bald Aufgaben, die eigentlich über seiner Gehaltsklasse liegen und lernt dabei Elke, die Tochter des Deichgrafen kennen. Während Hauke auf dem Hof des Deichgrafen arbeitet, arbeitet dort auch, ihm sogar höher gestellt, Ole Petersen, und der Konflikt durch die Eifersucht Oles auf Hauke schwelt über Jahre hinweg.

Hauke kennt sich beim Tod des Deichgrafen gut mit Deichen aus, kennt die Geschäfte und kann so, auch durch die bereits stattgefundene Verlobung mit Elke und die Güter, die er vor kurzem von seinem Vater geerbt hat, der neue Deichgraf werden. Doch die anderen Dorfbewohner beschweren sich, sie mögen Hauke nicht, vertrauen ihm nicht und arbeiten nicht gut mit ihm zusammen. Als Hauke, um zu beweisen, dass er wegen seiner Fähigkeiten und nicht durch die Hochzeit mit Elke, Deichgraf geworden ist und seinen Job gut macht, eine neue Art Deich bauen lässt, sind alle skeptisch und der Konflikt mit Ole wird immer schärfer (auch weil dieser inzwischen sein Stellvertreter ist).

Einige Zeit später wird Hauke schwer krank, kontrolliert, als es ihm wieder etwas besser geht, den Deich und ist schockiert, denn dieser hat großen Schaden genommen und muss umgehende repariert werden, damit er dem nächsten größeren Sturm standhalten kann. Als er dies Ole gegenüber anspricht, beruhigt ihn dieser, sagt, dass er selbst den Deich kontrolliert hat und nichts feststellen konnte. Hauke lässt sich beruhigen, überprüft es am nächsten Tag und kann die Probleme des letzten Tages nicht bestätigten, also lässt er die Sache auf sich beruhen bis zum nächsten Sturm. Um den neuen und den alten Deich zu schützen, stellt er Wachen auf, die aber von seinem Stellvertreter abgezogen werden, um den neuen Deich zu durchstechen, das Areal, das er schützt mit Wasser zu fluten und so den alten Deich zu entlasten. Doch da die Wachen abgezogen wurden, merkt niemand rechtzeitig, dass das Wasser den Deich aufgeweicht hat, große Teile brechen weg, Wasser dringt ein und überflutet das Dorf. Hauke sieht wie seine Frau mit der gemeinsamen Tochter in seine Richtung kommt, und von den Fluten weggespült wird, daraufhin stürzt auch er sich mit seinem Schimmel ins Meer…

Der Schimmelreiter von T. Storm ·Hörbücher

Rezension: Der Schimmelreiter von Theodor Storm

Bei Der Schimmelreiter von Theodor Storm handelt es sich um eine Novelle, die ich als Hörbuch gehört habe und deshalb auf das Medium und den Inhalt eingehen werde.

Der Schimmelreiter ist eine Novelle, die zwei Erzählebenen hat: zum einen gibt es die „Realität“ in der Erzählung und dann gibt es die Geschichte (den Mythos, die Sage) vom Schimmelreiter, die in der Realität erzählt wird. Die Figuren der eigentlichen Realität treten dabei nur kurz auf und haben für die Handlung die Novelle kaum Bedeutung. Dennoch finde ich die Atmosphäre interessant, in der die Geschichte vom Schimmelreiter erzählt wird.

Der Schimmelreiter spielt in Norddeutschland (wer also gerne etwas regionales im nächsten Urlaub lesen mag oder dort wohnt, kann sich an diesem Klassiker bedienen) und ist von der Grundstimmung her sehr stürmisch und herbstlich (was natürlich daran liegt, dass die Deiche besonders bei Sturm und Sturmfluten gefordert sind). Ich fand es von der Atmosphäre etwas schauerlich (auch aus Gründen, die ich gleich erkläre) und fand es total spannend die Problematik mit den Deichen einmal erzählt zu bekommen, weil eben die Novelle nicht nur in Norddeutschland spielt, sondern auch ein norddeutsches Thema behandelt. Dass Deiche dort wichtig sind und dass vor allem früher gute Arbeiter und Verantwortliche nötig waren um die Deiche und die Menschen, die dahinter lebten, zu schützen.

Eingesprochen wurde Storms Novelle von Robert Levin, der perfekt die Norddeutsche Lebensweise rüberbringt und auch den Dialekt wunderbar spricht. Mir gefiel das Hörbuch zu diesem Klassiker sehr gut.

Das Mystische ist auf jeden Fall von großer Wichtigkeit für die Erzählung: in der „Realität“ existieren Schimmel und Reiter, die den Deich auf und ab galoppieren, womit dieses Mystische sogar Einzug in die echte Welt hält. Die Erzählung selbst, die man ja auch als fiktionale Sage abtun könnte, ist auch durchzogen von Mystischen Erscheinungen und Begebenheiten. Von besonderer Relevanz ist der Schimmel. Die Knochen eines Pferdes werden auf einer kleinen Hallig vor der Küste gesehen und mehr als ein Dorfbewohner sagt, dass er gesehen hat, wie ein Schimmel nachts über die Hallig geht und die Knochen zu dieser Zeit verschwunden sind. Als Hauke dann den Schimmel mitbringt, sagen einige Dorfbewohner, dass es sich dabei um den verhexten Schimmel von der Hallig handelt, da dieser seit dem Auftauchen des echten Schimmels verschwunden ist und auch die Knochen nicht mehr dort sind.

Besonders interessant fand ich auch die Komponente, dass Hauke ein geistig behindertes Kind hat: Wienke wird spät in der Ehe geboren und die Mutter ist am Anfang häufig besorgt, weil sie merkt, dass ihre Tochter Entwicklungsverzögerungen im Vergleich zu einem anderen Kind aus dem Dorf hat. Als sie zu ihrem Mann sagt, dass ihr Kind „nicht normal sei“, meint er, dass er das durchaus wisse und sie dennoch sehr liebe. Nachdem Hauke am Anfang den Kater tötet, war er mir sehr unsympathisch, aber er wurde mir durch den Umgang mit den Tieren, seinem Schimmel, dem Hund, den er rettet und dem liebevollen Umgang mit seiner Frau und seiner Tochter wieder viel sympathischer. Er liebt seine Frau wirklich und hat sie nicht geheiratet um Deichgraf zu werden und auch seine Tochter, die ihm wohl für sein Erbe wenig bringt, liebt er sehr und verbringt gerne Zeit mit ihr, nimmt sie mit auf den Deich und spielt mit ihr. Das fand ich sehr modern und es hat mir sehr gut gefallen.

Alles in allem handelt es sich beim Schimmelreiter von Theodor Storm um einen Klassiker, der sich wunderbar zur Lektüre an einem stürmischen Herbsttag eignet. Ich mag das Dialektale, das Regionale und die gruselige, mystische Atmosphäre. Das hat mir sehr gut gefallen, auch wenn mir die brutal getötete Katze am Anfang zu viel war. Robert Levin, als Sprecher, hat seinen Job wirklich gut gemacht.

Herr Heiland ermittelt ·Hörbücher

Kurz gesagt: Herr Heiland (2) und der gefallene Engel von Johann Simons

Herr Heiland und der gefallene Engel von Johann Simons ist der zweite Band der Herr Heiland ermittelt-Reihe. Bürgermeister Mindenfeld plant das neue Heimart Filmfestival und lädt dazu große Stars ein: Zwei Filmstars aus den 70er/80er Jahren sollen dem neuen Filmfestival Glanz verleihen. Doch bei der Eröffnungsfeier wird der Filmstar Evi Bachbichler ermordet. Wer könnte der Täter sein? Der verschmähte Sohn, der sein ganzes Leben damit klarkommen musste, dass seine Mutter ihn nie wollte, der Journalist, der sich haltlose Geschichten aus den Fingern saugt, um mehr Zeitschriften zu verkaufen, jemand aus dem Dorf oder der ehemalige Kollege von Evi, der der glücklosen Schauspielerin auch etliche Jahre nach ihrer Zusammenarbeit noch den ein oder anderen Job zuschanzt? Heiland ermittelt und deckt dabei das ein oder andere Geheimnis auf…

Ich mochte den ersten Band der Herr Heiland ermittelt-Reihe sehr gerne und wollte damit gerne weitermachen. Dann habe ich gesehen, dass es die Reihe auch als Hörbuch gibt und da ich gerade auf der Suche nach neuen Hörbüchern war, habe ich mich direkt darauf gestürzt.

Ich mag Heiland als Detektiv ganz gerne und im zweiten Band hatte ich auch das Gefühl, dass er etwas aktiver ermittelt, einfach weil er schon einige der Bewohner von Sonntal am See kennt, außerdem kennt er sich inzwischen auch etwas besser aus; wobei er immer noch neue Dorfbewohner:innen kennenlernt und neue Orte sieht. Mir hat es so auch gut gefallen, einige bereits bekannte Figuren wieder zu treffen.

Schade ist es zwar, dass das Hörbuch nur etwa 3 Stunden hat, aber es ist ungekürzt und die Kürze liegt auch einfach an der Kürze der einzelnen Bände. Auch das E-Book des ersten Bandes war ziemlich kurz. Ich mag Reinhard Kuhnert, den Sprecher, gerne. Er passte gut zu Heiland und hat auch den Dialekt ziemlich gut hinbekommen. Ich hatte ja eigentlich sogar mit noch mehr und stärkerem Dialekt gerechnet und war ziemlich froh, dass dem nicht so war (das hätte dann schon schnell anstrengend werden können).

Alles in allem hat mir Herr Heiland und der gefallene Engel (der zweite Band der Herr Heiland-Reihe) von Johann Simons ganz gut gefallen. Er ist nett für zwischendurch und ich hatte das Gefühl, dass man alle notwendigen Informationen zum ersten Band, zum ersten Mord und zu den Figuren erhält; man also einfach auch mit dem zweiten Band anfangen kann. Ich mag Herrn Heiland ganz gerne und finde auch Sonntal ganz hübsch und idyllisch (wenn auch sehr mörderisch).

Hörbücher ·Wie man sich einen Lord angelt von S. Irwin

Kurz gesagt: Wie man sich einen Lord angelt von Sophie Irwin

Kitty Talbot ist jung und pleite und für vier Schwestern verantwortlich, da ihre Eltern verstorben sind. Als ihr Verlobter die Verlobung löst, braucht sie schnell einen neuen Verlobten, denn von ihrem Vater haben sie zwar das Haus, aber auch jede Menge Schulden geerbt. Kitty beschließt, die Hilfe einer früheren Freundin ihrer Mutter zu erbitten, die sie nach London einlädt, damit Kitty sich während der Saison einen geeigneten Ehemann suchen kann. Kitty flirtet und hält sich alle Möglichkeiten offen, doch der Bruder eines ihrer Kandidaten findet heraus wer sie ist und dass sie es nur auf das Geld seines Bruders abgesehen hat. Obwohl sich die beiden anfangs nicht leiden können, entwickelt sich eine Art Verbundenheit zwischen Kitty und Lord Radcliffe und die beiden verlieben sich sogar ineinander. Kann er über seinen Schatten springen und ihre Herkunft vergessen…?

Kitty gehört eigentlich zur gehobenen Gesellschaft, denn ihr Vater war ein echter Gentleman. Dann entschied er sich aber dafür seine Kurtisane zu heiraten und wurde von der Familie verstoßen. Leider konnte er, trotz der Tatsache, dass er nun eine Familie zu versorgen hatte, nicht vom Alkohol und vom Glücksspiel lassen und hat so hohe Schulden angehäuft. Dies bringt Kitty erst in die Probleme, die sie komplett ihren Eltern zu verdanken hat und als älteste Schwester ohne Kontakt zu einer der Familien ihrer Eltern ist sie komplett auf sich selbst gestellt. Lord Radcliffe macht ihr dies zum Vorwurf, obwohl Kitty nichts für die Situation kann, in der sie sich gerade befindet. Hinzu kommt, dass ja etliche Adelige des Geldes wegen heiraten und nicht weil sie sich wirklich verliebt haben. Deshalb konnte ich einfach nicht nachvollziehen, warum er ihr Verhalten so negativ bewertet.

Das Buch hat natürlich gewollt etliche Parallelen zu Jane Austens Stolz und Vorurteil: Lord Radcliffe bewahrt Kittys Schwester vor einem großen Fehler und einer großen Schande, nachdem diese mit einem Mann weggelaufen ist, den sie zu heiraten wünscht. Kitty bewahrt zwar auch Lord Radcliffes Bruder vor einem schweren Fehler, aber vor allem die beschriebene Situation mit der weggelaufenen Schwester, die einen Mann heiraten möchte, und damit beinahe einen Skandal auslöst, ist aus Stolz und Vorurteil bekannt. Es gibt dann auch noch etliche kleinere Situationen beispielsweise, dass Kitty merkt, dass sie mit niemandem tanzen kann, weil sie niemanden kennt und erst vorgestellt werden muss. Ich mag es ja immer nach diesen kleinen Parallelszenen zu gucken und freue mich, wenn ich möglichst viele finde. Natürlich bietet es sich beim vorliegenden Liebesroman an, möglichst viele Verweise auf Jane Austen und Stolz und Vorurteil einzuflechten.

Kitty selbst war mir ziemlich sympathisch. Ich fand, man konnte ihre Handlungen gut nachvollziehen und ich fand sie unglaublich mutig, klug und witzig. Lord Radcliffe kann man auch bis zu einem gewissen Grad nachvollziehen, auch wenn er jetzt nicht der Sympathieträger höchstselbst ist.

Tanja Fornaro, die das Hörbuch eingesprochen hat, hat ihren Job sehr gut gemacht. Ich fand sie teilweise nicht so gut zu verstehen, wenn die Umgebungsgeräusche zu laut wurden, weil ihre Stimme etwas wenig Volumen zu haben schien, aber davon abgesehen mochte ich sie sehr gerne.

Mir hat der erste Band der Ladys Guide-Reihe gut gefallen, wobei ich noch nicht so ganz verstehen, inwiefern es sich hierbei um eine Reihe handelt, denn der erste Teil ist mit dem Ende eigentlich abgeschlossen. Auch wenn mir das Ende ein bisschen zu plötzlich kam und ich gerne noch erfahren hätte, wie die Beziehung, auch zu ihren Schwestern, weitergeht.

Alles in allem mochte ich Kitty, die Atomsphäre, die vielen Anspielungen und Verweise auf Jane Austen und Stolz und Vorurteil und die Sprecherin, Tanja Fornaro, sehr gerne und empfehle das Hörbuch sehr gerne weiter.

Erzählungen und Novellen ·Hörbücher

Kurz gesagt: Fräulein Else von Arthur Schnitzler

Fräulein Else von Arthur Schnitzler ist eine Novelle, die ich als Hörbuch gehört habe. Deshalb gehe ich sowohl auf den Inhalt als auch das Medium ein.

Else ist mit ihrer Tante im Urlaub in Italien als sie ein Telegramm von ihrer Mutter erhält: Else soll einen anderen Gast im Hotel um ein Darlehen für ihren Vater bitten. Elses Vater kann einfach nicht mit Geld umgehen. Er hat bei allen Verwandten und Bekannten Schulden. Wenn er bis in ein paar Tagen nicht einen Teil des Geldes auftreibt, muss er ins Gefängnis oder begeht vielleicht sogar Selbstmord. Nun soll Else bei einem alten Freund ihres Vaters um 30.000 Gulden bitten. Der Mann macht ihr ein Angebot: er schickt das Geld, wenn sie sich ihm nackt für 15 Minuten zeigt und Else ist brüskiert; sowas kann sie nicht tun. Doch ihr sind auch die Konsequenzen bewusst und so hadert sie mit sich, der Situation, ihren Eltern und dem Geldverleiher (Dorsday). Als ihre Mutter die Summe auf 50.000 anhebt, ist sie schockiert und sieht nur noch einen Ausweg…

Ich finde die Erzählsituation sehr spannend (und gerade wenn man die Novelle als Hörbuch hört), denn Else ist die einzige Figur, die ständig spricht. Man erfährt ihre Innenwelt, ihre Gedanken und Gefühle zu der Situation und die erzählte Zeit und die Erzählzeit sind (fast) deckungsgleich (wenn man mal von den Spaziergängen am Anfang absieht). Andere Figuren treten auf, aber nur in Dialogen, ihre Gedanken erfährt man nur insofern sie diese laut äußern. Besonders schwierig fand ich es, wenn Else meint, dass diese oder jene Figur dies oder jenes sagen könnte und man dann immer erst einmal raushören musste, ob sie jetzt gerade tatsächlich einen Dialog führt, oder sich nur überlegt was sie sagen könnte und was die andere Figuren dann erwidern würde.

Else ist mit gerade 19 Jahren noch recht jung, soll aber dennoch eine große Verantwortung tragen. Ihre Eltern haben auch schon überlegt, sie zu verheiraten, aber bisher wollte Else noch nicht. Außerdem, das habe ich mich gefragt, ist die Frage, ob sie jemanden findet, der sie heiratet, denn dass man ihrem Vater immer wieder mit viel Geld aus der Patsche helfen muss, dürfte auch für einen potentiellen Ehemann klar sein. Auch ihr Verhältnis zum Geld ist interessant: sie meint, dass sie das Geld für ihren Vater gerne verdienen würde, es ihr als Frau aber eigentlich unmöglich ist so viel Geld zu verdienen, auf der anderen Seite meint sie, dass eine Summe von 30.000 Gulden für einen Mann wie Dorsday nichts ist und dass er das aus der Portokasse bezahlt. Das fand ich irgendwie interessant, dass sie da so mit zweierlei Maß misst.

Elses Gedanken rasen auch hin und her: auf der einen Seite will sie weglaufen, ihr ist aber klar, dass sie dafür Geld bräuchte, das sie nicht hat, sie möchte aber ein freies Leben führen, sich nicht von gesellschaftlichen Normen abhängig machen, dennoch will sie ihre Eltern nicht enttäuschen. Sie meint, dass es gut wäre, wenn ihr Vater sich getötet hätte, weil sie dann die Schulden nicht mehr bezahlen müssten und sie keine Angst mehr vor der weiteren Schande haben müssten, auf der anderen Seiten liebt sie ihren Vater und möchte ihn nicht verlieren. Auch dass im Laufe der kurzen Handlung die Summe fast verdoppelt hin, weist auf das hin, was Else befürchtet: auch wenn man ihrem Vater das Geld jetzt leiht, wird es nicht lange dauern (auch wenn ihre Mutter das Gegenteil behauptet) bis ihre Familie in genau der gleichen Situation ist. Else ist insgesamt also total indifferent, was sie tun möchte und sieht keinen anderen Ausweg als unter ihren Bedingungen auf das Angebot Dorsdays einzugehen…

Das Hörbuch wurde von Edith Clever eingesprochen und ich muss sagen, dass sie den Wiener Zungenschlage, das Zurückhaltende, Verunsicherte, Aufbrausende und Überlegende von Else sehr gut hinbekommen hat. Für mich war ihre Darbietung der überzeugend.

Alles in allem hat mir Fräulein Else von Arthur Schnitzler gut gefallen. Ich finde, es handelt sich um eine sehr interessante Novelle, wenngleich ich verstehe, dass man sie nicht unbedingt in der Schule liest. Da die Novelle sehr offen endet, hier die kleine Trigger-Warnung: Else denkt immer wieder darüber nach, sich umzubringen und unternimmt am Ende der Novelle auch einen entsprechenden Versuch.

Aufbrechen von T. Dangarembga ·Hörbücher

Inhaltsangabe: Aufbrechen von Tsitsi Dangarembga

Im Roman Aufbrechen von Tsitsi Dangarembga erzählt Tambudzai, von manchen erhält sie auch den Spitznamen Tambu, ihre Geschichte. Tambu lebt mit ihren Eltern, ihrem älteren Bruder und ihren jüngeren Schwestern in der Heimstätte, wo sie sich mit Ackerbau über Wasser halten. Ihr Onkel hat in England studiert und leitet, nach seiner Rückkehr, die nahegelegene Missionsschule, sorgt aber auch davon abgesehen für seine Familie. Tambu muss von der Schule abgehen, da ihre Eltern nur das Schulgeld für ein Kind haben, weshalb sie beschließt, sich das Geld selbst zu verdienen, indem sie ihren eigenen Mais anbaut und verkauft. Das klappt eine Zeit lang auch ganz gut bis sie erfährt, dass ihr Bruder ihren Mais stiehlt und ihn verschenkt. Wütend stürzt sie sich auf ihn, wodurch ein Lehrer von der Situation erfährt und sie mit in die nächste Stadt nimmt, wo sie das Schuldgeld von einer Weißen als Spende erhält.

Etwas später kommt ihr Bruder auf die Missionsschule bei ihrem Onkel, da dieser inzwischen zurück ist aus England. Tambu ist enttäuscht, dass nur ihr Bruder die Chance auf diese bessere Ausbildung erhält, als dieser jedoch überraschend stirbt, holen ihre Tante und ihr Onkel zu sich, sodass sie fortan in die Missionsschule gehen kann. Nun ist Tambu zwischen allen Parteien hin- und hergerissen: ihre Cousine, die verwestlicht ist durch ihre Zeit in England, ist beeindruckend, aber tritt auch ihre Traditionen mit Füßen, ihre Mutter ist dumm, lässt sich von Tambus Vater schlecht behandeln und fürchtet um ihre Kinder, dabei ist sie, obwohl sie eigentlich Christin ist, abergläubisch und glaubt daran, dass ihre Kinder verhext wurden, ihr Onkel, der ihre Ausbildung zu einem guten Teil finanziert, ist ein Heiliger und gleichzeitig ist er seinem archaischen Denken so sehr verhaftet, dass er das alte Rollenbild der Frauen beispielsweise reproduziert, obwohl seine Frau selbst studiert hat und er legt Wert darauf, dass seine Tochter und seine Nichte ihm hörig sind (als Tambu einmal seinen Befehlen nicht folgt, bestraft er sie hart, weil sie sonst eine schlechte Frau wird und es ihren Charakter verdirbt).

Als Tambu nach einigen Jahren aus der Missionsschule, die Chance erhält auf eine Klosterschule zu gehen, verlässt sie ihren Onkel und dessen Familie, was vor allem bei ihrer Cousine eine Lücke hinterlässt und zu weiteren Spaltungen innerhalb der Familie führt…

Aufbrechen von T. Dangarembga ·Hörbücher

Rezension: Aufbrechen von Tsitsi Dangarembga

Ich habe Aufbrechen von Tsitsi Dangarembga als Hörbuch gehört und werde deshalb sowohl auf den Inhalt als auch auf das Medium eingehen. Ich muss sagen, dass ich Aufbrechen schon vor ein paar Jahren entdeckt hatte, aber irgendwie war mir das Buch ein bisschen zu teuer, um es mir einfach mal so zu kaufen und dann habe ich es immer wieder vor mir hergeschoben. Als ich dann gesehen habe, dass es von rbb Kultur (einem öffentlich-rechtlichen Sender) als Hörbuch produziert wurde, habe ich direkt angefangen, es zu hören.

Der Roman spielt in Rhodesien, dem heutigen Simbabwe, in den 1960er Jahren und es handelt sich um eine britische Kolonie, sodass dort viele Weiße leben, es gibt christliche Missionen und Kloster, die Möglichkeit in Großbritannien zu studieren und man spricht zumindest auch Englisch, sodass Tambu und ihre Familie auch Englisch lernen müssen.

Gerade dieser „Konflikt“ zwischen den beiden Kulturen führt zu vielen der Konflikte innerhalb von Tambudzais Familie. Alle befinden sich auf unterschiedliche Art zwischen den Kulturen und werden unterschiedlich stark von beiden beeinflusst. Mir hat es gut gefallen wie unterschiedlich all diese Figuren ausgearbeitet waren, wie viele unterschiedliche Charaktere sich Dangarembga ausgedacht hat und gleichzeitig die Konflikte zwischen den Kulturen offenbart.

Tambu versucht den Traditionen, die sie gelernt hat, treu zu bleiben, möchte eine gute Christin sein und gleichzeitig versucht sie, ihre eigene Identität zu finden und tritt für ihre Rechte und ihre Bildung ein. Das fand ich wirklich beeindruckend. Ich mag es, dass sie so stark, klug und mutig ist und einfach versucht alles richtig zu machen und dennoch sich und ihrer Familie treu bleiben möchte.

Interessant fand ich auch Tambudzais Cousine, die versucht das Rollenbild, das sie in England gezeigt bekommen hat, in Rhodesien zu reproduzieren und sich viele kluge Gedanken über die Unterschiede zwischen „Weißen“ und „Schwarzen“, über den Kolonialismus und über ihre Rolle als Frau macht.

Abak Safaei-Rad hat das Hörbuch eingesprochen und ich muss sagen, dass ich beeindruckt bin. Ich fand es toll wie sie Tambu ihre Stimme geliehen hat und habe so oft einfach nur daneben gesessen und das Hörbuch genossen. Das ist mir lange nicht mehr passiert und gerade deshalb bin ich vollumfänglich begeistert von dieser tollen Adaption.

Ich könnte sicherlich noch etliche weitere Aspekte dieses beeindruckenden Werkes ansprechen, aber ich glaube, meine Begeisterung ist auch so rübergekommen. Eine Sache hat mir aber nicht so gut gefallen: es endet sehr offen. Was nicht soo schlimm ist, da es sich um den ersten Band einer Trilogie handelt, aber ich fand es trotzdem schade.

Insgesamt mochte ich Aufbrechen von Tsitsi Dangarembga sehr gerne. Ich mag die Protagonistin Tambudzai, bewundere sie für ihren Mut, und wäre gerne mit ihr befreundet (und während des Hörens hatte ich auch das Gefühl, eine Freundin gefunden zu haben). Ich mag die Geschichte, die mich sehr an einen Bildungsroman erinnert hat, und ich fand es toll ein Buch einer Autorin-of-Colour zu lesen, da ich bisher leider noch nicht viel Literatur aus diesem Bereich kenne und gerade, dass das Buch zur Zeit des Kolonialismus gespielt hat und man so diese historische Perspektive noch mit drin hat, fand ich total spannend. Von mir gibt es eine klare Empfehlung für diesen tollen Roman.

Herr Heiland ermittelt ·Hörbücher

Kurz gesagt: Herr Heiland (1) und der tote Pilger von Johann Simons

Herr Heiland und der tote Pilger von Johann Simons ist der erste Teil der Reihe. Herr Heiland ist katholischer Pfarrer und wird in das schöne Sonntal am See versetzt. Kurz nach seiner Ankunft soll er direkt eine Pilgermesse halten, über die ihn vorher niemand informiert hat. Abends möchte er seine neuen Gemeindemitglieder kennenlernen und geht dafür in die Dorfkneipe. Dort erlebt er vor allem einen Streit von einigen der Pilger mit. Kurz darauf wird einer der Pilger, der ihm auch schon unangenehm aufgefallen ist, tot in seinem Bett aufgefunden. Ermordet. Herr Heiland stellt ein paar eigene Ermittlungen an, lässt aber den Polizisten den Hauptteil der Ermittlungen übernehmen. Bis kurz darauf ein zweiter Toter gefunden wird, der schon seit Jahrzehnten in einer alten, baufälligen Lagerhalle rumlag, in der nun das neue Stadtarchiv eröffnet werden soll. Hängen die beiden Toten irgendwie zusammen?

Der Fall selbst ist ziemlich interessant, obwohl ich es einen sehr großen Zufall fand, dass ausgerechnet kurz nachdem ein Pilger tot in seinem Bett im Gasthof aufgefunden wird, ein Mordopfer, das offenbar damit zusammenhängt in einer alten Lagerhalle gefunden wird. Davon abgesehen hätte es noch ein bisschen mehr Ermittlungsarbeit durch den Pfarrer geben können, aber da er seine Gemeindemitglieder noch nicht so gut kennt, ist vielleicht auch klar, dass er nicht einfach so alle möglichen Befragungen vornehmen kann. Dennoch hat mir der Fall gut gefallen und ich mochte auch den Pfarrer mit seiner Spürnase und einem Händchen für Ermittlungen.

Der Pfarrer war mir sehr sympathisch. Er wirkt ein bisschen tollpatschig, aber er hat ein Interesse an seinen Gemeindemitgliedern, möchte ihnen helfen und hat auch eine Schwäche für Mord und Krimis. Obwohl er als ermittelnder Charakter nicht dem entspricht, was ich sonst gerne lese, hat er mir als Ermittler sehr gut gefallen.

Am Anfang fand ich Sonntal am See ein ziemlich unsympathisches kleines Städtchen und den Start des Pfarrers in seiner Gemeinde auch nicht so toll, aber das hat sich mit der Zeit gebessert. Die meisten der Bewohner:innen scheinen ganz okay zu sein und selbst die zu Anfang sehr resolut wirkende Fräulein Dimpel ist mir im Laufe der Handlung ans Herz gewachsen.

Insgesamt hat mir der erste Band der Herr Heiland ermittelt-Reihe Herr Heiland und der tote Pilger von Johann Simons sehr gut gefallen. Ich werde mir jetzt zwar nicht sofort einen neuen Band kaufen, kann mir aber durchaus vorstellen, diese Reihe weiterzuverfolgen. Für mich handelte es sich einfach um einen absoluten Wohlfühlkrimi.

Der Mann, der zweimal starb von R. Osman ·Hörbücher

Kurz gesagt: Der Donnerstagsmordclub 2 – Der Mann, der zweimal starb von Richard Osman

Elizabeth erhält eine mysteriöse Nachricht von einem Mann, den sie vor vielen Jahren aus der Themse gezogen hat und der eigentlich tot sein sollte. Wie sich herausstellt, handelt es sich um den Absender aber um ihren Exmann Douglas, mit dem sie damals auch zusammengearbeitet hat. Bald schon gesteht er ihr, dass er aus einem Überwachungsobjekt Diamanten gestohlen hat, die der Mafia gehörten. Als kurz darauf ein Profikiller in sein Appartement in der Seniorenresidenz Coopers Chase einbricht und bei dem Versuch ihn zu töten selbst stirbt, werden er und seine Bewacherin umgesiedelt. Kurz darauf finden Elizabeth und Joyce die beiden ermordet auf und von den Diamanten fehlt jede Spur. Wer hat die beiden umgebracht? Sind überhaupt beide tot? Und wo befinden sich die Diamanten? Außerdem wurde Ibrahim angegriffen. Wer war das? Und warum kann die Polizei ihn nicht verhaften?

Auch wenn ich den zweiten wichtigen Handlungsstrang um den Angriff auf Ibrahim hier nur kurz angerissen habe, ist er sehr präsent in der Handlung. Ibrahim ist dementsprechend sehr zurückhaltend während der gesamten Handlung, denn er erholt sich von seinen körperlichen und seelischen Verletzungen. Natürlich möchte der Donnerstagsmordclub, dass die Angreifer bestraft werden. Die Polizisten, mit denen sie im ersten Band schon zusammengearbeitet haben, sind aber wenig optimistisch, denn angeblich gibt es keine Beweise für den Angriff. Für mich ergab das keinen Sinn: Ibrahim kann die drei Angreifer einwandfrei beschreiben, über Überwachungskameras in der entfernteren Umgebung oder einen Abgleich mit der Lichtbildkartei sollten die drei doch überführbar sein. Mit einem ersten Verdacht könnte man einen Durchsuchungsbefehl für die Wohnung bekommen und auf der Kleidung und den Schuhen müsste man doch Spuren des Opfers (und umgekehrt auf der Opferkleidung Phasern und Haare der Täter) finden. Außerdem haben die Angreifer Ibrahims Handy gestohlen und werden das ja sicherlich weiterverkaufen. Auch darüber könnte man die Täter fassen. Warum das alles nicht möglich sein soll, ergab für mich einfach keinen Sinn. Mit fällt als mögliche Erklärung nur ein, dass der Autor diesen Aspekt braucht, um die Handlung noch spannend zu halten.

Ron entpuppt sich in diesem Band als guter und sensibler Freund und Ibrahim, aus nachvollziehbaren Gründen, als recht zurückhaltend. Auch über Chris Hudson und Donna de Freitas erfährt man im Laufe der Handlung noch mehr. Chris ist glücklich mit seiner neuen Freundin und Donna fühlt sich einsam, da sie noch keine neuen Freunde seid ihrem Wegzug aus London gefunden hat; außer den Leuten aus dem Donnerstagsmordclub. Elizabeth ist auch in diesem Band wieder mit allen Wassern gewaschen und die treibende Kraft. Aber vor allem Joyce macht in diesem Band eine große Entwicklung durch. Sie wird immer gerissener, ist aber auch gleichzeitig noch ein bisschen naiv an der ein oder anderen Stelle. Dennoch trägt sie in hohem Maße zu den Ermittlungserfolgen bei.

Der Fall selbst hat mir gut gefallen. Ich mag die Verwicklungen, die verschiedenen Phasen des Falls und die Verknüpfungen mit der Vergangenheit. In diesem Fall geht es vor allem um Diebstahl und um Spione und deren Tätigkeiten (und bei Ibrahims Verbrechen um Körperverletzung und Drogen); die Morde kommen erst später und hängen eng mit den anderen Vorfällen zusammen. Das hat mir hier gut gefallen, denn die vier Rentner ermitteln dennoch ziemlich gut.

Johannes Steck und Beate Himmelstoß sind die beiden Sprecher in diesem Hörbuch. Beate Himmelstoß spricht Joyce in den Kapiteln, in denen sie für sich ist, Tagebuch schreibt oder ihre eigenen Gedanken reflektiert. Johannes Steck hat den restlichen Roman eingesprochen. Ich mag seine Stimme und finde sie passt gut zum Roman, außerdem verleiht er den Figuren durch seine Stimme mehr Tiefe und rundet die Figuren so ab.

Insgesamt mochte ich auch den zweiten Band der Der Donnertstagsmordclub-Reihe Der Mann, der zweimal starb von Richard Osman sehr gerne. Ich mag die Figuren, die Fälle, die sie bearbeiten und den Hörbuchsprecher und die -sprecherin sehr gerne und empfehle den Krimi deshalb auf jeden Fall weiter.