Herr Heiland ermittelt ·Hörbücher

Kurz gesagt: Herr Heiland (8) und der tote Herbergsvater von Johann Simons

Im achten Band der Reihe Herr Heiland und der tote Herbergsvater von Johann Simons fährt Heiland mit seinen Messdienern, seiner Haushälterin und dem Küster auf Messdienerfahrt. Direkt am ersten Abend wird der Herbergsvater tot auf dem Grillplatz der Herberge gefunden. Heiland beginnt sofort mit seinen Ermittlungen auch wenn die örtliche Polizei nicht begeistert ist. Seine Haushälterin und sein Küster halten die Mitarbeiter sofort für Hauptverdächtige, denn zwischen Dimpel und der Haushälterin der Herberge und zwischen dem Küster und dem Hausmeister der Herberge gibt es schon seit Jahren Meinungsverschiedenheiten. Als Heiland herausfindet, dass das Opfer regelmäßig Beziehungen zu irgendwelchen Frauen hatte, vermutet er dort ein Motiv…

Ich muss sagen, dass die Handlung in diesem Band mal komplett anders aufgezogen ist: Heiland fährt das erste Mal etwas weiter weg um dort einen Fall zu lösen. So kommen von den altbekannten Figuren nur wenige vor: seine Haushälterin und der Küster und am Telefon kurz Tobias Kern, der Polizist, und dessen Partnerin und Mitarbeiterin Monika Söhnchen. Das fand ich sehr schade, auch wenn ich natürlich verstehe warum nicht alle Fälle in Sonntal spielen können. Dennoch war dieser Band so anders, dass ich schon fast das Gefühl hatte als hätte nicht Simons den Krimi geschrieben.

Heiland hat in vorherigen Bänden schon hin und wieder unsympathische Aussagen getätigt, aber in diesem Band fand ich es besonders schlimm. Als Pfarrer sollte er doch eigentlich gerne mit Kindern arbeiten und doch sagt er immer wieder Dinge über den Ausflug mit den Kindern und die Kinder selbst, die mir ihn sehr unsympathisch gemacht haben.

Soweit also zum Inhaltlichen, aber da ich den Krimi wieder als Hörbuch gehört habe, nun auch noch ein Absatz zum Medium.

Leider hat Lübbe Audio auch noch den Sprecher ausgetauscht. Dieser Band (und leider auch die folgenden) wurde von Hans Jürgen Stockerl eingesprochen, der für mich einfach nicht zum Krimi passt. Ich mochte seine Art den Dialekt zu sprechen nicht. Ich mag auch nicht wie er die Figuren sprechen lässt und seine Stimme klingt für mich einfach zu jung für den schon etwas älteren Heiland. Das liegt sicherlich auch daran, dass alle vorherigen Bände von Reinhard Kuhnert eingesprochen wurden, der für mich inzwischen einfach zu der Reihe gehört.

Alles in allem war der achte Band der Reihe Herr Heiland und der tote Herbergsvater von Johann Simons für mich eine einzige Enttäuschung und ich werde die Reihe wohl erst einmal unterbrechen (vielleicht sogar für immer), denn mit dem neuen Sprecher komme ich einfach nicht klar und Heilands Anwandlungen finde ich manchmal auch unerträglich.

Die Seiten der Welt von K. Meyer ·Hörbücher

Abgebrochen: Die Seiten der Welt von Kai Meyer

Lange schon liegen die drei Hörbuch-Bände der Die Seiten der Welt-Reihe bei mir rum und warten darauf, dass ich mich endlich entscheide, ob ich sie hören möchte oder nicht. Erst kürzlich habe ich mich dann entschieden, dass ich die (doch relativ lange) Reihe endlich beginnen möchte und habe mich drauf gefreut: die Titel klingen als würde es um Bücher gehen und das klang schon mal sehr vielversprechend. Ich bin beim Fantasy-Genre immer etwas skeptisch, weil ich keine zu brutalen Bücher mag und am Anfang fängt dieser erste Band der Reihe auch relativ harmlos an:

Furia Salamandra Faerfax lebt mit ihrem verschrobenen Vater, ein paar Hausangestellten und ihrem seltsamen Bruder in einem großen Herrenhaus. Sie hat noch keine vollen magischen Kräfte, aber diese scheinen sich bei ihr zu entwickeln und sie lebt ein relativ ruhiges Leben und verbringt viel Zeit in der geheimen Bibliothek unter ihrem Haus, außerdem hat sie einen besonderen Brieffreund: einen Jungen, der vor etwa 200 Jahren lebte und mit dem sie Nachrichten über ein Tagebuch austauscht.

Als ihr Vater bei einem Auftrag ermordet wird, sie selbst flüchten muss, um ihr Leben zu retten, ihr Haus angegriffen wird und sie nicht nur sich selbst, sondern auch ihr kleinen Bruder schützen muss, fand ich das alles schon ziemlich schlimm und sehr viel auf einmal für eine 14-Jährige. Ich mag es gar nicht, wenn ein Autor seinen Figuren mehr zumutet als ein einziger Mensch eigentlich auf einmal aushalten kann; zumal wenn es sich um Kinder (oder Jugendliche) handelt. Als dann noch hinzu kommt, dass sie ihre beiden Hausangestellten, mit denen sie sich gut versteht, tot in der Küche auf dem Boden liegen sieht und ihr Bruder vor ihren Augen entführt wird und sie somit jeder Bezugsperson, die sie bis dahin kannte, beraubt wird, war bei mir die komplette Lust auf das Buch verbraucht.

Mir war es vorher schon an einigen Stellen zu brutal, aber das in der Gesamtheit sorgt einfach dafür, dass ich auf das Buch so überhaupt keine Lust mehr habe, obwohl ich die Inhaltsangabe nach wie vor reizvoll klingend finde.

Das Cover finde ich unabhängig davon sehr schön und auch der Spreche war ganz in Ordnung, obwohl ich nicht verstehe, warum ein Mann dieses Buch gesprochen hat; für mich hätte eine weibliche Stimme besser zum Roman gepasst.

Auch, dass der Roman sehr langsam und gemächlich beginnt, hat mich irgendwann genervt: es passiert in den ersten Stunden des Hörbuchs eigentlich nichts bis zu dem Zeitpunkt, an dem alles schief geht und alle sterben. Das fand ich einfach unglaublich ermüdend und war zu diesem Zeitpunkt sehr froh, dass ich das Buch nicht lesen musste, sondern hören konnte (sonst hätte ich es wahrscheinlich noch deutlich früher abgebrochen).

Aus allen diesen Gründen habe ich Die Seiten der Welt von Kai Meyer abgebrochen, auch wenn ich es, wie beschrieben, schade finde, weil die Inhaltsangabe durchaus vielversprechend klang.

Herr Heiland ermittelt ·Hörbücher

Kurz gesagt: Herr Heiland (7) und das todsichere Geschäft von Johann Simons

Herr Heiland und das todsichere Geschäft von Johann Simons ist der siebte Band der Reihe. Der Bürgermeister von Sonntal am See, Moritz Mindenfeld, lädt seine ehemaligen Olympia-Freunde in sein Dorf ein, damit diese in das Dorf investieren können. Die drei sind davon im ersten Moment überrascht und genervt, denn eigentlich wollten sie nur eine schöne Zeit verbringen. Als in der Nacht der Hüttenbesitzer nach dem rechten Sehen möchte, denn Mindenfeld hatte eine Waldhütte für die Feier gemietet, findet er einen der Freunde dort tot auf. Bald schon stellt sich heraus, dass den Mann eigentlich niemand so richtig mochte, denn er war beleidigend und hat nichts bei den Frauen anbrennen lassen. Könnte dort das Motiv zu finden sein? Sicherheitshalber nimmt der Polizist Kern den Bürgermeister fest, denn der Hüttenbesitzer beschuldigt sofort den Bürgermeister des Mordes; allerdings ohne einen Beweis dafür zu haben…

Wieder habe ich einen Herr Heiland-Band als Hörbuch gehört und gehe deshalb auf den Inhalt und auch auf das Medium ein.

Ich habe auch hier sofort das übliche Motive erkannt: Fremde kommen nach Sonntal, einer davon stirbt und die anderen werden sofort zu den Hauptverdächtigen. Hier gibt es allerdings eine Besonderheit: Mindenfeld ist ebenfalls einer der Hauptverdächtigen.

Natürlich trifft man auch hier einige bekannte Figuren, die kann bereits kennt, weil sie in Sonntag leben. Ich mag es, dass man diese Figuren immer wieder trifft.

Spannend finde ich auch, dass es nun eine neue Polizeiwache in Sonntal am See gibt und der bereits bekannte Polizist Kern dort mit seiner Freundin als Assistentin (archaisches Frauenbild; zumal sie eigentlich der Kopf hinter den beiden ist) arbeitet. Außerdem verlassen sich die beiden auf die Unterstützung von Heiland, der die Fälle für sie lösen soll oder zumindest seine Theorien beisteuern soll.

Auch in diesem Band machen die Sonntaler wieder etwas verrücktes: sie wollen ihre noch funktionierende Kirchenglocke austauschen und sammeln dafür Geld. Heiland hält das für Geldverschwendung, das man auch für etwas anderes einsetzen könnte.

Reinhard Kuhnert ist der Hörbuch-Sprecher auch dieses Bandes: ich mag ihn und finde, dass seine Stimme toll zu Herrn Heiland und zum bayrischen Dialekt passt. Ohne ihn kann ich mir die Hörbücher der Reihe nicht vorstellen.

Alles in allem hat mir Herr Heiland (7) und das todsichere Geschäft von Johann Simons wieder deutlich besser gefallen. Ich bin sehr gespannt auf den nächsten Band und empfehle diesen gerne weiter. Ich mag Herrn Heiland, den Fall und die meisten der beteiligten Dorfbewohner:innen sehr gerne. Auch Kuhnert gefällt mir als Hörbuchsprecher sehr gut.

Agency for Scandal von L. Wood ·Hörbücher

Inhaltsangabe: Agency for Scandal von Laura Wood

Izzy Stanhope ist nach dem Tod ihres Vaters in einer finanziell schwierigen Lage: ihr Vater hat ihr jede Menge Schulden hinterlassen und ihre Mutter erkrankt schwer am Herzen, ihr Bruder, noch viel zu jung als dass sie ihn damit belasten wollen würde, soll weiter seine Schule besuchen können und nun muss Izzy selbst eine Lösung dafür finden. Als sie herausfindet, dass ihr Vater als Schloss- und Sicherheitsexperte den Lebensunterhalt der Familie bestritten hat, bietet sie den Firmen ihrerseits ihre Dienste an, denn sie hat von ihrem Vater alles gelernt, was er weiß, doch die Firmen legen der Tochter ihres Experten ans Herz sich lieber einen Ehemann und keinen Job zu suchen.

Izzy wird daraufhin von den Finken kontaktiert, hat dort ein Vorstellungsgespräch und wird eingestellt. Die Finken sind eine gemeinnützige Organisation, die Frauen in Notlagen hilft. Diese Hilfe wird entweder von den hilfsbedürftigen Frauen selbst oder von großzügigen Spenderinnen finanziert, sodass die Finken für ihre Arbeit ein Gehalt erhalten.

Bei diesem Fall muss Izzy mit ihren Finken einen mächtigen Mann zur Strecke bringen: von einem Dienstmädchen erfahren die Finken, dass ein mächtiger Mann gerade dabei ist, seine Frau psychisch fertig zu machen, weil diese eine Rubinbrosche an einen anderen mächtigen Mann verschenkt hat, da dieser sie gerne haben wollte. Ihr Mann wird daraufhin wütend und er und seine Bediensteten geben der Ehefrau das Gefühl, verrückt zu werden, indem sie Gegenstände von ihr plötzlich an andere Orte legen und sie nachts mit schaurigen Geräuschen um den Schlaf bringen.

Gleichzeitig wurde Izzys Alter Ego, ein berüchtigter Dieb, von einem bekannten Kleinkriminellen beauftragt bei einem Einbruch zu helfen. Dabei geht es darum, dass der Auftraggeber nur ein Schmuckstück aus einer großen Sammlung haben möchte, und den Rest könnten die Diebe unter sich aufteilen. Izzy kommt diese Geschichte sehr bekannt vor, denn der Auftraggeber möchte ausschließlich eine Rubinbrosche haben. Gerade deshalb stimmt sie zu; doch bei dem Diebstahl läuft einiges schief und ihr Schwarm, der Duke Max Vane, gerät zwischen die Fronten. Er ist eigentlich für den Bösewicht tätig, der der Chef des Geheimdienstes ist und arbeitet somit als Agent. Als er nun aber den Diebstahl stört, hält sein Chef ihn für illoyal und versucht, ihm seine Verbrechen anzuhängen und lässt nach ihm suchen…

Nun müssen Izzy und die Finken nicht nur die Ehefrau schützen, dem Bösewicht seine Verbrechen nachweisen, sondern darüber hinaus auch noch Max Vane schützen. Und Izzy muss ihr Herz schützen, ihrer besten Freundin Teresa endlich erzählen in welcher Situation sie sich befindet und auf sie aufpassen, da sie sich in Max‘ besten Freund, ebenfalls ein Agent und damit jetzt eigentlich auf der Suche nach Max um diesen tot oder lebendig bei seinem Chef abzuliefern…

Agency for Scandal von L. Wood ·Hörbücher

Rezension: Agency for Scandal von Laura Wood

Das Jugendbuch Agency for Scandal von Laura Wood habe ich als Hörbuch gehört, deshalb werde ich sowohl auf das Medium als auch auf den Inhalt eingehen.

Agency for Scandal von Laura Wood ist der erste Band der gleichnamigen Reihe. Soeben habe ich entdeckt, dass der zweite Band, Season for Scandal, im April rauskommen wird und ich habe gesehen, dass das Hörbuch wieder vom Argon-Verlag publiziert wird. Leider wird es im neuen Band nicht wieder um Izzy und Max gehen, was ich immer sehr schade finde. Dennoch hoffe ich, dass die beiden eine nicht allzu kleine Rolle im neuen Band spielen werden und freue mich auf diesen. Aber kommen wir erst einmal zu meiner Meinung zu Band 1 (die wird nach diesem Absatz wohl relativ positiv ausfallen…):

Ich liebe Cosy Crime und ich mag historische Romance (à la Jane Austen) und hier treffen zwei meiner Lieblingsgenres aufeinander: zum einen handelt es sich um einen Cosy Crime (oder eher um einen Spionage-Jugendroman), der zwar durchaus spannend ist, der sich aber gut weghören lässt und zum anderen liebe ich diese Liebesgeschichten wie man sie aus Jane Austen (und moderneren Adaptionen kennt), in denen Bälle, Theaterbesuche, Gesellschaftsereignisse und Teegesellschaften in irgendwelchen Salons eine tragende Rolle spielen. Und genau das erhalten wir mit diesem Jugendbuch! Für mich hat dieser Roman genau die richtige Mischung aus Cosy Crime und historischer Romance beinhaltet.

Ich mag Izzy Stanhope als Protagonistin. Sie ist unglaublich tough. Obwohl sie in einer sehr schweren Lage ist, schafft sie es irgendwie sich selbst daraus zu befreien. Sie arbeitet hart für ihren Lebensunterhalt und sorgt so dafür, dass auch ihre Familie mitversorgt ist. Sie muss nicht nur mit der Trauer um ihren Vater klarkommen, sondern sorgt sich auch um ihre kranke Mutter und ihren noch sehr jungen Bruder, den sie ebenfalls finanziell unterstützt. Und nebenbei schafft sie es irgendwie noch den kompletten Haushalt (zugegebenermaßen aufgrund der finanziellen Mittel sehr klein inzwischen, aber dennoch) zu meistern und sie benimmt sich alles in allem wie eine reife Erwachsene, obwohl sie sich eigentlich eher um einen „Ehemann kümmern“ sollte.

Insgesamt hat mich das Buch ein bisschen an Wie man sich einen Lord angelt von Sophie Irwin und die Protagonistin Kitty Talbot erinnert; wer also diesen Roman sehr mag, könnte auf jeden Fall auch mit Agency for Scandal seine/ihre Freude haben, wobei es bei letzterem noch einen Krimi-Faktor gibt, der dem ganzen Roman zusätzliche Spannung verleiht.

Neben Izzy mochte ich aber auch ihre Freundinnen von den Finken, aber auch ihre beste Freundin, deren neuen Freund und Max Vane sehr gerne und habe mit allen diesen Charakteren gerne meine Zeit verbracht.

Ich mochte auch den Fall, den Izzy zusammen mit den Finken und Max bearbeitet und wie sich ihre Ermittlungsarbeit gestaltet hat. Es handelt sich hier um einen relativ komplexen Fall und es gab einige Verwicklungen, was mir sehr gut gefallen hat.

Nora Schulte hat das Hörbuch eingesprochen und sie passte, meiner Ansicht nach, sehr gut als Sprecherin zur Geschichte, zur Protagonistin und ich habe ihr sehr gerne zugehört.

Alles in allem kann ich Agency for Scandal von Laura Wood von Herzen weiterempfehlen. Ich mochte einfach alles an diesem wunderbaren Hörbuch: die Idee hinter der Geschichte, den Fall, die Protagonist:innen (hier allen voran natürlich Izzy) und vor allem die Liebesgeschichte zwischen Max und Izzy. Die Sprecherin passte gut zur Geschichte und ich habe ihr sehr gerne zugehört.

 

 

 

Ich danke dem Argon Verlag für das Hörbuch-Rezensionsexemplar!

Herr Heiland ermittelt ·Hörbücher

Kurz gesagt: Herr Heiland (6) und der Tote im Kuhstall von Johann Simons

Der sechste Band der Herr Heiland-Reihe Herr Heiland und der Tote im Kuhstall von Johann Simons spielt wieder in Sonntal am See. Pfarrer Heiland ist „neu“ im Ort und darf jetzt sein erstes Kirchweihfest mit seiner neuen Gemeinde feiern. Der Pfarrer wird gerufen, weil nachts in den Stall des örtlichen Bauern eingebrochen wurde. Aus dem Stall wurde der Festochse gestohlen, der eigentlich auf dem Pfarrfest geschlachtet werden sollte. Aber auch der Knecht wird tot im Stall gefunden. Die Polizei und die Sonntaler vermuten erst einmal, dass die Dorfjugend des Nachbarortes für den Diebstahl verantwortlich ist. Herr Heiland hält das aber für unwahrscheinlich, denn er kann sich nicht vorstellen, dass es sich hier um einen einfachen Streich handelt. Dennoch ermittelt er in alle Richtungen, um den Ochsen und vor allem den Mörder des Knechts zu finden…

Auch den sechsten Band der Reihe habe ich wieder als Hörbuch gehört, sodass ich auf den Inhalt und zumindest kurz auf das Medium eingehen werde.

Band 6 wird auch wieder von Reinhard Kuhnert eingesprochen, dessen Stimme für mich inzwischen einfach zur Reihe dazugehört.

Ich mag an dem Band, dass viele Figuren aus den vorherigen Bänden zum Kirchweih-Fest noch einmal zusammenkommen und man sie so noch einmal „sehen” konnte. Auch viele bereits bekannte Sonntaler kommen in diesem Band wieder vor, was ich auch ganz nett fand. So langsam nervt es mich aber auch, dass die Struktur der Bände nahezu identisch ist, weil das schon für Spoiler in der Handlung sorgt.

Insgesamt fand ich Herr Heiland Band 6 (Herr Heiland und der Tote im Kuhstall) von Johann Simons ganz okay, aber ich weiß nicht, ob ich die Reine wirklich weiterverfolgen werde (vielleicht zumindest nach und nach).

Herr Heiland ermittelt ·Hörbücher

Kurz gesagt: Herr Heiland (5) und der dicke Fisch von Johann Simons

Im fünften Band der Herr Heiland ermittelt-Reihe Herr Heiland und der dicke Fisch von Johann Simons wird ein Fremder im See gefunden. Der Mann wurde ermordet und dann im See versenkt, doch wer könnte es getan haben? Neben seiner Affäre, ist auch ein Betrug, bei dem viele Menschen ihre Ersparnisse verloren haben, ein Motiv und so könnte ein Monteur, der gerade im Ort ist genau so der Täter sein wie die betrogene Ehefrau, einer der beiden Söhne und die Frau, mit der er eine Affäre hatte und die im Ort lebt.

Den Krimi habe ich wieder als Hörbuch gehört, sodass ich sowohl auf den Inhalt als auch auf das Medium eingehen werde.

Nachdem ich die letzten Bände nahezu weggesuchtet habe, brauche ich nach diesem Band jetzt mal wieder eine Pause. Da alle Bände an mehr oder weniger einem Ort spielen und das Personal auch sehr beschränkt ist, sind sich die Fälle relativ ähnlich.

Meistens fungieren die angestammten und bekannten Personen als Zeugen und das Opfer und auch die Tatverdächtigen kommen von außerhalb, sodass nach dem Fall die Ordnung wieder hergestellt ist. Spannend finde ich es immer noch neue Dorfbewohner kennen zu lernen, weil sich so das Stammpersonal immer weiter erweitert. Hier ist es beispielsweise so, dass wir einige der bekannten Figuren besser kennen lernen. Die Liebesbeziehung zwischen Monika und Tobias ist in diesem Band ziemlich präsent.

Das Hörbuch wurde wieder, passend wie immer, von Reinhard Kuhnert eingesprochen. Seine Stimme passt zur Figur und ich kann mir die Hörbücher ohne ihn gar nicht mehr vorstellen. Das Hörbuch ist aufgrund der Kürze (ca. 3 Stunden und ca. 115 Seiten beim normalen Buch) gut zwischendurch hörbar.

Alles in allem war der fünfte Band der Reihe Herr Heiland und der dicke Fisch von Johann Simons ganz in Ordnung, aber ich mochte ihn nicht so gerne. Ich hoffe, dass ich nach einer kleinen Pause wieder mehr Freude an der Reihe habe.

Bunburry – Ein Idyll zum Sterben ·Hörbücher

Kurz gesagt: Bunburry 10 – Der heilige Sünder von Helena Marchmont

Im zehnten Band der Bunburry-Reihe Der heilige Sünder von Helena Marchmont wird ein Hofladen in der Nähe von Bunburry verwüstet und ausgeraubt und die Bunburryer Polizei ist dafür zuständig: die Ehefrau hat kurz vor dem Verbrechen einen seltsamen Mann im Hofladen bedient, musste dann aber weg und hat vergessen abzuschließen. Deshalb kann sie den Mann zwar beschreiben (beziehungsweise fertigt sie sogar eine Zeichnung an), weiß aber nicht, ob er tatsächlich der Täter ist. Die Zeichnung erinnert an den örtlichen Vikar: Philip Brown, der auch prompt von der Polizei verhaftet und verhört wird. Bei der Gegenüberstellung ist sich der Farmer, der den Kunden nur kurz gesehen hat, nicht sicher, denn der Vikar hat beim Überfall wohl eine Perücke getragen und hatte einige Tätowierungen an den Unterarmen. Als ein Verwandter von Philip in Bunburry auftaucht, der der Vikar sehr ähnlich sieht und auf den die Beschreibung besser passt, verhaftet die Polizei diesen, doch ob der Mann tatsächlich schuldig ist, ermittelt das Bunburry-Trio…

Auch den zehnten Band der Reihe habe ich als Hörbuch gehört und erwähne an dieser Stelle deshalb kurz, dass ich das Hörbuch mag und den Sprecher Uve Teschner als gut zur Reihe und Alfie passend empfinde. Im Folgenden werde ich nun noch auf den Inhalt eingehen:

Ich finde es schön, dass wir in diesem Band mal etwas mehr von Philip erfahren, nachdem dieser vorher schon häufiger für Alfie da war und eigentlich in jedem Band eine Rolle gespielt hat. Bisher wussten wir nichts über seine Vergangenheit und diese Lücke wurde mit dem Band nun gefüllt. Besonders interessant finde ich, dass er auch mit dem Polizisten seine Vergangenheit hat und dieser ihn hasst. Aber dazu gleich mehr.

Abgesehen davon finde ich den Fall wieder recht unterhaltsam. Dieses Mal geht es mal nicht um Mord, sondern „nur“ um einen verwüsteten und beraubten Hofladen, was natürlich auch ganz gut in einen ländlichen Ort wie Bunburry passt und es schon irgendwie seltsam wirkt, dass dort so häufig Menschen sterben (beziehungsweise sogar ermordet werden). Mir hat er Fall also gut gefallen, auch wenn es mal kein Mordfall war.

Bei Wilson handelt es sich um einen wirklich furchtbaren Menschen und Polizisten. Das weißt man, wenn man die Reihe schon länger verfolgt. Er hat was die Polizeiarbeit angeht, nichts drauf, lässt alles die junge Polizistin, Emma, übernehmen und lässt sich von ihr auch bedienen (lustig ist es, wenn er sagt, sie soll den Gefangenen und ihren Anwält:innen keinen Tee bringen, sie sei ja keine Kellnerin und er meint, dass sie ihm sehr wohl etwas zu trinken bringen sollte…). Davon einmal abgesehen scheint er auch persönlich ein unglaublicher Idiot zu sein. Er hasst Alfie einfach, weil dieser eigentlich ein netter Typ, reich, gutaussehend, klug und erfolgreich ist und er das auch gerne wäre. Aber davon abgesehen trinkt er im Dienst und benimmt sich dauerhaft schrecklich. Das war alles hinlänglich bekannt, denn so zeigt sich Wilson vom ersten Band an. Doch nun haben wir etwas über seine Vergangenheit erfahren, dass diese Dinge noch toppt: er war mit der Schwester des Vikars „befreundet“ und hat sich bei ihr ausgeheult. Dabei wurde er immer zutraulicher und ihr Bruder hat ihr schon geraten, sich von ihm fernzuhalten, was sie aber aus Nächstenliebe nicht wollte. Als es irgendwann so schlimm ist, dass sich Wilson einbildet, dass er sie liebt und eine Beziehung mit ihr führt, ihr richtiggehend nachstellt, flüchtet sie aus Bunburry. In der Konsequenz rastet der Polizist vollkommen aus und schlägt sogar ihren Bruder, statt sich Gedanken zu machen, warum sie gegangen ist und ihm nichts davon erzählt hat… Natürlich bringt Wilson ein störendes Element nach Bunburry und stört dort Ruhe und Frieden und sorgt als Antagonist somit für Spannung, aber so langsam finde ich den Mann nicht mehr nur nervig, sondern richtiggehend untragbar.

Alles in allem hat mir der zehnte Band der Bunburry-Reihe dennoch gefallen. Ich mag die ruhige Art der Krimis und mag auch die vielen Figuren. Etwas schade fand ich aber, dass die Figuren aus dem neunten Band, die ich ins Herz geschlossen hatte, überhaupt nicht vorkamen und die Bibliothek auch nicht erwähnt wurde, vor allem in Anbetracht der Tatsache, dass Alfie im neunten Band noch so viel in der Bücherei gearbeitet hat.

Bunburry – Ein Idyll zum Sterben ·Hörbücher

Kurz gesagt: Bunburry 9 – Lesen kann tödlich sein von Helena Marchmont

Alfie möchte in Bunburry eine öffentliche Bücherei aufbauen und bekommt von Miss Radford-Jones ein großzügiges Angebot: die Bücherei darf in einem Teil der Räumlichkeiten ihres Herrenhauses eröffnen, während sie im anderen Teil wohnt. Die Bücherei entwickelt sich, hat sogar ehrenamtliche Mitarbeiter:innen (darunter der Junge Noah) und eine hauptamtliche Bibliothekarin, die keine Ahnung von Büchern hat. Es gibt aber schon einen Buchclub, der sich regelmäßig in der Bibliothek trifft. Als zwei der Mitglieder durch mysteriöse Unfälle beziehungsweise auf natürlichem Weg sterben, bittet die Ehefrau von einem der beiden Opfer das Bunburry-Trio um Hilfe. Während sie etwas lahm vor sich hin ermitteln, denn die glauben nicht, dass da wirklich ein Fall dahinter steckt und es gibt auch keine Hinweise, denen sie nachgehen könnten, vermutet Noah, der ein großer Krimifan ist, dass seltsame Dinge vor sich gehen und so ist er bei der Aufklärung ganz vorne dabei…

Wie schon angedeutet ermittelt das Bunburry-Trio im neunten Band der Bunburry-Reihe von Helena Marchmont eher oberflächlich, was auch daran liegt, dass die mysteriösen Vorfälle alle eher unzusammenhängend sind. Dennoch scheint Alfie wieder am weitesten vorne dabei zu sein und ermittelt dieses Mal zusammen mit Noah (wobei dieser als Kind eben so seine Beobachtungen macht und durch seine Liebe zu Krimis überall etwas Verdächtiges entdeckt). Ich fand es aber ein bisschen schade, dass Liz und Marge eher untergeordnet sind und kaum mitermitteln in diesem Band.

Natürlich hat mir das Setting der Bibliothek gut gefallen und ich finde es beeindruckend wie viel dazu beschrieben wurde, wie die Bücherei eingerichtet wird und wie sich die Bibliothekarin sehr schwer tut, sich in ihre Rolle hineinzufinden, was auch daran liegt, dass sie mit Büchern scheinbar nichts anfangen kann und auch keine Ahnung hat, was sie als Bibliothekarin tun soll. Morde beziehungsweise Krimis, die in Bibliotheken spielen, kennt man ja aus der klassischen Kriminalliteratur (beispielsweise von Agatha Christie), sodass ich dieses Setting unglaublich stimmungsvoll fand.

Mir hat auch gut gefallen wie Noah und Miss Radford-Jones miteinander agieren und man merkt, dass die Bibliothek ihnen beiden gut tut und ihnen einen neuen Lebenssinn gibt. Schade finde ich nur, dass Gwen sich im gesamten Krimi nicht so wahnsinnig viel weiterentwickelt.

Ich schreibe zwar immer explizit, dass ich die Bände der Bunburry-Reihe höre und deshalb auf das Medium und den Inhalt eingehe und so war es auch wieder hier: ich habe den neunten Band als Hörbuch gehört, aber ich kann nur immer wieder betonen, dass ich Uve Teschner als Sprecher der Reihe mag und finde, dass er sehr gut dazu passt. Ich mag es einfach, ihm zuzuhören, wenn er die Abenteuer von Alfie und seinen Freunden spricht. Mehr kann ich dazu aber eigentlich nicht mehr schreiben.

Alles in allem hat mir der neunte Band Lesen kann tödlich sein von Helena Marchmont ganz gut gefallen und ich freue mich schon auf den nächsten Band der Reihe.

Bunburry – Ein Idyll zum Sterben ·Hörbücher

Kurz gesagt: Bunburry 8 – Nur das Schaf war Zeuge von Helena Marchmont

Im achten Band der Bunburry-Reihe Nur das Schaf war Zeuge von Helena Marchmont untersucht das Bunburry-Trio den mysteriösen Tod, eines Mannes, der während eines Survival-Trainings in einem alten Steinbruch abstürzte. Alfie meldet sich, nicht ganz freiwillig, für das Survival-Training an und kommt dort mit den Ermittlungen so mittelgut voran, während Liz, Marge und Emma, die Polizistin, im Dorf nach Hinweisen suchen. Wieder erhalten sie Unterstützung von Oscar, Alfies bestem Freund, der in London wohnt und das Opfer sogar, zumindest dem Namen nach, kannte und somit dessen Kollegen, mit denen dieser das Training besucht hat, befragen kann…

Ich muss sagen, dass ich diesen Band irgendwie etwas langweiliger fand, was auch daran liegt, dass Alfie recht viel Zeit mit dem Survival-Training im Wald verbringt und dabei wenig Kontakt zu Liz, Marge und Emma hat. Das sorgt auch dafür, dass die seltsame Beziehung zwischen Emma und Alfie weiterstagniert und ich mich immer mehr frage, was zwischen den beiden vor sich geht; zumal Emma Interessen an Neil Walker, dem Survival-Trainer, zu haben scheint.

Besonders gut fand ich aber, dass es über die Dorfbewohner wieder einige Enthüllungen gab und auch Alfie seine Geschichte weiter aufarbeitet, indem er versucht, seinen Vater mithilfe einer Privatdetektivin ausfindig zu machen. Ich bin wirklich gespannt wie sich dieser Handlungsstrang in den nächsten Bänden entwickeln wird.

Auch dass Oscar dem Bunburry-Trio mal wieder helfen konnte, hat mir gut gefallen. Ich mag es ja ganz gerne, wenn Oscar vorkommt und vor allem, wenn er bei den Ermittlungen mitmischt. Ich finde es toll wie es die Autorin schafft, ihn einzubinden, obwohl er sich weiterhin in London befindet.

Uve Teschner hat auch diesen, wie alle Bände zuvor, Band eingesprochen, was ich persönlich ziemlich gut finde, weil er für mich absolut dazu gehört.

Insgesamt war auch der achte Band der Bunburry-Reihe mal wieder viel zu schnell vorbei, was ich sehr schade fand. Interessant finde ich aber die Idee, Oscar immer wieder einzubinden und ich bin gespannt wie sich die Beziehung zwischen Alfie und Emma entwickelt und ob die beiden irgendwann wirklich Freunde werden (oder da sogar noch mehr kommt). Davon abgesehen finde ich auch den Handlungsstrang mit Alfies Familie, und vor allem der Suche nach seinem Vater sehr unterhaltsam und bin gespannt was da in den nächsten Bänden noch folgt.