Bei Neugier ist ein schneller Tod von Ann Granger handelt es sich um den zweiten Band der Lizzie Martin und Benjamin Ross, den ich als Hörbuch gehört habe, sodass ich sowohl auf den Inhalt als auch auf das Medium eingehen werde.
Nach ihrem ersten Abenteuer in London, möchte Lizzie gerne weg von ihrer Tante und ist deshalb halbwegs zufrieden mit ihrem neuen Job: Sie soll die Gesellschafterin einer jungen, verheirateten Frau, in einer ländlichen Gegend werden. Da sie die junge Frau vorher nicht kennenlernen konnte und Ben sie vermissen wird, ist er von ihrem neuen Job alles andere als begeistert (was auch daran liegt, dass die junge Frau wohl gerade eine schwere Depression durchmacht). Als Lizzie in den Haushalt kommt, ist sie schockiert von der prekären Situation: die beiden Roche-Schwestern machen ihrer Nichte, der jungen Mrs. Craven, die kürzlich ihr Baby verloren hat, das Leben schwer und stigmatisieren sie als Verrückte, weil sie nicht einsehen möchte, dass ihr Baby gestorben ist. Als kurz darauf der Rattenfänger tot im Garten des Hauses gefunden wird, beginnt Lizzie wieder mit ihren Ermittlungen und lässt nach Ben schicken, der sofort nach New Forest kommt.
Ich mochte den zweiten Fall von Lizzie Martin und Ben Ross wieder sehr gerne, mir hat auch gut gefallen, dass dieser nicht direkt in London spielt, weil das direkt mal für Abwechslung sorgt. Außerdem finde ich den Fall schön komplex, obwohl es nicht allzu viele Verdächtige gab und man ja schon gehofft hat, dass manche der Figuren nicht der Mörder/die Mörderin sind. Dennoch mochte ich, das die verschiedenen seltsamen Vorkommnisse im Haus irgendwie zusammenhängen.
Lizzie mochte ich in diesem Band auch wieder sehr gerne, denn sie geht ihren eigenen Weg, auch wenn es nicht einfach ist und sie dann auch mit Ben aneinandergerät. Auch überlegt sie, ob eine Ehe für sie wirklich von Vorteil wäre, weil sie sich schon vorher versucht klar zu machen, was es bedeutet mit einem Scotland Yard Inspektor verheiratet zu sein. Dieses Verhalten fand ich sehr interessant, weil Frauen damals ja dazu erzogen wurden, eine Ehe als einzigen Lebenszweck wahrzunehmen.
Ben ist zwar etwas offener und verhält sich nicht wie ein Macho, aber er hat dennoch eine Meinung dazu, dass Lizzie, den Job annimmt, weil er sich Sorgen um sie macht und auch weil er sie vermisst, denn er weiß eigentlich, dass er sie liebt.
Katharina Thalbach spricht genauso wie den ersten Band, auch den zweiten Band der Reihe ein und ich muss sagen, dass ich sie auch in diesem Band nicht sonderlich mag. Ich finde ihre Stimme klingt einfach zu alt und rau für Lizzie und passt damit für mich weder zur Protagonistin noch zum Krimi. Vielleicht gibt es auch Hörer:innen, die das anders sehen, aber für mich passte das einfach nicht zusammen.
Alles in allem mochte ich Neugier ist ein schneller Tod von Ann Granger aber ganz gerne. Ich mag Hörbücher eigentlich, finde die Interpretation von Katharina Thalbach aber nicht so gelungen, weil sie als Sprecherin für mich nicht passt. Aber ich mag Lizzie Martin und Ben Ross als Figuren sehr gerne und mochte auch ihren zweiten Fall. Ich werde mir die nächsten Bände auf jeden Fall angucken, auch wenn es diese nicht mehr als Hörbuch gibt (was ich erst einmal schade finde, auch wenn mir die Sprecherin nicht so gut gefallen hat).