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Mein SuB kommt zu Wort März 2025

Leseaktionen-Banner: Mein SuB kommt zu Wort, SuBy und Horst mit den Links: vanessas-literaturblog.de und mellisbuchleben.blogspot.com und Idee von annasbuecherstapel.de Im Hintergrund viele aufgestapelte Bücher

Hallo und Herzlich Willkommen zur Gemeinschaftsaktion „Mein SuB kommt zu Wort”. 🙂

Anna von Annas Bücherstapel hat diese Aktion 2016 ins Leben gerufen. Melli von Mellis Buchleben und ich übernehmen sie im August 2021. Alle Informationen zur Aktion findet Ihr HIER. Wir freuen uns über jede:n Teilnehmer:in und versuchen, Eure Teilnahme in diesem Beitrag übersichtlich aufzulisten, so dass nicht immer in den Kommentaren geschaut werden muss. 🙂 Und nun viel Spaß 🙂 Den Beitrag werdet ihr immer pünktlich am 20. bei Melli und mir auf den Blogs finden, auch wenn wir mal nicht selbst teilnehmen können.

Und nun: Manege frei für unsere Stapel ungelesener Bücher:

  1. Wie groß bist du aktuell (Du darfst entscheiden, ob du nur Print oder eBook & Print zählst)?
  2. Wie ist die SuB-Pflege bisher gelaufen – zeig uns deine drei neuesten Schätze auf deinem Stapel!
  3. Welches Buch hat dich als letztes verlassen, weil es gelesen wurde? War es ein SuB-Senior, ein Reihen-Teil, ein neues Buch oder ein Rezi-Exemplar und wie hat es deinem(r) Besitzer:in gefallen (gerne mit Rezensionslink)?
  4. Liebe:r SuB, hast Du Bücher von Autor:innen auf Deinen Stapeln, die mehr als zehn Werke veröffentlicht haben?

 

SuBy:

  1. Wie groß bist du aktuell (Du darfst entscheiden, ob du nur Print oder eBook & Print zählst)?

Derzeit sind 63 Bücher auf mir. Das sind zwei weniger als im Monat zuvor. Ich hoffe aber, dass sie zeitnah wieder mehr lesen wird und ich so bald wieder schrumpfe. ^^

 

  1. Wie ist die SuB-Pflege bisher gelaufen – zeig uns deine drei neuesten Schätze auf deinem Stapel!

Bei mir ist im letzten Monat gar nicht so viel hinzugekommen: Der Mordclub von Shaftesbury – Eine Tote bleibt selten allein von Emily Winston und Maschenmord (Der Handarbeitsclub ermittelt) von Leonie Kramer. Beide Bücher sind inzwischen sogar schon gelesen.

 

  1. Welches Buch hat dich als letztes verlassen, weil es gelesen wurde? War es ein SuB-Senior, ein Reihen-Teil, ein neues Buch oder ein Rezi-Exemplar und wie hat es deinem(r) Besitzer:in gefallen (gerne mit Rezensionslink)?

Zuletzt hat Vanessa Der Handarbeitsclub ermittelt – Maschenmord von Leonie Kramer beendet. Das Buch hat sie erst gerade eben beendet und sie ist sich immer noch nicht so sicher, was sie davon halten soll. An sich findet sie die Idee hinter einem Handarbeitskrimi nicht schlecht, aber die Umsetzung und die Figuren haben ihr nicht wirklich gut gefallen…

 

  1. Liebe:r SuB, hast Du Bücher von Autor:innen auf Deinen Stapeln, die mehr als zehn Werke veröffentlicht haben?

Rückblick Mai 2021: Percy Jackson Band 5 ist immer noch ungelesen.

Rückblick Februar 2024: Vanessa hat immer noch keines der Bücher gelesen: Stop What You’re Doing And Read This! (Englisch), Kings & Fools: Vergessenes Wissen, von Natalie Matt & Silas Matthes (Deutsch) und Aja oder Alles ganz anders von Gabriele Beyerlein (Deutsch) müssen also noch gelesen werden (oder zumindest eins davon).

Rückblick April 2024: Auch von der April-Aufgabe hat Vanessa noch keines der Bücher gelesen: Tödliches Spiel in Hongkong von Robin Stevens, Keines natürlichen Todes von Dorothy L. Sayers und Rächende Geister von Agatha Christie sind alle drei noch ungelesen.

Rückblick Mai 2024: Vanessa hat wenig gelesen in den letzten Wochen und dementsprechend auch Kings & Fools 4: Vergessenes Wissen von Natalie Matt & Silas Matthes noch nicht gelesen.

Rückblick Juli 2024: Stop What You‘re Doing And Read This, Detektiv Conan Band 71 von Gosho Aoyama (standen letztes Jahr auf dieser Liste und sie stehen hier immer noch), Talon 1 – Drachenzeit von Julie Kagawa (ist in diesem Jahr neu hinzugekommen). Alle drei Bücher sind noch ungelesen.

Rückblick September 2024: Verloren auf Burg Frankenstein von Gabriele Beyerlein (erschienen 2002) und Mord in Stiller Nacht: Kabeljau und Kaviar von Charlotte MacLeod (deutsche Übersetzung von 2000) hat Vanessa noch nicht gelesen.

Rückblick Oktober 2024: Immer noch ungelesen sind: Talon 1 – Drachenzeit von Julie Kagawa (558 Seiten), Elya 1: Der weiße Drache von Dana Müller-Braun (428 Seiten) und Doktor Maxwells (2) chaotischer Zeitkompass von Jodi Taylor (485 Seiten).

Rückblick Februar 2025: Weihnachten auf Samtpfoten von Lili Hayward, Mord im alten Pfarrhaus von Jill McGown und Mord in Dingley Dell von Reginald Hill hat Vanessa noch nicht gelesen.

März 2025: hmm… mehr als 10 Bücher? Zählen da auch Autor:innen, die sehr lange Reihen (eben mit mehr als 10 Büchern) geschrieben haben? Ich denke schon! Zum einen wäre da Gosho Aoyama: Hier würde ich Vanessa Detektiv Conan Band 71 empfehlen. Außerdem Lilian Jackson Braun und von ihr einen Krimi aus der Die Katze, die-Reihe; hier am besten den nächsten Band also Die Katze, die Shakespeare kannte (Band 7). Miss Silver (Band 9): Eine Tote kehrt zurück von Patricia Wentworth, denn auch Patricia Wentworth hat über 20 Krimis in der Reihe geschrieben.

Ich bin gespannt für welches Buch sie sich entscheidet und welche Bücher die anderen SuBs und Bloggerinnen so gefunden haben.

 

Kennt ihr eines der Bücher und könnt es Vanessa empfehlen (oder davon abraten)?

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„Mein SuB kommt zu Wort” ist eine Aktion, die ursprünglich von Anna von AnnasBucherstapel.de stammt und von Mellis Buchleben und Vanessas Literaturblog im August 2021 übernommen wurde. Die Aktion findet immer am 20. des Monats statt, unabhängig vom Wochentag. Teilnehmen darf jede:r, wann immer er/sie Lust und Zeit dazu hat. Die vierte Frage ist HIER bereits im Voraus einsehbar. Die Fragen dürfen auch nach dem 20. noch beantwortet werden. Bitte benutzt bei einer Teilnahme das “Mein SuB kommt zu Wort”-Banner und verweist auf unsere Blogs!

EDIT: Euer SuB kann sowohl männlich als auch weiblich oder einfach buchisch sein. 😉

EDIT-EDIT: Unsere SuBs möchten sich austauschen – deswegen bitten wir alle Teilnehmer:innen, auch bei den anderen vorbeizuschauen und einen lieben Kommentar dazulassen (vor allem auch bei verspäteten Teilnehmer:innen). Nur so werden unsere SuBs wirklich gehört! 🙂 :-*

Ihr könnt natürlich auch immer Reihentitel vorstellen, die ihr bis zum nächsten Mal lesen wollt.

 

Liebe Grüße
SuBy (& Vanessa)

TEILNEHMER:INNEN:

Melli & Horst

Vanessa & SuBy
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Rezension: Meisterspionin Mary Quinn 1 – Ein verhängnisvoller Auftrag von Y.S. Lee

Der erste Band der Reihe Meisterspionin Mary Quinn beginnt erst einmal mit Marys Vorgeschichte und man erfährt auch im Laufe des ersten Bandes immer mehr über ihre Vergangenheit, ihre Familie und damit über sie selbst, was mir sehr gut gefallen hat, weil man so die Protagonistin immer besser kennenlernt.

Mich haben einige große Zufälle gestört, auf deren Auflösung ich am Ende des ersten Bandes noch gehofft hatte: Mary wird durch die Ermittlungen zu einem Laskarenheim geführt, das eine Verbindung zu ihrer eigenen Vergangenheit hat, da der Leiter des Heims sie von früher kennt. Ich hatte mir, vor allem dadurch, dass Anne Treleaven Mary bittet ihre eigene Geschichte noch einmal zu schildern, erhofft, dass sie Mary absichtlich diesen Auftrag gegeben haben, damit sie gezwungen ist, ihr Erbe und ihre Vergangenheit zu akzeptieren und offener damit umzugehen. Diese Auflösung hätte ja am Ende des ersten Bandes folgen können, aber es kam nichts. So wirkt es eher wie ein riesengroßer Zufall, dass sie ausgerechnet mit chinesischen Seeleuten zu tun hat, dass sie ausgerechnet zu diesem Heim geführt wird und dass der Leiter sie auch noch aus ihrer Kindheit kennt. Sowas finde ich immer schade, denn man hätte das ja durchaus in die Geschichte einbauen können.

Die Vergangenheit von Mary wird sehr tragisch geschildert, sowohl was den Tod ihres Vaters, als auch was den Tod ihrer Mutter (und die Tätigkeit, der sie gegen Ende ihres Lebens nachgegangen ist) und den Tod von ihrem Geschwisterchen angeht. Auch die Lebensumstände, in denen Mary danach gelebt hat, klingen unglaublich traurig und dass es für Mary als 12-Jährige keine Hoffnung mehr gibt und sie sich gegen ein Todesurteil nicht auflehnt, tut einem unglaublich weh. Gerade diese Lebensumstände haben aus Mary einen sehr sympathischen Charakter gemacht, der unglaubliche Fertigkeiten hat.

Was mir an Ein verhängnisvoller Auftrag von Y.S. Lee besonders gut gefällt ist, dass Mary nicht einfach so besondere Fertigkeiten hat. Sie kann zwar ihre Ausbildung stark verkürzen, aber nur, weil sie viele Fähigkeiten schon besitzt und am Anfang übernimmt sie erst einmal Hilfsarbeiten und soll eigentlich nur zuhören und berichten statt selbst aktiv zu werden und sich in Gefahr zu bringen. In anderen, ähnlichen Reihen kann die Spionin von Anfang an alles und kriegt direkt mit ihrem ersten Auftrag super gefährliche Aufgaben, die sie natürlich alle super bewältigt. Das finde ich immer sehr unglaubwürdig und hier wirkte es deutlich plausibler.

Die Reihe erinnert mich übrigens an die Agency for Scandal-Reihe von Laura Wood. Wer diese Reihe also mochte (bzw. mag), die könnte auch die Meisterspionin Mary Quinn-Reihe mögen.

Dennoch ist der erste Band sehr spannend und ich bin nur so durch die Seiten geflogen. Ich freue mich schon direkt auf den zweiten Band und hoffe, dass dieser ähnlich spannend wird und dass James Easton (trotz des Endes) wieder vorkommt, denn die Wortgefechte zwischen den beiden würde ich sonst arg vermissen. Von mir gibt es also eine klare Empfehlung für den ersten Band der Mary Quinn-Reihe von Y. S. Lee.

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Abgebrochen: Ein Fall für Mrs. Murphy: Mord auf Rezept von Rita Mae Brown und Sneaky Pie Brown

Ich habe einige Bände der Reihe Ein Fall für Mrs. Murphy im Bücherschrank entdeckt und fand, dass diese interessant klingen. Mein Gedanke war „Bestimmt geht es um eine etwas ältere Dame, Mrs. Murphy, die in den USA (in Virginia) ihre Fälle löst und offenbar zumindest eine Katze hat, denn die ist ja auf dem Cover abgebildet“, außerdem ist es Winter und ich mag ja solche winterlichen Settings total gerne. Was ich bekommen habe: eine komische Frau, die nicht weiter vorgestellt wird, aber irgendwelche Männergeschichten am Laufen hat, die ich nicht verstehe, weil sie nicht wirklich erklärt werden, außerdem hat sie etliche Tiere Zuhause, die miteinander sprechen.

Die menschliche Protagonistin war mir unsympathisch, weil sie auch nach (ich weiß gar nicht mehr wie viele Seiten ich gelesen habe bevor ich aufgegeben habe) etlichen Seiten nicht sympathischer wurde. Sprechende Tiere können charmant sein, wirkten hier aber irgendwie seltsam, zu fantastisch, denn eigentlich sollte es sich ja um einen in der realen Welt spielenden Krimi handeln, aber die Gespräche wirkten einfach nicht so wie man sich „Gespräche“ zwischen Tieren vorstellt (ich weiß leider nicht, wie ich es besser beschreiben soll). Auch die Tiere waren nicht wirklich sympathisch.

Dazu kam, dass die Handlung (wie gesagt ohne weitere, hilfreiche Erläuterungen) einfach so vor sich hingeplätschert ist. Sicherlich ist es für Leser:innen, die die Reihe kennen, toll, wenn sie etwas über die Figuren erfahren und mitbekommen, was bei diesen gerade so passiert, aber ohne Kenntnisse der restlichen Reihe war das meiste einfach unverständlich, was besonders schade ist, weil man in solche Reihen eigentlich ganz gut quereinsteigen kann.

Dann kam noch hinzu, dass der Mord besonders brutal war, und die Blutrünstigkeit und Brutalität der Tat auch noch bis ins kleinste Detail geschildert wurden. Sowas kann ich nicht leiden und schon gar nicht, wenn es dafür keinen Grund gibt.

Damit habe ich mich dann entschieden, den Krimi abzubrechen. Ich hoffe gerade wirklich, dass ich mich korrekt erinnert habe, denn ich habe diesen Krimi schon vor über einem Jahr abgebrochen und konnte mich bisher nicht durchringen, die Rezension dazu zu schreiben. Leider finde ich gerade das Buch nicht mehr und vermute mal, dass ich es in den Bücherschrank zurückgebracht habe.

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Inhaltsangabe: Donnerstags im Café unter den Kirschbäumen von Michiko Aoyama

Der Roman Donnerstags im Café unter den Kirschbäumen von Michiko Aoyama lässt sich in 12 Kapitel unterteilen.

Alles beginnt in einem kleinen Café in der Nähe eines Flusses und in der Nähe einiger Kirschbäume, die im Frühling so wunderschön blühen. Ein junger Mann macht gerade einen Spaziergang als ihm ein Aushang in einem Café auffällt, in dem nach einem Mitarbeiter gesucht wird. Kurzerhand versucht er sein Glück und erhält die Stelle. Er macht seinen Job gerne und der eigentliche Cafébesitzer zieht sich immer weiter aus dem Tagesgeschäft zurück, sodass der junge Mann das Café zumindest bis zu einem gewissen Grad nach seinen Wünschen gestaltet kann.

Auf der anderen Flussseite gibt es einen Kindergarten, in dem mehrere Frauen, die in der Handlung eine tragende Rolle haben, arbeiten: eine junge Frau gerät mit ihrer älteren Kollegin aneinander, da die junge Frau einmal vergisst ihren Nagellack vor der Arbeit zu entfernen und die Kinder von diesen bunten Fingernägeln total fasziniert sind. Zu allem Überfluss malt sich eines der Mädchen ihre Nägel bunt an, weil die junge Frau sagt, dass man sich die Nägel auch selbst lackieren kann. Nachdem ihre ältere Kollegin für ihr Verhalten gerügt hat, überlegt die junge Frau, ob sie nicht für eine Zeit lang nach Australien gehen sollte und ob der Beruf der Kindergärtnerin mit seinen strengen Regeln wirklich das Richtige für sie ist.

Von der älteren Kollegin, die ein sehr starkes Gerechtigkeitsempfinden hat, erfahren wir später, dass das Mädchen, das sich die Fingernägel angemalt hat, beschlossen hat, dass sie auch so hübsche Finger haben möchte wie ihre Erzieherin und das die Motivation für sie war, nicht mehr an den Nägeln zu kauen, weshalb die Mutter der jungen Erzieherin sogar dankbar ist. Außerdem erfahren wir, dass sie die junge Frau sehr mag, weil diese sie an sich selbst in jungen Jahren erinnert und sie wollte ihr eine Rüge von den Eltern ersparen, deshalb war sie so streng mit ihr, denn sie hat einmal aus Versehen Lippenstift auf dem T-Shirt eines zu betreuenden Kindes hinterlassen, woraufhin sie Ärger bekam und deshalb nun keine Schminke mehr auf der Arbeit trägt. Durch die ältere Kindergärtnerin lernen wir eine neue Protagonistin kennen:

Ihre Freundin aus Schulzeiten, die nun endlich heiratet. Die beiden Freundinnen haben sich vor ein paar Monaten aus den Augen verloren, weil sie sich nicht einigen konnten: die Erzieherin ist nicht damit einverstanden, dass ihre Freundin einen noch verheirateten Mann trifft und sogar plant, diesen zu heiraten, sobald er geschieden ist. Sie meint, dass der Mann seine Frau niemals verlassen wird und sie streiten sich über ihre unterschiedlichen Lebensentwürfe und Streitpunkte, die noch in ihre Schulzeit zurückreichen. Als die Freundin nun ihre Hochzeit plant, sprechen sich die beiden aus und die Kindergärtnerin besorgt spontan noch ein Geschenk für die Hochzeit. Dabei lernt sie eine junge Frau kennen, die ein eigenes Dessousgeschäft besitzt und die Unterwäsche, die sie verkauft sogar selbst entwirft. Die heiratende Frau lernt auf ihrer Hochzeitsreise in Australien zufälligerweise die Eltern der Verkäuferin kennen, die sie natürlich nicht kennt, weil sie nicht mit in dem Geschäft war (und man kann sich nur als Leserin denken, dass das die Eltern der Frau sein müssten).

Ich denke man merkt hier schon relativ gut wie viele dieser Schicksale durch Zufälle und kurze Begegnungen miteinander verknüpft sind…

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Rezension: Donnerstags im Café unter den Kirschbäumen von Michiko Aoyama

Ich habe vor Donnerstags im Café unter den Kirschbäumen von Michiko Aoyama Frau Komachi empfiehlt ein Buch von der Autorin gelesen und fand es ziemlich gut. Also war ich total gespannt auf den neuen Roman.

Leider konnte mich der neue Roman nicht so wirklich mitreißen. Das hat schon am Anfang angefangen: mich haben die verschiedenen Figuren, die unterschiedlichen Settings und dass plötzlich der Ort gewechselt wird und es mit vollkommenen neuen Figuren weitergeht, die man gar nicht kennt, und die, meiner Ansicht nach, auch gar nicht richtig vorgestellt werden, total verwirrt. Das hat dann leider dazu geführt, dass ich das Buch unterbrochen habe und dann nicht mehr reinkam und nochmal vollkommen von Vorne anfangen musste (das ist mir, glaube ich, aber noch nie passiert). Auch im zweiten Anlauf bin ich leider nur stockend voran gekommen und hätte es aufgrund der vielen Verwirrungen gerne abgebrochen (was ich aber nicht wollte, weil es ja ein Rezensionsexemplar war und ich vom ersten Roman der Autorin so begeistert war).

Man merkt es meiner Inhaltsangabe auch an: keine Figur hat ihren Namen bekommen, aber diese im Nachhinein wieder rauszusuchen, wäre nahezu unmöglich, zumal ich nicht mal sicher bin, dass alle Figuren Namen hatten (das hat sicherlich zu meiner Verwirrung beigetragen, dass die Namen so intransparent waren) und ich mich wirklich nicht an einen einzigen Namen erinnern kann. Auch dass ist mir so noch nie passiert. Ich habe immer mal wieder Probleme mit langen, komplizierten Namen, die nicht vertrauen klingen (weil sie aus einem anderen Land stammen), aber so extrem ist das bei japanischen Namen bei mir eigentlich nicht, dennoch weiß ich wirklich keinen einzigen Namen mehr und bin nicht sicher, ob wirklich alle Figuren einen Namen hatten.

Es kam in diesem Kontext noch hinzu, dass ich etwas anderes erwartet hatte. Das lag sicherlich auch an dem Titel des Romans, aber ich hatte mit einem Roman gerechnet, der vornehmlich im Café spielt und dass alle Figuren irgendwie mit diesem Café in Zusammenhang stehen. Ja, es kommt bei vielen Figuren ein Zusammenhang heraus, aber gerade gegen Ende entfernt sich die Handlung und die handelnden Figuren gefühlsmäßig immer weiter vom Café. Vielleicht muss man diesen Roman mehrfach lesen, damit man alle Zusammenhänge begreift; das könnte ich mir vorstellen. Aber ich hätte mir gewünscht, dass mehr Zusammenhänge offensichtlicher werden (von mir aus kann man es ja auch so machen, dass man die Zusammenhänge dann erst am Ende aufzeigt und vorher alles eher vage lässt, aber irgendwie muss am Ende die komplette Auflösung folgen) und so kam es für mich eher, dass am Ende etliche Fragen noch offen waren, was eben auch die Beziehungen der Figuren untereinander betrifft. Das fand ich sehr schade, weil ich sehr große Hoffnungen auf ein entwirrendes Ende gesetzt hatte.

Am Ende läuft es leider darauf hinaus, dass mich Donnerstags im Café unter den Kirschbäumen von Michiko Aoyama nicht überzeugen konnte: weder spielt der Roman im Café unter den Kirschbäumen noch überhaupt größtenteils in Japan (was ich erwartet und mich darauf gefreut hatte). Hinzu kommen verwirrende Beziehungen der Figuren untereinander, die nicht komplett aufgelöst werden und eine verwirrende, sprunghafte Handlung, die sehr undurchsichtig zwischen den Handlungsorten wechselt und mich somit überhaupt nicht hat eintauchen lassen in diese Geschichte.

 

 

 

Vielen Dank an den Verlag und Netgalley für das Rezensionsexemplar!

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Kurz gesagt: Der Mann in den Bildern von Leif Karpe

Peter Falon ist der Protagonist in Der Mann in den Bildern von Leif Karpe und besitzt einen Comicbuchladen in New York. Nach vielen Jahren kommt ein ehemaliger Freund aus Studienzeit ihn besuchen und bittet ihn um seine Hilfe. Peter soll nach Frankreich reisen, um dort ein Lösegeld an eine Kunstkritikerin übergeben, die droht mit Informationen über Fälschungen an die Öffentlichkeit zu gehen. Dies würde dem Auktionshaus, für das Peters Freund Charlie arbeitet, sehr stark schaden, deshalb soll Peter das Lösegeld übergeben. In Frankreich angekommen ist die Kunstkritikerin aber unauffindbar und Florence, eine schöne Studentin, kreuzt seinen Weg…

Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar erhalten und es liegt jetzt schon deutlich länger hier herum als ursprünglich geplant war. Ich hatte die Reihe um Peter Falcon entdeckt und fand, dass Kunstkrimis total spannend klangen. Klar, es ist ein komplett neues Genre für mich, aber ich mag Kunst und ich mag Krimis also klang die Kombination aus beidem super. Ich habe dann relativ schnell nach Erhalt des Buches angefangen und bin direkt in eine Leseflaute geschliddert. Andere Bücher habe ich zwar hin und wieder gelesen, aber Der Mann in den Bildern konnte mich einfach nicht überzeugen. Das Buch lag dann wochenlang rum und ich habe es einfach nicht geschafft, mich zu überwinden, es fortzusetzen. Und selbst wenn ich mir gesagt habe, dass ich es jetzt dringend beenden sollte, habe ich ein paar Seiten gelesen und es dann wieder teilweise tage- oder sogar wochenlang liegen lassen. Das sind natürlich sehr persönliche Erfahrungen, aber es erklärt, warum ich so lange gebraucht habe, das Buch zu lesen.

Kommen wir nun zu den Dingen, die mich objektiv an dem Buch gestört haben: Peter Falcon ist kein Sympathieträger. Ich mag es, wenn mir meine Protagonist:innen sympathisch sind. Ich versetze mich gerne in sie und erlebe das Abenteuer mit ihnen oder freue mich, wenn ich in ihr/ihm eine „neue Freund:in“ finde. Dafür darf die Person gerne ihre Fehler haben und somit realistischer wirken, aber ich bin mit Peter Falcon nicht klargekommen. Er ist ein komischer Spinner mit einer Gabe (okay, das macht ihn sympathisch), aber er hat eine On-Off-Beziehung mit einer Frau, die im Status so unklar ist, dass er kein Problem damit hat, sich in Frankreich „eine neue Freundin“ oder wie auch immer man sie nennen möchte, zu besorgen, die noch dazu deutlich jünger ist als er. Außerdem lässt sich Peter von einem ehemaligen Kommilitonen und Freund aus Studienzeit in ein Erpressungs- und Lösegelddrama verstricken, und wirkt dabei unglaublich naiv. Statt danach aber seinen Auftrag professionell durchzuziehen, benimmt er sich wie ein Kleinkind, das man mit einem 100€-Schein in einen Süßigkeitenladen schickt. Kurzum: Peter war mir komplett unsympathisch.

Die Handlung selbst war in Ordnung. Es passiert sehr wenig, es steht kaum etwas auf einer Seite (ich mag grundsätzlich ein lockeres Schriftbild ja ganz gerne, aber hier kommt die Geschichte auch nicht so richtig in die Gänge) und die Beschreibung der Handlung wirkte immer wieder verworren.

Außerdem handelt es sich alles in allem nicht wirklich um einen Krimi: Peter Falcon stolpert in Frankreich herum, verhält sich wie Gottes Geschenk an die Frauenwelt und schafft es mit mehr Glück als Verstand aus dem ganzen Abenteuer lebend heraus zu kommen; von seinen Schlussfolgerungen, die er erst zieht, nachdem der Täter offenbart hat, dass er der Täter ist, komplett abgesehen. Ich hatte ehrlich gesagt beim ersten Auftritt der Figur das Gefühl, dass er/sie der/die Täter:in ist und fand auch das Verhalten in der gesamten Handlung sehr auffällig. Auch das Verhalten von anderen Figuren war so auffällig, dass ich mich frage wie Peter übersehen konnte, dass er von einer Falle in die nächste gelockt wurde oder ob er es schlichtweg übersehen wollte?

Der Stil des Autors wirkte auf mich als würde er versuchen absichtlich möglichst cool und ästhetisch zu schreiben, verliert sich dabei aber in Vergleichen, die so aneinander gereiht einfach nicht mehr wirken und dabei auch so unpräzise schreibt, dass ich nicht sicher war, ob ich die Handlung gerade richtig verstehe.

Ich hatte ja darauf gehofft, dass ich hier auf eine neue Reihe gestoßen bin, aber ich werde die anderen beiden Bände (als ich das letzte Mal geschaut habe, gab es drei Bände) nicht mehr lesen und bin auch froh, dass dieser Band jetzt fertig ist. Für mich war Der Mann in den Bildern von Leif Karpe eine riesige Enttäuschung, die leider überhaupt nicht meinen Erwartungen entsprach und mich noch dazu in eine große Leseflaute gestürzt hat.

 

 

 

Vielen Dank an Harper Collins für das Rezensionsexemplar!

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Kurz gesagt: Mydworth 2 – Tod im Mondschein von Matthew Costello und Neil Richards

Tod im Mondschein ist der der zweite Band der Mydworth-Reihe von Matthew Costello und Neil Richards. Kat Reilly und ihr Ehemann Harry Mortimer sind Sir und Lady Mortimer und sie leben im kleinen Dorf Mydworth. Dort werden sie nach ihrem letzten Abenteuer angeheuert um den Tod eines bekannten Wilderers zu untersuchen: Syd Buckman wird erschossen in den Wäldern eines großen Anwesens aufgefunden und ausgerechnet ein gewildertes Tier neben ihm. Neben seinem versoffenen Vater Billy, könnte auch sein bester Kumpel ein Motiv haben, nachdem Syd in den letzten Monaten offenbar zu Geld gekommen war. Aber auch der Freund der Tochter von dem Anwesen, auf dem Syd gewildert hat, könnte ein Motiv haben, wenn er dachte, dass seine Freundin mit dem Wilderer mehr als nur befreundet war. Und gerade dieses Verhältnis verschafft auch dem Besitzer des Anwesens und Vater des Mädchens ein ausgezeichnetes Motiv. Der Landverwalter wurde von seinem Chef immer wieder drangsaliert, weil er die Wilderei nicht verhindert hat und könnte so ein Motiv haben, mit der Wilderei ein für alle Mal Schluss zu machen…

Ich muss sagen, dass ich den Kurzkrimi (ca. 160 Seiten) schon vor einigen Monaten gelesen hatte und nun noch mal das Hörbuch gehört habe, um meine Erinnerungen nochmal aufzufrischen. Ich werde deshalb auf das Buch, den Inhalt und das Medium Hörbuch eingehen.

Ich finde man merkt bei der Mydworth-Reihe ganz stark, dass diese Kurzkrimis auf den kurzen Genuss ausgelegt sind. Man muss die vorherigen Bände der Reihe nicht kennen, das Niveau ist recht niedrig, die Figuren (vor allem bei den Hauptfiguren ist das super schade und es nervt mich auch richtiggehend) werden nicht richtig ausgearbeitet und auch der Fall ist denkbar einfach aufgebaut. In diesem Band gibt es tatsächlich ein paar Ermittlungen, aber es bleibt alles relativ basal: Keine Ablenkungen, keine Verwicklungen, keine Komplexität (bei 160 Seiten auch nicht weiter verwunderlich).

Nachdem ich das Hörbuch gehört habe, muss ich aber sagen, dass mir dieses deutlich besser gefallen hat. Die Sprecherin, Demet Fey, hat ihren Job gut gemacht. Sie hat eine sanfte, ruhige Stimme, die zwar nicht amerikanisch klingt, aber gut zu Kat passt, finde ich und ich mochte es, mir von ihr die Geschichte erzählen zu lassen. Durch die Hörbuch-Form sind auch die Längen (vielleicht weil ich die Geschichte schon kannte und der Krimi jetzt nicht so kompliziert ist, dass man ihn dringend ein zweites Mal lesen oder hören muss) nicht so ins Gewicht gefallen. Außerdem gab es immer wieder so Randbemerkungen, die fast wie Regieanweisungen gewirkt haben, die mich beim Lesen sehr gestört haben. Für das Hörbuch haben sie sogar sehr gut gepasst.

Alles in allem war der zweite Band der Mydworth-Reihe Tod im Mondschein von Neil Richards und Matthew Costello in Ordnung und hat mir besser gefallen als der erste Band, aber auch dieser kam nicht an die Erwartungen heran, die ich vor Beginn der Reihe an diese hatte. Ich kann das Hörbuch im Vergleich zum E-Book empfehlen und werde mir die restliche Reihe wahrscheinlich auch eher als Hörbuch anhören. Für zwischendurch, wenn man keine komplexe Handlung erwartet, sind die Krimi in Ordnung. An alte englische Klassiker in diesem Genre kommen sie natürlich lange nicht ran.

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Kurz gesagt: Mydworth 1 – Bein Ankunft Mord von Matthew Costello & Neil Richards

Bei Ankunft Mord von Matthew Costello & Neil Richards ist der erste Band der Mydworth-Reihe. Kat, eine Amerikanerin, und Harry, ihr Mann, Engländer und Sir Mortimer, haben für ihre jeweiligen Länder in Übersee gearbeitet. Nun kommen sie nach England, wo sie von nun an ein beschauliches und ruhiges Leben führen wollen. Während Harry spontan von seinem neuen Arbeitgeber, dem Außenministerium, zu einem Meeting abgeholt wird, muss sich Kat mithilfe von einer Karte alleine zurecht finden und fährt alleine mit dem Auto vor. Als sie in ihrem neuen Heim, einem Gebäude auf dem Grundstück von Harrys Familie, ankommt, sieht sie einen Zettel, der Spedition, die niemanden angetroffen hat und dementsprechend am Montag wieder kommt, um Harrys und Kats Sachen abzuliefern. Da Kat keinen Schlüssel für das Haus hat, und sich nicht auskennt, läuft sie querfeldein in Richtung des Herrenhauses, dass sie nach einem kleinen Marsch auch findet: dort ist gerade eine keine Abendgesellschaft in vollem Gange als ein Mann aus einem Fenster klettert und aus eben diesem Fenster auf den Mann geschossen wird. Auch Kat geht in Deckung und Harry stößt kurz darauf zu ihr: der Mann, der erschossen wurde, war ein Mitarbeiter auf dem Anwesen und offensichtlich ein Juwelendieb. Da sich die beiden Ausgeraubten verdächtig machen, ein Dienstmädchen eine Liebesbeziehung zum Dieb hatte und auch noch andere der Anwesenden ein Motiv gehabt haben könnten, nehmen Harry und Kat sofort die Ermittlungen auf…

Ich muss sagen, dass ich Kat gegenüber noch etwas skeptisch bin. Auf der einen Seite entspricht sie dem, was ich an Protagonistinnen schätze: sie ist stark, mutig, klug, und einfallsreich. Dennoch bin ich mit ihr nicht richtig warm geworden und ich weiß nicht genau woran das liegt. Vielleicht weiß ich einfach noch nicht genug über sie oder ich komme mit den Charakteren der beiden Autoren einfach nicht klar, denn ich habe schon einmal eine Reihe der beiden angefangen und bin auch mit den anderen Hauptfiguren nicht wirklich warm geworden. Auch mit Harry kann ich noch nicht so viel anfangen. Vielleicht kommt das noch in den nächsten Bänden, wenn man die beiden ein bisschen besser kennen gelernt hat. Ich hoffe es auf jeden Fall.

Der Fall selbst war ganz interessant, aber nichts besonderes, denn für mich war schon sehr früh klar, wer alles ein Motiv hat, wer sich verdächtig verhält und dann auch wer der/die Täter:in ist. Das fand ich ein bisschen schade. Hinzu kam auch, dass die restliche Abendgesellschaft, abgesehen von der Gastgeberin und Harrys Tante, Lady Lavinia, überhaupt nicht beschrieben wird. Das war, meiner Ansicht nach, eine verschenkte Gelegenheit. Man hat hier noch etliche weitere Verdächtige im Haus, die es gewesen sein könnten und man erwähnt nicht einmal deren Namen, schafft keine Hintergrundgeschichten und nichts. Das war schade, und hat den Krimi besonders einfach, langweilig und flach gehalten.

Alles in allem mochte ich den ersten Band der Mydworth-Reihe Bei Ankunft Mord von Matthew Costello & Neil Richards eigentlich ganz gerne, wobei mir klar ist, dass meine Rezension nicht gerade so klingt. Ich finde, die Autoren haben sehr viel Potential verschenkt, haben den Krimi sehr einfach gehalten und wenig Spielraum was verschiedene Verdächtige angeht gelassen, was ich sehr schade fand. Mit den beiden Hauptfiguren bin ich auch noch nicht so richtig warm geworden und hoffe, dass diese Probleme in den nächsten Bänden nicht mehr auftreten.

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Kurz gesagt: Miss Daisy (3) und die tote Sopranistin von Carola Dunn

Daisy wird von ihrer Nachbarin Muriel Westlea ins Theater eingeladen, denn im neuen Stück singt sie im Chor, ihre Schwester Elizabeth alias Bettina alias Betsy hat eine der Hauptrollen und ihr Schwager Roger ist unter anderem Gesangslehrer für einige der Sängerinnen im Ensemble. Daisy lädt Alec Fletcher, den Chief Inspector von Scotland Yard, den sie aus einigen anderen gemeinsamen Fälle kennt, ein. Gemeinsam sitzen sie in der Vorstellung als Betsy plötzlich auf der Bühne zusammenbricht.

Schon nach kurzer Zeit haben sie einige der Verdächtigen mit ihren Motiven zusammen: der Dirigent Eric Cochran, seine Frau, Olivia Blaise (Schülerin von Roger und Affäre von Eric), Jakow Lewitsch (in Muriel verliebt und sie in ihn, Geiger), Gilbert Gower, seine Frau, Consuela de la Costa und Martschenko (Verehrer von Betsy). Alle diese Figuren haben ein mehr oder weniger starkes Motiv, Betsy zu ermorden; hinzu kommen noch Roger, der von seiner Frau betrogen wurde und Muriel, die von ihrer Schwester als Hausangestellte behandelt wurde und die ihre Beziehung zu Jakow Lewitsch unterbunden hat.

Daisy und Alec finden heraus, dass der/die ein oder andere ein stärkeres Motiv und kein Alibi hat und sie finden heraus, wer überhaupt die Gelegenheit hatte, Betsy zu vergiften und so schaffen sie es, die große Anzahl an Verdächtigen immer weiter zu reduzieren…

Ich liebe Daisy Dalrymple und die Krimis mit ihr. Daisy ist eigentlich adelig, da sie aber nicht vor hat einfach reich zu heiraten, sondern sich einen Teil ihres Lebensunterhaltes selbst verdient und es vorzieht mit einer Freundin in einer eigenen Wohnung zu leben, statt irgendwo bei der Familie, ist sie eben keine typische Adelige. Außerdem hat Daisy ein relativ modernes Frauenbild und lässt sich grundsätzlich von niemandem etwas vorschreiben, auch wenn Alec es zumindest hin und wieder versucht, wenn er sie aus seinen Ermittlungen raushalten möchte. Mir gefällt die Zusammenarbeit der beiden aber sehr gut, so auch hier wieder.

Was mir auch gefällt, ist, dass Alecs und Daisys Beziehung sich weiterentwickelt. Die beiden wissen noch nicht so genau, ob sie sich genug mögen, um zu heiraten, aber sie lernen sich immer besser kennen und das gefällt mir. Außerdem ist Daisy sogar zum Tee bei Alec eingeladen, denn seine Tochter, Belinda, von seiner verstorbenen Frau, möchte Daisy gerne endlich kennenlernen, wobei seine Mutter, die bei ihnen wohnt und sich um ihre Enkelin kümmert, wenn Alec arbeitet, noch etwas skeptisch ist.

Die Ermittlungsarbeit von Daisy und Alec ist toll. Daisy steuert das ein oder andere zu den Ermittlungen bei, obwohl Alec sie rauszuhalten versucht. Und mir gefällt es, wenn Daisy dennoch eine wichtige Rolle bei den Ermittlungen spielt. Was mir hingegen nicht so gut gefallen hat, war, dass Alec Daisy am Ende manipuliert, sodass sie ihm hilft, er sie aber im Dunkeln lässt. Das fand ich schon ziemlich fies von ihm.

Alles in allem gefällt mir dieser klassische, englische Krimi wieder sehr gut. Es ist zwar nicht zwingend nötig, aber man versteht die Beziehungen der Figuren untereinander sicherlich besser, wenn man die Bände in der richtigen Reihenfolge liest. Miss Daisy und die tote Sopranistin ist der dritte Band der Reihe und ich empfehle diesen Krimi von Carola Dunn sehr gerne weiter.

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Kurz gesagt: Miss Maxwells kurioses Zeitarchiv von Jodi Taylor

Miss Maxwells kurioses Zeitarchiv von Jodi Taylor ist der erste Band der Doktor Maxwell-Reihe. In diesem ersten Band der Reihe geht es darum, wie Madeleine „Max“ Maxwell ans St. Marys Institut kommt. Man erfährt wie die Ausbildung der Zeitreisenden aussieht, man lernt einige Kollegen und Kolleginnen von Max kennen, wobei man auch mitbekommt wie viele davon wieder sterben. Aber einige der Namen kenne ich noch aus späteren Bänden. Außerdem erfahren wir wie Leon und Max zusammengekommen sind, warum Leon beim St. Marys arbeitet und wie seine Beziehung zum Chef der Einrichtung ist. Hinzu kommt, dass man erfährt, wie Max ihren „Erzfeind“ gewonnen hat. Und sie entwickelt das Institut entscheidend weiter, indem sie mehrere Ideen hat, wie sie ihre Forschungsergebnisse anders nutzen können und wie sie ihre Arbeit anders ausrichten könnten…

Ich muss sagen, dass ich ja bereits die Bände 7 und 8 und einen der E-Book-Bände kenne und deshalb einige der Figuren schon kannte. Dennoch hatte ich mich die ganze Zeit gefragt, wie Max eigentlich zu dieser riskanten Tätigkeit im St. Marys gekommen ist und wie sich die Beziehungen der Figuren entwickelt haben, damit sie nun auf diesem Freundschaftslevel sind. Davon erfährt man einiges im ersten Band.

Leider erfährt man aber im ersten Band sehr wenig bis gar nichts darüber wie die Pods eigentlich funktionieren. Mit den Pods, die häufig verschieden ausgerüstet sind und die sehr moderne Maschinen sind, reisen die Wissenschaftler:innen in der Zeit. Wie diese funktionieren (nicht mal eine rein fiktive Erklärung, die nichts mit Physik zu tun haben müsste) erfährt man leider nicht, was ich sehr schade fand. Natürlich ist es für jemanden, der keine Ahnung von Physik hat, schwierig sich eine halbwegs glaubhafte Erklärung für Zeitreisen auszudenken, aber man hätte sich ja zumindest eine in der fiktiven Welt des St. Marys funktionierende überlegen können. Vielleicht kommt da noch etwas an passender Stelle in den nächsten Bänden.

Ich kann ehrlich gesagt nicht mal genau sagen, ob ich Max wirklich 100%ig sympathisch finde, aber sie ist auf jeden Fall eine spannungsreiche Figur. Was ihr in diesem Band alleine alles zugestoßen ist, wünscht man wirklich niemandem (und ich weiß ja, dass es in den nächsten Bänden nicht weniger wird). Für mich hätte es nicht immer alles so viel und so schnell sein können. Meiner Ansicht nach darf es in einem Buch auch gerne mal ein paar Seiten nicht so viel Action geben.

Was ich sehr schade fand, war, dass man gar nicht mitbekommt wie im Buch die Zeit verrinnt. Irgendwann wird mal angedeutet, dass mehrere Jahre vergangen sind, seitdem sie im St. Marys angefangen hat und ich war darüber wirklich überrascht, weil es gar nicht so wirkt. Das ist gerade für ein Zeitreise-Buch irgendwie seltsam gewesen, fand ich.

Als kleine Triggerwarnungen: es werden Menschen geköpft und sie sterben auf grausame, blutrünstige Weise, Kinder sterben, darunter ein ungeborenes Baby und eine Frau wird sexuell belästigt. Häufig sind diese Themen nur kurz von Relevanz, wer damit aber ein Problem hat und in solch einem Roman nicht damit rechnet, könnte davon überrumpelt werden, deshalb möchte ich das hier kurz erwähnen.

Alles in allem hat mir der erste Band der Miss Maxwells kurioses Zeitarchiv von Jodi Taylor aber gut gefallen. Ich mag die Figuren eigentlich ganz gerne. Da immer sehr viel passiert, wird es zumindest nicht langweilig oder langatmig und man reist hier zu den Dinos, was schon ziemlich cool ist. Ich bin auf jeden Fall auf den nächsten Band gespannt, der hier schon liegt und darauf wartet, gelesen zu werden.