Adventskalender 2017 ·Der abenteuerliche Simplicissimus von H. J. Ch. von Grimmelshausen

Rezension: Der Abenteuerliche Simplicissimus Teutsch von Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen

Die Inhaltsangabe zum Abenteuerroman Der Abenteuerliche Simplicissimus Teutsch von Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen findet ihr oben.

Simplicissimus, obwohl sehr naiv und nicht besonders klug, schafft es irgendwie immer sich durchzuschlagen. Er wird verhaftet und wird wieder freigelassen und das mehrfach! Er schafft es trotz einer fehlenden Bildung bei dem Einsiedler unterzutauchen, dieser nimmt ihn nicht nur auf und versorgt ihn, sondern bringt ihm sogar noch Schreiben und Lesen bei, was damals noch nicht alltäglich war. Dieses Wissen bringt ihn später noch öfter weiter und er wäre sicher auch dazu in der Lage einem anderen Beruf nachzugehen, was er allerdings nicht tut. Er lebt zwar gut, aber irgendwie dennoch jenseits des Gesetzes. Diese leichtlebige Lebensweise ist auf der einen Seite ziemlich beeindruckend, denn Simplicissimus überlebt irgendwie alle Widrigkeiten, auf der anderen Seite, kann ich diese Lebensweise aus heutiger Sicht nicht unterstützen, denn er begeht allerlei Verbrechen. Natürlich wäre auch der Aspekt des 30-jährigen Krieges in diesem Kontext zu nennen, da er wegen diesem die Möglichkeit hat, so zu leben wie er lebt.

Der 30-jährige Krieg ist natürlich auch ein Aspekt aus dem man den Roman betrachten sollte, denn natürlich werden Dinge geschildert, die zeigen wie der 30-jährige Krieg die Leben der Menschen damals beeinflusste. Auch die Verweise auf richtige Persönlichkeiten, die damals lebten, ist sehr interessant. So wird zum Beispiel auf Ramsay verwiesen, welcher als Gouverneur in Hanau arbeitete und damals schwedischer Kommandant in Hanau war (Quelle: Wikipedia). Ja, ich habe Wikipedia an dieser Stelle befragt, was daran liegt, dass ich mich leider in der Geschichte der damaligen Zeit nicht so gut auskenne. Außerdem habe ich gelesen, dass der Autor viele persönliche Dinge in den Roman einfließen lässt, so sind der Name von seinem Protagonisten und sein eigener Name Anagramme zueinander.

Die Sprache ist natürlich dem Alter gemäß, wurde der Roman Ende des 17. Jahrhunderts geschrieben und veröffentlicht.

Alles in allem ist der Abenteuerroman Der Abenteuerliche Simplicissimus Teutsch von Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen ein Roman des 17. Jahrhunderts, was bei der Lektüre vorher klar sein sollte, allerdings ist der Roman natürlich dennoch lesenswert, denn er bringt viele wichtige Aspekte hervor, obwohl er Strecken hat, die natürlich nicht so spannend sind.

Adventskalender 2017 ·Stolz und Vorurteil von J. Austen

Inhaltsangabe: Stolz und Vorurteil von Jane Austen

In dem Roman Stolz und Vorurteil von Jane Austen geht es um die Familie Bennet, diese besteht aus den fünf Töchtern Jane, Elizabeth, Mary, Kitty und Lydia und aus deren Eltern Mr. und Mrs. Bennet. Hauptsächlich geht es darum, dass die Familie Bennet ihren Töchtern bei der Hochzeit keine großen Mitgiften zahlen könnte, sodass Jane zwar einen Mann kennen lernt, dieser sie allerdings nicht heiratet, da er sich von seiner Schwester und seinem besten Freund aus den oben genannten Gründen abhalten lässt. Der Vetter der Mädchen taucht auf und da er der nächste männliche Verwandte wäre, so würde er den Wohnsitz und einen großen Teil des Vermögens erben, um diese Schuld an der Familie auszugleichen will er sich eine der Töchter zur Frau nehmen. Seine Wahl fällt, nachdem er glaubt, dass Jane, die Älteste, anderweitig heiraten wird, auf Elizabeth, welche seinen Heiratsantrag allerdings ablehnt. Ihre beste Freundin, nicht besonders hübsch und schon ein paar Jahre älter als die Bennet-Mädchen lenkt die Aufmerksamkeit des Mannes gerne auf sich, sodass dieser sie heiraten will. Elizabeth kriegt im weiteren noch von Darcy einen Heiratsantrag, welchen sie allerdings ablehnt, da sie ihn für hochnäsig und gemein hält, weil ihr dies von einem anderen jungen Mann Mr. Wickham eingeredet wurde. Sie entscheidet sich Mr. Darcy nicht zu mögen und so mögen auch die anderen Familienmitglieder ihn immer weniger. Mr. Bingley entfernt sich auch räumlich von Jane, sodass diese ein schlechtes Gefühl hat als sie nach London fährt, allerdings ist sie froh, dass sie ihm nicht begegnet. Als Elizabeth mit ihrem Onkel und ihrer Tante auf einer Reise ist, erfährt sie, dass ihre jüngste Schwester mit Wickham getürmt ist und dass die beiden heiraten wollen. Allerdings sind die beiden nirgendwo aufzufinden. Als Elizabeth es erfährt, trifft sie auf Darcy, der versucht sie zu trösten, sich dann aber verabschiedet und wie später rauskommt, dafür sorgt, dass Wickham seine Schulden los wird, dass er Geld für eine Heirat kriegt und jährlich bezahlt wird. Darcy erkennt, warum Elizabeth seinen Heiratsantrag abgelehnt hat und arbeitet an sich. Er sorgt sogar dafür, dass Bingley den Mut findet, Jane endlich zu bitten ihn zu heiraten, außerdem bittet Darcy Elizabeth erneut um ihre Hand. Diese stimmt zu, erst danach fragt Darcy ihren Vater und erst als dieser seine Tochter gefragt hat, was sie davon hält, gibt er ihnen seinen Segen. Die Mutter, welche zuvor nicht besonders gut von Darcy dachte, stimmt der Hochzeit zwar zu, scheint aber von ihrem Schwiegersohn nicht sonderlich angetan zu sein.

Adventskalender 2017 ·Stolz und Vorurteil von J. Austen

Rezension: Stolz und Vorurteil von Jane Austen

Die Inhaltsangabe vom Roman Stolz und Vorurteil von Jane Austen findet ihr oben.

Was mir persönlich gut gefiel, war, dass wir hier eine Liebesgeschichte haben: Elizabeth und Darcy, Jane und Bingley, Lydia und Wickham (wobei diese letzte Liebesgeschichte nur von außen betrachtet wird und gefärbt wird von der Erzählerin). Sowohl Elizabeth als auch Darcy entwickeln sich weiter, sodass sie sich zueinander entwickeln und damit sogar zueinander finden. Natürlich gefiel mir Elizabeth auf der einen Seite recht gut, da sie sich ein wenig gegen die gängigen Konventionen auflehnt, dies stellt sogar ihre Schwägerin mit, die sich Elizabeth zum Vorbild zu nehmen scheint. Allerdings ist sie nicht im heutigen Sinne emanzipiert, sodass dieser Aspekt nicht wirklich deutlich wird im Roman.

Was mir hingegen überhaupt nicht behagt hat, war die Darstellung der Mutter. Mrs. Bennet wird als dumme Person, die nichts anderes kümmert als die gute Verheiratung ihrer Töchter, außer natürlich der Status und das Einkommen der Bräutigame. Das hat mir gar nicht gefallen, denn ihr Mann scheint sie nicht nur nicht zu mögen, so macht er sich auch über sie lächerlich und macht sie auch noch vor den Töchtern lächerlich.

Schade finde ich es auch, dass der einzige Lebensinhalt einer Frau darin besteht, sich einen möglichst gut gestellten Mann zu suchen, sodass sie in sicheren Verhältnis lebt. Man kann das natürlich insofern nachvollziehen, als dass die Benett-Töchter nach dem Tod ihres Vaters ohne Geld dastehen würden, sodass es natürlich sinnvoll ist, dass diese sich rechtzeitig einen Mann suchen. Aber Lydia deutet es ja ihren Schwestern gegenüber an: Sie meint, dass diese ja ohnehin nichts zu tun hätten und sie deshalb besuchen könnten, sie hingegen, als verheiratete Frau, habe natürlich mehr zu tun. Ich verstehe zwar nicht, was das sein sollte, aber in Ordnung.

Die Tage dieser Zeit und der Familie bestehen aus Spaziergängen, Besuchen, Reisen, Handarbeiten und Musik, außerdem werden die Abende mit Tanzbällen gefüllt, auch gelesen wird oder gemeinsam gespielt. Natürlich sind das alles interessante Tätigkeiten, welche dazu führen, dass sich die Menschen mehr miteinander unterhalten müssen, allerdings werden gleichzeitig von ihnen gewisse gesellschaftliche Konventionen erwartet, denen man sich zu unterwerfen hat.

Insgesamt ist Stolz und Vorurteil von Jane Austen ein Roman, in dem sich die Charaktere weiterentwickeln, wobei sie allerdings den Konventionen unterworfen sind und bleiben, was sich bis zuletzt nicht ändert und nicht ändern kann. Dementsprechend ist dieser Roman natürlich von verschiedenen Aspekten beleuchtbar und interessant, sodass ich ihn gerne weiterempfehle.

Adventskalender 2017 ·Der Untertan von H. Mann

Inhaltsangabe: Der Untertan von Heinrich Mann

In dem Roman Der Untertan von Heinrich Mann geht es um die Familie Heßling, allen voran Diederich Heßling, welcher von seinem strengen Vater erzogen wird. Er weint häufig und hat Schwierigkeiten sich gegen den Vater zu behaupten, in der Schule drückt er sich vor Strafen indem er schlichtweg einfach zu weinen anfängt. Als er aber auch anfängt einen Mitschüler zu drangsalieren nur weil dieser Jude ist, erhält er stumm-schweigende Zustimmung von seinen Lehrern, andere sagen ihm offen, dass sie gut finden, was er getan hat. Er geht nach Berlin um dort Chemie zu studieren, was er allerdings nicht aus freien Stücken tut, sondern weil sein Vater es will. Dort trifft er auf einen Geschäftsmann mit dem sein Vater handelte, dessen Tochter hat einen Verehrer, den Diederich nicht ausstehen kann und mit dem er allem Anschein nach in Konkurrenz steht, was Diederich aber nicht so empfindet. Als der Mann ihm Geld abnimmt und davon der Tochter, Agnes, Geschenke macht, hält sich Diederich lieber von Agnes und seinem Studienkollegen fern. Außerdem findet Diederich in einer Studentenverbindung neue Freunde, mit denen er trinkt. Der Vater stirbt und Diederich bekommt sowohl die Vormundschaft für die Schwestern, als auch die Firma überantwortet, sodass er für diese sorgen muss. Er studiert weiter, und erhält sogar die Doktorwürde. Auf Agnes trifft er auch erneut und so bandeln die beiden an, was ihr Vater nicht gut findet, denn Diederich hat nicht vor die junge Frau zu heiraten, da er meint, er könne nicht sicher sein, dass sie sich nicht bereits auf andere Männer vor allem den ehemaligen Konkurrenten eingelassen hat. Diederich versucht mit Investitionen seine Firma zu vergrößern und will seine Schwestern gut verheiratet wissen, gleichzeitig wird seine Gesinnung mehr als deutlich. So ist er gerne bereit sich untertänig unter das Joch des Kaisers Wilhelm des II. stellt, gleichzeitig herrscht er patriarchalisch über seine Angestellten und seine Familie. Er heiratet, steigt politisch auf und will seine Macht krönen, indem er eine Statue zum Gedenken des Kaisers Wilhelm durch eine feierliche Festrede enthüllt, dazu soll ihm ein Orden verliehen werden, allerdings wird diese Festlichkeit durch ein Gewitter unterbrochen und so muss sich der Kaiserimitator unter dem Rednerpult verstecken.

Adventskalender 2017 ·Der Untertan von H. Mann

Rezension: Der Untertan von Heinrich Mann

Die Inhaltsangabe zum Roman Der Untertan von Heinrich Mann findet ihr oben.

Ich muss sagen, dass mich dieser Roman an zwei andere Werke erinnerte, zum einen an das Werk Thomas Mann Die Buddenbrooks, zum anderen erinnerte es mich an Theodor Fontanes Roman Effi Briest und auch ein bisschen an Frau Jenny Treibel. In den Buddenbrooks geht es ebenfalls um eine Familie, die reich ist und die nach und nach ihr Vermögen verliert. Diederich ist natürlich politisch und gesellschaftlich, wie auch finanziell erfolgreich, allerdings scheint das Gewitter und das Verstecken unter dem Rednerpult um irgendeine Art Niedergang zu handeln, auch, dass die Brüder für ihre Schwestern sorgen findet sich sowohl in den Buddenbrooks als auch im Untertan. In Frau Jenny Treibel möchte Corinna am Liebsten den gut gestellten Leopold Treibel heiraten, was die Eltern allerdings nicht wollen, sodass Corinna sich in ihr Schicksal fügen muss, hier wird für mich eine Parallele zu Agnes Göbbel deutlich. Auch Effi Briest ist Agnes sehr ähnlich, denn beide machen einen Fehler, geben sich einem Mann hin und werden deshalb von ihrem Mann beziehungsweise von einem Mann (im Untertan Diederich) verstoßen. Solche Parallelen finde ich immer sehr interessant, da ich dann immer das Gefühl habe, dass diese Bücher durch ähnliche Motive oder Geschichten miteinander verbunden sind.

Natürlich gefiel mir Diederich nicht so besonders gut, da er sich sehr zwiegespalten verhält. Auf der einen Seite rennt er dem Kaiser hinterher und versucht sich – wenn auch nur im Geheimen – anzubiedern, auf der anderen Seite ist er sich zu gut im Militär zu dienen. Das passt für mich einfach nicht in einen guten Charakter, außerdem verhält er sich gegen seine Familie nicht besonders freundlich, verhält er sich im Gegenteil eher wie ein Tyrann. Und da seine Schwestern und die anderen Frauen in seinem Leben keine Möglichkeit haben, seinen Neigungen zu entgehen, sind sie ihm schlichtweg ausgeliefert. Und auch sein Verhalten anderen gegenüber, so strickt er beispielsweise eine politische Intrige, sodass einer seiner Bekannten verhaftet und sogar zu Gefängnis verurteilt wird.

Der Roman Der Untertan ist sicherlich wertvoll, denn wir lernen, dass es Menschen gibt, die sich je nach dem was von ihrer sozialen Rolle erwartet wird, verhält, im Geheimen aber seine schlechtesten Charaktereigenschaften auslebt.

Alles in allem mochte ich Diederich Heßling nicht, wenngleich ich den Roman Der Untertan von Heinrich Mann gar nicht schlecht fand. Er gehört sicherlich nicht zu meinen Lieblingswerken, wobei ich ihn dennoch gerne weiterempfehle.

Adventskalender 2017 ·Odyssee von Homer

Inhaltsangabe: Odyssee von Homer

In dem Epos Odyssee von Homer geht es um den König von Ithaka Odysseus. Er bricht auf im Krieg gegen Troja zu kämpfen, nach zehn Jahren will er zurückkehren, allerdings braucht er weitere zehn Jahre um wieder zurück nach Ithaka zu kommen. Telemachos, der Sohn der Penelope, macht sich auf um seinen Vater zu suchen, denn seine Mutter wird immer wieder von ihren Freiern bedrängt einen von ihnen zu heiraten, dabei verprassen diese das Vermögen des Königs. Als Odysseus von Hermes von Kalypso befreit wird, kommt er an den Strand von Scherias zu den Phaiaken. Dort erzählt er seine Geschichten von den Zyklopen, von Kirke und so weiter. Die Phaiaken sind gastfreundlich gegen Odysseus, der froh ist, nun endlich weiter nachhause zu kommen. Die Phaiaken sind so freundlich zu ihm, dass sie ihn nach Ithaka zurückbringen. Dort trifft er auf einen Sauhirten Eumaios, außerdem trifft er dort auf Telemachos. Athene, die zuvor Telemachos auf die Suche nach ihrem Vater schickte und sowohl ihn als auch seinen Vater beschützte auf der Reise, verwandelt Odysseus in einen Bettler. In der Gestalt des Bettlers kommt er zurück zu sich nach hause. Dort wird er einzig von seinem Hund erkannt, dieser stirbt kurz darauf. Im Bogenkampf ist Odysseus ein ausgezeichneter Kämpfer, sodass er sich in diesem als Odysseus zu erkennen gibt. Zusammen mit seinem Sohn Telemachos und Eumaios und ein paar anderen kämpft Odysseus gegen die Freier und besiegt sie. Als alle getötet sind, lässt er die Körper wegschaffen. Dann bittet er Eurykleia, eine alte Magd, seine Frau Penelope zu holen, denn diese verschlief den Kampf. Die Magd offenbart der Königin was geschehen ist und so muss Penelope herausfinden, ob der arme Bettler wirklich der König und Penelops Gemahl ist. Diese versucht es mit einem Trick herauszufinden, ob es stimmt was die alte Magd ihr erzählt hat. Penelope zweifelt am Anfang, ob es wirklich sein kann, dass Odysseus die gesamten Freier erschlagen hat, denn sie hält es für ziemlich unmöglich, dass einer oder wenige dies getan haben, deshalb geht sie davon aus, dass der Mann, der dort in ihr Haus gekommen ist, nicht ihr Mann, sondern ein Gott ist. Telemachos ist von der kalten Begrüßung seiner Mutter verwirrt.

Penelope erkennt ihren Mann wieder, als sie sagt, dass die Magd ihm das Bett woanders bereiten soll, was bedeutet, dass diese das Bett heraustragen soll. Nur Odysseus und Penelope wissen, dass das Bett aber nicht herausgetragen werden kann und so erfährt sie, dass der Mann, der ihr da gegenübersteht, Odysseus sein muss.

Adventskalender 2017 ·Odyssee von Homer

Rezension: Odyssee von Homer

Die Inhaltsangabe des Epos Odyssee von Homer findet ihr oben.

Natürlich ist es auch bei der Odyssee schwierig die Namen auseinanderzuhalten, denn da diese griechisch sind, klingen sie ein wenig fremd für mich und bei solchen Namen habe ich immer Schwierigkeiten sie auseinanderzuhalten. Und die Abenteuer des Odysseus sind nicht so klar, dass man sie sich wirklich chronologisch vorstellen kann, was wohl damit zusammenhängt, dass die Abenteuer nicht chronologisch erzählt werden. Die Erzählung beginnt nämlich damit, dass Telemachos bereits erwachsen ist, und dass Odysseus schon wieder auf dem Weg nachhause ist. Die fehlende Chronologie und die verwirrenden Namen, machen es schwierig der Geschichte zu folgen.

Aber an sich sind die Abenteuer sehr interessant, so lernt man sehr viel über die griechische Mythologie. Von vielen Dingen hatte man zuvor schon einmal gelesen oder gehört und nach der Lektüre weiß man, woher die ganzen Wesen kommen, so zum Beispiel Kirke, die Sirenen, Helios, Kalypso und die Kyklopen, die nur ein Auge haben und brutale Riesen sind, welche Menschen fresse und so auch einige von Odysseus Gefährten auffrisst.

Wichtig an dieser Stelle ist auf jeden Fall, dass die Autorschaft des Homer nicht hundertprozentig sicher ist. So stellen sich seit jahrhunderten Fragen wie, ob Homer lediglich die Telemachie (also die Reisen des Telemachos hinzugefügt hat)? Ob Homer einfach alles mögliche, was bereits bekannt war, zusammengefasst hat? Ob Homer als Autor überhaupt nicht gelebt hat und vielleicht mehrere Autoren den Großepos zusammengefasst haben? Oder ob sich der Epos einfach über Jahre entwickelt hat? Da diese Fragen alle bisher ungeklärt sind, ist natürlich eine Autorschaft nicht ganz klar, allerdings scheint es einfach zu sein, erst einmal davon auszugehen, dass Homer der Autor ist. Diese Fragen zu klären, bleibt Forschern und Wissenschaftlern überlassen und für die Rezeption ist es erst einmal auf einer ganz oberflächlichen Stufe egal, ob Homer gelebt hat oder nicht.

Alles in allem empfehle ich das Großepos Odyssee von Homer gerne weiter, denn er ermöglicht einem Laien einmal eine oberflächliche Einführung in die Welt der griechischen Mythologie und Götter.

Adventskalender 2017 ·Die Kette der Dragomira von G. Beyerlein ·Gabriele Beyerlein

Inhaltsangabe: Die Kette der Dragomira von Gabriele Beyerlein

In dem Jugendbuch Die Kette der Dragomira von Gabriele Beyerlein entsteht eine ferne Welt zur Zeit des frühen Mittelalters und der im Norden Deutschlands lebenden Slawenstämme. Die Abodriten sind mit den Wilzen im Krieg. Niklor wartet darauf, dass sein Vater endlich siegreich aus dem Krieg heimkehrt, in der Zwischenzeit verbringt er seine Tage mit Dragomira, sie ist die Tochter von Niklots Onkel und wurde vor Jahren zu ihnen gebracht als ihre Burg überfallen worden war, ihr Vater ermordet, ihre Mutter vergewaltigt und ermordet. Dragomira weiß also was Krieg bedeutet. Als Niklor nachts eine Versammlung der Erwachsenen sieht, ahnt er, dass daraus nichts gutes entstehen kann. Sein Vater kommt heim, allerdings nicht siegreich, wie Niklot gehofft hatte, sondern mit einem Waffenstillstand. Damit dieser aber zustande kommen kann, müssen die Verlierer den Gewinnern jedes Jahr Abgaben leisten, um sicherzugehen, damit die Abgaben geleistet werden, müssen sie eine Geisel den Gewinnern überlassen. Niklot wird als Geisel dem Wagrierkönig Kruto anvertraut. Dieser ist ein harter Mann, und Anatrog schafft es Niklot noch mehr Angst vor ihm und seinen Söhnen zu machen. So zieht sich Niklot zurück und ist froh, als er in der Burg Slawomira und Rochel kennenlernt. Grin, der jüngere Königssohn, will die Kette sehen, die Niklot von Dragomira als Glücksbringer mitbekommen hat. Niklot will sie ihm nicht zeigen, was dazu führt, dass sie kaputt geht, Rochel, ein Silberschmiedlehrling repariert sie wieder. Niklot möchte fliehen, nur zurück nach hause. Eines Tages sitzt er vor dem Schilf und sieht irgendwann einen Kahn, auf den er seit Minuten blicklos gestarrt hatte. Er entscheidet sich kurzentschlossen zu fliehen, allerdings wird ihm irgendwann klar, dass das keine gute Entscheidung war, auf seine Rückkehr zieht er ein Kätzchen aus dem Wasser und es wächst ihm ans Herz. Er kommt zurück in die Burg und wird dort von König Kruto eingesperrt. Auch mit Grin versteht er sich nun besser, denn er hatte ihm das Kätzchen vor seinem Vater verborgen. Als Niklot plötzlich erneut verschwindet können es Slawomira, Rochel und Grin nicht glauben, sie wissen doch, dass Niklot damit den Waffenstillstand riskiert, was er auf keinen Fall will, denn er möchte seine Mutter und vor allem Dragomira vor dem Krieg schützen. Außerdem ist auch noch eine heilige Reliquie verschwunden, ein goldenes Füllhorn. Rochel, Slawomira und Grin machen sich auf die Suche, denn sie haben eine Idee wo sich sowohl das Füllhorn als auch Niklot aufhalten könnte, doch in der Burg von Fürst Anatrog finden sie nur das Füllhorn. Dennoch sprechen sie bei König Kruto und Großkönig Pribyslaw vor, wo sich alle Könige und Fürsten versammelt hatten um einen Schlachtplan für den Krieg auszuhecken. Als sich einer der Mitverschwörer verplappert, glauben der König und der Großkönig den Kindern, allerdings stellt sich heraus, dass Niklot nicht tot ist, sondern auf dem Weg in die Heimat ist. Dort soll er seinem Vater übergeben werden, allerdings wird er erschossen, sobald ihn sein Vater wieder in die Arme schließen kann, was zu einem erneuten Ausbruch des Krieges führen würde. Niklot hört im Halbschlaf etwas und kann sich nicht erklären, warum er entführt wird um dann nach hause gebracht zu werden und so muss er müde wie er ist, eine Entscheidung treffen.

Adventskalender 2017 ·Die Kette der Dragomira von G. Beyerlein ·Gabriele Beyerlein

Rezension: Die Kette der Dragomira von Gabriele Beyerlein

Die Inhaltsangabe zum Jugendroman Die Kette der Dragomira von Gabriele Beyerlein findet ihr oben.

Die Geschichten von Gabriele Beyerlein spielen immer in der Vergangenheit und so muss eigentlich nicht erst erwähnt werden, dass sie meistens recht brutal sind. Natürlich kann eine Lungenentzündung damals den Tod bedeuten und dass der Winter im Norden Deutschlands und östlich recht hart sein kann, ist eigentlich auch klar. Auch dass der Krieg brutal ist und dass dort wohl schon immer Kriegsverbrechen begangen wurden, ist klar, so wird die Mutter von Dragomira vergewaltigt. Grins Mutter hingegen stirbt im Kindbett, was auch recht traurig ist, genau wie Slawomiras Mutter, die auch gestorben ist.

Die Einführung in die Geschichte, fand ich wirklich gut, denn obwohl es natürlich die reale Welt ist, muss man doch erst einmal in diese Zeit eintauchen und ein Gefühl dafür kriegen, auch dass der Wechsel sehr überraschend passiert ist, fand ich ziemlich spannend. Niklot ist verschwunden und jetzt müssen Grin, Rochel und Slawomira rekonstruieren was genau geschehen ist und müssen ihr Wissen zusammentragen, bevor sie sich entscheiden können was zu tun ist, alleine wäre wohl niemand auf die Lösung gekommen. Daran merkt man wie wichtig es ist zuzuhören und zusammenzuarbeiten, auch Freundschaft spielt in diesem Kontext eine wichtige Rolle. Die Erwachsenen waren ja so zornig, dass ihnen überhaupt keine Zeit blieb nachzudenken und beinahe hätten sie dabei einen gewaltigen Fehler gemacht und viele tausend Menschen ins Unglück gestürzt. Niklot hat sich außerdem sehr schnell von Anatrog beeinflussen lassen und dadurch, was er seit Jahren bei sich zuhause über die bösen Abodriten gehört hatte, lässt er sich von den Geschichten erst recht beeinflussen, sodass hier schnell Feindschaft entsteht, wo eigentlich Freundschaft entstehen könnte, wenn man unvoreingenommen wäre. Niklots Mut sei an dieser Stelle noch einmal besonders hervorgehoben, denn dieser ist wirklich sehr beeindruckend.

Ich persönlich empfehle dieses Jugendbuch von Gabriele Beyerlein Die Kette der Dragomira gerne weiter, denn man kann wirklich viel daraus ziehen, gleichzeitig sollte man es allerdings nicht zu jungen Leser zugänglich machen, denn für diese könnte es noch ein bisschen zu brutal sein, wobei dies natürlich der damaligen Zeit geschuldet ist und eine verharmlosendere Erzählung würde dem frühen Mittelalter wohl nicht gerecht werden.

Adventskalender 2017 ·Der Graf von Monte Christo von A. Dumas

Inhaltsangabe: Der Graf von Monte Christo von Alexandre Dumas

In dem Abenteuerroman Der Graf von Monte Christo von Alexandre Dumas geht es um Edmond Dantès, welcher seine Verlobte die schöne Mercédès heiraten will. Weil Dantès sowohl beruflich als auch privat viele Neider auf den Plan ruft, wird er noch am Tag seiner Hochzeit vor der Trauung verhaftet und ohne Gerichtsverhandlung eingekerkert. Er lebt nun 14 Jahre auf einer Gefängnisinsel und gerade als er sein Leben aufgeben will, lernt er einen Mitgefangenen kennen, der ihm ein Freund wird. Gemeinsam versuchen sie in die Freiheit zu flüchten, was ihnen allerdings nicht gelingt. Sein Freund stirbt und Dantès entscheidet sich, diese Gelegenheit zur Flucht zu nutzen. Statt dass der Leichnam in seinem Leichensack aus dem Gefängnis geschafft wird, versteckt Dantès sich in diesem und lässt seinen Freund an seiner Stelle zurück, sodass nicht so schnell auffällt, dass er selbst geflüchtet ist. Er wird allerdings nicht beerdigt, sondern ins offene Meer geworfen. Dantès kann sich noch rechtzeitig aus dem Sack befreien und schafft es sich unter Vorspiegelung falscher Tatsachen auf ein Schiff zu schleichen, wo er einige Zeit arbeitet. Durch das Erbe seines Mitgefangenen wird er zum Grafen von Monte Christo und als sein Schiff eines Tages an dieser Insel vorbeikommt, beschließt er dort zu bleiben und nach dem Schatz zu suchen, von dem ihm sein Freund erzählte. Er erfährt von seinem ehemaligen Nachbarn was damals wirklich passiert ist und erfährt somit auch, wer an der Verschwörung gegen ihn beteiligt war. Außerdem erfährt er, dass seine Verlobte einen anderen Mann geheiratet hat und dass sein Vater an Kummer und Gram starb. So beschließt Dantés sich an den Männern zu rächen.

Monte Christo versteckt sich hinter diesem Pseudonym und rächt sich so an seinen Verrätern. So offenbart er, was geschehen ist, sorgt dafür, dass einer von ihnen sein Vermögen verliert und sorgt dafür, dass dessen Tochter einen Sträfling heiraten will, der allerdings ihr Halbbruder ist, was sie aber nicht wissen. Auch die anderen beiden kommen nicht ungeschoren aus der Sache heraus, so wird einer von ihnen beispielsweise verrückt, nachdem in seiner Familie eine Giftmischerin ihr Unwesen trieb.