Adventskalender 2017 ·Stolz und Vorurteil von J. Austen

Inhaltsangabe: Stolz und Vorurteil von Jane Austen

In dem Roman Stolz und Vorurteil von Jane Austen geht es um die Familie Bennet, diese besteht aus den fünf Töchtern Jane, Elizabeth, Mary, Kitty und Lydia und aus deren Eltern Mr. und Mrs. Bennet. Hauptsächlich geht es darum, dass die Familie Bennet ihren Töchtern bei der Hochzeit keine großen Mitgiften zahlen könnte, sodass Jane zwar einen Mann kennen lernt, dieser sie allerdings nicht heiratet, da er sich von seiner Schwester und seinem besten Freund aus den oben genannten Gründen abhalten lässt. Der Vetter der Mädchen taucht auf und da er der nächste männliche Verwandte wäre, so würde er den Wohnsitz und einen großen Teil des Vermögens erben, um diese Schuld an der Familie auszugleichen will er sich eine der Töchter zur Frau nehmen. Seine Wahl fällt, nachdem er glaubt, dass Jane, die Älteste, anderweitig heiraten wird, auf Elizabeth, welche seinen Heiratsantrag allerdings ablehnt. Ihre beste Freundin, nicht besonders hübsch und schon ein paar Jahre älter als die Bennet-Mädchen lenkt die Aufmerksamkeit des Mannes gerne auf sich, sodass dieser sie heiraten will. Elizabeth kriegt im weiteren noch von Darcy einen Heiratsantrag, welchen sie allerdings ablehnt, da sie ihn für hochnäsig und gemein hält, weil ihr dies von einem anderen jungen Mann Mr. Wickham eingeredet wurde. Sie entscheidet sich Mr. Darcy nicht zu mögen und so mögen auch die anderen Familienmitglieder ihn immer weniger. Mr. Bingley entfernt sich auch räumlich von Jane, sodass diese ein schlechtes Gefühl hat als sie nach London fährt, allerdings ist sie froh, dass sie ihm nicht begegnet. Als Elizabeth mit ihrem Onkel und ihrer Tante auf einer Reise ist, erfährt sie, dass ihre jüngste Schwester mit Wickham getürmt ist und dass die beiden heiraten wollen. Allerdings sind die beiden nirgendwo aufzufinden. Als Elizabeth es erfährt, trifft sie auf Darcy, der versucht sie zu trösten, sich dann aber verabschiedet und wie später rauskommt, dafür sorgt, dass Wickham seine Schulden los wird, dass er Geld für eine Heirat kriegt und jährlich bezahlt wird. Darcy erkennt, warum Elizabeth seinen Heiratsantrag abgelehnt hat und arbeitet an sich. Er sorgt sogar dafür, dass Bingley den Mut findet, Jane endlich zu bitten ihn zu heiraten, außerdem bittet Darcy Elizabeth erneut um ihre Hand. Diese stimmt zu, erst danach fragt Darcy ihren Vater und erst als dieser seine Tochter gefragt hat, was sie davon hält, gibt er ihnen seinen Segen. Die Mutter, welche zuvor nicht besonders gut von Darcy dachte, stimmt der Hochzeit zwar zu, scheint aber von ihrem Schwiegersohn nicht sonderlich angetan zu sein.

Adventskalender 2017 ·Stolz und Vorurteil von J. Austen

Rezension: Stolz und Vorurteil von Jane Austen

Die Inhaltsangabe vom Roman Stolz und Vorurteil von Jane Austen findet ihr oben.

Was mir persönlich gut gefiel, war, dass wir hier eine Liebesgeschichte haben: Elizabeth und Darcy, Jane und Bingley, Lydia und Wickham (wobei diese letzte Liebesgeschichte nur von außen betrachtet wird und gefärbt wird von der Erzählerin). Sowohl Elizabeth als auch Darcy entwickeln sich weiter, sodass sie sich zueinander entwickeln und damit sogar zueinander finden. Natürlich gefiel mir Elizabeth auf der einen Seite recht gut, da sie sich ein wenig gegen die gängigen Konventionen auflehnt, dies stellt sogar ihre Schwägerin mit, die sich Elizabeth zum Vorbild zu nehmen scheint. Allerdings ist sie nicht im heutigen Sinne emanzipiert, sodass dieser Aspekt nicht wirklich deutlich wird im Roman.

Was mir hingegen überhaupt nicht behagt hat, war die Darstellung der Mutter. Mrs. Bennet wird als dumme Person, die nichts anderes kümmert als die gute Verheiratung ihrer Töchter, außer natürlich der Status und das Einkommen der Bräutigame. Das hat mir gar nicht gefallen, denn ihr Mann scheint sie nicht nur nicht zu mögen, so macht er sich auch über sie lächerlich und macht sie auch noch vor den Töchtern lächerlich.

Schade finde ich es auch, dass der einzige Lebensinhalt einer Frau darin besteht, sich einen möglichst gut gestellten Mann zu suchen, sodass sie in sicheren Verhältnis lebt. Man kann das natürlich insofern nachvollziehen, als dass die Benett-Töchter nach dem Tod ihres Vaters ohne Geld dastehen würden, sodass es natürlich sinnvoll ist, dass diese sich rechtzeitig einen Mann suchen. Aber Lydia deutet es ja ihren Schwestern gegenüber an: Sie meint, dass diese ja ohnehin nichts zu tun hätten und sie deshalb besuchen könnten, sie hingegen, als verheiratete Frau, habe natürlich mehr zu tun. Ich verstehe zwar nicht, was das sein sollte, aber in Ordnung.

Die Tage dieser Zeit und der Familie bestehen aus Spaziergängen, Besuchen, Reisen, Handarbeiten und Musik, außerdem werden die Abende mit Tanzbällen gefüllt, auch gelesen wird oder gemeinsam gespielt. Natürlich sind das alles interessante Tätigkeiten, welche dazu führen, dass sich die Menschen mehr miteinander unterhalten müssen, allerdings werden gleichzeitig von ihnen gewisse gesellschaftliche Konventionen erwartet, denen man sich zu unterwerfen hat.

Insgesamt ist Stolz und Vorurteil von Jane Austen ein Roman, in dem sich die Charaktere weiterentwickeln, wobei sie allerdings den Konventionen unterworfen sind und bleiben, was sich bis zuletzt nicht ändert und nicht ändern kann. Dementsprechend ist dieser Roman natürlich von verschiedenen Aspekten beleuchtbar und interessant, sodass ich ihn gerne weiterempfehle.