Experte in Sachen Mord von N. Upson

Rezension: Experte in Sachen Mord von Nicola Upson

Es handelt sich hier um den ersten Band der Reihe um Josephine Tey und Archie Penrose. Zu beachten ist, dass Josephine Tey eigentlich das Pseudonym von Elizabeth Mackintosh ist und es sich somit um eine historische Persönlichkeit handelt, die hier in eine fiktive Geschichte verstrickt wird. Ob man das mag oder nicht, muss man selbst wissen. Obwohl immer wieder auf einen anderen Fall verwiesen wird, handelt es sich bei Experte in Sachen Mord um den ersten Band der Reihe, wobei der Fall mit den aktuellen Mordfällen durchaus etwas zu tun hat. Mich hat es nur immer wieder irritiert, weil ich mir gedacht habe, dass ich offenbar einen Band zuvor verpasst habe (die Bände scheinen auch in komischer Reihenfolge vom Englischen ins Deutsche übersetzt worden zu sein; vielleicht rührte daher meine Irritation).

Josephine Tey ermittelt eigentlich zusammen mit Inspector Archie Penrose. Leider kriegt man von den Ermittlungen nicht allzu viel mit, obwohl diese schon relativ präsent sind. Ich weiß, dass das komisch klingt, aber irgendwie scheint gar nicht so viel ermittelt zu werden. Es werden nur ein paar Zeug:innen und Angehörige befragt und auf einmal finden sie heraus, in welcher Richtung sich das Tatmotiv verstecken könnte und den eigentlichen/die eigentliche Mörder:in finden sie gefühlt auch eher zufällig. Das hat mir alles in allem überhaupt nicht gut gefallen.

Zu Josephine Tey habe ich auch irgendwie keinen richtigen Zugang gefunden, und leider ging es mir bei allen anderen Figuren auch so. Richtig sympathisch waren mir wenige und es waren auch einfach zu viele Figuren um wirklich einen guten Überblick zu behalten (es gab sogar ein paar, die ich einfach nicht auseinanderhalten konnte, was für mich immer ein Zeichen ist, dass die Figuren nicht gut genug ausgearbeitet wurden).

Ich hatte mich auf die Reihe wirklich gefreut. Sie stand lange auf meiner Wunschliste bevor ich sie bei Netgalley entdeckt hatte und war total begeistert. Leider hat die Reihe meine Erwartungen überhaupt nicht erfüllen können und mich hat der erste Band stattdessen noch in eine erneute Leseflaute gestürzt nachdem ich mich kurz zuvor erst aus einer Leseflaute herausgelesen hatte. Das fand ich sehr schade. Ich habe mich daraufhin entschieden die anderen Bände der Reihe, die ich teilweise schon angefragt hatte über Netgalley nicht mehr zu lesen.

Insgesamt war mir der Krimi um Josephine Tey zu langatmig, zu langweilig und es gab zu wenige Ermittlungen, an denen Tey wirklich beteiligt war. Mir waren es auch zu viele Figuren, die zu ähnlich waren, sodass ich sie nicht so gut auseinanderhalten konnte. Ich habe die Reihe nach dem ersten Band wieder abgebrochen und musste mich durch diesen schon durchquälen. Leider konnte die Reihe und vor allem der erste Band meine Erwartungen so gar nicht erfüllen.

 

 

 

Danke an Netgalley und den Verlag für das Rezensionsexemplar!

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