Experte in Sachen Mord von N. Upson

Inhaltsangabe: Experte in Sachen Mord von Nicola Upson

Experte in Sachen Mord von Nicola Upson ist der erste Band der Josephine Tey und Archie Penrose-Reihe. Josephine Tey ist auf dem Weg nach London, wo ihr Theaterstück die letzte Woche auf der Bühne gezeigt wird. Ihr gegenüber sitzt eine junge Frau, ein großer Fan ihrer Arbeit und von ihr und die beiden Frauen kommen ins Gespräch. Am Bahnhof lernt Elspeth sogar noch die Hauptdarstellerin des von ihr so sehr verehrten Stücks kennen und wird kurz darauf im Zugabteil, in dem sie ihre Tasche vergessen hatte, ermordet.

Archie Penrose, Inspector bei Scotland Yard und mit Josephin Tey befreundet, erkennt schnell, dass sie eng mit dem Opfer in Verbindung stand und so ein mögliches Opfer des brutalen Mörders sein könnte. Archie beginnt mit seinen Ermittlungen und findet bald einige Details über das Opfer heraus und über die Zeug:innen und Tatverdächtigen, die ihn bald schon in die Vergangenheit des Opfers führen. Nur kurze Zeit später gibt es ein zweites Opfer im Umkreis des Theaters, das aber auf ganz andere Art umgebracht wird und auf den ersten Blick auch nichts mit dem Opfer zu tun hatte: der einzige gemeinsame Nenner könnte der Freund des ersten Opfers sein, denn sein Mentor ist das zweite Opfer.

Es stellt sich heraus, dass der Tod der jungen Frau mit ihrer Adoption zusammenhängen könnte und es stellt sich die Frage, inwiefern das zweite Opfer etwas mit ihr zu tun hat. Außerdem stellt sich heraus, dass ihr leiblicher Vater im Krieg gefallen ist und so kann eigentlich nur die leibliche Mutter mit ihrem Tod zu tun haben, aber welche der Frauen aus dem Kreis der Verdächtigen könnte das sein, oder war es doch jemand anders, der mit ihrer Adoption zu tun hat…

Experte in Sachen Mord von N. Upson

Rezension: Experte in Sachen Mord von Nicola Upson

Es handelt sich hier um den ersten Band der Reihe um Josephine Tey und Archie Penrose. Zu beachten ist, dass Josephine Tey eigentlich das Pseudonym von Elizabeth Mackintosh ist und es sich somit um eine historische Persönlichkeit handelt, die hier in eine fiktive Geschichte verstrickt wird. Ob man das mag oder nicht, muss man selbst wissen. Obwohl immer wieder auf einen anderen Fall verwiesen wird, handelt es sich bei Experte in Sachen Mord um den ersten Band der Reihe, wobei der Fall mit den aktuellen Mordfällen durchaus etwas zu tun hat. Mich hat es nur immer wieder irritiert, weil ich mir gedacht habe, dass ich offenbar einen Band zuvor verpasst habe (die Bände scheinen auch in komischer Reihenfolge vom Englischen ins Deutsche übersetzt worden zu sein; vielleicht rührte daher meine Irritation).

Josephine Tey ermittelt eigentlich zusammen mit Inspector Archie Penrose. Leider kriegt man von den Ermittlungen nicht allzu viel mit, obwohl diese schon relativ präsent sind. Ich weiß, dass das komisch klingt, aber irgendwie scheint gar nicht so viel ermittelt zu werden. Es werden nur ein paar Zeug:innen und Angehörige befragt und auf einmal finden sie heraus, in welcher Richtung sich das Tatmotiv verstecken könnte und den eigentlichen/die eigentliche Mörder:in finden sie gefühlt auch eher zufällig. Das hat mir alles in allem überhaupt nicht gut gefallen.

Zu Josephine Tey habe ich auch irgendwie keinen richtigen Zugang gefunden, und leider ging es mir bei allen anderen Figuren auch so. Richtig sympathisch waren mir wenige und es waren auch einfach zu viele Figuren um wirklich einen guten Überblick zu behalten (es gab sogar ein paar, die ich einfach nicht auseinanderhalten konnte, was für mich immer ein Zeichen ist, dass die Figuren nicht gut genug ausgearbeitet wurden).

Ich hatte mich auf die Reihe wirklich gefreut. Sie stand lange auf meiner Wunschliste bevor ich sie bei Netgalley entdeckt hatte und war total begeistert. Leider hat die Reihe meine Erwartungen überhaupt nicht erfüllen können und mich hat der erste Band stattdessen noch in eine erneute Leseflaute gestürzt nachdem ich mich kurz zuvor erst aus einer Leseflaute herausgelesen hatte. Das fand ich sehr schade. Ich habe mich daraufhin entschieden die anderen Bände der Reihe, die ich teilweise schon angefragt hatte über Netgalley nicht mehr zu lesen.

Insgesamt war mir der Krimi um Josephine Tey zu langatmig, zu langweilig und es gab zu wenige Ermittlungen, an denen Tey wirklich beteiligt war. Mir waren es auch zu viele Figuren, die zu ähnlich waren, sodass ich sie nicht so gut auseinanderhalten konnte. Ich habe die Reihe nach dem ersten Band wieder abgebrochen und musste mich durch diesen schon durchquälen. Leider konnte die Reihe und vor allem der erste Band meine Erwartungen so gar nicht erfüllen.

 

 

 

Danke an Netgalley und den Verlag für das Rezensionsexemplar!