Charlotte von Winterberg 2: Tod in der Glaskugel von J. Müller

Rezension: Charlotte von Winterberg 2: Tod in der Glaskugel von Jessica Müller

Tod in der Glaskugel ist der zweite Band der Ein viktorianischer Krimi/Charlotte von Winterberg-Reihe von Jessica Müller. Bei dieser Krimireihe empfehle ich dringend, die Krimis in der richtigen Reihenfolge zu lesen, da die Ereignisse (vor allem die ganzen Nebengeschichten um Charlottes früheres Leben) aufeinander aufbauen und man einfach die Vorkenntnisse aus dem ersten Band braucht um den zweiten gut verstehen zu können.

Ich mag Charlotte sehr gerne. Sie ist stark, mutig und klug und ich mag es, dass sie anderen gerne hilft, obwohl sie derzeit mehr als genug eigene Probleme hat. Außerdem kommen gerade sehr viele Dinge bei ihr zusammen: ihr Vater hat sich getötet, ihre Mutter versteckt sich und das Verhältnis von Mutter und Tochter ist furchtbar, außerdem erfährt Charlotte von ihrer Tante zwei Familiengeheimnisse, die ihre Welt (zumindest das eine davon, das andere ist für Charlotte eigentlich weniger relevant) komplett verändern. So lernen wir auch neue Hauptfiguren kennen, die fortan eine sehr große Rolle in der Handlung spielen.

Zu Stockworth lässt sich wenig sagen, außer, dass er sich in den meisten Situationen als der tolle Ehemann entpuppt, der er im ersten Band zu werden schien. Außerdem ist er ein guter Kriminalist und Scotland Yard-Beamter und schafft es gekonnt mit den meisten Menschen, ob Zeugen oder Verdächtige, gut umzugehen.

Das ist natürlich der Figurenkonstellation und ihrer Hintergründe geschuldet, aber ich fand es schade, dass Charlotte in diesem Krimi deutlich weniger mitgewirkt hat. Ich hoffe, dass sich das mal gibt, wenn ihr Ex-Verlobter ihnen nicht mehr gefährlich werden kann und sie sich dann wieder mehr in die Ermittlungen einbringt. Gerade im Moment spielt sie in der Handlung dennoch eine größere Rolle, denn die Probleme mit den von Burgfelds sind für sie ja besonders relevant. Hier währt sie sich auch gegen die geheimen Zusammenkünfte, in denen es zwar um sie geht, von denen sie aber von ihrer Familie ausgeschlossen wird. Ich mochte es, dass sie hier irgendwann mal ein Machtwort gesprochen hat, wenngleich ich finde, dass sie das viel früher hätte tun können.

Ich mag hier auch, dass es so viele Nebenhandlungen gibt. Normalerweise würde mich das, glaube ich, eher stören, aber hier passen diese Nebenstränge gut zu den jeweiligen Ermittlungen und es fügt sich alles gut zu einem schönen Gesamtwerk zusammen. Wer hier also nur Krimi ohne Nebenhandlung, mit Intrigen, Liebe, Freundschaft und den diversen Problemen der damaligen Zeit, erwartet, wird von dieser Reihe wohl eher enttäuscht sein.

Die Krimihandlung selbst hat mir gut gefallen. Ich weiß, dass solche spiritistischen Dinge damals in Mode waren und viele Menschen solche Dinge (wie beispielsweise Séancen) wohl auch auf Partys gemacht haben (zumindest ist das in vielen Krimi, die damals spielen, Thema). Mir gefällt es auch gut, dass Stockworth mit einigen Kollegen zusammen ermittelt und nicht alles alleine macht. Das sorgt natürlich dafür, dass es viele Figuren gibt, aber mittlerweile habe ich mich an die meisten gewöhnt und kenne sie inzwischen auch.

Alles in allem hat mir zweite Band der Reihe (ich weiß ehrlich gesagt nicht genau wie ich sie nennen soll, denn Ein viktorianischer Krimi könnte jede Reihe meinen, die im viktorianischen Zeitalter spielt und Charlotte von Winterberg ist nicht mehr korrekt, denn sie heiratet schon am Ende des ersten Bandes und hat somit einen neuen Namen) Charlotte von Winterberg/Ein viktorianischer Krimi, Tod in der Glaskugel von Jessica Müller sehr gut gefallen. Ich konnte diesen Krimi kaum aus der Hand legen und freue mich schon sehr auf den dritten Band. Da ich den vierten schon gelesen habe, hoffe ich auch, dass noch viele weitere Bände rauskommen werden.

 

 

 

Ich danke dem Dryas Verlag für das Rezensionsexemplar!

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