Rezension: Tödlich ist die Erinnerung – Love Undercover von Lori Foster
Beim dritten Teil der „Love Undercover“-Reihe hatte ich, nachdem der erste und der zweite Teil so genial waren, recht hohe Erwartungen, die der Roman nur schwer erfüllen konnte. Dennoch gelang es ihm einigermaßen und ich bin relativ sicher, wenn meine Erwartungen nicht so hoch gewesen wären, wäre ich begeistert. Die Charaktere kannte ich eben größtenteils schon aus dem ersten und zweiten Teil der Reihe und sie kamen mir genauso sympathisch vor wie ich sie in Erinnerung hatte. Allerdings fand ich es recht schade, dass Pepper und vor allem Alice so kurz kamen. Die Geschichte hat mir recht gut gefallen, obwohl ich fand, dass sie sich nicht richtig entwickelt konnte, denn sowohl die romantische, als auch die kriminalistische Seite kamen recht kurz. Die Tatsache, dass Avery verfolgt wurde, begann mit einem Anruf in der Bar, steigert sich dann langsam, aber irgendwie hatte man das Gefühl, dass einige Schritte fehlten zur Eskalation, mit der das Buch (zumindest fast) endet. So wird sie verfolgt, empfindet aber nicht wirklich Angst oder zumindest kommt die nicht richtig rüber.
Was mir zum Beispiel auch gar nicht gefallen hat, war, dass Rowdy, obwohl er Gefühle für Avery hat, dennoch mit jeder Frau in die Kiste springt, die nicht bei drei aufm Baum ist. Erst als er verletzt wird und sich Avery sicher wähnt, verzichtet er auf den Geschlechtsverkehr mit mehr oder weniger anonymen Frauen.
Auch dass hin und wieder Namen verwechselt werden, hat mich wirklich gestört. Es bringt mich aus dem Lesefluss wenn ich über den Namen „Alice“ stolpere, wo eigentlich „Avery“ stehen müsste. Man blättert zurück und schaut nach und denkt sich: „Alice kam doch in der Szene gar nicht vor, oder?!“. So zum Beispiel auf Seite 350: „’Du möchtest, dass er dir vertraut.’ Alice [!] konnte diesen Wunsch nachvollziehen. ‘Das braucht Zeit.’“ Hin und wieder fehlen bei der direkten Rede die Anführungszeichen am Ende.
Alles in allem hat mir die Geschichte gut gefallen, auch wenn mir der Höhepunkt etwas zu plötzlich kam und die Spannung sich somit nicht richtig aufbauen konnte. Die Charaktere sind noch genauso liebenswert wie im ersten und zweiten Teil und auch der Humor, mit dem die Autorin ihre Geschichte würzt, gefällt mir unglaublich gut. Man kann „Tödlich ist die Erinnerung“ von Lori Foster auf jeden Fall lesen. Auch wenn er mir nicht ganz so gut gefallen hat wie der zweite Teil, hoffe ich auf einen vierten Teil, in dem vielleicht Cannon eine nette Frau kennenlernt?
Danke an den LYX Egmont Verlag für das Rezensionsexemplar.