Rezension: Wer zuletzt lacht, küsst am besten von Rachel Gibson
Die Inhaltsangabe zu diesem Roman „Wer zuletzt lacht, küsst am besten“ von Rachel Gibson findet ihr oben.
Da ich bereits den Nachfolger „Küssen gut, alles gut“ gelesen habe, hatte ich natürlich auch Interesse daran, diesen Teil noch zu lesen.
Mir persönlich war Sadie recht sympathisch. Ich fand ihren Charakter größtenteils eigentlich ziemlich zugänglich. Sie versucht ihr eigenes Leben zu leben ohne sich auf das Geld ihrer Eltern zu verlassen. Ihre Mutter starb früh und ihr strenger Vater kann ihr nicht zeigen wie sehr er sie liebt, was natürlich Mitleid (im positiveren Sinne) erregte.
Auf der einen Seite fand ich sehr gut, dass wir mal eine weibliche Protagonistin hatten, die nicht mehr komplett unschuldig ist, denn oftmals haben wir Frauen, die im Gegensatz zu den männlichen Protagonisten recht zurückhaltend sind im sexuellen Sinne. Eine Frau, die macht, was sie möchte, unabhängig ist und mit so vielen Männern schläft wie sie will und sich nicht deshalb verurteilen lässt.
Leider ist Sadie aber doch nicht so selbstsicher wie sie am Anfang wirkt, denn sie möchte nicht alleine auf der Hochzeit erscheinen, da sie sich mit Sicherheit einiges anhören wird, wenn sie dort ohne Ehemann auftaucht. Natürlich ist sie jahrelang von ihrem Umfeld, von ihrer Heimatstadt geprägt worden, sodass ihre Verunsicherung verständlich ist. Diese Spannung in ihrem Charakter gibt Sadie natürlich auch einen besonderen Charme. Wie langweilig wären denn Charaktere, die immer nach dem selben Schema handeln?
In Vince erhalten wir auch Einsicht. Wir lernen ihn und seine Vergangenheit bei den Seals kenne. Wir erfahren, dass er Albträume hat seitdem sein Kamerad in seinen Armen starb und dass er sich zumindest einen Mitschuld an dessen Tod gibt. Außerdem erfahren wir, dass Vince sich rührend um seine Schwester und seinen Neffen kümmerte, inzwischen aber auf der Suche nach einer Aufgabe ist, die ihn ausfüllt. Diese ganzen Charakterzüge machen die Protagonisten zu Figuren und heben sie aus der Verurteilung wiedermal nur Typen zu sein.
Was mir persönlich fehlte war die kriminalistische Note, was ich aber der Autorin nicht anlasten kann, wenn ich mir doch einen Roman ohne kriminalistische Note kaufe.
Alles in allem habe ich den Roman „Wer zuletzt lacht, küsst am besten“ von Rachel Gibson regelrecht verschlungen, er machte Spaß und war kurzweilig. Die Charaktere haben ihre eigene Spannung, auch wenn mir einige ihrer Charakterzüge nicht zu hundert Prozent gefielen. All das führt dazu, dass ich diesen Roman von Rachel Gibson gerne weiterempfehle.