Rezension: Der Dekamerone – Masetto von Lamporecchio stellt sich stumm und wird Gärtner in einem Nonnenkloster, dessen Bewohnerinnen um die Wette bei ihm schlafen.
Die Inhaltsangabe zu dieser Novelle aus dem Dekamerone von Giovanni Boccaccio findet ihr oben.
Diese Novelle aus dem Dekamerone fand ich sehr interessant, weil sie anders war als die Erzählungen vom Stricker. Diese Novelle endet nicht moralisch und negativ wie die Erzählungen des Strickers. Wir haben auch hier ein Ende, bei dem explizit gesagt wird, wie die Welt funktioniert. Aber dieses Ende ist nicht so, dass jemand eine Lehre zieht, weil er für sein Verhalten bestraft wurde, sondern endet diese Novelle sowohl für Masetto also auch für die Frauen, die mit ihm schlafen positiv. Sie können weiterhin der Lust frönen und werden auch am Ende nicht für ihr unmoralisches Verhalten bestraft, sondern werden sie weder entdeckt, noch müssen sie Konsequenzen aus ihrem Verhalten ziehen.
An sich fand ich diese Geschichte auch sehr freizügig für die Zeit, aus der diese stammt, denn Giovanni Boccaccio hat im vierzehnten Jahrhundert gelebt. Der Autor beschreibt das Verhalten – laut der Übersetzung, die ich gelesen habe – der Nonnen und der Äbtissin wie auch Masettos sehr explizit, sodass wenig Spielraum für Interpretationen bleibt.
Insgesamt gibt es viele Novelle aus dem Dekamerone, wobei ich nur diese eine gelesen habe und so keine großartigen Vergleiche ziehen kann, wobei ich hoffe, dass dieses Novelle möglichst beispielhaft für alle Geschichten ist.
Ich fand diese Novelle „Masetto von Lamporecchio stellt sich stumm und wird Gärtner in einem Nonnenkloster, dessen Bewohnerinnen um die Wette bei ihm schlafen“ aus dem Dekamerone sehr interessant und gerade für die Zeit, aus der sie stammt, sehr anzüglich, aber insgesamt ist es eine schöne Novelle mit einer – gerade im Kontext der Zeit – spannenden Botschaft.