Die Inhaltsangabe zum Roman Bonjour Tristesse von Francoise Sagen findet ihr oben.
Der Roman lässt sich ziemlich gut lesen, denn er hat nicht gerade viele Seiten und erinnert von der Länge her eher an eine Novelle. Auch sind die Seiten nicht gerade groß und mit nicht so viel Text bedruckt.
Auch der Stil ist sehr leichtfüßig, denn die Ich-Erzählerin Cécile beschreibt ihre Geschichte aus ihrer Sicht. Mit ihrem Vater lebt sie ein lustiges Leben. Sie umgeben sich mit Menschen, die nicht viel im Kopf haben, aber sehr lustig sind und sie und ihren Vater unterhalten. Anne ist ganz anders. Sie hat einen guten Job, muss sogar in den Ferien arbeiten und ist zurückhaltend. Nicht schüchtern, denn sie weiß was sie hat und schafft es mit ihrer kühlen, distinguierten und distanzierten Art Raymond zu verzaubern. Diese Gegensätze scheinen sich anzuziehen, denn irgendwie scheint auch Cécile von Annes Charme angezogen zu sein, gleichzeitig hasst sie sie und ihre Abneigung scheint mit der Zeit immer stärker zu werden, sodass sie sich schließlich entscheidet gegen Anne zu intrigieren. Immer wieder sagt sich die junge Frau, dass sie sich ja jederzeit umentscheiden könnte. Cyril und Elsa machen ja nur, was Cécile ihnen sagt, sodass sie aufhören würden mit ihrer Scharade, aber sie schafft es einfach nicht die Notbremse zu ziehen, obwohl sie verletzt ist, immer wenn sie Cyril in den Armen einer andren Frau sieht.
Sie ist sich nicht sicher, ob sie Cyril liebt. Cyril mag Cécile und verbringt deshalb viel Zeit mit ihr. Die beiden scheinen verliebt, doch Cécil kann mit diesem Gefühl nicht viel anfangen, sie weiß, dass sie etwas für Cyril empfindet, aber sie weiß nicht was es genau ist. Wie sollte sie es auch wissen, schließlich ist sie ja noch ein Kind, aber sie verhält sich nicht nur so.
Deshalb kann man ihr auch nicht böse sein, wie sie gegen Anne intrigiert. Dass Cyril sich auf das Spiel einlässt, lässt sich vielleicht damit erklären, dass er Cécile liebt und sie nicht verärgern will und ihr im Gegensatz sogar helfen will. Elsa hilft ihr, weil sie es immer noch nicht glaubt und verstehen kann, warum Raymond sie auf so gemeine Art verlassen hat, denn die beiden haben nie ein Gespräch darüber geführt, wie es zur Trennung kam. Und Raymond zieht seine Tochter in eine Welt, die ihr nicht gerade die richtigen Werte zeigen und statt sie zu erziehen, wird sie verzogen. Sie raucht und trinkt und merkt wie schön es ist, wenn man für sein Verhalten keine Angst vor Konsequenzen haben muss.
Insgesamt mochte ich Bonjour Tristesse von Francoise Sagan sehr gerne, denn es sind sehr viele Aspekte darin enthalten über die man nachdenken kann, so geht es um die Zukunft eines jungen Mädchens, die Angst hat ihren Vater zu verlieren, da sich dieser ihr gegenüber nicht unbedingt wie ein guter Vater verhält, außerdem geht es um das Thema Schuld. Wer hätte sich wie anders verhalten können, damit es nicht zu dem Unfall gekommen wäre? All diese Dinge sprechen dafür, dass ich den Roman sehr, sehr gerne weiterempfehle.