Inhaltsangabe: Emilia Galotti von Gotthold Ephraim Lessing
Inhaltsangabe: Emilia Galotti von Gotthold Ephraim Lessing
Inhaltsangabe: Emilia Galotti von Gotthold Ephraim Lessing
Rezension: Emilia Galotti von Gotthold Ephraim Lessing
Die Inhaltsangabe zum Trauerspiel „Emilia Galotti“ von G. E. Lessing findet ihr oben.
In den ersten beiden Akten passiert erst einmal noch nicht so viel. Wir erfahren etwas über die Figurenkonstellation, über den Charakter der Figuren und über ihre Bedeutung.
Ein zu unterzeichnendes Todesurteil lässt vermuten, dass jemand sterben könnte, aber auch dazu erfahren wir noch nichts genaues. Interessant fand ich, dass wir über einige Figuren, über die wir noch nicht so viel erfahren sollen um ein paar Geheimnisse zu bewahren, noch nicht sonderlich viel erfahren und ihre Vergangenheit und auch ihre Gegenwart bleibt geheim um mehr Spannung aufzubauen.
Erst im dritten Akt geht es richtig los. Ab da folgt ein Ereignis auf ‘s nächste, wie ich oben bereits ausführte. Die Schnelligkeit gefiel mir sehr gut.
Schade fand ich es, dass Emilia so kurz kam. Sie bleibt recht zwei dimensional, wir erfahren nur sehr wenig über sie und auch nur aus Dialogen oder von anderen Figuren. Sie hält nicht einmal einen Monolog, wodurch es schwierig ist, in diese Figur hineinzugucken. Dies könnte der Zeit geschuldet sein, in der Lessing das Drama schreib oder dem Frauentyp, den Emilia – unter Umständen – verkörpern soll, aber mir war es leider zu wenig. Mitleid bekommt man mit der Figur dennoch, als sie schuldlos schuldig wird.
Im Vergleich zu anderen Theaterstücken fand ich dieses aber sehr kurzweilig, was mit Sicherheit auch damit zusammenhängt, dass die Handlung komplett an einem Tag spielt und nicht nur das, sie spielt sogar innerhalb weniger Stunden. So hatte man das Gefühl, dass man näher dran war am Geschehen.
Alles in allem ist Lessings Trauerspiel „Emilia Galotti“ ein schönes, wenn auch blutiges Theaterstück. Es gehört, meiner Meinung nach, zu den besten Dramen, die ich gelesen habe und obwohl es in weiten Teilen dem starreren, geschossenen Ablauf folgt, schien es mir dennoch offen und sehr leicht zugänglich.