Prinz Friedrich von Homburg von H. von Kleist

Inhaltsangabe: Prinz Friedrich von Homburg von Heinrich von Kleist

Inhaltsangabe: Prinz Friedrich von Homburg von Heinrich von Kleist


In diesem Drama „Prinz Friedrich von Homburg“ von Heinrich von Kleist geht es um den Prinzen Friedrich, der im Garten in der Nacht liegt und träumt, er findet einen Handschuh, der ihn zu Tagträumen verleitet, sodass er die militärische Besprechung verträumt und nicht zuhört, als besprochen wird, wie in den nächsten Tagen in der Schlacht gegen Schweden verfahren werden soll. So macht Homburg einen folgenschweren Fehler und handelt ohne die Erlaubnis des Kurfürsten abzuwarten. Er gewinnt zwar die Schlacht, aber da er gegen einen direkten Befehl einen Angriff befahl, verstößt er gegen Kriegsrecht, sodass dieses fordert, dass er zum Tode verurteilt wird. Das Todesurteil wird zwar nicht vollstreckt, allerdings versucht der Prinz sich selbst zu retten und bettelt die Kurfürstin an, um sein Leben zu bitten. Diese sagt ihm, dass sie es bereits versuchte, dass es allerdings nichts gebracht hat. Auch Nathalie die Nichte der Kurfürstin, die von dieser aufgezogen wurde, bittet um das Leben Homburgs. Der Kurfürst lässt Homburg sein Leben, allerdings erkennt dieser, dass er gegen das Kriegsrecht verstoßen hat und dass er den Tod verdient hat. Auch seine Soldaten versuchen mithilfe einer Unterschriftensammlung zu verhindern, dass Homburg getötet wird. Am Ende wird Homburg doch verschont als er schon glaubt, dass er jetzt sterben müsse, sodass sie erneut gegen die Schweden in den Krieg ziehen, um dieses Mal nicht nur die Schlacht, sondern den gesamten Krieg zu gewinnen.

Prinz Friedrich von Homburg von H. von Kleist

Rezension: Prinz Friedrich von Homburg von Heinrich von Kleist

Rezension: Prinz Friedrich von Homburg von Heinrich von Kleist


Die Inhaltsangabe des Dramas „Prinz Friedrich von Homburg“ von Heinrich von Kleist findet ihr oben.
Am Anfang fand ich das Drama sehr langatmig und ich hatte das Gefühl, obwohl ich ungefähr wusste, worum es geht, dass ich keine Ahnung habe, was gerade passiert und ich wollte Kleist eigentlich keine neue Chance gehen, obwohl ich die Marquise von O… gar nicht mal so schlecht fand.
Wie oben bereits angedeutet ist der Anfang ein bisschen verworren, undurchsichtig und düster, allerdings wird alles, jede Unklarheit im Laufes des Dramas aufgeklärt, sodass es durchaus dramaturgisch sinnvoll sein kann, dass man den Anfang so offen lässt. Homburg erlebt etwas im Traum, sodass die Grenzen zwischen Realität und Phantasie verschwimmen, was ich ja ganz gerne mag, seitdem ich Hoffmann kennen gelernt habe.
Sehr ironisch fand ich es, dass der Prinz am Anfang um sein Leben fleht, dann aber seinen Fehler einsieht und dann um seinen Tod bittet und sich auch von seinem Grab nicht mehr abschrecken lässt. Homburg ist bereit sein Leben zu lassen um seinen Fehler wieder gutzumachen, der eigentlich aber zu einem Sieg führte. Seine Soldaten setzen sich, obwohl sie ja eigentlich auch dem Kriegsrecht unterstellt sind, für ihn ein und versuchen ihn von seinem Schicksal zu bewahren, obwohl sie ja durch sein unbedachtes Handeln in Gefahr gebracht wurden. Nicht nur die Ironie, sondern auch die Unklarheit und die Verschwommenheit der Ebenen, der Strafe und des Rechts, haben diese Verwicklungen für mich sehr interessant gemacht.
Letztendlich gehört das Drama „Prinz Friedrich von Homburg“ von Heinrich von Kleist nicht zu den besten, klassischen Werken, die ich jemals gelesen habe, aber da man am Ende eine halbwegs kluge Auflösung erhält und Kleist nuneinmal zu den Klassikern gehört, muss bzw. sollte man dieses Drama wohl lesen – und man kann, aufgrund der enthaltenen Gesellschaftskritik, es auch gut lesen, wenn man sich vom Anfang nicht abschrecken lässt.