Inhaltsangabe: Sie haben mich verkauft von Oxana Kalemi
In dem Erfahrungsbericht Sie haben mich verkauft von Oxana Kalemi erzählt Oxana ihre eigene Geschichte. Sie erzählt davon wie sie in ihrer Familie aufgewachsen ist und wie es in der Ukraine damals war. Wie die Lebensumstände damals waren schildert sie sehr eindrucksvoll. Ihre Geschichte beginnt mit einem Tag als sie 13-Jahre alt war. Heimlich fährt sie zusammen mit ihren Freundinnen an den Strand. Dort treffen sie auf eine Gruppe Jungs, Oxana kriegt allerdings ein schlechtes Gefühl und will nach hause fahren. Ihre Freundinnen aber wollen bleiben. Als die Jungs handgreiflich werden und anfangen sie zu bedrängen, gerät sie in Panik und wird von ihnen vergewaltigt. Ihren sich dauernd streitenden Eltern kann sie es nicht erzählen, allerdings lassen sich diese kurz darauf scheiden, weil ihr Vater seine Frau geschlagen hat. Oxana kommt zu ihrer Mutter, welche sich allerdings nicht um sie kümmert und sich immer mehr sich selbst überlässt. Oxana kann mit der Vergewaltigung immer noch nicht umgehen und hört auf in die Schule zu gehen, deshalb soll sie arbeiten. Sie lernt einen Mann kennen, mit dem sie für kurze Zeit in wilder Ehe zusammenwohnt bis sie schwanger wird. Die beiden heiraten, allerdings schafft es ihr Mann nicht, sich um sie und das Kind zu kümmern, sodass sie zu ihrem Vater ziehen müssen, der froh ist darüber, dass Oxana wieder bei ihm lebt. Oxanas Bruder ist inzwischen drogensüchtig und war im Gefängnis, die Mutter verlottert immer mehr und will von ihrer Tochter und deren Kindern nichts wissen, denn bald bekommt Oxana das nächste Kind. Ihr Vater schmeißt sie raus, ihr Mann versucht sich mit kleineren Jobs über was zu halten und stiehlt. Die Familie muss im tiefsten Winter in einer Gartenlaube leben, deren Fenster nicht mehr vorhanden sind. Oxana weiß einfach nicht, wie sie ihre Kinder satt kriegen soll, denn ihr Mann interessiert sich immer weniger für die Kinder und dafür, ob diese etwas zu essen haben oder nicht. Weil Oxana anfängt in einem Café zu arbeiten und ihr Mann eifersüchtig wird, lässt dieser sie von seinen Freunden vergewaltigen während er sich mit anderen Frauen vergnügt. Als das dritte Kind geboren wird, wird Oxanas Mann verhaftet und ins Gefängnis gesteckt. Auf der einen Seite ist Oxana zwar froh, dass ihr Mann weg ist, denn im Gefängnis kann er sie nicht mehr schlagen, auf der anderen Seite aber ist sie nun schutzlos und kommt bei ihrer Schwägerin, der Schwester ihres Mannes unter, da ihr Vater vor einiger Zeit gestorben war. Oxana muss einiges mitmachen, so stiehlt sie beispielsweise Essen aus einer Mülltonne. Nach einigen Monaten entscheidet sie sich, wie eine Bekannte in die Türkei zu gehen um dort in einer Fabrik mehrere Hundert Dollar in der Woche zu verdienen, wo doch in der Ukraine zur damaligen Zeit in den 80/90er Jahren des letzten Jahrhunderts ausreichen um eine Familie zu versorgen. Mit diesem Geldregen wäre ihre Familie aus dem Schneider. Sie lernt eine Frau kennen, die ihr zwar offenbart, dass es solche Firmen in der Türkei überhaupt nicht gibt und ihre Bekannte vermutlich etwas anderes gemacht hat um das viele Geld zu verdienen, allerdings lässt sie Oxana bei sich arbeiten und die beiden werden Freundinnen. Oxana telefoniert mit ihren Kindern und kann sogar Geld nachhause zu ihrer Schwägerin schicken, denn diese versorgt in der Zwischenzeit ihre Kinder. Oxana wird von einer Bekannten ihrer Freundin an Menschenhändler verkauft ohne, dass sie es mitbekommt und so findet sich Oxana in den Fängen von skrupellosen Menschen wieder, die sie ohne Rücksicht auf Verluste schlagen, demütigen und einfach weiterverkaufen. Sie kommt zu einem jungen Mann, der beinahe noch ein Kind ist mit dem sie zusammen nach Italien flieht, dort muss sie für ihn anschaffen, danach kommt sie nach Deutschland, nach England, wo sie es letztendlich schafft zu fliehen. Aber damit endet ihr Martyrium nicht. Sie muss Geld an ihre Schwägerin schicken und weiß nicht, wo sie es herbekommen soll, also geht sie wieder arbeiten bis sie schließlich von einer Organisation aufgegriffen wird, die Frauen wie ihr hilft. Damit hat sie endlich einen Ausweg, aber diese ist lang und schwierig, denn ihre Kinder hat sie seit Jahren nicht gesehen. In die Ukraine kann sie nicht zurück, da ihr Mann dort noch lebt und ihre Kinder kann sie nicht einfach nach England holen.