Der Berg des weißen Goldes von G. Beyerlein

Inhaltsangabe: Der Berg des weißen Goldes von Gabriele Beyerlein

In dem Kinder- und Jugendbuch Der Berg des weißen Goldes von Gabriele Beyerlein geht es um Attia, die zusammen mit ihrem Vater Cino, ihren Brüdern Redsat und Manno und ihrer kleinen Schwester Umma lebt. Attia muss sich, seitdem ihre Schwester gestorben ist um den halben Haushalt und die Kinder kümmern, obwohl sie eine Magd haben, die ihnen hilft. Zusammen mit ihren Geschwistern geht sie heimlich, statt zu arbeiten, Schlitten fahren. Währenddessen geschieht ein Unglück und ihre kleine Schwester gerät in große Gefahr. Von einem Fremden wird sie in letzter Sekunde gerettet. Matu, die Tochter des Fremden fängt an bei Cino zu arbeiten und unterstützt Attia. Ihr Vater arbeitet währenddessen auf einem anderen Hof und ihr Bruder Bricco muss zu Verrix um dort beim Beleuchten des Bergwerks zu helfen. Da er zu häufig träumt, versäumt er seine Arbeit, was VERRIX‘ Sohn PUSIO diesem prompt erzählt. Auch Attias Bruder und Pusio haben Streit miteinander, weil Cino seinem Sohn verbietet die Waffenausbildung zu machen. Stattdessen soll Redsat lieber sein Handwerk des Goldschmiedens lernen, doch darauf hat Redsat überhaupt keine Lust. Bricco bietet sich da besser an, denn er besitzt genug Phantasie um in den Werken Cinos die mystischen Kräfte zu spüren. Eines Nachmittags spielen die Kinder vor der Werkstatt während Bricco sich am Ton versuchen darf. Er findet die Werkstücke von Cino so spannend, dass er sie immer wieder betrachtet. Auf einmal kommen Verrix und Pusio und Bricco verschwindet heimlich, denn sein Meister hatte ihm den Nachmittag freigegeben aber gesagt, dass er sich nicht von Verrix sehen lassen solle. Mit Bricco verschwindet eine Brosche von Cino. Diese sollte er für Verrix anfertigen. Natürlich sind sich Attia, Matu und Redsat sicher, dass Bricco es nicht war, aber wer könnte es gewesen sein? Es kann nur Pusio sein, der Bricco angedroht hatte, sich an ihm zu rächen, nachdem Bricco ihn vor Pusios Freunden blamiert hatte. Doch Pusio sagt den Erwachsenen Bescheid, dass Bricco in das Bergwerk rennt, obwohl dort nicht genug Sauerstoff vorhanden ist um dort überleben zu können. Attia wagt sich weit vor und erzählt, dass sie glaubt, dass Pusio die Brosche gestohlen hat. Doch wie sich bald herausstellt, war es nicht Pusio, sondern Attias kleine Schwester Umma, denn diese wollte ihren Vater nachmachen, nahm die Brosche und drückte sie, wie sie es zuvor so häufig bei ihrem Vater gesehen hatte, in den Ton. Attia rennt zu Verrix und obwohl sie Angst hat, traut sie sich vor den wütenden Mann. Gemeinsam mit dessen Frau schafft sie es Verrix zu besänftigen und so kommt Bricco frei und auch Attia, Pusio und Redsat werden nicht weiterbestraft. Cino und Utto erlauben ihren jeweiligen Söhnen eine Ausbildung bei dem Freund. Cinos Sohn wird die Waffenausbildung machen, während Bricco bei Cino das Goldschmieden lernen wird. Somit sind alle damit verhältnismäßig glücklich, obwohl es Cino lieber wäre, sein Sohn wäre in seine Fußstapfen getreten und hätte das gelernt, was er ihm weitergeben möchte. Attia ist froh, das Matu nicht weggeht, denn hätte Bricco gestohlen, dann hätte sie mit ihrem Vater und ihrem Bruder die Siedlung verlassen müssen. Auch wenn sie es immer noch komisch findet, dass ihr Bruder Redsat und Matu sich ineinander verliebt haben und viel Zeit miteinander verbringen.

Der Berg des weißen Goldes von G. Beyerlein

Rezension: Der Berg des weißen Goldes von Gabriele Beyerlein

Die Inhaltsangabe zum Kinder- und Jugendbuch Der Berg des weißen Goldes von Gabriele Beyerlein findet ihr oben.

Soweit ich das überblicke, wurde dieses Buch bisher mehrfach herausgegeben. Es wurde sowohl unter dem Titel Der Berg des weißen Goldes wie auch unter Am Berg des weißen Goldes herausgegeben. Diese Tatsache, macht es am Anfang ein bisschen verwirrend. Aber letztendlich lässt der Titel ja zu, dass man herausfinden kann, dass es sich um das gleiche Buch handeln könnte.

Hier geht es um eine Geschichte aus der Keltenzeit. Natürlich geht es wieder um Kinder und Jugendliche in den Hauptfiguren, die ein Problem haben, das sie gemeinsam klären müssen. Die Eltern, die mit den Problemen anders umgehen, tragen zwar ihren Teil zum Geschehen bei, aber sie verkomplizieren die Probleme um einiges. Aber okay, die Verkomplizierungen geschieht eben durch gängige gesellschaftliche Konventionen, die die Erwachsenen erfüllen müssen, die Kinder hingegen nicht. Die Kinder lernen wie sie sinnvoller Weise mit Problemen umgehen, aber sie zeigen den Erwachsenen auch, zumindest Attia, dass es sinnvoll ist, sich erst einmal mit Problemen auseinanderzusetzen bevor man Anschuldigungen erhebt und dass man erst einmal alle Fakten kennen sollte, bevor man Urteile fällt. Die Protagonisten lernen auch in diesem Buch von Gabriele Beyerlein wieder einiges. Zum einen lernen sie eben, dass man keine Anschuldigungen erheben sollte, wenn man keine Beweise hat, dass man nicht vorschnell urteilen soll, sie lernen aber auch, dass man das im Leben machen sollte, was einem Spaß macht und sich von diesen Träumen nicht abbringen lassen sollte, außerdem lernen sie, dass man sich auf seine Freunde verlassen können muss und dass es dafür sinnvoll ist, wenn man keine Geheimnisse voreinander hat, sondern offen und ehrlich miteinander spricht und besonders Attia lernt, dass man den Menschen, die man liebt manchmal Raum für sich geben muss, auch wenn das bedeutet, dass man selbst dann ausgeschlossen ist.

Die Geschichte ist sehr spannend erzählt, wobei es auch hier wieder eine recht lange Einführung in die Geschichte gab, was mir schon häufiger aufgefallen ist. Das hat seinen Grund sicherlich darin, dass die Autorin – wie man es auch von Phantasy vielleicht kennt – erst einmal in diese fremde Welt, die eben uns komplett unbekannt ist, einführen muss, sodass man die Geschichte und die Verwicklungen auch gut verstehen kann.

Insgesamt hat mir Der Berg des weißen Goldes von Gabriele Beyerlein recht gut gefallen und obwohl es seine traurigen Stellen hatte, liest es sich gut runter, weshalb ich es gerne weiterempfehle, nicht nur an Kinder ab 10 Jahren (wie es vom Verlag empfohlen wurde), sondern im Grunde jedem, der sich mal an einem schönen leichten Kinderbuch mit historischem Hintergrund und einem moralischen Ende (das Gabriele Beyerlein jeder Mal gut verpackt und selten wirkt wie ein „auf-die-Finger-Klopfen“) versuchen möchte.