Kurz gesagt: Der Reiter auf dem schwarzen Hengst von Auguste Lechner
Karl der Große ist Kaiser und tötet einen unbewaffneten Verwandten von Heymon. Zur Widergutmachung gibt Kaiser Karl Heymon seine Schwester Aya zur Frau. Aya fürchtet sich vor ihrem wilden Ehemann, der nur sporadisch Zuhause auf seiner Burg ist und in der Zwischenzeit in verschiedenen Schlachten kämpft. Häufig gebiert sie neun Monate nachdem ihr Mann Zuhause war ein Kind. Da ihr Mann aber gedroht hat, jeden der zur Sippe von Karl gehört zu töten und die Söhne die Neffen von Karl sind, beschließt sie, diese vor ihrem Mann zu verbergen, indem sie in ein Kloster einkehrt und dort ihre Söhne bekommt. Diese werden auch im Kloster erzogen, sodass sie ihre Kinder nie zu Gesicht bekommt. Als ihr Mann eines Tages traurig und enttäuscht ist, weil er keine Söhne hat, fragt sie ihn, ob diese dann nicht sterben müssten, und er ist überrascht. Aya gesteht ihm daraufhin, dass sie vier Geburten hinter sich hat und sie lassen die Söhne zu sich kommen.
Nun geht aber der ganze Ärger erst richtig los: Heymon nimmt seine Söhne zu einer Einladung mit zum Kaiserhof, wo es zum Eklat kommt: einer der Söhne tötet den Sohn des Kaisers, nachdem dieser einem der Brüder seinen Kopf verpfändet hat (und wenn die Situation andersherum gewesen wäre den Bruder getötet hätte). Nun müssen die Brüder aber erst recht flüchten, denn der Kaiser sieht die Rechtmäßigkeit des Handelns nicht und so befinden sich die Brüder auf der Flucht, kämpfen. Einer erhält sogar eine Burg und die Tochter eines Verbündeten zur Frau….
Ich habe Auguste Lechner Der Reiter auf dem schwarzen Hengst schon vor einiger Zeit gelesen, wollte das Buch aber gerne jetzt noch rezensieren, wenn ich also den ein oder anderen Fehler mache, seht es mir bitte nach. Ich habe jetzt auch nochmal versucht, in das Buch reinzulesen und bin genauso ratlos, wie ich mich damals gefühlt habe, weil ich den Stil einfach grauenhaft sprunghaft finde.
Ich habe euch hier gerade nur einen kleinen Teil der 240-seitigen Handlung, denn es passiert alles so schnell und wird nur sehr oberflächlich beschrieben. Das hat bei mir dauerhaft für Verwirrung gesorgt, was nun in welcher Reihenfolge mit den Brüdern geschehen ist. Deshalb bin ich auf diesen Teil ihres Lebens dann auch nicht mehr detaillierter eingegangen.
Ich kann mich nur noch daran erinnern, dass die vier Brüder einen schwarzen Hengst hatten, Bayard, (daher auch der Buchtitel), der so stark und schnell war, dass er alle vier ausgewachsenen Männer in ihrer Kampfmontur tragen konnten und es sich darüber hinaus auch noch um ein überaus kluges Tier handelte. Besonders furchtbar war für mich, dass der Hengst auf grausame Weise ermordet wird und ich empfehle allen Tierliebhaber:innen, diese Stelle zu überspringen.
Für mich war sicherlich auch noch ein Thema, dass ich solche historischen Kinderbücher mit Realitätsanspruch von Gabriele Beyerlein kenne und sehr liebe. Hier fehlte mir aber alles, was Beyerleins Bücher ausmacht: eine gute Geschichte, die genau so geschehen sein könnte ist es zwar in beiden Fällen, aber bei Lechner gab es keinen Anhang, in dem beschrieben stand, mit welchen Materialien sie gearbeitet hat und wie sich die Quellenlage darstellt. Außerdem ist die Geschichte wirklich brutal und ich weiß nicht, ob Kinder und Jugendliche damit wirklich ihren Spaß hätten.
Alles in allem mochte ich Der Reiter auf dem schwarzen Hengst von Auguste Lechner nicht sonderlich und werde wohl auch keine anderen historischen Kinderbücher mehr von ihr lesen, obwohl hier noch eines von ihr liegt und ich diese Art Bücher eigentlich ganz gerne mag.