Die Maske im See von G. Beyerlein

Steckbrief: Die Maske im See – Eine Erzählung aus der frühen Eisenzeit von Gabriele Beyerlein

Steckbrief: Die Maske im See – Eine Erzählung aus der frühen Eisenzeit von Gabriele Beyerlein

Titel: Die Maske im See – Eine Erzählung aus der frühen Eisenzeit Autor: Gabriele Beyerlein
Reihe: – Originaltitel: –
Genre: Kinder- und Jugendliteratur Verlag: Arena
Seitenanzahl: 182 Erscheinungsjahr: 1988 (1. Auflage)
Preis: ? ISBN: 3-401-04238-6
Protagonisten: Gentius, Nennius, Diviciacus, Addedus und Larthia
Die Maske im See von G. Beyerlein

Inhaltsangabe: Die Maske im See von Gabriele Beyerlein

Inhaltsangabe: Die Maske im See von Gabriele Beyerlein

In der Erzählung aus der frühen Eisenzeit geht es um den 13-jährigen Nennius, der als Enkel des Bergherrn aus der reichsten und mächtigsten Familie weit und breit kommt. Sein Vater und sein Großvater sind auf einer Reise und so trifft es zwei Fremde schlecht als sie in der Nähe des Hofes von den Wachen aufgegriffen werden. Belgius, Nennius’ Cousin und momentaner Bergherr, lässt den Mann in den toten Gang werfen, wo er nichts zu Essen erhalten soll, obwohl er ohnehin schon am Verhungern ist, sein Sohn wird Nennius anvertraut und kriegt etwas zu Essen. Nennius und Gentius, der Sohn des Fremden, entschließen sich Gentius’ Vater etwas zu Essen zu bringen, damit dieser nicht verhungert. Das Unternehmen glückt und Nennius wird von Gentius’ Mut beeindruckt. Aber danach hält sich Nennius von Gentius fern, denn sein Vater und Großvater kommen zurück. Sie lassen den Gefangenen aus seinem Gefängnis und es stellt sich heraus, dass dieser der Herr von Sticna ist und damit ein Freund von Diviciacus ist. Diviciacus, der Herr des Salzberges, erzählt seinem Enkel eine Geschichte aus seiner Vergangenheit. Sein Onkel war damals Bergherr. Er war ein harter, unerbittlicher, strenger Herrscher, liebte aber seine Frau sehr. Als diese bei der Geburt der Tochter stirbt, ist Bellinus wahnsinniger vor Trauer und lässt in einer Kurzschlussreaktion seine Tochter aussetzen. Diviciacus kann das nicht zulassen und rettet die Kleine, dabei wird ihm von einer wirklich armen Salzträgerfamilie geholfen, vor allem der Sohn und dessen Urma, also Urgroßmutter, helfen ihm weiter, denn sie sorgen für ihn und seine kleine Cousine. Addedus, der Sohn, bringt die beiden wieder zurück, dort wo sich Diviciacus auskennt, allerdings bleiben die beiden Freunde. Diviciacus weiß nicht wo er mit seinen kleinen Cousine hin soll, denn niemand würde ihm helfen und er kann sie nicht alleine versorgen. Er trifft Larthia eine Etruskerin, deren Vater und Mutter in das Tal des Salzberges kamen um dort Handelsbeziehungen zu knüpfen. Larthia nimmt ihn und die Kleine mit zu ihrer Mutter, diese, gerade selbst ein Kind geboren, füttert die Kleine durch und sie kommen überein, dass das Mädchen, das von nun an den Namen Ati trägt, bei Larthia und ihrer Mutter bleiben kann um geschützt zu werden, allerdings darf Diviciacus seinem Onkel nichts erzählen. Eine Maske, die Bellinus geschenkt wurde, scheint Unheil über den Salzberg zu bringen. Karawanen, die losgeschickt worden waren um im Süden Salz gegen andere Güter einzutauschen, bleiben aus, sodass der Bergherr selbst loszieht um herauszufinden was mit den Karawanen geschieht. Diviciacus weiß, dass sein Onkel ohne seine Hilfe nicht zurückkehren wird und so bittet er Addedus ihm zu helfen und Larthia bietet den beiden Jungen ihre Hilfe an, obwohl diese sie nicht mitnehmen wollen, kommt sie mit und rettet so alle Männer. Am Ende kehrt die Erzählung in die Gegenwart zurück. Diviciacus, inzwischen in die Jahre gekommen, bietet dem Herrn von Sticna seine Hilfe beim Aufbau von Sticna an, sodass nach den Plünderungen das Leben dorthin zurückkehren kann.

Die Maske im See von G. Beyerlein

Rezension: Die Maske im See von Gabriele Beyerlein

Rezension: Die Maske im See von Gabriele Beyerlein

Die Inhaltsangabe zu dieser Erzählung „Die Maske im See“ von Gabriele Beyerlein findet ihr oben. 

Ich muss sagen, dass mir diese Erzählung wirklich gut gefallen hat und ich mich gut in diese Geschichte einfinden konnte, was vielleicht auch daran liegt, dass sie für Kinder bzw. Jugendliche geschrieben wurde. Bei Geschichten dieses Genres bin ich immer wieder überrascht, dass sie so brutal sind und gleichzeitig für so junge Menschen geschrieben wurden. Auf der anderen Seite ist dieses Buch gar nicht so brutal. Am Ende wird jemand getötet, aber das wird nicht genauer beschrieben, außerdem sterben einige der Krieger in der Gefangenschaft, allerdings werden dazu keine genaueren Angaben gemacht. Was mir mehr wehtat war die Beschreibung der Armut im Dorf von Addedus und die Beschreibung von seiner Urma und ihm und wie hungrig und abgemagert die beiden sind. Da die Namen recht fremd und teilweise auch lang sind, war ich am Anfang echt verwirrt wer denn nun wer ist, vor allem weil Diviciacus in seiner Erzählung etwa in dem Alter seines Enkels ist. Ein Großteil der Erzählung spielt also in der Vergangenheit. Durch diese verschiedenen Erzählebenen und dadurch, dass Diviciacus hin und wieder sich selbst unterbricht um noch andere wichtige Sachen zu erzählen, entsteht Verwirrung. 
Wie wir es so oft bei Kinder- und Jugendliteratur haben, finden wir auch hier moralische Ansätze. So lernen wir aus dem Buch, dass egal wie jemand aussieht, man ihm doch eine Chance geben sollte, dass Freundschaft wichtig ist und man seinen Freunden treu bleiben soll, dass man ihnen den Rücken stärken muss und man dafür sorgen muss, dass sich seine Freunde auf einen verlassen können. Die technischen Details der Bergbaus, vor allem des Abbaus von Kupfer, aber auch die Ausstattung der Krieger, die Kleidung der Menschen von damals all das scheint sehr realitätsgetreu und wahrheitsgemäß zu sein. 
Alles in allem ist „Die Maske im See“ von Gabriele Beyerlein eine Geschichte voller Liebe, Freundschaft, Vertrauen, Verrat, Familie, Abenteuern und Mut. Ich muss sagen, dass dieses Buch vielleicht nicht zu den Schönsten der Kinder- und Jugendliteratur gehört, es mir aber dennoch sehr gut gefiel und ich es gerne weiterempfehle.