Kurz gesagt: Lisbeth von Katharina V. Haderer
Lisbeth von Katharina V. Haderer ist eine Novelle, die zur Die Drachen von Talanis-Trilogie gehört. Diese Novelle spielt zeitlich parallel zur Handlung von Band 2, sodass man diese entweder davor oder danach (oder gleichzeitig) lesen kann. Ich habe die ersten beiden Bände vor Lisbeth gelesen, sodass ich nun schon wusste, wie Lisbeth‘ Geschichte „ausgeht“.
Lisbeth ist die Tochter einer Katzenwandlerin und Hexademitglied. Nach den Ereignissen aus Band 1 ist sie zum Volk vom Fluss geflüchtet und lebt dort noch als Katze als die Handlung einsetzt. Sie genießt ihr ruhiger Katzenleben bei Viktorius bis sie draußen erste Entdeckungen macht von den Feinden, die ihre Mutter getötet haben. Als sie die Wölfin wieder sieht, fühlt sich Lisbeth bedroht und jagt die Kinder, die indirekt bedroht werden, durch ihre schmerzhafte Rückverwandlung in ihre menschliche Gestalt in die Flucht. Doch dann wird eines der Kinder entführt…
Ich mochte an diesem Zwischenband vor allem, dass am Anfang so viel aus der Sicht von Lisbeth, der Katze, beschrieben wird. Wir erfahren von ihren Empfindungen, wenn sie auf ihre Streifzüge in die Natur geht und wie sie sich als Katze fühlt, wenn sie gefüttert oder gestreichelt wird. Das mochte ich sehr gerne, weil man ja selten durch die Augen von Katzen die Welt wahrnimmt.
Die Handlung selbst ist überaus kurz und es geschieht eben auch nicht so besonders viel. Man braucht die Novelle nicht, um den ersten oder zweiten Band der Trilogie zu verstehen (beim dritten weiß ich es noch nicht, weil ich den noch nicht gelesen habe). Dieser kurze Band der Reihe ist vor allem für diejenigen lesenswert, die noch etwas mehr über das Volk vom Fluss, von dem man in den ersten beiden Bänden der Trilogie noch nicht so viel erfährt, erfahren möchten. Auch Lisbeth, die im ersten Band zwar vorkommt, im zweiten aber nur mal am Rande erwähnt wird, spielt hier natürlich eine große Rolle und man erfährt auch noch einiges über sie, obwohl der Band auch bei ihr nicht sonderlich in die Tiefe geht (was vielleicht auch einfach an ihrem oberflächlichen Charakter liegt).
Alles in allem war Lisbeth eine nette Bereicherung der Die Drachen von Talanis-Trilogie von Katharina V. Haderer. Fans von Christie werden hier ziemlich enttäuscht, aber vor allem für Katzen-Fans ist dieser Kurzband sicherlich ein Highlight. Man braucht diese Novelle vermutlich nicht um die Trilogie verstehen zu können, aber wer die Welt um Christie und die Hexade mag, wird diesen Band sicherlich verschlingen.