Mord im Handgepäck von E. C. Bunce

Inhaltsangabe: Myrtle Hardcastle 2 – Mord im Handgepäck von Elizabeth C. Bunce

Im zweiten Band der Myrtle Hardcastle-Reihe Mord im Handgepäck von Elizabeth C. Bunce soll Myrtle nach dem Mord im Nachbarhaus und den Ermittlungen mal für zwei Wochen rauskommen und Urlaub mit ihrer Tante Helena und ihrer Gouvernante Miss Judson in Fairhaven machen.

Ihr Reiseziel ist ein neues, exklusives Hotel und sie werden mit dem Zug vom Bahnhof gemeinsam mit ihrer Reisegesellschaft in ihren Urlaubsort am Meer gebracht. Am Bahnsteig beobachtet Myrtle, die heimlich ihre Katze Peony in einer Hutschachtel dabei hat, eine Verdächtige, die heimlich bereits in den exklusiven Zug einsteigt, der nur für ihre Reisegesellschaft bestimmt ist. Die Frau ist Versicherungsdetektivin und kennt Myrtle, zumindest dem Namen nach. Kurzerhand entschließt sich Mrs Bloom, dass sie zum Schutz eines bei ihrer Versicherung versicherten Schmuckstücks, dem Nordlicht-Diadem, mitreist, was Sir Quentin, der Besitzer des Zugs und des Hotels, ihr gestattet.

Auf der Reise fällt am Abend plötzlich das Licht aus und das versicherte Nordlicht-Diadem wird vom Kopf der Sängerin gerissen. Myrtle und Mrs Bloom machen sich sofort an die Ermittlungen, befragen die Zeugen und auch die Männer im Herrensalon, doch niemand hat etwas gesehen oder kann ihnen einen Hinweis geben. Kurz darauf muss Myrtle ins Bett und beobachtet nur noch wie ihre Tante Helena mit einer Schere in der Hand mit Mrs Bloom streitet.

Am nächsten Morgen taucht Mrs Bloom nicht zum verabredeten Frühstück mit Myrtle auf und wird erst nach dem Ende der Fahrt im Gepäckwagen gefunden als Myrtle und ein neuer Freund und Fotograf Clive gemeinsam nach Peony suchen. Wie sich herausstellt wurde Mrs Bloom mit Tante Helenas Schere erstochen, was dieser auch prompt einen Mordverdacht einbrockt und für ihre Verhaftung sorgt.

Da die örtliche Polizei (oder eher der eine Polizist) beim Anblick der Leiche bleich geworden ist, und nur die Bahnpolizei sich für den Vorfall interessiert, der geschickte Bahnpolizist aber nicht nur unfähig, sondern auch anmaßend und unfreundlich ist, beschließt Myrtle auf eigene Faust zu ermitteln, denn sie kann nicht glauben, dass ihre Tante wirklich eine Mörderin sein soll…

Mord im Handgepäck von E. C. Bunce

Rezension: Myrtle Hardcastle 2 – Mord im Handgepäck von Elizabeth C. Bunce

Da Mord im Handgepäck der zweite Band der Myrtle Hardcastle-Reihe von Elizabeth C. Bunce ist, und die Ereignisse des zweiten Bandes auch direkt an die des ersten anschließen, ergibt es durchaus Sinn die beiden Bände in der richtigen Reihenfolge zu lesen.

Myrtle Hardcastle ist immer noch so scharfsinnig und neugierig wie im ersten Band. Sie entdeckt eine verdächtige Person am Bahnhof und folgt ihr. Sie hilft tatkräftig bei den Ermittlungen um das verschwundene Diadem und als die Leiche gefunden wird, will sie ebenfalls gerne ermitteln. Auch ihre einige ihrer neuen Freundschaften entwickeln sich weiter und sie findet im jungen Fotografen im Hotel sogar einen neuen Freund.

Leider wirkt ihre Gouvernante Miss Judson dieses Mal recht passiv. Sie verhindert die Ermittlungen von Myrtles Seite, was aus erwachsenen Sicht natürlich Sinn ergibt, die Ermittlungen aber verzögert und damit für eine Entschleunigung der Handlung sorgt. Auch sonst wirkt Miss Judson irgendwie nicht ganz so flink wie im ersten Teil, was gegen Ende dann zwar ein bisschen relativiert wird.

Die Handlung selbst gefällt mir sehr gut: ein Diebstahl in einem Zug, ein Mord im Zug und ein Urlaub an der Küste Englands. Für mich sind das alles Zutaten für einen guten Krimi, die dafür sorgen, dass ich den zweiten Teil der Reihe sehr schön fand.

Was ich aber sehr schade fand, war, dass die Polizei sich als ziemlich inkompetent entpuppt und lange braucht bis sie mal richtige Ermittlungen anstellt und dann auch prompt die Falsche verhaftet. Hinzu kam, dass auch Myrtle sehr lange keine richtigen Ermittlungen angestellt hat, weil Miss Judson versucht, das junge Mädchen zu schützen, das ja eigentlich im Urlaub ist, um von Mordfällen und Leichen ferngehalten zu werden. Ich verstehe natürlich, dass Miss Judson Myrtle nicht einfach ermitteln lassen kann, weil das unrealistisch wirken würde, dennoch mochte ich diese Verzögerungen so gar nicht und fand leider einige Passagen auch ziemlich ereignislos.

Dass wird einige von Myrtles Freunden wieder treffen wie beispielsweise Mr. Blakeney und Peony fand ich toll. Vor allem Peony, Myrtles Katze, habe ich sehr ins Herz geschlossen und mag das mutige und kluge Tier sehr gerne. Irgendwie trägt sie immer maßgeblich zu ihren Ermittlungen bei, was mir an der Reihe sehr gut gefällt.

Alles in allem mochte ich den zweiten Band der Myrtle Hardcastle-Reihe Mord im Handgepäck von Elizabeth C. Bunce ganz gerne. Ich mag Myrtle, ihre Katze Peony, die Handlung selbst und die Krimi-Atmosphäre. Einzig, dass die Ermittlungen so langsam vorangehen, fand ich ein bisschen schade. Ich freue mich nun schon auf den dritten Band, der für den Herbst angekündigt ist.

 

 

 

Danke an den Knesebeck Verlag für das Rezensionsexemplar!