Agatha Raisin und der tote Ehemann von M.C. Beaton ·Hörbücher

Kurz gesagt: Agatha Raisin und der tote Ehemann von M.C. Beaton

Agatha Raisin und der tote Ehemann von M. C. Beaton ist der fünfte Band der gleichnamigen Reihe. Agatha möchte endlich ihren Nachbarn James heiraten, doch gerade als sie heiraten wollen, taucht Agathas noch-Ehemann Jimmy auf. Eigentlich dachte und hoffte Agatha ja, dass der Mann, den sie vor etlichen Jahren geheiratet hat inzwischen tot ist, doch nun lässt er ihre Hochzeit platzen, denn ein zweites Mal kann sie natürlich nicht heiraten. Als ihr Noch-Ehemann kurz darauf tot aufgefunden wird, sind James und Agatha natürlich verdächtig und beginnen zu ermitteln, dabei geraten sie aber ein paar Mal mit der örtlichen Polizei aneinander, die ihnen Vorwürfe macht, wenn die Zeugen nach ihrem Besuch ermordet werden…

Ich habe Agatha Raisin und der tote Ehemann von M. C. Beaton als Hörbuch gehört und werde deshalb sowohl auf den Inhalt als auch auf das Medium eingehen.

Ich habe mich lange darauf gefreut einen Band aus der Agatha Raisin-Reihe zu lesen oder hören und hatte deshalb eine entsprechend hohe Fallhöhe und wurde so leider auf ganzer Linie enttäuscht: Ich Agatha unglaublich anstrengend und habe mich immer wieder gefragt wieso dieser Charakter als so dämlich konzipiert wurde, wenn sie doch die Heldin der Reihe sein soll? Wie kann diese Frau so toll in ihrem Job gewesen sein und dennoch einen Mann heiraten wollen, obwohl sie noch verheiratet ist? Selbst wenn ihr Ehemann nicht die Hochzeit hätte platzen lassen, wäre die erneute Trauung doch ungültig gewesen und irgendwann wäre unter Garantie rausgekommen, dass sie mit zwei Männern gleichzeitig verheiratet ist. Also was hat sie sich dabei gedacht? Außerdem hat sie, meiner Ansicht nach, sehr wenig zu den Ermittlungen beigetragen. Irgendwie hatte ich den ganzen Band über eher das Gefühl, dass ihr Ex-Verlobter der Hauptermittler ist und sie nur ein Anhängsel, das ihm hinterher läuft. Das fand ich schade und hat mich verwirrt.

Hinzu kam, dass ich James Lacey auch noch total unsympathisch fand. Ich hatte nicht den Eindruck, dass er Agatha liebt oder auch nur wertschätzt. Irgendwie bin ich mit ihm nicht warm geworden.

Vielleicht würde ich die beiden besser verstehen, wenn ich die Reihe beim ersten Band begonnen hätte. Ich weiß es nicht, bin aber eigentlich davon ausgegangen, dass man bei solchen Reihen auch beim fünften Band anfangen könnte.

Ich hatte es ja bei Agathas Charakterbeschreibung schon durchblicken lassen: Die Ermittlungsarbeit der beiden Ermittler lässt wirklich zu wünschen übrig und ich hatte das Gefühl, dass ihre Ermittlungen mehr mit Glück als mit Können zu tun haben.

Die Stimme von Julia Fischer hat ganz gut zum Charakter gepasst, aber ich mochte sie leider auch nicht sonderlich. Vielleicht liegt es daran, dass ich mit der Figur selbst nicht warm geworden bin? Ich weiß es leider nicht und würde die Stimme gerne mal in einem anderen Kontext hören, denn ich kann mir vorstellen, dass sie mir an anderer Stelle besser gefallen würde.

Insgesamt war mein erster Agatha Raisin-Band für mich leider eine Enttäuschung. Ich kann den fünften Band der Reihe Agatha Raisin und der tote Ehemann von M. C. Beaton vor allem deshalb nicht weiterempfehlen, weil ich die Protagonistin ganz furchtbar als Ermittlerin und als Mensch fand. Es tut mir wirklich leid, weil ich mich so auf die Reihe gefreut hatte, aber vielleicht war deshalb auch einfach meine Erwartung zu hoch.