Kurz gesagt: Lady Arrington und der dunkle Schatten des Mondes von Charlotte Gardener
Lady Arrington und der dunkle Schatten des Mondes ist der fünfte Band der Reihe. Mary Arrington lebt und arbeitet als Autorin auf einem Kreuzfahrtschiff. Neben ihrem Freund und Verlobtem, dem Kapitän des Schiffes und einem Zimmermädchen namens Sandra, mit dem sie befreundet ist, sind vor allem ihr Freund Antonio, dessen Eltern, Arringtons Lektor, eine laute amerikanische Touristin, ein südamerikanischer Professor, ein pseudowissenschaftlicher Sterndeuter und eine Astronomin mit ihrem Assistenten das Personal dieses Krimis.
Sandra findet mit ihrem Freund und ihren Fast-Schwiegereltern Drogen in einer Heiligenstatue, die ihre Schwiegereltern als Geschenk aus ihrer Heimat, Kolumbien, mitbrachten. Sandra meldet den Fund bei Lady Arrington und dem Kapitän, die zwar entsetzt sind, dem ganzen aber wenig Aufmerksamkeit widmen können, denn gerade wurden die Astronomin und ihr Assistent nach einer Planetariumsvorführung tot in ihren Sitzen vorgefunden. Mary Arrington beginnt mit den Ermittlungen, doch parallel haben ihr Freund und ihr Lektor noch eine alte Fehde aus Kindertagen am Laufen und geraten sich ständig wieder in die Haare…
Ich muss sagen, dass bei solchen Fällen, in denen zwei Handlungsstränge mit zwei Verbrechen etabliert werden, eigentlich immer von Anfang an klar ist, dass beides zusammenhängt; auch wenn die Ermittler:innen das natürlich nicht wissen. So war es natürlich auch hier, sodass dieses Element keine Überraschungen bot.
Hinzu kommt, dass nur eine Hand voll Personen in diesem Band auftritt, was besonders seltsam wirkt, wenn man bedenkt, dass auf dem Kreuzfahrtschiff mehrere tausend Menschen sind. Einige weitere werden zwar erwähnt, aber nicht benannt und spielen eigentlich keine wirkliche Rolle. Das fand ich unglaublich schade, auch wenn ich natürlich verstehe, dass man nicht unendlich viele Figuren namentlich einführen kann, weil es sonst einfach zu verwirrend wird. Aber auf diese Weise hat man als Leser:in nur sehr beschränkte Verdächtige vor sich, und es wird auch nicht angedeutet, dass jemand anders, der bisher noch nicht in Erscheinung getreten ist, der Mörder sein könnte. So war mir ziemlich schnell klar, wer der Täter sein musste, und das da noch mehr dran hängt als „nur“ die Morde, eine Entführung und Betrügereien. Das eine ist, dass man beim ersten Band den man von dieser Reihe liest, direkt weiß, wer der Täter ist, das andere ist, dass ich vermute, dass die anderen Bände ähnlich aufgebaut sind und es dann schnell langweilig wird.
Alles in allem war ich vom fünfte Lady Arrington-Band Lady Arrington und der dunkle Schatten des Mondes von Charlotte Gardener nicht so begeistert, was aber auch an meinen hohen Erwartungen, weil ich mich sehr auf das Buch gefreut hatte, liegen kann. Ich fand, dass es zu wenig Figuren gab, die Handlung war vorhersehbar und deshalb nicht sonderlich spannend.