Adventskalender 2022 ·Liebe ist für alle da von R. Gibson

Kurz gesagt: Liebe ist für alle da von Rachel Gibson

Becca Ramsey arbeitet als Friseurin und soll bei Sadies Hochzeit deren Haare stylen. Bei einer befreundeten Fotografin soll sie die Frisurenbeispielbilder abholen und trifft dort nur auf deren Sohn: Nate Parrish. Er sieht zwar verdammt gut aus, verhält sich aber auch ziemlich seltsam. Als Becca Nate in den nächsten Tagen wieder trifft, fahren die beiden gemeinsam zu einem See und verbringen dort einige schöne Stunden. Nate verhält sich daraufhin aber wieder seltsam und Becca weiß gar nicht mehr was sie von ihm halten soll bis er nach der Hochzeit bei den Aufräumarbeiten auftaucht und sie erneut küsst…

Ich muss sagen, dass die anderen Bände der Reihe inzwischen – zumindest teilweise – so lange her sind, dass ich mich an die Charaktere nicht mehr so wirklich erinnern kann. Wenn man sich an diese erinnert, ist es aber sicherlich nett, sie alle mal wieder zu „sehen“. Das ist ja auch das, was ich an solchen Reihen immer ganz gerne mag und weshalb ich sie gerne lese.

Die Handlung selbst war ziemlich reduziert, da es sich ja um einen Kurzroman mit etwa 100 Seiten handelt. Deshalb kommen auch die Charaktere etwas kurz. Ich meinte mich daran zu erinnern, dass Nate schon einmal in den vorhergehenden Bänden vorkam, aber bei Becca war ich wirklich nicht sicher. So blieben die beiden Hauptfiguren für mich ein bisschen farblos und was ich von ihnen mitbekommen habe, wirkte nicht sonderlich sympathisch.

Becca wirkte unglaublich oberflächlich und hatte so gar keine Substanz. Sie wurde als Nervensäge dargestellt, die sich selbst einbildet eine tolle Friseurin zu sein, die aber offenbar nicht einmal Haare symmetrisch schneiden kann. Darüber hinaus hatte ich nicht den Eindruck in irgendeiner Form einen Zugang zu ihr zu gewinnen, weil sie offenbar keine Hobbys hatte (oder die in der Kürze des Romans einfach keinen Platz hatten). Nate war leider nicht viel besser. Bei ihm kam allerdings noch hinzu, dass er ein Betrüger und ein Lügner ist. Auch wenn er sein Verhalten erklärt, fand ich ihn dennoch sehr unsympathisch.

Alles in allem war Liebe ist für alle da von Rachel Gibson, der fünfte Teil der Lovett, Texas-Reihe, ganz okay zu lesen. Ich fand die Handlung sehr reduziert, da eigentlich nichts als das Kennenlernen der beiden Protagonisten geschieht. Die beiden Figuren hatten leider auch wenig Substanz, sodass ich irgendwann einfach froh war als ich den Band endlich beenden konnte.