Rezension: Anke, du bist meine Mami! von Marisa Frank
Die Inhaltsangabe vom Kurzroman „Anke, du bist meine Mami!“ von Marisa Frank findet ihr oben.
Solch ein Groschenroman ist perfekt für einen Krankenhausaufenthalt geeignet, denn ansonsten würden die ganzen Rechtschreibfehler einfach zu sehr stören und einem die Geschichte und den Spaß am Lesen verderben. Da ich – leider oder glücklicherweise – zur Zeit nicht im Krankenhaus liege, fielen mir die ganzen Rechtschreibfehler und Zeichensetzungsfehler extrem auf und man hatte leider das – eventuell sogar begründete – Gefühl, dass niemand diesen Roman Korrektur gelesen hat.
Inhaltlich erschien mir die Geschichte konsistent, wobei mich die extreme Babysprache des drei-jährigen Uli gestört hat. Auch Ankes Verhalten missfiel mir, da sie auf deinen Seite hinter ihrem Sohn stand und versucht hat ihn vor Jürgen zu verteidigen und zu beschützen und auf der anderen Seite immer wieder eingeknickt ist. Aber auch Jürgen – ich weiß leider nicht, wie ich es anders sagen soll – ist ein richtiges Arschloch! Verzeiht mir meine grobe Ausdrucksweise, aber er versucht Anke immer wieder davon zu überzeugen, dass sie Uli weggeben sollte und dass sie ohnehin nicht dazu in der Lage sei ihn richtig zu erziehen. Aber genau dieses Verhalten ist einfach nur egoistisch. Er möchte damit weder Anke noch Uli helfen oder sie vor irgendeinem Unglück beschützen. Nein, er möchte, dass Anke Zeit für ihn hat, wenn er dann mal Zeit für sie hat und Uli ihm nicht dazwischenfunkt.
Dass man ein paar Seiten brauch um in eine Geschichte reinzukommen oder ein Gefühl für die Charaktere zu bekommen, ist absolut klar. Auch wenn es bei einem 350 Seiten Roman mal 30-40 Seiten sind bis man in die Geschichte reinkommt, ist nicht schlimm und auch keine Seltenheit. Wenn ein Roman allerdings nur 65 Seiten hat und man 30-40 Seiten braucht bis man in die Geschichte reinkommt, dann kommt leider nicht mehr sonderlich viel Freude auf.
20 Seiten vor dem Ende war mir relativ klar wie der Kurzroman ausgehen wird. Ich weiß nicht, ob diese Voraussicht daher kam, dass ich so viel Erfahrung mit Liebesromanen habe, oder ob es damit zusammenhing, dass es einfach absolut voraussehbar war.
Mit all diesen Makeln kann ich „Anke, du bist meine Mami!“ von Marisa Frank leider überhaupt nicht weiterempfehlen.