Abgebrochen: Blumentochter von Vanessa da Mata
Der Roman Blumentochter von Vanessa da Mata stand lange Zeit auf meiner Wunschliste bis ich ihn zufällig in einer Buchhandlung als Mängelexemplar entdeckte. Kurzerhand nahm ich ihn mit, denn ich hatte ihn mir ja auf meine Wunschliste geschrieben.
In Blumentochter geht es um Giza, die bei ihren Tanten Florinda und Margarida lebt. Gemeinsam haben sie einen riesigen Garten, in dem die schönsten Blumen wachsen, die diese verkaufen. Als Giza noch ein kleines Mädchen war, hatte sie ein gutes Verhältnis zu ihren Tanten, die für sie fast wie Schwestern waren, doch dieses Verhältnis kühlt sich mit der Zeit ab. Inzwischen ist Giza eine junge Frau und wird von ihren Tanten ausgegrenzt, weshalb sie sich auch Zuhause nicht mehr recht wohl zu fühlen scheint. Von ihrer Stadt aus gibt ein verkommenes Viertel, in das nie jemand aus der Stadt einen Fuß setzt. Eines Tages traut sich Giza und lernt dort ganz neue Menschen kennen. Sie möchte für ein Fest wiederkommen, bei dem eine Göttin sich einen Mann für eine Nacht aussucht, was offenbar eine solch große Ehre ist, dass alle Männer hoffen, auserwählt zu werden. Giza ist fasziniert vom bunten Treiben bis ihr plötzlich ein Bekannter ihrer Schwestern gegenübersteht…
Weiter habe ich den Roman nicht gelesen und auch die Seiten, die ich gelesen habe, habe ich sehr zerklüftet gelesen. Der Roman fängt eigentlich ganz gut an, doch schon bald habe ich mich gefragt, wo der Roman hinführen soll und das ist mir bis zu der Seite, zu der ich gelesen habe, nicht klar geworden. Ich habe 135 von 295 Seiten gelesen. Es ist also auch nicht so, dass ich dem Roman keine Chance gegeben hätte.
Darüber hinaus habe ich irgendwie erwartet, dass Giza ihren eigenen Weg geht, aber auch dass hat sich erst in den letzten Seiten entwickelt, konnte mich dann aber doch nicht so sehr überzeugen, dass ich gerne weiterlesen wollte.
Auch ihre Tanten waren mir irgendwann nur noch unsympathisch, sodass auch diese beiden dafür sorgten, dass ich nicht weiterlesen wollte. Auch Giza wird nicht so charakterisiert, dass sie besonders sympathisch rüberkam. Diese Charakterzeichnungen haben ebenfalls dazu beigetragen, dass der Roman nicht so flüssig zu lesen war, weil man einfach keine total tolle Figur hatte, mit der man mitfühlen konnte.
Sowohl der Titel als auch die Beschreibung im Klappentext suggerieren, dass es vor allem auch um schöne Blumenbeschreibungen ging und ich hatte irgendwie mit einem sehr ästhetischen Roman gerechnet, der auch die Sinne anspricht. Vor allem natürlich dachte ich würde der Sehsinn angesprochen werden, aber darüber hinaus hatte ich auch mit Beschreibungen von Gerüchen der bunten Blumen gerechnet, was aber irgendwie nicht der Fall war.
Der Garten kam mir insgesamt irgendwie viel zu kurz und von diesem hatte ich mir einiges an Reiz des Romanes versprochen, sodass hierin vielleicht die Begründungliegt, warum mich Blumentochter von Vanessa da Mata so überhaupt nicht überzeugen konnte und ich den Roman deshalb sogar abbrechen musste.