Adventskalender 2017 ·Filou von S. Winter

Inhaltsangabe: Filou – Ein Kater auf Abwegen von Sophie Winter

Der Roman Filou – Ein Kater auf Abwegen von Sophie Winter der zweite Teil einer Reihe um den Kater Filou. Filou lebt mit seiner Katzenfreundin Josephine und deren beiden Katzenjungen Monpti und Mabelle bei einer kleinen Familie in Beaulieu. In ihrem Haus leben Ivonne, Frederick und Marla zusammen mit der Katzenfamilie und einer älteren Katze. Alles könnte nicht besser sein, bis Ivonne ein Angebot aus Paris erhält. Sie bekommt dort die Möglichkeit eine Ausstellung mit ihren Bildern zu eröffnen, allerdings muss sie dafür mit ihrer Familie nach Paris ziehen. Da die Wohnung in Paris wohl recht klein sein wird, wollen sie nicht alle fünf Katzen mitnehmen. Es ist im Gespräch die beiden Kleinen einfach zu einer anderen Familie zu geben, was Filou nicht zulassen kann. Er beschließt auf dem Weg nach Paris abzuhauen, nachdem ein Fluchtversuch mit Josephine und den beiden Kleinen gescheitert ist, abzuhauen. Er spornt die beiden Katzenjungen an laut aufzujaulen. Als Marla um nach den Katzen zu sehen die Autotür öffnet, schlüpft Filou aus dem Auto. Alleine auf sich gestellt muss er von nun an klarkommen, er muss zuerst einmal zurück nach Beaulieu finden, muss sich dort in einer alten Scheune gegen jede Menge Ratten wehren, die versuchen ihn bei lebendigem Leib zu vertilgen. Sein einziger Freund ist Fidel, ein philosophischer Mops, nimmt ihn kurzzeitig bei ihm und seinem Herrchen auf. Gemeinsam tricksen die beiden ihr Herrchen aus, klauen die Leine und geben sie den Kampfkatern von Beaulieu, damit diese die Leine einsetzen können um die anderen Katzen des Ortes einzuschüchtern. Filou lernt Henri und seine Frau Fleur kennen, welche sehr schwach ist, als er Henri das nächste Mal sieht ist dieser unglaublich traurig und alleine. Fleur ist gestorben und so tröstet Filou Henri, schließlich weiß er, wie es ist jemanden zu verlieren, den man liebt, auch wenn er weiß, dass Josephine noch lebt. Als Filou aber herausfindet, dass Henri in dem Haus wohnte, in welchem seine Familie früher gelebt hat, bringt er es nicht über sein Herz, ihm Gesellschaft zu leisten. Filou treibt sich wieder rum und lässt sich einige Zeit nicht mehr in Beaulieu blicken bis er eines Tages auf Fidel trifft, als dieser wieder einmal mit seinem Herrchen im Café ist, welcher ihm rät mal bei Henri vorbeizuschauen. Als Filou in dessen Garten sitzt, schleichen sich von hinten zwei Gestalten an, eine kleine und eine größere Gestalt. Filou erkennt in der größeren Gestalt Josephine, welche aufdeckt, dass die kleinere Gestalt Felix, ihr gemeinsamer Sohn, ist. Filou ist skeptisch, taut dann aber doch auf, glücklich mit Josephine und Felix. Gemeinsam beschließen sie Henri zu helfen, der immer noch um seine Frau trauert. Josephine will ihm erst einen männlichen Freund suchen, dann aber doch lieber eine neue Freundin. Deshalb wollen die drei Katzen Henri mit einer Bedienung aus einem Café, Isabelle, verkuppeln.

Adventskalender 2017 ·Filou von S. Winter

Rezension: Filou – Ein Kater auf Abwegen von Sophie Winter

Die Inhaltsangabe zum Roman Filou – Ein Kater auf Abwegen von Sophie Winter, dem zweiten Teil der Reihe, findet ihr oben.

Die Geschichte von Filou und seiner Familie ist recht interessant, obwohl natürlich von Anfang an klar war, dass die Geschichte am Ende gut ausgeht. Aber zunächst zu einigen anderen Punkten: Filou, Josephine und auch die anderen Katzen denken wie Menschen, sie handeln wie Menschen und obwohl ich dies in manchen Belangen recht charmant fand, fand ich es doch teilweise überzogen. Die Katzen wollen Henri mit einer neuen Frau verkuppeln, weil er ein paar Wochen beziehungsweise Monate um seine Frau trauert. Sie verstehen nicht, dass man einen Menschen nicht einfach mal so ersetzen kann, sondern versuchen diese Lücke einfach zu füllen. Okay, das ist von ihnen nur gut gemeint. Was mich aber wirklich gestört hat, war, dass Filou sich zu dick findet und deshalb trainieren geht; wohlgemerkt auf Katzenart, aber dennoch fand ich es seltsam, dass sich eine Katze für zu dick hält, was nicht heißen soll, dass ich Katzen denken und fühlen nicht zutraue, oder eher im Gegenteil: Ich bin überzeugt davon, dass Katzen denken und fühlen können, aber mir waren bei den Katzen teilweise einfach zu viele menschliche Aspekte verwirklicht. Interessant fand ich auch die Idee das Leben einmal aus der Sicht einer Katze geschildert zu bekommen. So fragen sich die Katzen um Filou, warum der Kindergarten ein großes Katzenklo aufstellt, dann aber verbietet, dass sie es als solches verwenden. Interessant fand ich auch die Idee, dass Fidel, Filous Kumpel, sich als Philosoph gibt. Das mochte ich persönlich recht gerne und fand die Idee, dass ein Hund versucht, Philosophie aus seiner Sicht und für die für ihn relevanten Themen zu betreiben sehr lustig und geistvoll. Man kann den zweiten Teil der Reihe auch gut lesen, wenn man den ersten noch nicht kennt, wenn es auch bestimmt an manchen Stellen hilfreich sein kann, weil man dann viel besser versteht, warum sich eine Figur so verhält wie sie sich verhält; wie auch bei Filou, der aus dem Auto aussteigt, um seine Familie zu beschützen. Auch dieses Verhalten erinnert allzu sehr an einen Menschen und will in das Bild, das man landläufig so von einer Katze hat, überhaupt nicht reinpassen, wobei Filou sich auch sonst und erst recht nicht im Kontext der Geschichte als ein normaler Kater verhält. So gesehen passt dieses Verhalten ja wieder zu Filou.

Insgesamt handelt es sich bei Sophie Winters Roman Filou – Ein Kater auf Abwegen um ein Buch, das man durchaus mal gelesen haben kann und das ich gerne weiterempfehle, wenn es auch nicht mein Lieblingsbuch wird und man kleinere Abstriche in Kauf nehmen muss.