Frau Jenny Treibel von T. Fontane

Steckbrief: Frau Jenny Treibel von Theodor Fontane

Steckbrief: Frau Jenny Treibel von Theodor Fontane

Titel: Frau Jenny Treibel Autor: Theodor Fontane
Reihe: – Originaltitel: s.o.
Genre: Roman Verlag: Deutscher Taschenbuch Verlag
Seitenanzahl: 186 Erscheinungsjahr: 1892 (2. Auflage 1974)
Preis: 7,80 DM ISBN: 3-423-02079-2
Protagonisten: Professor Wilibald Schmidt, Corinna Schmidt, Doktor Marcell Wedderkopp, Kommerzienrat Treibel , Kommerzienrätin Jenny Treibel geb. Bürstenbinder, Leopold Treibel, Otto Treibel und Helene Treibel geb. Munk
Frau Jenny Treibel von T. Fontane

Inhaltsangabe: Frau Jenny Treibel von Theodor Fontane

Inhaltsangabe: Frau Jenny Treibel von Theodor Fontane

In Theodor Fontanes Roman „Frau Jenny Treibel“ geht es um die Familie Treibel und die Familie Schmidt. Professor Schmidt hat eine 25-jährige Tochter, die sich sehr für den jüngsten Sohn der Familie Treibel interessiert. Corinna, die Tochter von Professor Schmidt, hat einen Cousin, namens Marcell, der sich sehr für sie interessiert und sie gerne heiraten würde. Corinna hat aber kein dahingehender Interesse an ihm.
Jenny Treibel und ihr Mann, der Kommerzienrat ist, haben zwei Söhne. Der ältere Sohn Otto ist mit Helene verheiratet, die beiden haben eine Tochter, namens „Lizzi“. Der jüngere Sohn heißt Leopold und ist ein schüchterner Kerl, der normalerweise nichts machen würde, das ihm seine Mutter, die sehr bestimmend ist, nicht erlaubt hat.
Die Treibels geben eines Abends eine Diner-Party, zu der sowohl Corinna und Marcel, als auch Leopold, Otto und Helene eingeladen sind. Zudem ist auch ein Freund aus England von Otto und Helene eingeladen. Mr. Nelson ist wie vernarrt in Corinna, die Leopold links liegen lässt und sich nur mit Mr. Nelson unterhält. Leopold fühlt sich von Corinna angezogen.
Marcell versucht Corinna davon zu überzeugen, dass Leopold keine gute Wahl als Ehemann ist.
Bei einem Ausflug zum Halensee bringt Corinna Leopold dazu ihr einen Heiratsantrag zu machen, den sie natürlich annimmt. Als er an diesem Abend seiner Mutter von der Verlobung erzählt, ist diese vehement dagegen und beschließt Corinna von ihrem Sohn fernzuhalten.
Jenny Treibel lädt die Schwester ihrer Schwiegertochter „Hildegard“ ein, um sie, obwohl sie das eigentlich nicht wollte, mit ihrem Sohn zu verkuppeln.

Corinna trennt sich, nachdem sie sich fast zwei Wochen nicht sehen konnten, von Leopold und heiratet, wie sie es schon immer prophezeit bekommen hat, ihren Cousin Marcell. Leopold heiratet, wie es Corinna prophezeit hatte, die Schwester seiner Schwägerin. 





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Frau Jenny Treibel von T. Fontane

Rezension: Frau Jenny Treibel von Theodor Fontane

Rezension: Frau Jenny Treibel von Theodor Fontane

Die Inhaltsangabe von „Frau Jenny Treibel“ von Theodor Fontane findet ihr oben. 
Obwohl mir Jenny Treibel charakterlich sehr gut gefallen hat, weil sie alles daran setzt ihre Wünsche in die Tat umzusetzen, hat gerade diese Geradlinigkeit auch ihre Nachteile. Jenny Treibel wurde in das Arbeitsbürgertum geboren, heiratet aber ins Besitzbürgertum. Sie war mit Professor Schmidt verlobt, trennte sich aber wieder von ihm, weil er ihr nicht genug bieten konnte. Sie scheint sich auch heute noch zu fragen, ob sie damals die richtige Entscheidung traf.
Jenny Treibel versucht zu verhindern, dass Corinna es genauso macht wie sie es gemacht hat. Gerade das stört mich an Frau Jenny Treibel auch wieder. Sie unterbindet, dass sich andere Frauen an ihrer Familie (ihrem Sohn) bereichern, obwohl sie es einst genauso machte.
Obwohl ich das Gefühl hatte, dass man irgendwie auf Corinnas Seite sein muss, weil sie die „Gegenspielerin“ von Jenny ist, war ich am Ende sehr enttäuscht von ihr. Man würde ihr gönnen mit Leopold glücklich zu werden, wenn sie nicht bereit wäre die Verlobung zu lösen, weil er es nach zwei Wochen nicht geschafft hat, seine Mutter, die ihn die restlichen 25 Jahre in seinem Leben kontrollierte, umzustimmen.

Es gab zwar niemanden, in den ich mich so 100% rein versetzen konnte und mich hat es gestört, dass man am Ende nicht erfuhr, wie Leopold zu Corinnas Hochzeit und seiner Verlobung steht. Man erfährt nur, dass er nicht auf Corinnas Hochzeitsfeier erscheint.
Alles in allem könnte man die ein oder andere Szene kürzen, aber grundsätzlich liest sich Fontanes „Frau Jenny Treibel“ sehr gut und ich kann es nur weiterempfehlen.