Rezension: Denn schuldig ist, wer liebt von Lisa Jackson
Wer nach der Inhaltsangabe, zu „Denn schuldig ist, wer liebt“ von Lisa Jackson, die ihr oben findet, jetzt denkt: „Mann, die Geschichte hätte sie aber doch mal spannender wiedergeben können. Das ist ja schließlich ein Thriller!“ Den muss ich leider enttäuschen, denn dass die Story nicht sonderlich spannend klingt, liegt nicht an mir.
Ich weiß nicht, ob es an der Autorin, oder an der Übersetzung liegt, aber die Story wirkt unausgearbeitet, die Spannung ist gleich null, denn wie oben bereits beschrieben löst sich der Konflikt, um den es in dem Thriller geht, innerhalb von einer halben Seite auf, und das auch noch ohne Vorwarnung. Iris schlägt die Zeitung auf, sieht den Artikel über die Bank, liest ihn, und merkt, dass das bedeutet, dass ist Unschuld bewiesen ist. Punkt. Das war der spannungsgeladene Höhepunkt dieses Thrillers.
Die Charaktere sind platt. Iris ist total naiv. Sie tut die seltsamen Fragen, die Keith ihr stellt mit einer Handbewegung ab, kann sich nicht vorstellen, dass Mitch Geld unterschlagen haben soll, und wundert sich noch über das komische Verhalten von ihm. Sie ist arrogant, und kann nicht verstehen, warum Krista sie nicht von Anfang an mit offenen Armen empfängt. Als kleine Randnotiz: Krista ist 11 Jahre, also mitten in der (Vor-)Pubertät. Sie musste die Scheidung ihrer Eltern überstehen, kurz darauf hat sie einen Autounfall zusammen mit ihrer Mutter, muss dabei zusehen wie ihre Mutter vor ihren Augen stirbt, und sitzt seit diesem Unfall im Rollstuhl, dann reißt ihr Vater sie aus ihrer gewohnte Umgebung und verpflanzt sie an einen vollkommen fremden Ort. Wirklich seltsam, dass das Mädchen die neue Frau, ihres Vaters am ersten Abend in den neuen Wohnung nicht mit offenen Armen empfängt.
Nachdem sich die beiden zwei Mal gesehen haben, betet Krista Iris an, obwohl sich sie Beziehung zwischen den beiden überhaupt nicht entwickeln konnte, auch wenn Iris Krista einen Kater geschenkt hat, und sich so bei ihr eingeschleimt hat.
Auch die Beziehung zwischen Keith und Iris hatte überhaupt keine Chance sich auf emotionaler Ebene zu entwickeln, und aus dem Nichts macht Keith ihr einen Antrag.
Alles in allem kann man den „Thriller“ „Denn schuldig ist, wer liebt“ von Lisa Jackson total vergessen. Ich kann ihn überhaupt nicht weiterempfehlen.