Rezension: Küssen auf eigene Gefahr von Susan Andersen
Die Inhaltsangabe für Susan Andersens Roman Küssen auf eigene Gefahrkönnt ihr oben nachlesen.
SusanAndersen beeindruckt wieder mit einem spritzigen, erotischen, lustigen und jugendlichen Roman.
Besonders ergriffen hat mich an Susan Andersens Romanen immer öfter, dass das Verhalten eines der Protagonisten so grundverschieden von ihr und ihm gedeutet werden kann, und wie sie die Gefühlswelt und die Gedanken der beiden lebhaft beschreibt.
Andersenbeschreibt in „Küssen auf eigene Gefahr“, warum Catherine nicht gut auf die Arbeit von Sam zu sprechen ist. Er erklärt ihr, wenn auch etwas spät, wie er zu seiner Arbeit steht, und warum er als Kopfgeldjäger arbeiten muss.
Diese Argumentationskette ist notwendig, damit man erstens die „Seelenverwandtschaft“ zwischen Catherine und Sam erkennt, aber auch zweitens um die Geschichte überhaupt so ausbauen zu können, und Catherine mit Sam zu verkuppeln.
Dass aber eben diese Argumentationskette notwendig ist, macht die Geschichte wieder unglaubwürdig, und sie wirkt an den Haaren herbeigezogen, wobei es auch oft im wirklichen Leben so ist, dass auf jede Aktion eine Reaktion folgt, und so eine Kette in Gang gebracht wird, die zu einem Ereignis führt, das so nicht eingetreten wäre, wenn die erste Aktion nicht alles in Gang gebracht hätte.
Was mich persönlich immer wieder aus dem Lesefluss gebracht hat, war ein vulgäres Schimpfwort, was für mich nicht in die Sprache hineinpasst, allerdings kann dies auch an der Übersetzung liegen.
Alles in allem hat mir Susan Anderesen „Küssen auf eigene Gefahr“ gut gefallen. Der Witz, die knisternden Wortgefechte und auch die Charakterdarstellung waren sehr interessant und haben dem Roman die gewisse Würze verliehen. Die Geschichte um Kaylee und Catherine ist ein bisschen verworren, nicht zuletzt, weil man mit erlebt wie sich beide Schwestern weiter entwickeln. Ich kann den Roman nur jedem empfehlen, der sich etwas leichte Nachmittagslektüre davon erhofft.