Rezension: Sie nannten mich “Es” – Der Mut eines Kindes zu überleben von Dave Pelzer
Sie Inhaltsangabe von Dave Pelzers Erfahrungsbericht „Sie nannten mich „Es“ – Der Mut eines Kindes zu überleben“ findet ihr oben.
Die relativ kurzen Kapitel machen dieses Buch erträglich, denn der Inhalt ist so grausam und zeigt die tiefsten Abgründe der menschlichen Seele. Dave Pelzers Erfahrungsbericht ist sehr emotional. Ich hatte mehrfach den Wunsch, diesen armen, kleinen Jungen auf den Arm zu nehmen und ihn einfach nur ganz, ganz weit wegzubringen.
Obwohl der Autor zwar immer wieder seine Klassenstufe als Zeitangabe verwendet, fiel es mir manchmal recht schwer zu verfolgen, was zu welchem Zeitpunkt in seinem Leben ablief. Am Anfang finden wir gleich Daves Rettung, danach beginnt er zu beschreiben, wie das Verhältnis von ihm und seiner Mutter immer schlechter wurde.
Positiv möchte ich die Hinweise des Autors, den Epilog und die Überlegungen zum Thema Kindesmisshandlung erwähnen, diese Kapitel sorgen für wichtiges Hintergrundwissen, und lassen einen – trotz der Grausamkeiten, die manche erwachsenen Monster, manchen Kindern antun – an das Gute im Menschen glauben.
Dieses Buch klärt über Hintergründe, aber auch über die ganz subjektive Erfahrung eines Betroffenen auf, und zeigt, dass dieses Thema kein Tabu-Thema mehr ist, das tot geschwiegen werden muss, sondern ganz im Gegenteil. Kindesmisshandlung ist ein Thema über das man Reden muss, man muss die Menschen dafür sensibilisieren, damit nie wieder ein Kinder acht Jahre lang mehr oder weniger offensichtlich gequält werden kann.
Dieses Buch, so schockierend, grausam, und traurig es auch ist, muss man lesen. Dave Pelzer hat mit seinem Erfahrungsbericht „Sie nannten mich „Es“ – Der Mut eines Kindes zu überleben“ ein Tabu-Thema angesprochen und sorgt so dafür, dass die Menschen lernen auf Anzeichen zu achten und Kinder zu schützen.