Rezension: Der Einsiedler Serapion aus den Serapionsbrüdern von E.T.A. Hoffmann
Die Inhaltsangabe von E.T.A. Hoffmanns „Der Einsiedler Serapion“ findet ihr oben.
Mir persönlich gefällt die Geschichte des „Einsiedlers Serapion“ recht gut, auch wenn man sich erst einmal an den eigentümlichen Stil von E.T.A. Hoffmann gewöhnen muss. Nicht nur, dass ich von E.T.A. Hoffmann noch nichts gelesen habe, auch das Genre ist nicht unbedingt mein „Normales“. Hoffmann schreibt Phantastik, wobei ich mir unter Phantastik bisher etwas anderes vorgestellt hatte. Irgendwie fehlten mir die Feen, die Zauberstäbe und die sprechenden Steine – okay, das ist jetzt vielleicht etwas übertrieben – aber ich hatte mir bisher unter „Phantastik“ die sogenannte Phantasy vorgestellt und wurde dementsprechend total enttäuscht. Interessant ist es dennoch sich mal mit einem neuen Genre zu beschäftigen und ein paar Geschichten in diesem zu lesen.
Mir gefällt auch die Idee, kürze Geschichten und Erzählungen in eine größere Rahmenhandlung einzubetten, sodass diese nicht nur losgelöst von der Rahmenhandlung, sondern auch in eben diese eingebettet betrachtet werden können. Diese zweite Möglichkeit erscheint besonders unter dem Gesichtspunkt interessant, dass man die Geschichten verbunden durch die Rahmenhandlung auch im Zusammenhang miteinander betrachten kann.
Der Titelcharakter, der nicht nur Namensgeber für die Geschichte, sondern auch Namensgeber für die „Serapions-Brüder“ und den Titel des Gesamtwerkes darstellt und auf den außerdem das „Serapion[t]ische Prinzip“ zurückgeht, war mir auf einer persönlichen Ebene nicht besonders sympathisch. Der Mann, der total in seinem Wahnsinn gefangen ist, verhält sich zwar rational, aber dennoch total verrückt und auf seine Weise irrational.
Im Großen und Ganzen eine interessante Einleitung in die „Serapions-Brüder“ von E.T.A. Hoffmann, wobei sie nicht voll und ganz meinen Geschmack getroffen hat.