Inhaltsangabe: Doge und Dogaresse aus den Serapions-Brüdern von E.T.A. Hoffmann
In E.T.A. Hoffmanns „Doge und Dogaresse“ haben wir eine mehrschichtige Erzählung. Wie immer ist die Erzählung in die Rahmenhandlung der Serapions-Brüder eingebettet, allerdings haben wir dieses Mal eine verhältnismäßig kurze zweite Erzählung, in die eine recht lange dritte Erzählung eingebettet ist.
Wir haben also auf der zweiten Erzählebene eine Ausstellung. Vor einem der Bilder stehen zwei Kunstfreunde, die sich über ein Bild unterhalten auf dem ein Doge und seine Frau die Dogaresse zu sehen sind. Der Mann ist recht alt, die Frau hingegen blutjung und schön wie ein Engel. Ein dritter Mann kommt hinzu und erzählt die folgende Geschichte: Einmal in Venedig gab es einen jungen Mann namens Antonio, der sich als Tagelöhner verdingt. Weil er so erfolgreich ist und viel Geld verdiente, wird er von Neidern verprügelt. Von einer alten, gruseligen Frau wird er gesund gepflegt, rettet den neuen Dogen, der gerade gewählt wurde vor dem Ertrinken und wird von diesem bezahlt.
Die alte Frau ist, wie sich später herausstellt, seine Amme gewesen. Diese erzählt ihm, dass seine Eltern wohl ermordet wurden, er zu dem besten Freund seines Vaters gegeben wurde, aus dessen Haus er vertrieben wird. Er kommt nach Venedig, wo er dann Jahre später von seiner damaligen Amme gefunden wird.
Als Antonio noch ein kleiner Junge war, traf er ein Mädchen namens Annunziata, die ihn vor einer Schlange rettete, die ihn beißen wollte als er schlief. Die beiden küssen sich und verlieben sich in einander.
Jahre später trifft er das wunderschöne Mädchen von damals wieder, dass er seitdem nicht vergessen konnte und es stellt sich heraus, dass auch sie ihn nicht vergessen konnte. Das Mädchen von damals ist niemand geringeres als die Dogaresse. Antonio versucht das Mädchen wieder für sich zu gewinnen, was ihm letztendlich sogar gelingt. Beide flüchten zusammen mit Antonios Amme übers Meer, das das Boot der Gruppe verschlingt und somit alle drei sterben lässt.
Am Ende kommen wir wieder zur zweiten Erzählebene, in der der Erzähler der Geschichte einfach verschwindet und die beiden Freunde ratlos zurücklässt.
Die Serapions-Brüder sind sehr begeistert von Ottmars Geschichte, denn sie sei wirklich serapiontisch.